かわら版

(Kawaraban)

 

Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.

 

 

 

 

 

Oktober/ November 2016  10/11

 


Editorial

 

Liebe Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

 

mit großem Interesse haben wir unseren Botschafter in Tokyo, Dr. Hans Carl von Werthern, am 5.9.2016 zu einem Vortrag empfangen können, nachdem am 7.07.2016 Botschafter Yagi bereits seine Sicht der aktuellen deutsch-japanischen Beziehungen vorgetragen hatte. Zusammen mit Frau von Werthern war er unser Gast und stellte sich einer großen Bandbreite von Fragen. Es freute mich festzustellen, dass die vom Botschafter angesprochenen Themen Bezug nahmen auf die von der DJG Berlin in diesem Jahr angebotenen Vorträge.

 

Die in Zusammenarbeit mit dem JDZB organisierte Vorstellung von „Goshû, der Cellist“ am 6.9.2016 nach einer Erzählung von Miyazawa Kenji unter dem Dirigat des Komponisten Shigeru Yamamoto war sehr gut besucht und ein voller Erfolg.

 

Welcher bekannte Japaner lebte im Bayerischen Viertel? Unser Vorstandsmitglied Frau Taute-Hanke führte uns im Rahmen eines vergnüglichen Spaziergangs in die Bamberger Straße vor das Haus, in dem der von 1977 – 2009 aktive Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Toru YASUNAGA wohnte.

 

In dieser Doppelnummer des Kawaraban finden Sie Ankündigungen zu Aktuellem (Dr. Tarumi zu „Innovationsmanagement in Deutschland und Japan“ am 6.10.), Historischem (Herr Eichele zum „Christlichen Jahrhundert in Japan“ am 25.10.), Künstlerischem (über den Maler Hiroshi ONISHI am 3.11. und über Musik und Tanz in der Botschaft von Japan am 15.11.) und zu Umweltfragen (Dr. Brose über „Nordost-Japan 5 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe“ am 29.11.).

 

Darüber hinaus finden Sie eine Vielzahl von weiteren Hinweisen mit Japan-Bezug.

 

Gute Lektüre!

Ihr

Martin Löer

 

Titelbild: Dr. Gerhard Krebs „Hauptmann von Köpenick und Geisha“. Die Malerei befindet sich in Tempelhof, Schwiebusser Straße, gegenüber dem Hauptzollgebäude.

Bildunterschrift: „Glückwunsch-150 Jahre deutsch-japanischer Austausch“

Impressum:

 Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V.

 Präsident: Martin Löer                         

 Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889

 Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr

 E-Mail: djg-berlin@t-online.de          Web: www.djg-berlin.de

 Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin)

 Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner           Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden

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Vortrag: Dr. Kazuaki Tarumi

 

 

Innovationsmanagement in Deutschland und Japan

Vortrag von Dr. Kazuaki Tarumi

 

 

Sowohl Japan als auch Deutschland sind rohstoffarme Länder, für die Innovationen von besonderer Bedeutung sind. Um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein, sind Unternehmen in beiden Ländern kontinuierlich auf Innovationen angewiesen. Bei der Herangehensweise gibt es interessante Unterschiede in Deutschland und Japan.

An Hand von Beispielen aus der Praxis des Managements von Produktionsinnovationen wird der renommierte Physiker Dr. Kazuaki Tarumi, Träger des „Zukunftspreis für Technik und Innovation“ des Bundespräsidenten, einen Einblick in Forschungs- und Unternehmenspraxis in Deutschland und Japan geben.

 

Nach einem Physikstudium an der Waseda Universität in Japan war Dr. Tarumi Stipendiat des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Er arbeitete von 1980 – 1987 als Wissenschaftlicher Assistent in einer Forschungsgruppe an der Universität Bremen, wo er 1985 im Bereich Theoretische Physik promovierte. Von 1987 bis 1990 arbeitete er als Associate Professor in der Physikabteilung an der Gunma Universität in Japan. 1990 übernahm er als Laborleiter, 1998 bis April 2016 als Abteilungsleiter die Flüssigkristallforschung Physik bei der Firma Merck KGaA in Darmstadt.

Dr. Tarumi hat über 100 wissenschaftliche Arbeiten und circa 200 Patente veröffentlicht. Er wurde vielfältig ausgezeichnet; u.a. mit dem „Merck Liquid Crystals Award 1997“sowie 2002 und 2010 dem „International Merck Innovation Award“. Im Jahr 2003 wurde ihm vom Bundespräsidenten der „Deutsche Zukunftspreis für Technik und Innovation“ verliehen.

 

 

Termin:

 

Donnerstag, 6. Oktober 2016 um 18 Uhr

Ort:

Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB)

Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

BVG:

U3, X10 „Oskar-Helene-Heim“

Anmeldung:

djg-berlin@t-online.de ; Tel. (030) 3199 1888

 

 

 

 


 

Neuer Tanzkurs und Autorenbeiträge für „Die Brücke“

 

Beginn eines neuen Tanzkurses der Tanzfreunde der DJG Berlin

 

Textfeld:  Auf ausdrücklichen Wunsch der bisherigen Teilnehmer werden wir ab Oktober 2016 einen weiteren Tanzkurs für Fortgeschrittene anbieten. Interessenten werden gebeten, sich zu melden – möglichst mit einem Tanzpartner.

 

Gelehrt und geübt werden die üblichen Standard- und lateinamerikanischen Tänze. Der Tanzkurs wird wieder von unserer bewährten Tanzlehrerin, Frau Lachmann, geleitet.

 

Der neue Kurs beginnt am 30.10.2016 und findet an folgenden Sonntagen jeweils von 18.30 – 20.00 Uhr im Nachbarschaftshaus am Lietzensee statt:

 

30.10. - 6.11. - 13.11. - 20.11. - 27.11. - 4.12. - 11.12. - 18.12.

Die Kosten werden umgelegt und richten sich nach der Teilnehmerzahl.

 

 

Ort:            Nachbarschaftshaus am Lietzensee, Herbarthstr. 25

14057 Berlin-Charlottenburg

 

 

Sehr geehrte, liebe Mitglieder,

 

 in der zweisprachigen Mitgliederzeitschrift „Die Brücke“ unserer Schwesterorganisation, der JDG Tokyo, erscheint eine Rubrik "Berliner Luft", die sich mit Beiträgen aus Berlin befasst. Geschrieben werden diese kleinen, ca. 300 Worte umfassenden Artikel von Autoren aus unseren Reihen. Gefragt sind heitere wie ernste Themen, die sich mit dem zeitgenössischen Leben in Berlin, mit Historie und Histörchen einer großen Stadt beschäftigen. Haben Sie Interesse, den einen oder anderen Aspekt "Ihres" Berlins in Tokyo vorzustellen und veröffentlichen zu lassen? Die Übersetzung nimmt in kundiger Weise unsere Kollegin, Frau Kikuchi, in der JDG Tokyo vor. Wir würden uns freuen, wenn wir ein möglichst breites und abwechslungsreiches Spektrum "Berliner Lüfte" nach Tokyo vermitteln könnten und laden Sie ein, uns Ihre Artikel zu schicken (djg-berlin@t-online.de). Nachdem Ihr Artikel veröffentlicht wurde, können Sie ein Belegexemplar erhalten. Wir sind schon sehr gespannt auf Ihre Beiträge! Und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir nur politisch neutrale und keine ehrverletzenden Inhalte weiterleiten. Sollten Sie zu Einzelheiten Fragen oder Anregungen haben, steht Ihnen unser Vorstandsmitglied Bernhard F. Müller (bernhard.f.mueller@web.de, Tel. 811 00 70) gerne zur Verfügung.

 


Vortrag: Herbert Eichele                                                                                                

 

              Das „christliche Jahrhundert“ in Japan  1549 – 1639

Vortrag von Herbert Eichele

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kreuzigung der „26 Märtyrer von Nagasaki“, 5. Februar 1597

 

1549 kamen mit Francisco de Javier (Franz Xaver), einem spanischen Jesuiten in portugiesischen Diensten, die ersten christlichen (katholischen) Missionare nach Japan.  Von Kyūshū aus gelang es ihnen in kurzer Zeit, eine bemerkenswerte Wirksamkeit zu entfalten. Bis ca. zum Jahr 1600 stieg die Zahl der japanischen Christen – je nach Quelle - auf  zwischen 300.000 und  700.000.

 

Die drei Reichseiniger spielten für das Christentum eine ausschlaggebende Rolle. Während Oda Nobunaga die Missionierung unterstützte, begann bereits unter seinem Nachfolger Toyotomi Hideyoshi die Verfolgung der Christen, weil dieser nicht akzeptieren konnte, dass Gott und dem Vatikan mehr Gehorsam geschuldet war als den Herrschern in Japan. Auch befürchtete er Kolonialisierungsbestrebungen der Europäer im Gefolge der Missionierung. Tokugawa Ieyasu setzte die Christenverfolgung weiter fort, und der von Christen angeführte Aufstand von Shimabara 1637-38 führte unter Shōgun Tokugawa Iemitsu nicht nur zur fast endgültigen Ausrottung des Christentums, sondern auch zur quasi  totalen  Abschottung des Landes  für fast 250 Jahre. Als erste Missionare nach der Öffnung des Landes durch Commodore Perry  wieder das Land betreten durften, stellte sich heraus, dass in und um Nagasaki eine Anzahl vom Christen als „verborgene Christen“ ihren Glauben über Generationen weitergegeben hatte. Heute spielt das Christentum in Japan -  gerade etwas mehr als 1 % der Gesamtbevölkerung bekennt sich zu einer der verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen - nur eine untergeordnete Rolle.

Der Vortrag wird, unterstützt von vielen Bildern, einen Überblick über die Geschichte des „christlichen Jahrhunderts“ in Japan  und einen kurzen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Christentums bis heute geben.

 

Herr Herbert Eichele war bis 2010 Präsident der DJG Regensburg und ist nun Mitglied der DJG Berlin und in unserem Beirat vertreten.

 

 Termin:     Dienstag, 25. Oktober 2016 um 18:00 Uhr

Ort:            Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB), Saargemünder Str. 2,     

                   14195 Berlin                                                                                                                                                                               


Vortrag: Martina Wagner-Onishi

 

                                                                                                                                      Die Farbe Blau im Werk von ONISHI Hiroshi

Vortrag von Martina Wagner-Onishi

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem MAK

 

 

Die diversen künstlerischen Positionen in der Ausstellung „Schnittmengen: Zeitgenössische Kunst und die Überlieferung“, die noch bis zum Januar im Museum für Ostasiatische Kunst läuft,  beziehen alle in der einen oder anderen Weise Inspiration aus formalen und konzeptionellen Eigenheiten ostasiatischer Kunst und stellen gleichzeitig Grenzen in Frage. Einer der wichtigen Künstler bei dieser Ausstellung ist der japanische Maler Hiroshi ONISHI.


Das Museum für Asiatische Kunst wird im Januar 2017 schließen, um den Umzug ins Humboldt Forum vorzubereiten. Die Ausstellung markiert gleichzeitig den Abschied aus Dahlem und gibt mit der Präsentation der sehr unterschiedlichen künstlerischen Positionen einen Ausblick auf die vielfältigen, der Gegenwart zugewandten Konzepte im Humboldt Forum.


Die Farbe Blau zieht sich durch alle Schaffensperioden des Künstlers ONISHI Hiroshi (1961-2011). Vor allem in seinem Spätwerk, als er ausschließlich das Mineral Lapislazuli aus Afghanistan für seine Werke verwendete, wurde die Farbe Blau zum wesentlichen Ausdrucksmittel seines Schaffens.

Textfeld: © Murayama, in Akakura-Onsen, Myoko-Kogen, Niigata-Präfektur

Im Verlauf des Vortrags wird neben biografischen Aspekten seine allmähliche Hinwendung von der europäischen Ölmaltechnik zu traditionellen japanischen Darstellungsweisen erläutert. Vereinzelt werden Parallelen zur gesellschaftlichen Entwicklung in Japan gezogen. Zuletzt werden die Hintergründe der in der Ausstellung „Schnittmengen“ im Museum für Asiatische Kunst gezeigten Teeutensilien dargestellt.

Frau Martina Wagner-Onishi studierte Freie Malerei an der AdBK Nürnberg, wo sie 1993 ONISHI Hiroshi kennenlernte.

 

                                                                                                                   Termin:      Donnerstag, 3. November 2016 um 18:30 Uhr

Ort:            Museum für Asiatische Kunst Berlin-Dahlem, Takustr. 40,         

                   14195 Berlin   

Anmeldung :   E-Mail: djg-berlin@t-online.de , Tel. 31 99 1888         

                

 

 


Konzert: „Kiseki and Friends“

 

„Kiseki and Friends – wenn die Steine erklingen“ –                                       eine Symbiose aus Musik und Tanz

 

Seit sechs Jahren musizieren Hoshiko Yamane (Violine) und Jürgen Maeno (Klangsteine) gemeinsam im Duo Kiseki. Anfangs standen noch Improvisation und Experiment im Vordergrund ihrer Zusammenarbeit. Doch bald entwickelte sich der Wunsch, den neu entwickelten Klang in Form zu gießen. Somit entstanden die ersten Stücke in Liedform.

 

Wie üblich arbeiteten beide Musiker auch mit anderen Kollegen. Kollaborationen mit den verschiedensten Instrumenten eröffneten neue Klangwelten. Tanz und Malerei beeinflussten das kompositorische Schaffen. Anfang 2016 kamen japanische und deutsche Musiker in dem Festival „Japan arts Berlin“ zusammen. Die Deutsch- Japanische- Gesellschaft unterstützte diese Veranstaltungsreihe. Hier wurde die Idee für das Konzert in der Botschaft von Japan geboren. Erleben Sie am 15.11. ein ungewöhnliches, einmaliges Konzert, das Ihnen sicher lange in Erinnerung belieben wird.

 

Kiseki and friends ist ein Projekt, in dem europäisches und asiatisches Musikdenken zusammentreffen. Alle Musiker vereint, dass sie in den Zwischentönen das Atmen und Pulsieren aufzeigen. Jürgen Maeno beschreibt dies so:

 

„Virtuosität dient dem Klang in der Zeit und nicht dem Affekt. Es ist meistens der feine Strich und selten der grobe farbklecksende bunte Pinsel. Konzentration statt Zerstreuung. Immer im Jetzt, immer ganz.“

 

Kiseki's Freunde wohnen in Berlin. Viele sind in Japan geboren. Alle verbindet die Liebe zur Musik und dem Leben in Harmonie und Frieden. Sie laufen keiner Mode hinterher, sondern bleiben ihrem künstlerischem Anspruch treu.

 

Für das Konzert in der Botschaft von Japan haben sich ganz unterschiedliche Künstler zusammen gefunden, das verspricht einen spannenden Abend: Von Klangsteinen über keltische Harfe bis zum modernen Ausdruckstanz – lassen Sie sich überraschen!


 

Konzert: „Kiseki and Friends“

 

Kiseki, das sind Hoshiko Yamane (Violine) und Jürgen Maeno (Klangsteine)- Holz und Stein in Resonanz mit Mensch und Raum. Ein außergewöhnlicher Klang in vertrauter musikalischer Struktur lädt in eine Welt ein, die irgendwo zwischen Japan und Deutschland liegt - in den Bäumen, an Seen und Bächen, in den Steinen.

 

Hoshiko Yamane (Violine) studierte in Nagoya und Rostock Violine. Sie ist eine gefragte Virtuosin. Dabei ist sie in vielen Genres zu Hause. Mit Jane Birkin tourte sie zwei Jahre durch Europa, mit Tangerine Dream bespielt sie die internationalen Bühnen und dieses Jahr konzertierte sie mit den Berliner Sinfonikern einen Monat in ihrer Heimat Japan.

 

Jürgen Maeno ist Musiklehrer in Berlin. Seine Leidenschaft ist der Klangstein. Diesem therapeutischen Instrument mit seinen heilsamen Klängen – den Klangschalen ähnlich – gibt er die musikalische Note. Mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeitet er zusammen und ist ein gefragter Referent zum Thema: Musik mit Steinen.

 

Tilo Burdach spielt Kyotaku und studierte bei Meister Koku Nishimura in Kumamoto auf Kyūshū. In Europa führt er diese Tradition fort und entwickelt aus der Improvisation heraus seinen Stil.

 

Takeshi Nishimoto ist ein klassisch ausgebildeter Gitarrist und Komponist. Geboren in Fukuoka lebte er lange Zeit in den USA. Aus dem Jazz heraus entwickelte er seinen sequenzierten Stil.

 

Shizuku Aosakis Harfenspiel berührt tief im Herzen. Den verzauberten Klängen ihres Instrumentes gibt sie einen glockenhaften Sopran hinzu. Ihre Lieder komponiert sie so zart wie eine Elfe.

 

Yoriko Maeno studierte zeitgenössischen Tanz und Tanzpädagogik in Tokio. Die freie Tanzszene rüttelt sie mit ihren sozialkritischen Produktionen wie Tokyomania (UA, 2014 in Berlin) auf. 

 

 

 

Termin:         Dienstag, den 15. November 2016, 18:30 Uhr

Ort:                Botschaft von Japan, Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin

 

Anmeldung:  Bitte bis zum 09.11.2016 mit Vor- und Zunamen aller Teilnehmer

                        über djg-berlin@t-online.de oder Tel: 030 - 31991888   

                                                                                                             

 


Vortrag: Dr. Frank Brose

 

                                                                                                                              Nordost-Japan 5 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe

Vortrag von Dr. Frank Brose

 

                       

5 Jahre nach der großen Erdbeben-, Tsunami- und Nuklear-Katastrophe besuchten meine Frau und ich zahlreiche Orte, an denen Kizuna-in-Berlin seit 2011 im Rahmen von Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten tätig war oder noch ist.

Während in manchen Städten wie Sôma in der Präfektur Fukushima oder Ôfunato in der Präfektur Iwate in die vom Tsunami zerstörten Gebiete schon wieder Leben einzieht und sich die Wirtschaft langsam erholt, sind andere Orte  noch weit davon entfernt.

In Städten wie Ôtsuchi und Rikuzentakata, in denen die Rathäuser und öffentlichen Einrichtungen von den Fluten weggerissen wurden und somit viele Unterlagen wie z.B. die Grundbücher verloren gegangen sind, ist der Neubeginn unendlich schwer. Diese Orte haben auch unter den Verwaltungsangestellten sehr viele Tote zu beklagen. Hinzu kommt, dass diese Städte durch den schleppenden Wiederaufbau und fehlende wirtschaftliche Perspektiven stark unter dem Bevölkerungsrückgang leiden. Gerade die Jüngeren ziehen von hier fort.

 

              Otsuchi2016

                                     

                                             Ôtsuchi im Mai 2016    

Im Vortrag möchte ich einen kurzen Überblick über den von Ort zu Ort sehr unterschiedlichen Stand des Wiederaufbaus in Tohoku geben und einige der in zahlreichen Gesprächen erfahrenen Probleme näher beleuchten.

Auch über die Situation im Evakuierungsgebiet rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi  soll berichtet werden.

 

                                                                                                                                 Termin:        Dienstag, den 29. November 2016, 18:00 Uhr

Ort:               Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB), Saargemünder Str. 2,     

                      14195 Berlin 

BVG:            U3, X10 Oskar-Helene-Heim

Anmeldung: Bitte unter djg@t-online.de

 


 

Adventskonzert und Jugendaustausch

 

                                                                                                                Adventskonzert des Chors der Deutsch-Japanischen  Gesellschaft Berlin

 

 

Es ist schon eine schöne Tradition geworden, dass der Chor unserer Gesellschaft in jedem Jahr in der Ernst-Moritz-Arndt-Kirche ein Advents-Konzert gibt.

Unter der Leitung von Frau Saiko Yoshida-Mengk erklingen deutsche Weihnachts- und japanische Winterlieder.

Außerdem proben die Sänger bereits fleißig an dem Hauptstück des diesjährigen Konzertes - der Pastoralmesse von Alois Bauer (1794-1872).

 

Wir laden Sie herzlich ein, bei diesem Konzert dabei zu sein und auch ihre Bekannten und Freunde mitzubringen.

Eine gesonderte Anmeldung dafür ist nicht notwendig.

 

Termin: Freitag, den 2. Dezember 2016, 19:30 Uhr

Ort:       Ev. Ernst-Moritz-Arndt Kirche, Onkel-Tom-Straße 80, 14169 Berlin

BVG:    U3 Onkel-Toms- Hütte

Eintritt: frei

 

Jugendaustausch                                                                                                                     

Besichtigung Rotes Rathaus und Bowling mit

Japanischen Jugendlichen aus Tokyo

 

Mitte Dezember entsendet der Stadtbezirk Chiyoda-ku (Tokyo) 10 japanische Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, die sich auf einer „Friedensmission“ befinden.

 

So besichtigen sie die Konzentrationslager in Dachau und Sachsenhausen und informieren sich über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg. Sie möchten sich gerne mit deutschen Jugendlichen treffen und wir haben dafür eine andere Form des Austauschs gewählt: Wir wollen zusammen bowlen gehen! Zuvor werden die Jugendlichen im Roten Rathaus empfangen.

 

15:00 – 16:00 Uhr   Besichtigung des Roten Rathauses

16:30 - 18:00 Uhr    Bowling im BowlingCenter  am Alexanderplatz

 

Wir würden uns freuen, wenn sich 10 Mitglieder der DJG im Alter von 15-25 Jahren melden würden, um die japanischen Jugendlichen ins Rote Rathaus und/ oder zum Bowling zu begleiten.

 

Termin:     Donnerstag, den 15. Dezember 2016

Ort:           Berliner Rathaus, Rathausstr. 15, 10178 Berlin

                   BowlingCenter am Alexanderplatz, Rathausstr. 5

Eintritt:    frei (Die Kosten werden vom Bezirk Chiyoda übernommen!)

Anmeldung: Bitte unter djg-berlin@t-online.de


 

Adventskaffee der DJG und Besuch im Renaissance Theater Berlin

 

 

Adventskaffee der DJG und gemeinsamer Besuch von : „Der Vater“  im Renaissance Theater Berlin, Regie Guntbert Warns

 

 

Auch dieses Mal laden wir Sie wieder recht herzlich zum alljährigen Adventskaffee am Samstag, den  3.12.2016 um 14.30 Uhr in das Bruckner- Foyer des Renaissance Theaters ein. Frau Nozomi Mizuguchi wird uns mit einem Klavierstück erfreuen, daneben singen wir Weihnachtslieder und essen natürlich Stollen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, das Theaterstück: „Der Vater“ von Florian Zeller anzusehen:

André, Mitte siebzig, Witwer, Vater von zwei Töchtern, spürt, dass sich in seinem Leben etwas verändert - es verschwinden Sachen, er versteckt Gegenstände, er fühlt sich bedroht, verfolgt und langsam verliert er auch die zeitliche und räumliche Orientierung. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung. Gegenüber Anna, seiner älteren Tochter, versucht er den Eindruck aufrechtzuerhalten, alles sei in Ordnung. Schnell wird aber deutlich, dass er alleine nicht mehr zurechtkommt. Also organisiert Anna für ihn Pflegehilfen, mit denen sich André, dieser stolze und seine Würde behauptende alte Mann, ständig zerstreitet. Mit Annas Entschluss, ihren Lebensmittelpunkt von Paris nach London zu verlegen wird die Situation kompliziert. Was tun? Das klingt nach einem traurigen Theaterabend. Das Gegenteil ist der Fall. Die komödiantische Dynamik des preisgekrönten Stücks ergibt sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen der Hauptperson, denn der Zuschauer sieht, was der „Vater“ wahrnimmt, erkennt, wen er erkennt, muss glauben, was er glaubt. Das sorgt nicht nur für situationskomische Momente, sondern entwickelt sich wie ein Psychothriller aus der Feder Alfred Hitchcocks. In den Hauptrollen: Walter Kreye und Anna Thalbach.

er 1979 in Paris geborene Romancier und Dramatiker Florian Zeller ist einer der begabtesten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. DER VATER wurde 2014 in Paris uraufgeführt, direkt mit dem Prix Molière ausgezeichnet und feiert nun seinen Triumphzug an Bühnen in ganz Europa und am Broadway in New York.

Ort:               Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstr. 100/Hardenbergstr.

Zeit:               Samstag, 03.12.2016 um 15.00 Uhr Adventskaffee (8 €)

                        18.00 Uhr Vorstellung „Der Vater“

Bestellung:   Karten bitte mit Angabe der Kategorie bis 28.11.2016  unter

                        djg-berlin@t-online.de oder Tel. 31 99 1888

 

Kategorie

Normalpreis

DJG-Preis

am 3.12.2016

Verfügbare Karten

Preisgruppe I

€ 38

€ 26,60

20

Preisgruppe II

€ 32

€ 22,40

20

Preisgruppe III

€ 25

€ 17,50

20

Preisgruppe IV

€ 18

€ 12,60

10

 

Da die Vorstellungen in der Weihnachtszeit, erfahrungsgemäß am Wochenende immer gut gebucht sind, empfehlen wir eine baldige Bestellung. Sie können auch Karten bestellen, wenn Sie nicht am Adventskaffee teilnehmen.

 

お知らせ

講演1     ≪独日両国のイノベーション・マネジメント≫

講師の樽見和明氏はメルク社で研究開発に携わり、2003年にドイツ未来賞を受賞されました。「ドイツと日本のようにエネルギー資源の乏しい国では、技術革新が重要であることは明白です。 両国の企業では、その技術革新を生み出すプロセスを管理する所謂イノベーションマネジメントを効率よく進めることが、死活問題です。ところが, その実際の進め方にドイツと日本の間には、非常に興味ある異なる点があることに気が付きました。 私が両国で実際に経験したことを元にして その違いに触れたいと思います。」と、今回の講演してくださいます。無料

とき : 106日(木)18

ところ:  日独センター, Saargemünder Str.2, 14195 Berlin

BVG   :  U3 Oskar-Helene-Heim, Bus 110, X10, 623

 

講演2   ≪日本のキリスト信仰≫

 

Herbert  Eichele氏がフランシスコ・ザビエル神父が日本にもたらしたキリスト教の布教と弾圧、信仰の歴史について画像を多用して解説してくださいます。無料

 

とき   : 1025日(火)18

ところ:  日独センター                    

 

大使館にて ≪Duo KiSeki 公演- 音楽と舞踊の共生≫

 

ヴァイオリン奏者の山根星子氏と石琴奏者のJürgen Maeno氏のDuo KiSekiとそのお仲間の公演です。音楽と舞踊によって生まれる世界をお楽しみください。

 

とき  :   1115日(火)1830

ところ:   日本大使館、Hiroshimastr. 6, 10785 Berlin

申込み(必須): 119日までに同伴者の氏名も添えてDJG事務局までどうぞ

        mail: djg-berlin@t-online.de, tel: 030-3199 1888

 

講演3  ≪東日本大震災―5年後の現状≫

 

Dr.Frank Broseご夫妻が被災した各地を訪れ、復興の進んだ地区と、今もって多くの問題を抱えた地域を回り、状況を把握してきました。実際に目にした各地の様子について報告してくださいます。無料

 

とき   : 1129日(火)18

ところ:   日独センター

 

アドヴェント ≪アドヴェント・カフェと観劇≫

 

クリスマス前のアドヴェントを由緒ある劇場ルネサンス・シアターでの観劇と雰囲気のある

カフェでの茶話会でお祝いください。演目はFlorian Zeller Der Vaterです。劇場側のご好意により当協会員のために特別料金のチケットが用意されています。

 

とき : 123日(土)茶話会15時、観劇18

ところ:  Renaissance-Theater, Knesebeckstr. 100, 10623 Berlin

申込み: 1128日までにドイツ語版の料金表でチケットのカテゴリーをご覧になり、DJG事務 

    局にお申込みください。茶話会のみの参加は8€です。


Sprachkurse Japanisch der DJG 2016-2017

 

Die DJG Berlin führt seit mehr als 20 Jahren Japanisch-Sprachkurse durch. Wer Japanisch lernen oder seine Kenntnisse auffrischen möchte, ist dabei  herzlich willkommen!

 

Unser Sprachkurs:

Als Anfänger brauchen Sie keine Vorkenntnisse über die japanische Sprache.

Wir legen Wert auf das Sprechen und auf die Vermittlung der jap. Kultur.

Wir lernen nützliche japanische Sätze für den Alltag

Wir lernen Japanisch mit kulturellen Hintergründen.

Wir arbeiten alle miteinander harmonisch zusammen, so dass jeder seiner

    Kenntnisstand erhöhen kann.
Wir lernen die Schriftarten „Hiragana“ und „Katakana“

 

Lehrbuch für Anfänger 1 und für Anfänger 2: 

            Bitte besorgen Sie sich das Lehrbuch „MARUGOTO“ der Japan Foundation (JF).

             JF Standard course book „ Starter A1 Katsudooかつどう

                     Starter A1 Katsudoo    ISBN 978-4-384-05752-2   Verlag:  Sanshusha  三修社

    Vorteile: Sie erhalten viele nützliche Hilfsmittel sowohl visuell als auch akustisch

                      per Internet. Es gibt auch Hilfsmittel, um Schriftarten zu üben.

 

Zusätzlich arbeiten wir mit eigenen Lehrmaterialien.

                         

Termine:  2016: Sept.: 22., 29., Okt.: 06, 13, Nov.: 03., 10., 17., 24., Dez.: 01., 08. 
                  2017: Jan. 05., 12., 19., 26., Feb.: 09., 16., 23., März 02., 09., 16.

Die Uhrzeit: Anfänger 1:  17:30 - 19:00  ohne Vorkenntnisse
                         Anfänger 2:  19:00 - 20:30  mit „Anfänger 1 “ Vorkenntnissen (DJG-Kurs)
                                                                     oder vergleichbaren Vorkenntnissen.

 

Gebühren der Kurse:  -  Mitglieder der DJG: Ermäßigte 75 €   -  Mitglieder 85 €

                                            -  Nicht-Mitglieder 100 €  (Es gibt keine Ermäßigung)

 

 

Wo: Friedrich-Ebert-Oberschule,  Blissestraße 22, 10713 Berlin-Wilmersdorf,  Raum  204

            Fahrverbindungen : U7 Blissestraße / Bus 249 bis „Am Volkspark“, Fußweg 100m

 

 

Mieko 4                 Kontakt:  Mieko Fisch:

                                      JapanKulturService „ach so“  Bergstraße 92, D - 12169 Berlin

                                      Tel.: (030) 62989168, Handy: 0160 9668 4208

                                      E-Mail: m.fisch@ach-so.com                                    

                    IKTraining BeratungSprache für Deutsch-Japanische Kommunikation

Werbung

 

Fisch Werbung 2014      Beschreibung: D:\D Zentours\Unternehmen\Anzeige\ANZEIGE_2012cut.jpg

      


 „Shubun no Hi“ – Fest zum Herbstanfang

 

              

„Shubun no Hi“ - Fest zum Herbstanfang

 

Gerne möchten wir Sie auf das „Shubun no Hi“ – Fest zum Herbstanfang aufmerksam machen.

Am 2. Oktober wird im Japanischen Garten in Bartschendorf der Herbstanfang gefeiert. Neben traditioneller und zeitgenössischer Musik während des ganzen Tages wird außerdem der Übergang von der warmen in die kältere Jahreszeit mit einer speziellen Teezeremonie gewürdigt.

Folgende Gäste wurden in den japanischen Garten zum Herbstfest eingeladen:

Sängerin Akira Mochizuki            und         Shamisen-Spieler Hibiki  Ichikawa

 

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Veranstalter: Roji - Japanische Gärten

Zeit:        02. Oktober 2016, 12:00 – 18:00 Uhr

Ort:         Roji – Japanische Gärten,

                Fliederweg 31, 16845 Dreetz, OT Bartschendorf

Eintritt:  4,50 € pro Person

 

 


 

Benefizkonzert für das „Kinderdorf Tohoku“ in Japan

 

 

Benefizkonzert für das „Kinderdorf Tohoku“ in Japan – Duo Abend

 

 

Zwei Preisträger des Internationalen Tschaikowsky Musikwettbewerbs 2015, Andrei Ioniţă (Violoncello) und Naoko Sonoda (Klavier), werden in diesem Oktober ein Benefizkonzert für Tsunamiwaisen in Japan in der St. Matthäus-Kirche im Kulturforum Berlin geben. Organisiert wird dieses Konzert wieder vom Freundeskreis Kibou e.V. unter der Leitung von Frau Hiroko Kashiwagi.

 

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Andrei Ioniţă  gab 2015 mit dem DSO sein Debüt im großen Saal der Berliner Philharmonie. Er gewann im selben Jahr bereits mehrere Preise für sein Cellospiel. Andrei Ioniţă kann auf Konzerterfahrung im In- und Ausland zurückgreifen und trat zudem im rumänischen Radio und Fernsehen auf.

Er spielt das Giovanni-Rogeri-Violoncello aus dem Jahr 1671, eine Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben.

 

 

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Naoko Sonoda wurde in Japan geboren. Sie hat an der Toho Gakuen Musikhochschule und an der Universität der Künste Berlin studiert. Sie ist vielfache Preisträgerin internationaler Klavier- und Kammermusik-Wettbewerbe. Naoko Sonoda konzertiert solistisch und kammermusikalisch in zahlreichen Ländern Europas und Asiens und nahm wiederholt an verschiedenen Festivals teil.

 

Programm

 

Robert Schumann, Fantasiestücke op.73

 

Johannes Brahms, Sonate e-Moll op. 38

 

Claude Debussy, Sonate D-Dur

 

César Franck, Sonate

 

 

Veranstalter: Freundeskreis Kibou e.V.

Termin:    Montag, den 10. Oktober 2016 um 20 Uhr

Ort:          St. Matthäus-Kirche, Kulturforum Berlin

Eintritt:   20,- Euro, Schüler/Studenten frei

 

Prof. Dr.h.c. Michio OGASAWARA und Prof. Dr. Yôichi KIUCHI

 

 

Prof. Dr. Dr.h.c. Michio  OGASAWARA:                                                   Rezeption der Ideen Friedrich Fröbels im Japan der Meiji-Zeit und

Prof. Dr. Yôichi KIUCHI: Fröbels „Mutter- und Koselieder“ (1844) auf Japanisch

Rezeption der Ideen Friedrich Fröbels im Japan der Meiji-Zeit

Textfeld:     Copyright Bernd LepachKindergarten-Frontansicht Bernd LepachIm November 1876, nur wenige Jahre nach der Meiji.-Restauration, wurde in Tokyo der erste, einer Lehrerbildungsschule für Frauen angegliederte Kindergarten gegründet. Das markiert den Beginn der Früherziehung in Japan - rund eine Generation nach der Gründung des „Allgemeinen deutschen Kindergartens“ durch Friedrich Fröbel und nur wenige Jahre nachdem der erste öffentliche Kindergarten in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen worden war. Die Dekade von 1877-1886 war eine Periode des Suchens nach den Zielen und den geeigneten Formen der Erziehung in der frühen Lebensphase. Die Einführung des Fröbel’schen Modells, das in einer völlig fremden Kultur entstanden war, stellte die  zeitgenössische Japaner allerdings vor große Herausforderungen. Dieses Modell in das gesellschaftliche Leben des ostasiatischen Landes zu integrieren, erforderte verschiedene kulturelle Anpassungsprozesse. Der Vortrag gibt Einblicke in die charakteristische Rezeption der Fröbel’schen Ideen in Japan. Im Mittelpunkt der Betrachtung soll die Auseinandersetzung mit seinen Kindergartenbüchern stehen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Ogasawara Michio

Geb. 1936 in Hokkaido. Studium der Pädagogik an der Universität Hiroshima; Forschungsschwerpunkte: Theorie und Geschichte der Pädagogik und Erziehungswissenschaften, Geschichte der Fröbel-Forschung. Professor em. der Universität Hiroshima, Vorsitzender der japanischen Gesellschaft für Erziehungsphilosophie (2001-2007)

Veranstalter: Mori-Ogai-Gedenkstätte                                                                                                                           

Termin:  Mittwoch, den 19.10.2016, 18:00 Uhr                                                           

Ort:        Raum 2249 a, HG der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6

 


Kalligraphie-Workshop mit Kazuaki Tanahashi

 

                                                                                                                                           Heart of the Brush

    Kalligraphie-Workshop mit Kazuaki Tanahashi

 

Kazuaki Tanahashi, 1933 in Japan geboren, erlernte dort traditionelle Kalligraphie und Malerei. Seit 1977 lebt und arbeitet er in den USA als Maler, Kalligraphiemeister, Schriftsteller, Friedens- und Umweltaktivist. Zahllose seiner Werke fanden in verschiedenen Ländern in Museen, Kunstgalerien und Universitäten Beachtung. Er ist Mitglied der "World Academy of Art and Science". Kazuaki Tanahashi kommt regelmäßig nach Europa und hält Kalligraphieseminare in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Im Oktober ist er in Berlin!

Der Workshop findet in englischer Sprache statt (Übersetzung bei Bedarf), Arbeitsmaterial wie Papier, Tusche, Wasserfarben und Pinsel werden vom Veranstalter gestellt und sind im Beitrag enthalten.

 

Programm, Auskünfte und Anmeldung: Klaus Krämer, Tel. 030 88 216 99 oder E-Mail k.p.kraemer@web.de .     

 

  

Veranstalter: Herr Klaus Krämer

Zeit: 21. – 23. Oktober 2016, Freitag 14-18, Sa. 10-18, Sonntag 10-14    Uhr

Ort: Nachbarschaftshaus am Lietzensee

Teilnehmerbeitrag:  190,00 €

 


Vortrag: Dr. Setsuko Kuwabara

 

                                                                                                                                               Dr. Setsuko Kuwabara: “Chirimen-bon (Krepp-Papier-Bücher) –  eine der letzten Blüten des Ukiyoe-Farbholzschnittes in Japan”

Chirimen-bon, kleine Büchlein mit schönen Illustrationen in Farbholzschnitt auf Krepp-Papier, waren seit der Mitte der 1880er Jahre japanische Exportschlager.                                                  Heute verbindet man mit ihnen hauptsächlich die Bändchen des Verlegers Hasegawa Takejirô, der für eine weltweite Leserschaft japanische Märchen in Übersetzung herausgab. Es gab aber auch noch andere chirimen-bon, die heute fast völlig in Vergessenheit geraten sind. Anhand von Beispielen wird in diesem Vortrag erläutert, wovon diese Bücher handeln, aber auch auf ihre Entstehung, die aufwendige Herstellungsmethode, die beteiligten Illustratoren und Übersetzer sowie die Bedeutung der chirimen- bon wird eingegangen.

Dr. Setsuko KUWABARA, geboren in Tokyo, Studium der Germanistik an der Sophia Universität in Tokyo. Studium der Kunstgeschichte in Köln (M.A.), Promotion mit dem Thema: “Emil Orlik und Japan” in Heidelberg. Wissenschaftliche Angestellte im Kunsthistorischen Institut der Universität Heidelberg sowie im Museum für Ostasiatische Kunst, Berlin-Dahlem, danach bis 2008 im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin. Zahlreiche Publikationen zu kunst- und kulturhistorischen Themen in Deutschland und Japan.

Veranstalter: Mori-Ogai-Gedenkstätte                                                                                                                    

Termin:  24.  November 2016 , 18:00 Uhr

Ort:        Beratungsraum 2103 im HG der Humboldt-Universität  

                Unter den Linden 6       

               

 

 


Internationaler Jugendfreiwilligendienst und Buchempfehlung

 

Internationaler Jugendfreiwilligendienst

 

Bei immer mehr jungen Menschen besteht der Wunsch, nach dem Abschluss  von Schule, Ausbildung oder Studium Auslandserfahrungen zu sammeln.

Mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (IJGD) ist es jungen Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren möglich, einen einjährigen Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) unter anderem in Japan durchzuführen. In den Gastländern steht zum Beispiel die tägliche Arbeit in Werkstätten und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung, Zentren für Senioren, Kindergärten oder Jugendherbergen auf dem Programm. Auch Einsatzorte im kulturellen oder ökologischen Bereich sind denkbar.

 

Hierbei ist es das Ziel, den Lebensalltag des fremden Landes durch die Arbeit an sozialen Projekten kennenzulernen und insgesamt an Selbständigkeit und Lebenserfahrung zu gewinnen. Grundlegende Sprachkenntnisse sind Voraussetzung, diese können durch die Freiwilligenarbeit vor Ort natürlich spielend verbessert werden.

 

Während der gesamten Zeit werden sie von den IJGD durch pädagogische Seminare und Ansprechpartner vor Ort begleitet. Wer sich mithilfe der IJGD im Ausland engagieren möchte, erhält ein monatliches Taschengeld, Verpflegung und Unterkunft sowie eine Auslandskranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung.

 

Weitere Informationen erhalten Interessenten auf der Internetseite der Organisation (www.ijgd.de) oder über die E-Mail-Adresse ifd.berlin@ijgd.de .

 

 

 

TOKYO – Eine Biografie. Menschen und Schicksale

Tokyo – eine Biografie

Als im 15. Jh. der Kriegsherr Ota Dokan eine kleine Siedlung neben eine alte Burg setzte, konnte niemand ahnen, dass dieses Edo schon im 17.Jh. die größte Stadt der Welt sein würde. Bevor jedoch die großen Shogune, Fürsten und Samurai oder die Kaiser und Eliten der neuen Zeit die Geschicke der Hauptstadt Japans lenkten, sollte eine noch heute an einem Grab gepflegte Legende den Gründungsmythos der Stadt besiegeln.

Der Leser erlebt den geschichtlichen Wandel einer Stadt, die im 15. Jh. als Fischerdorf begann und heute mit über 9 Millionen Einwohnern die größte Metropolregion der Welt ist.

Der Autor stellt Männer und Frauen vor – politische Machthaber, Wirtschaftsmagnaten, Reisende, Künstler, Handwerker und einfache Leute – die in ihren Lebensläufen große Dramen, aber auch die Farbigkeit und Lebendigkeit dieser faszinierenden Metropole vor Augen führen.

 

Preis: 24, 90 Euro, Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, Robert-Koch-Str. 11,

55129 Mainz, Deutschland,  Telefon: +49 (0) 6131-622 50-93, ISBN: 9783945751381

 

 


Buchempfehlungen

Shinigami Games

Ein Japan-Krimi von Andreas Neuenkirchen

 

Shinigami Games

Nach „Yoyogi Park“ und „Roppongi Ripper“ befasst sich die Kriminalkommissarin Yuka Sato nun mit ihrem dritten Fall.

Sie folgt der Spur des selbsterklärten Todesgottes Shinigami vom tiefsten Punkt des Tokioter U-Bahn-Netzes bis in die dichten Wälder des Berges Takao.

Das Ziel des Mörders: Sato soll an den Rand ihrer Belastbarkeit gebracht werden – und weit darüber hinaus.

Ob auf dem Tokyo Tower, dem Tsukiji-Fischmarkt, im leuchtenden Shibuya oder im dunkelsten Vorort – der Shinigami ist der Polizistin immer eine Nasenlänge voraus.

Schließlich muss sie sich den Geheimnissen ihrer eigenen Vergangenheit stellen, um einen Massenmord zu verhindern und den gefährlichen Psychopathen dingfest zu machen.

Andreas Neuenkirchen bringt mit seinem Krimi einmal mehr eine packende Jagd durch Tokio auf den Markt, welcher besonders viel Anklang bei Fans japanischer Pop-Kultur finden dürfte. Auch ohne die ersten beiden Fälle von Polizistin Yuka Sato gelesen zu haben, findet man sich während des Lesens in den Straßen der Hauptstadt wieder und erlebt hautnah japanische Kultur, während der Shinigami seine eigenen Regeln aufstellt und mit allen Mitteln versucht, die charismatische Protagonistin systematisch zu zermürben.

Preis: 12,95 Euro, Conbook Medien GmbH, 352 Seiten, ISBN: 978-3-95889-106-7

 

Goosch der Cellist und andere Geschichten aus Japan

 

Am 6. September haben viele von Ihnen die Lesung mit Bild- und Musikbegleitung eben dieser Novelle von Kenji Miyazawa im JDZB erleben können.

 

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Rainer Witter und Seiji Sato haben „Goosch der Cellist“ und andere Geschichten des japanischen Schriftstellers Kenji Miyazawa übersetzt und als Kinderbuch herausgegeben.

In den lustigen Tierfiguren spiegeln sich die Vorzüge und Schwächen der Menschen wider. In der Titelgeschichte begegnen wir Katzen, Vögeln, Dachsen und Mäusen, die auf wundersame Weise aus dem kläglichen Cellospieler Goosch einen gefeierten Musiker machen. Kinder und Eltern werden Freude an diesem anregenden Buch haben, das in einer klaren Sprache geschrieben und gut verständlich ist.

Preis: 14,50 Euro,  Novum Verlag GmbH, Rathausgasse 73, 7311 Neckermarkt, Österreich, FAX: 432610 431 1128,  ISBN: 9783852514222

Wir stellen Mitglieder der DJG vor

 

 

Sake Kontor Rost-Aoki

 

 

 

SAKE  NIHONSHU

Japan Festival 2015 – Sake, japanischer Reiswein. Dieses Getränk, von dem ich seit Jahren probieren wollte. Unbeirrbar begleitete mich dieser Wille und nun endlich, im Jahre 2015, erhielt ich zum ersten Mal die Möglichkeit, einen Schluck davon zu probieren. Am Sake-Stand erhalte ich eine Kostprobe in einem kleinen Becher. „So klar wie Wasser“ – denke ich. Meine Nase vernimmt ein süßliches und doch zurückhaltendes Aroma und dann, der erste Tropfen. Ich war doch sehr überrascht von dem blumigen Geschmack, den Sake zu bieten hatte.

Das Etikett hatte nicht gelogen. Mir war nicht bewusst, dass Sake solch einen Geschmack hätte. Wie sich herausstellen sollte, ist Sake ein sehr vielseitiges Getränk und an dieser Stelle gibt es ein kleines Missverständnis. Denn Sake ist nicht gleich Sake. Um mich diesbezüglich zu informieren, habe ich Frau Rost-Aoki vom Sake Kontor konsultiert, wo ich bereits Kunde bin.

 

Das Schriftzeichen „Sake“ bedeutet im Japanischen eigentlich einfach nur „Alkohol“ und kann alle möglichen alkoholischen Getränke meinen. Korrekterweise müssen wir den Sake, um den es hier geht als „Nihonshu“ bezeichnen, so erfahre ich. Der Begriff setzt sich aus den Kanji „ni-hon“ – für Japan und „shu“ – Alkohol zusammen. Die wortwörtliche Übersetzung lautet: „Japanischer Alkohol“. Die beste deutsche Bezeichnung ist „Reiswein“, auch wenn es dabei einige Unstimmigkeiten gibt, da Sake gebraut und nicht wie Wein gegoren wird. Außerhalb Japans ist es am besten, das Wort „Sake“ zu verwenden. Innerhalb Japans sollten Sie besser „Nihonshu“ bestellen.

 

Laut Wikipedia ist „Sake“ in Japan auch die Aussprache für das Kanji „Lachs“, Sie könnten bei einer Bestellung von „Sake“ also ein Gericht bestehend aus Sushi oder Sashimi erhalten.

 

Japanischer Sake wird aus Wasser und Reis mit Hefe gebraut. Es gibt Standardsake (ca. 75 Prozent der Gesamtproduktion), bei dem Zusatzstoffe verwendet werden dürfen. Und Premium-Sake (die oberen 25 Prozent der Gesamtproduktion), bei dem nach Reinheitsgebot die Zutaten nur Wasser und Reis sein dürfen. Bei Premium-Sake gibt es drei Qualitätsstufen:

-                     Untere Stufe (Junmai und Honjozo)

-                     Mittlere  Stufe (Junmai Ginjo und Ginjo)

-                     Obere Stufe (Junmai Daiginjo und Daiginjo).

Mit steigender Qualität erhöhen sich der Aufwand bei der Herstellung und der Preis. Bei Premium Sake verwendet man speziellen Sake-Reis. Der Reis wird stark poliert. Die Polierrate des Reises entscheidet über den Geschmack, den der Sake am Ende bekommt. Je mehr von den Außenschichten wegpoliert wird, umso mehr verliert der Reis seinen

Sake Kontor

 

typischen Geschmack und umso mehr blumige und fruchtige Aromen entfalten sich im Sake. Es ist wirklich erstaunlich wie vielseitig Sake ist.

Sake kann grundsätzlich zu allen Anlässen getrunken werden. Auch an Feiertagen wie

Neujahr oder traditionellen Festen wird Sake getrunken. Dabei wird Sake immer zum Essen serviert. Als Digestif, so verriet mir Frau Rost-Aoki, eignet sich Sake eher weniger. Im Sommer wird frischer, kalter Sake empfohlen, wohingegen ein zum Wärmen geeigneter vollmundiger Sake der unteren Premium-Stufe im Winter passend ist.

 

Da wir so viel über Sake gelernt haben, möchte ich Ihnen nun die Inhaberin des Sake Kontors vorstellen, wo man Sake käuflich erwerben kann. Sie finden Frau Rost-Aoki und das Sake Kontor am Markgrafendamm  34 in 10245 Berlin. Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, so erreichen Sie das Kontor via S-Bahnhof Treptower Park oder S-Bahnhof Ostkreuz. Besuchen Sie gerne auch die Homepage und den Online-Shop auf:

www.sake-kontor.de

Das Sake Kontor hat Frau Rost-Aoki im Jahr 2004 gegründet, in dem sie auch ihre erste Japanreise unternahm. Eingeladen bei Freunden, servierte man ihr einen besonderen Premium Sake zu Meeresfrüchten. Dieser Sake hinterließ Eindruck und so entschloss sie sich am selben Abend noch, Sake in Deutschland zu präsentieren. Fasziniert hatten sie besonders der reine Geschmack und die Geschmeidigkeit und so eignete sie sich mehr und mehr Wissen über dieses Getränk an, bis sie schließlich ihr Geschäft eröffnete.

 

Zurzeit beschäftigt Frau Rost-Aoki drei Mitarbeiter, die nicht nur Gastronomiekunden betreuen, sondern auch als Verkäufer und Helfer bei Messeständen und Tastings tätig sind.

Um auf dem neusten Stand zu bleiben, begibt sich Frau Rost-Aoki auf Geschäftsreisen zu Brauereien. Welcher Sake anschließend in den Verkauf wandert, entscheidet sie persönlich. Des Weiteren kann sie auf ein breites Netzwerk von Lehrmeistern und Sommeliers zurückgreifen. Ich bezweifle, dass jemals Langeweile bei ihr aufkommen wird und offen gestanden, finde ich das sogar recht spannend. So spannend, dass ich mit dem Gedanken spiele, ein eigenes Geschäft zu gründen. Natürlich gedenke ich nicht Frau Rost-Aoki Konkurrenz zu machen, sondern Sake zugänglicher zu machen, da man ihn nicht an jeder Ecke finden kann. Sake ist tatsächlich ein sehr geschmackvolles, alkoholisches Getränk, welches ich ganz gerne mal zu einem Anime genieße. Das ist wirklich wunderbar.

 

Auf die Frage, welcher denn eigentlich Frau Rost-Aokis persönlicher Sake-Favorit sei, musste sie sich nur einmal kurz umdrehen und deutete auf eine grüne Flasche mit weißem Etikett: „Dieser Sake ist trocken und seine Komplexität mag ich besonders. Der Waraku Goson Junmai.“

 

Mein Dank gilt Frau Rost-Aoki, die so freundlich war, meine Fragen für diesen Artikel zu beantworten.

 

Sake Kontor

 

 

 

Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote. Sollten Sie in Japan am Abend mit Kollegen und Geschäftsleitung beisammen sein, so betrinken sie sich ruhig hemmungslos. Sie können dann über Ihren Chef und die Kollegen herziehen und nach Herzenslust lästern, ohne dabei die Konsequenzen befürchten zu müssen. Schieben Sie es einfach auf den Alkohol, denn am nächsten Tag ist bereits alles wieder Schall und Rauch.

 

In diesem Sinne: KANPAI !! (Beitrag von Steven Moll, Mitglied der DJG Berlin)

 

 

 

 

 

Information für unsere Mitglieder:

 

Wie bereits mitgeteilt haben sich in diesem Jahr die Kosten für die Herstellung und den Versand der Druckversion des Kawaraban beträchtlich erhöht.

 

Wir haben daher im Vorstand beschlossen, dass wir für diejenigen, die den Kawaraban ab 2017 weiterhin als Hardcopy (d.h. als mit der PIN-AG zugesandtes Monatsheft) erhalten möchten, ab Januar 2017 ein Zusatz-Beitrag von 10 Euro erheben werden.

Diese Regelung gilt auch für beitragsfreie (z.B. Chormitglieder) oder ermäßigte Mitglieder (Schüler, Studenten oder Arbeitssuchende), wenn sie eine Druckversion beziehen möchten.

Diese 10 Euro sind nicht die Kosten für Herstellung oder den Versand des Kawarabans, sondern nur der Betrag, der durch die Erhöhung der Versand- und Kopiergebühren zusätzlich anfällt. Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

Falls Sie auf die Zusendung der Druckversion verzichten wollen und lediglich den Kawaraban per E-Mail zugesandt haben möchten, melden Sie dies bitte umgehend im Büro (djg-berlin@t-online.de oder Tel. 030 – 3199 1888 ).

 


 

Aus Japan berichtet

Textfeld:

An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte aus den Politikbereichen „Arbeit“, „Gesundheit“ und „Soziales“ der Deutschen Botschaft in Tokyo. Frau Monika M. Sommer, von der Deutschen Botschaft in Tokyo danken wir für ihre Unterstützung.

1.            Mehr offene Stellen als Arbeitssuchende - Höchststand seit 24                                                         Jahren

 Die Arbeitslosenquote im Juli 2016 ist weiterhin gesunken und liegt bei 3,0%. Einen Höchststand erreichte im Juni 2016 das Verhältnis der registrierten offenen Stellen zu den registrierten Arbeitssuchenden mit  einer Steigerung um 0,01 Punkte auf 1,37. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 1992. Nach Angaben des Ministeriums (MHLW) wurden in Tokyo 2,03 offene Stellen pro Arbeitssuchendem verzeichnet, gefolgt von Fukui und Gifu mit 1,8 Stellen pro Arbeitssuchendem. Die niedrigste Zahl zeigte Okinawa mit 0,98. Arbeitskräfte werden am stärksten in den Bereichen Erziehung (plus 25,6%) und im Service (plus 24,3%) gesucht. (NHK Nachrichten im Web)

 2.            Rekord in der Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen mit minderjährigen Kindern

 Die Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern minderjähriger Kinder lag 2015 bei 68%. Sie stieg damit seit dem Vorjahr um 2,4%. Das Ministerium (MHLW) führt die Steigerung u.a. auf verbesserte Maßnahmen zur Unterstützung berufstätiger Mütter, sowie auf Kampagnen, nach der Geburt des ersten Kindes weiterzuarbeiten, zurück. Allerdings sind nur 20% der arbeitenden Mütter in Vollzeit und permanent beschäftigt. Mütter von Kindern, die älter als 9 Jahre alt sind, sind zu 50% nicht regulär beschäftigt. (Nikkei)

3.            Ergebnisse der Volkszählung 2015 

 SOMUCHO (Ministry of Internal Affairs and Communications) veröffentlichte erste Ergebnisse der Volkszählung von 2015. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung erreichte mit 26,7% eine weltweite Spitzenposition. Demgegenüber ist der Anteil der Kinder unter 15 Jahren auf 12,7% gesunken. Die arbeitsfähige Bevölkerung ging in den vergangenen 5 Jahren um absolut 294.000 zurück. Dabei ist der Anteil der berufstätigen Frauen um 0,2% auf 49,8% gestiegen. Frauen zwischen 25-29 Jahren sind über 80% beschäftigt und zwischen 35-39 zu 72% (ein Anstieg um 4,4% im Vergleich mit 2010). (N, S, M)

 4.            Fast 50% der männlichen Studenten in Japan beabsichtigt, in Zukunft Elternurlaub im Anspruch zu nehmen

 Eine Umfrage der Arbeitsmarktzeitung (IDEM) kam zum Ergebnis, dass sich 49,5% der männlichen Studenten Elternurlaub für die Zukunft wünschen. Die Umfrage wurde im Juni 2016 als Befragung im Internet mit 700 Studenten durchgeführt. Auf die Frage, ob sie in Zukunft Elternurlaub im Anspruch nehmen wollen, haben 92% der Studentinnen und 49,5% der Studenten mit ja geantwortet. Die Hälfte der männlichen Studenten will während der Kindererziehung ihre Arbeitszeit verkürzen. Tatsächlich haben (Zahlen von 2014) nur

Aus Japan berichtet                                                                                                                      

2,3% der berufstätigen Väter Elternurlaub in Anspruch genommen. IDEM erwartet eine entsprechende Veränderung der Arbeitswelt in der Zukunft. (NHK) 

5.            Pilotprojekt "Smart Home"  des  MITI  zur Lösung des Pflegenotstands

 Das Ministerium ((Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie) stellte das Pilotprojekt "Smart Home" als neues Businessmodell vor, um dem Mangel an Pflegepersonal zu begegnen. In

diesem groß angelegten Projekt sollen alle elektronischen Geräte eines Haushalts in einem Netzwerk verbunden und in diesem gesteuert werden (IoT ="Internet of Things"). Mehrere hundert Unternehmen sollen an diesem Pilotprojekt beteiligt werden; notwendige Gesetztesänderungen werden vorbereitet. Die Kosten dieses Projekts wurden im  zweiten Nachtragshaushalt 2016 aufgenommen. Anfang 2017 sollen 100 Familien identifiziert werden, die den Service für ein Jahr lang testen werden. Auf der Messe CEATE JAPAN im Oktober 2016 soll das Projekt vorgestellt, und interessierte Unternehmen geworben werden. Vollständige Implementierung ist für 2032 vorgesehen. (S)

 

 6.            Organisation der Familienangehörigen von Krebspatienten in Fukushima fordert die Fortsetzung der Regeluntersuchungen auf Schilddrüsenkrebs

 Der Verein der "Angehörigen von 311 Schilddrüsenkrebspatienten" (im folgenden "Familienverbund") setzt sich für die Fortführung der Regeluntersuchungen auf Schilddrüsenkrebs in der Präfektur Fukushima ein. Der "Familienverbund" wurde von Eltern der, nach dem A.K.W Unfall in Fukushima, an Schilddrüsenkrebs erkrankten Kinder gegründet. Die jetzige Initiative ist eine Reaktion auf die offiziellen Pläne der Präfektur, die Sonderuntersuchungen auf Schilddrüsenkrebserkrankungen zurückzufahren. Der Familienverbund befürchtet eine weitere Verunsicherung der Bevölkerung und die Verschleierung des Ausmaßes der Erkrankungen. Die Fortsetzung und der Ausbau der Untersuchungen der einzige Weg, um den Bewohnern in Fukushima das Gefühl der Sicherheit zu geben. Außerdem berichteten sie von Fällen an Krebs erkrankter Kinder, die nach einer Operation ein zweites Mal operiert werden mussten. Diese schweren Fälle bedürften weiterhin besonderer Beobachtung und regelmäßiger Betreuung. Nach offiziellen Angaben wurden bis März 2016 in der Präfektur 173 Menschen mit Verdacht auf Krebs diagnostiziert. (M)

 (A=Asahi Shimbun, M=Mainichi Shimbun, N=Nikkei Shimbun; S= Sankei Shinbun; NHK)


 

Fotorückblick September 2016

 

 

Botschafter Hans Carl v. Werthern am 5.9.16

© Niemann, JDZB

 

Unser Präsident Martin Löer am 5.9.16

© Niemann, JDZB

 

 

 

 

 

Shigeru Yamamoto-der Komponist von „Gôshu der Cellist“ am 6.9.16 im JDZB,

© Niemann

 

 Beim Empfang am 5.9.16 im JDZB

© KSSchmidt

 

 

 

 

 

Treffen mit den  mitwirkenden Künstlern von „Gôshu, dem Cellist“ nach dem gelungenen Konzert  am 6.9.16 ©KSSchmidt

 

Stadtspaziergangmit Frau Taute-Hanke  im Bayerischen Viertel am 13.9.16

© G. Ortega Coto


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Do

22.09.

17.30

18.30

Beginn von 2 neuen Japanisch-Sprachkursen der DJG

Friedrich-Ebert-

Oberschule

Do

06.10

 

18:00

Vortrag Dr. Kazuaki Tarumi "Innovationsmanagement in Deutschland und Japan"

JDZB

Di

25.10.

18.00

Vortrag Herbert Eichele

„Das christliche Jahrhundert in Japan – 1549-1639“

JDZB

Do

03.11.

18.30

Vortrag Martina Wagner-Onishi

„Die Farbe Blau im Werk von Onishi Hiroshi“

MAK

Di

15.11.

18.30

„Wenn die Steine erklingen“ eine musikalische Reise mit Kiseki & friends (Klangsteine, Violine, Keltische Harfe, Kyotaku, Gitarre und Tanz)

Botschaft

Di

29.11.

18.00

Vortrag, Dr. Frank und Brigitte Brose: „Tohoku-5 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe“

JDZB

Fr

02.12.

19.30

Weihnachtskonzert des Chores der DJG

Ernst-Moritz-Arndt Kirche

Sa

03.12

14.30

18.00

Adventskaffee

 gemeinsamer Theaterbesuch „Der Vater“

Renaissance-Theater

Di

06.12.

18.00

Vortrag Dr. Klaus Vietze „Japanbesuch von Bundespräsident Joachim Gauck“

JDZB

Mi

15.12.

15.0016.30

Besichtigung Rotes Rathaus und gemeinsamer Bowlingabend mit einer Gruppe Jugendlicher aus Chiyoda-ku, Tokyo

Rathaus

Bowling Alex

Rathauspassagen

 

 

 

 

 

 

Wellen und Wolken
Fremde Länder und Menschen
     Farbige Vielfalt.

Haiku von Barbara Link