In der Berliner Tiergartenstraße wurde 1938 bis 1942 ein neues, reichlich pompöses  Gebäude für die japanische Botschaft errichtet.

Der Ursprung des Ausbaus der Tiergartenstraße zu einem Diplomatenviertel lag in Hitlers Plan für die Umgestaltung der Reichshauptstadt Berlin. Vom Brandenburger Tor bis Charlottenburg – die Ost-West-Achse – wurde die Umsetzung des Projekts von seinem Lieblingsarchitekten Albert Speer durchgeführt. Da für die geplanten Abrissarbeiten in der nicht vollendeten Nord-Süd-Achse auch diplomatische und konsularische Vertretungen betroffen waren, musste unter anderen für die japanische Botschaft ein neues Domizil gefunden werden.

Ein weiterer Grund für den Neubau diplomatischer Vertretungen war das Bestreben, die Einrichtungen eines jeden Landes unter einem Dach zu vereinigen, was bis dahin für Japan nicht der Fall war. Da Japan und Italien im zweiten Weltkrieg Kriegsverbündete waren, wurden Sie bevorzugt behandelt und die Gebäude konnten 1941 bzw. 1942 eingeweiht werden. Japan bekam die Tiergartenstraßen 25, 26, 26a und 27 zugewiesen.

1943 wurde das Botschaftsgebäude durch den Krieg schwer beschädigt und erst Ende der 1980er begann man mit dem Wiederaufbau, um darin die Stiftung des Japanisch–Deutschen Zentrums unterzubringen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde es wieder das Zuhause der japanischen Botschaft.

Dr. Gerhard Krebs wurde 1943 in Warschau geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Japanisch in Hamburg, Freiburg/Br., Bonn und Tokyo. Er promovierte im Bereich Geschichte und schrieb seine Habilitation in der Japanologie. Er lehrte an Universitäten in Tokyo, Freiburg/Br., Trier, Berlin und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an Instituten in Tokyo und Potsdam tätig.

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