Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin
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Kawaraban - November 2006 年 11 月

 

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Editorial

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

auch der Freundschaftsabend mit der JDG-Delegation aus Kobe war, wie schon zuvor mit den Freunden aus Toyohashi, ein voller Erfolg. Unsere Gäste sind mit vielen positiven Eindrücken in ihre Heimat zurückgekehrt.

Ein besonderes Highlight unseres diesjährigen Veranstaltungskalenders war das gemeinsam von rbb und Deutsch-Japanischer Gesellschaft Berlin, sowie mit Unterstützung des Japanischen Kulturinstituts ausgerichtete Bunraku-Konzert im Haus des Rundfunks. Über diese atemberaubende und gut besuchte Veranstaltung berichtete mittlerweile auch die FAZ in einer ausführlichen Kritik, die wir auszugsweise in diesem Heft abdrucken.

Der Streifzug durch die japanische Literaturgeschichte zog unerwartet viele Zuhörer an und zeigt das große Interesse an diesem Thema. Großen Zuspruch erwarten wir auch an dem in der Botschaft stattfindenden Klavierkonzert und den Stammtischen zu aktuellen Themen.

Gleich zwei Glückwünsche gilt es heute auszusprechen:

Mit großer Freude und etwas Stolz haben wir von der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an unser langjähriges Mitglied, Herrn Professor Dr. Wolf Lepenies, erfahren.

Das Museum für Ostasiatische Kunst begeht in diesen Tagen sein 100-jähriges Bestehen. Wir sind ihm für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren zu großem Dank verpflichtet.

Hoffen wir, auch in Zukunft über viele solcher angenehmen Dinge berichten zu können.

Herzlich

Klavierkonzert

4つの手から放たれるメロディー

Für den November haben wir wieder eine Veranstaltung im Kultursaal der japanischen Botschaft geplant. Diesmal wollen wir Ihnen zwei junge, vielversprechende Pianisten vorstellen: Andreas Kern und Kazumasa Matsumoto. Beide Pianisten haben an der UdK studiert, Herr Kern hat seit 2002 seinen Abschluss gemacht, Herr Matsumoto steht gerade vor seinem Konzertexamen. Beide Künstler haben in den letzten Jahren als Solisten bei verschiedenen Konzerten und Gastspielreisen von Orchestern gewirkt, betätigen sich aber auch an künstlerischen Crossover-Projekten. So konzipierte z.B. Andreas Kern das Projekt „High End Classic“ beim „Pergamon in Concert“ auf der Museumsinsel. Für unser Konzert haben die Künstler ein deutsch-japanisches Programm zusammengestellt: Schumann und Liszt, aber auch Takemitsu und Takagi finden darin ihren Platz. Und dass die beiden die „Bilder aus Osten“ von Robert Schumann vierhändig vorstellen, verspricht doch einen selten zu hörenden Musikgenuss.


Die Pianisten

Andreas KERN (Berlin)

Kazumasu MATSUMOTO (Tokyo)

Programm: Robert Schumann „Novellette, op. 21/1“

Toroku Takagi „Festmusik“

Toru Takemitsu „Rain Tree Sketch No. 1“

Franz Liszt „Ballade No. 2“

Robert Schumann „Bilder aus Osten“

Zeit: Dienstag, 14. November 2006, 18.30 Uhr

Ort: Kultursaal im Botschaft von Japan

Hiroshimastraße 6, 10785 Berlin

BVG: Bus 200 bis Hildegardstr. bzw. Konrad-Adenauer-Stiftung.

Eintritt: frei

Eine schriftliche Anmeldung im Büro der DJG bis zum 12.11. ist unbedingt erforderlich: Fax 030-31 991888, E-mail: djg-berlin@t-online.de

Bitte bringen Sie zum Einlass ein Personaldokument mit.

Veranstaltungen

Einladung zum Stammtisch der DJG Berlin

Bei unserem nächsten Stammtisch im Restaurant „Takara“ begrüßen wir als Gast Herrn Dr. Markus Tidten, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der SWP Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin. Thema des Abends: Japan und die atomare Bedrohung aus Nordkorea.

Wegen der beschränkten Platzkapazität bitten wir um rechtzeitige Anmeldung.

Termin: Dienstag, 7. November 2006 um 19:00 Uhr

Ort: Restaurant „Takara“, Marburger Str. 2, 10785 Berlin (gegenüber Europa-Center)

Besuch der Sonderausstellungen im Museum für Ostasiatische Kunst

Japanische Kunst aus der Sammlung John C. Weber, New York

Wege und Wandel – 100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst

Eine japanische Leidenschaft – Lacke aus der Sammlung Klaus F. Naumann

Freundlicherweise hat sich der Kurator der Japan-Sammlung, Herr Dr. des. Alexander Hofmann, bereit erklärt, Mitglieder der DJG in einer Spezialführung die Sonderausstellungen näher zu erläutern.

Zeit: Donnerstag, den 14.12.2006, 18 Uhr

Treffpunkt: Museum für Ostasiatische Kunst, Diensteingang Takustr. 40

Anmeldung:im Büro der DJG bis zum 12.12.2006

Eintritt: frei

KIKISAKE - Sake-Degustation und -Seminar
6 verschiedene Sorten Sake und passendes Essen werden Ihnen serviert von Susanne Rost (Sake Kontor) und Shoko Kono (www.sake-kontor.de)

Anmeldung bis 13. November bei Susanne Rost: buero@sake-kontor.de
Fon + Fax 030.69 81 70 15, Mobil 0173.5337 080


Berliner sucht ortskundigen japanischen Reisebegleiter mit Deutsch-Kenntnissen für Tokyo und stellt sich dafür gerne als Berlin-Guide zur Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Herrn Peter Schwenzer Tel. 852 3314.

100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst
Aktuelle Ausstellungen:

Japanische Kunst aus der Sammlung John C. Weber, New York

Wege und Wandel – 100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst

Eine japanische Leidenschaft – Lacke aus der Sammlung Klaus F. Naumann

Unsere Mitglieder Yasuko Tamaru und Bernd Kuhn haben den Auftrag erhalten, den Eingang der Sonderausstellungshalle der Museen Dahlem umzugestalten. Innerhalb von weniger als 3 Wochen entsteht dafür in ihrer Werkstatt eine 8 Meter lange Shoji-Schiebetürwand in authentisch japanischer Qualität. Die Schiebetüren wurden am 4.10. im Museum Dahlem eingebaut und bilden während der gesamten Dauer der Schau das Tor zu einer der wichtigsten Ausstellungen japanischer Kunst.

Weitere Veranstaltungen:

Festakt zum 100. Jubiläum der Gründung des Museums für Ostasiatische Kunst

Festrede: Dr. Manfred Osten:„Sind wir eine Gesellschaft des Vergessens? Das Museum für Ostasiatische Kunst und die Aktualität des kulturellen Gedächtnisses im 21. Jahrhundert“

(auf Einladung), Großer Vortragssaal der Museen Dahlem, 8. 11.2006

Symposium

„Mäzene und Mäzenatentum im 21. Jahrhundert – Perspektiven für das Museum für Ostasiatische Kunst“, Großer Vortragssaal der Museen Dahlem, 9. 11.06

Tag der Offenen Tür

Führungen in den Ausstellungen, durch die Depots und Restaurierungswerkstätten

Museums für Ostasiatische Kunst, 12. 11. 2006

Teezeremonien

Teemeister Martin Sotai Knipphals, Bergisch-Gladbach

Teeraum des Museums für Ostasiatische Kunst, 11.11. und 9.12.2006

Sonderführungen:

05.11.2006     Eine japanische Leidenschaft - Lacke der Sammlung Klaus F. Naumann  
12.11.2006     Wege und Wandel – 100 Jahre Museum für OstasiatischeKunst
19.11.2006     Eine japanische Leidenschaft - Lacke der Sammlung Klaus F. Naumann
26.11.2006     Kunst aus Japan: Die Sammlung John C. Weber, New York
03.12.2006     Wege und Wandel – 100 Jahre Museum für Ostasiatische Kunst
10.12.2006     Kunst aus Japan: Die Sammlung John C. Weber, New York
Herzlichen Glückwunsch
Die Deutsch-Japanische Gesellschaft gratuliert dem Museum für Ostasiatische Kunst Berlin zum 100jährigen Bestehen am 8. November 2006 und wünscht weiterhin viel Erfolg.
Herrn Professor Veit, Herrn Butz, Herrn Dr. Hofmann und allen Mitarbeitern des Museums danken wir für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren.
Insbesondere seit der Neueröffnung hat das Museum einen ungeahnten Aufschwung genommen. Wir wünschen Ihnen, dass sich alle Ihre Planungen und Vorhaben auch in der Zukunft verwirklichen lassen.

Japanische Seite

独日協会シュタムティッシュ

今回はSWPのMarkus Tidten教授をお招きします。テーマは「日本と北朝鮮からの核の脅威」です。

日時: 11月7日(火) 19時より

場所: レストラン「Takara」

Marburger Str. 2, 10785 Berlin (Europa-Center>の向かい側)

席に限りがございますのでお早めにお申し込みください。

4つの手から放たれるメロディー

Andreas Kern>さんと松本かずまささん、2>人のピアニストによるピアノコンサートが開催されます。

日時: 11月14日(火) 18時30分より

場所: 在独日本大使館

Kultursaal im Botschaft von Japan

Hiroshimastraße 6, 10785 Berlin

>入場料: >無料

>お申し込み:ファックス:030-31991888>、またはE>メール:djg-berlin@t-online.de>       にて必ず行ってください。

主催: ベルリン独日協会 

ベルリン日独協会合唱団

ベルリン日独協会合唱団のアドヴェントコンサートが開催されます。皆様お誘い合わせのうえ、お越しください。

日時: 12月8日(金) 19時30分より

>場所: Ernst-Moritz-Arndt-Kirche

Onkel-Tom-Straße 80 (U3 Onkel-Tom-Hütte)

入場料: 無料

独日協会アドヴェントカフェ

毎年恒例のアドヴェントカフェが・・・・に日独センターにて行われます。例年通り、独日協会コーラスの歌声が披露され、ケーキやコーヒーをいただきながらアドヴェントのひとときを楽しみましょう。日本人学校の子供たちの可愛い歌声も参加する予定です。

ニコラウスがプレゼントを配ってくれるので、日本人ファミリーにもまたとない楽しいひとときになるでしょう。お子様連れの方はニコラウスが配るプレゼントをぜひご持参ください(プレゼントには必ず誰に宛てたものなのかをお書き添えください)。

日時: 12月9日(土) 15時より

場所: 日独センター

Saargemünderstr. 2, 14195 Berlin

>参加費: >大人…8>ユーロ 子供…5>ユーロ(14>歳まで。3>歳以下無料)

お申し込み:12月7日(木)までにFax、Eメール、または郵送にてお申し込み

ください。

Rezension

Unter dem Titel „Tonmacht - Epengesang: Eine japanische Jôruri-Séance in Berlin“ berichtete die FAZ am 13.10.2006 (im Feuilleton auf Seite 38) ausführlich über die gemeinsame Veranstaltung von rbb und Deutsch-Japanischer Gesellschaft Berlin am 7.10.06 im Haus des Rundfunks. Im folgenden Auszüge aus der Kritik von Rudolph Ganz:

……Die Szene ist der dramatische Höhe­punkt einer japanischen Jôruri-Vorfüh­rung, die dieser Tage in Deutschland zu se­hen und vor allem: zu hören ist. In Berlin wurde sie im „Haus des Rundfunks" ge­zeigt. Jôruri ist der dramatische Epenge­sang zum Bunraku-Puppentheater, der von Kennern in der konzertanten Form zu Recht besonders geschätzt wird, denn ohne die Puppen ist der Sprechgesang der Rezitatoren erst in voller Konzentration zu erleben, begleitet nur von den sparsa­men Klängen der Shamisen, der dreisaiti­gen, mit Katzenhaut bezogenen Langhals­laute. Die Geschichte entstammt dem „Heike monogatari", dem alten Epos über den Machtkampf zweier japanischer Sippen im Mittelalter. Das Stück selbst wurde 1751 für das Bunraku-Theater ge­schrieben; im gleichen Jahr übrigens kom­ponierte Händel in London seinen „Jeph­ta", in dem ein Vater sein Kind opfert (das Thema kehrt bei Mozart im „Idome­neo" wieder), freilich ahnungslos einem barbarischen Gott, und nicht sorgfältig be­dacht als Lösung eines politisch-morali­schen Konflikts in einem ausgeklügelten System sittlicher Normen.

Eine Gesamtaufführung von „Ichinota­ni futaba gunki" (Kriegstagebuch über Ichinotani und ein junges Keimblatt) wür­de viele Stunden dauern. Hier spielt man zwei Szenen. Die dreiteilige Darbietung wird von Mitgliedern der führenden Bun­raku-Truppe Japans bestritten, die nicht nur zu den höchstverehrten Kulturschät­zen der Nation gehört, sondern auch zum Unesco-Welterbe.

Für den Rezitator ist der Auftritt ein Kraftakt, dem enge zeitliche Grenzen ge­setzt sein müssen, denn jede Silbe wird aufgeladen mit Ausdruck, geformt mit Lautmodulationen über eine sehr breite Skala hinweg, immer artikuliert mit höch­ster Genauigkeit und angespannter Kraft. Im Vorspiel zeigen junge Interpreten, daß es für diese Überlieferung einen engagier­ten Nachwuchs gibt. Im Hauptteil treten zwei der angesehendsten Rezitatoren auf. Zunächst Takemoto Chitosedayü, auch mi­misch mit unverkennbarer Lust am Spiel, vom finsterem Röhren eines Kriegers bis zur zwitschernden Suada einer Hofdame, doch es bleibt immer Erzählung, ist kein Spiel mit verteilten Rollen. Toyozawa To­misuke begleitet ihn eindringlich mit har­tem Reißen und Schlagen auf der Shami­sen und setzt auch vokale Akzente.

Doch dann, in der Zuspitzung des Dra­mas, kommt Takemoto Tsukomadayü auf das Podium, mit zerfurchtem Gesicht und gebrochener Stimme, obwohl er erst 57 Jahre alt ist. Wenn man ihn gehört und ge­sehen hat, weiß man, warum. Er ist der große Tragöde. Maßvoll zu Beginn, stei­gert er sich zu äußerster Expression, seine Stimme überschlägt sich rauh in extremen Tonlagen, und sein Gesicht spiegelt die­sen Kraftakt, man glaubt die Dämonen­masken aus dem Nô-Theater zu sehen, Re­flex der Schicksalsmächte, von denen die Figuren gebeutelt werden. Der Funke springt über, so außerordentlich ist die suggestive Kraft dieses Künstlers. Auf ei­ner Leinwand über den Akteuren ist die deutsche Übersetzung zu lesen (von Heinz-Dieter Reese, der auch für das in­formative Programmheft verantwortlich ist), und da bleibt nichts mehr übrig von Musikethnologie. Da ist Shakespeare, da sind seine zeitlosen Dramen, da sind die Mütter, denen die Söhne abgeschlachtet werden, da ist Intrige und Gewalt, Lust und Schmerz und Resignation. Kein Wun­der, dass Kurosawa den „Macbeth" ver­filmt hat, als wär's eine japanische Ge­schichte. Freilich erscheinen Shake­speares Königsdramen fast grobschlächtig angesichts der subtilen Loyalitätskonflik­te der Japaner, ihres philosophischen Aus­tarierens von Interessen, ihrer poetischen Bilder noch bei der Anstiftung zum Mord.

Der Kopf von Kumagaes eigenem Sohn liegt im Deckelkorb, von der uner­bittlichen Staatsraison als Opfer gefor­dert. Und metaphorisch ist es doch der Kopf des kaiserlichen Prinzen. Der hat sich, ganz lebendig und mit Kopf, neben­an in einem Koffer versteckt und wird in Sicherheit gebracht. Es ist ein Balance­-Akt. Wären die Puppen auf der Bühne, der Korb und der Koffer - wer weiß, ob die Wirkung vergleichbar wäre mit die­ser konzertanten Aufführung, denn vom Erhabenen zum Grotesken ist nur ein Schritt. RUDOLPH GANZ

Weitere Informationen
Japanischer Filmclub im Arsenal am Potsdamer Platz

19 Uhr Arsenal Kino 1, Potsdamer Str. 2

27. November: “Hôsô-tan” (Die Geschichte von den Pocken) Regie: TERAYAMA Shûji, 1975, 22min OF und “Gekashitsu” (Das Operationszimmer) Regie: BANDÔ Tamasaburô, 1992, 50 min OmU

Japan Festival im Zentrum Schöneweide

Wie bereits im letzten Rundschreiben ausführlich beschrieben, findet am kommenden Wochenende das große Japan-Festival im Shopping-Center Schöneweide (Schnellerstr. 21), direkt neben dem S-Bahnhof statt. 15 Stände und ein buntes Programm erwarten Sie! Der Eintritt ist frei!


Freitag, 20.10.2006: geöffnet von 10:00 bis 20:00 Uhr
Samstag, 21.10.2006: geöffnet von 10:00 bis 20:00 Uhr
Sonntag, 22.10.2006: geöffnet von 12:00 bis 17:00 Uhr
Montag, 23.10.2006: geöffnet von 10:00 bis 20:00 Uhr (Center-Geburtstag!!!)

Neue Reiseführer über Japan
Von der fixen Idee zum unvergesslichen Erlebnis

Den Traum zu haben, einmal für längere Zeit nach Japan zu gehen, ist nicht ungewöhnlich, doch diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, schon eher. Besonders wenn einen die Hindernisse in Form von Formularen und Reglementierungen beinahe zu erschlagen scheinen.

Robert Baum, 1975 in Rostock geboren, ist selbst ein Weltenbummler und kennt sich daher sehr gut mit den bürokratischen Gegebenheiten aus und weiß, worauf es ankommt und woran man denken sollte.

Sein Buch ist in fünf Kapitel unterteilt, die sich in chronologischer Abfolge von der Motivation zur Reise über die Reisevorbereitungen, Wissen über Land und Leute sowie Ankunft in Japan bis hin zu nützlichen Informationen im Anhang beschäftigen. Es werden in kurzen Artikeln alle Themen angesprochen, die bei einer solchen Reise von Wichtigkeit sein könnten, sowie mit Tipps und Anmerkungen bereichert.


Dieses handliche Taschenbuch ist sehr empfehlenswert für alle jungen Leute, die als Rucksacktouristen oder im Rahmen des Working-Holiday-Programmes nach Japan gehen wollen. Es bietet einen effizienten Überblick über Reiseformen und notwendige Formalitäten mit Homepage-Adressen und Telefonnummern, die sowohl vor der Reise als auch während des Aufenthaltes von Nutzen sind. (JM)

Robert Baum (2006): JAPAN . Reisen, Jobben, Sprachen lernen, Reise-Know-How Verlag, Bielefeld. 160 Seiten. 60 Abb. Preis. € 8,90

ISBN-10: 3-8317-1488-6

Wer es etwas ausführlicher liebt, der ist mit dem neuen Reiseführer „Japan“ von Oliver Hoffmann und seiner Lebensgefährtin Kikue Ryono aus demselben Verlag sicher besser beraten. Neben den üblichen Regionenbeschreibungen mit den Schwerpunkten Tokyo und Kyoto gibt es Hintergrundinformationen zu Land und Leuten in Hülle und Fülle. Außerdem werden dem Reisenden Stadtpläne und Karten an die Hand gegeben, die das Mitnehmen großer Landkarten überflüssig machen. Preiswerte Unterkünfte, lohnende Ausflugsziele und gute Restaurants finden ebenso Eingang. Sehr empfehlenswert, wenn Sie auf eigene Faust in Japan unterwegs sind! (KSS)

Oliver Hoffmann, Kikue Ryono, JAPAN, Reise-Know-How Verlag, Bielefeld. 744 Seiten. 240 Abb. Preis. € 23,50 ISBN-10: 3-8317-1481-9

Takaratsuka – eine japanische Revue

Takarazuka – ein kleiner Ort, circa 30 Minuten mit der Hankyu-Railway von Osaka enfernt, der nur wenig Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, wenn…ja, wenn da nicht die Große Bühne der Takarazuka-Revue wäre.

Die Takarazuka-Revue ist eine japanische Theatergruppe, die nur aus Frauen besteht, die die verschiedensten Stücke von Kabuki, über Geschichtsdramen bis hin zu Werken aus der Gegenwart aufführen. Takarazuka unterteilt sich in fünf Gruppen (Hanagumi, Tsukigumi, Yukigumi, Hoshigumi und Soragumi), sowie einer sechsten, der Superior Members. Die Ausbildung ist hart und dauert zwei Jahre (gefolgt von weiteren sieben Jahren, wo die „Schüler“ nun durch die einzelnen Gruppen gehen und Erfahrungen sammeln), in denen die Fähigkeiten der zukünftigen „Takarasiennes“ gefestigt und geformt werden. Im zweiten Jahr ihrer Ausbildung werden sie bereits für „musumeyaku“ (weibliche Darsteller) und „otokoyaku“ (männliche Darsteller) eingeteilt. Unter den fast ausschließlich weiblichen Fans genießen die „Otokoyaku“ das höhere Ansehen.

Jede Gruppe hat ihren Topstar für „otokoyaku“ und „musumeyaku“, die in den Aufführungen die Hauptrolle spielen. Die Darsteller der „otokoyaku“ spielen ihre Rolle so überzeugend, daß es anfänglich schwer zu glauben ist, daß es sich tatsächlich um Frauen handelt.

Sie haben verschiedene Hits wie „Phantom“, „Elisabeth“, „Vom Winde verweht“, oder eben „Berusaiyu no Bara“, was bei uns besser unter „Lady Oscar – Die Rose von Versailles“ bekannt ist.

Nach 5 Jahren Pause wurde „BeruBara“ (die Kurzform) wieder aufgeführt und unterteilte sich in zwei Aufführungen. Einmal „Fersen und Marie-Antoinette“ (aufgeführt von der Hoshigumi) und „Oscar“ (aufgeführt von der Yukigumi). Die Aufführungsserie dauert im Schnitt 4-6 Wochen und ist jedesmal bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Vorstellungen beeindruckten durch Gesang, Tanz, Kostüme, Bühnenbild, Schauspielkunst, Musik und das perfekte Zusammenspiel von allem. Es ist schwer, die die Takarazuka-Aufführungen in Worte zu fassen. Man muß es selbst gesehen haben, um sich ein Urteil bilden zu können! Man wird in eine Traumwelt-fernab der Realität- geführt, aus der man nach gut 3 Stunden nur ungern wieder erwacht.

Um ein Mitglied des Ensembles zu werden, muss man sich einer harten Eingangsprüfung unterziehen. Jedes Jahr bewerben sich um die 1.000 Mädchen im Alter von 15-18 Jahren, und nur für 45-50 Mädchen/Jahrgang kann der Traum vom „Takarasienne“ wahr werden.

Ich empfehle jeden, dem sich die Chance bietet, eine Aufführung von Takarazuka anzusehen. Es wird sicher ein unvergeßliches Erlebnis werden. (Reisebericht unseres Mitgliedes Anne Berger, die die letzten Monate in Japan verbracht hat).

Weitere Informationen
Ausstellung von Charlotte Herzog von Berg „Malerei & Radierungen inspiriert durch Japanreisen“ unter der Schirmherrschaft der DJG Berlin e.V. in der Galerie oko

Charlotte Herzog von Berg ist eine leidenschaftlich Reisende. Für ihre Malerei ist sie ständig auf der Suche nach Landschaften voller Mythen und Geschichten. Auf ihren Reisen durch Japan hat sie all das gefunden. Sie wird in Ihrer Ausstellung die in diesem Zusammenhang entstandenen Malereien und Radierungen zeigen.


Die in Mannheim geborene Künstlerin hat ihr Studium der Malerei an der HdK Berlin 1964 als Meisterschülerin bei Hann Trier abgeschlossen. Sie hatte zahlreiche Ausstellungen>in renommierten Galerien>. Die Künstlerin ist Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und des Künstler-Sonderbundes in Deutschland.>Details ihrer Vita können Sie bei Interesse auf Ihrer Homepage nachlesen und sehen: www.herzogvonberg-art.de.


Vernissage mit der Künstlerin am Freitag 3. November, 19-22 Uhr

Begrüßung durch Dr. Ulrich Wattenberg, Vizepräsident der DJG Berlin e.V.

Einführung mit Videopräsentation von Jörg Leidig, Kunsthistoriker, M.A.

Ausstellung vom 4.11.06 bis zum 2.12.06

Atelier & Galerie oko

Schröderstr. 12/I, 10115 Berlin

Öffnungszeiten: Do-Fr 14-19, Sa 11-18,

u.n. Vereinbarung

www.galerie-oko.de, info@galerie-oko.de

Tel./Fax 030 – 308 755 77 Handy 0163-2891792

Konzert mit japanischer Pianistin

Die japanische Pianistin Ko Ryoke gibt seit Jahren in Deutschland Konzerte auf speziell umregulierten Flügeln, deren Mechanik so verändert wird, dass sich im Zusammenspiel mit einer speziellen Spieltechnik ein anderes Ausdrucks-und Klangspektrum des Klaviers ergibt. Sie können bekannte Werke der Konzertliteratur von einer neuen Seite erleben.

Ort: Kammermusiksaal der Philharmonie
Zeit: Mittwoch, den 15.11.2006, 20 Uhr
Karten: 12-25 €
Informationen: www.artworksberlin.de
Veranstaltungen der Mori-Ogai-Gedenkstätte
Ôgai-Vortrag

Dr. Heidi Buck-Albulet, Eberhard-Karls-Universität Tübingen spricht über „Gedicht, Geschlecht, Gedächtnis - zu Theorie und Praxis des japanischen Liedes (waka)“

Zeit: Donnerstag, 16. November 2006, 18 Uhr c.t.
Ort: Mori-Ôgai-Gedenkstätte, Luisenstr. 39, 1. OG

Film-AG des Zentrums für Sprache und Kultur Japans

Donnerstags 18.15 Uhr, Johannisstr.10, Raum 301 (Alle Filme sind untertitelt)

2. November: Kwaidan (Gespenstergeschichten) Regie: KOBAYASHI Masaki, 1962
9. November: Tanin no kao (Das Gesicht des anderen) Regie: TESHIGAHARA Hiroshi, 1964
16. November Kenka erejî (Lieder der Gewalt) Regie: SUZUKI Seijun, 1966
23. November: Kagemusha (Der Schatten des Kriegers) Regie: KUROSAWA Akira, 1979
30. November: Kazoku gêmu (Familienspiele) Regie: MORITA Yoshimitsu, 1983

Kurse in der Mori-Ogai-Gedenkstätte

Kalligraphie-Kurse: Leitung: Suikô Shimon, mittwochs 16 Uhr und 20 Uhr
Ikebana-Kurs der Saga-Schule, Leitung: Suikô Shimon, mittwochs um 18.30 Uh
Tee-Kurse: bei Frau Suikô Shimon am 12. und 26. November ab 12 Uhr
Auskünfte bei Frau Shimon: Tel. 01705913973

Shogi: alle 14 Tage jeweils montags um 19 Uhr, Informationen: Herr Böttcher Tel. 821 5795

Kanji des Monats

Folge 25: Kanji 61-62

Die bisher eingeführten Kanji:一 二 三 人 四 日 月 明 五 年 六 七 円 八 九 曜 火 水 木 金 土 十 百 川 災 本 大 小 山 田 王 玉 国 口 出 入 中 言 語 鳥 集 今 千 上 下 寺 時 力 男 女 子 好 字 学 安 高 万 白 牛 物.

SEI, SHÔ – Geburt, Leben; i(kiru) – leben; u(mu) – gebären, hervorbringen; u(mareru) – geboren werden; nama – roh

Merksatz: Die Frucht ´ am Zweig >一 ist aus der Erde >土 hervorgegangen: iHinleben, gebären, hervorbringen.

Komposita: 人生 jinsei das (menschliche) Leben, Existenz; 一生 isshô das ganze Leben; >出生 shusshô, shussei Geburt; gebürtig aus; >学生, 大学生 gakusei, daigakusei Student(in); >小学生 shôgakusei Grundschüler; >中学生 chûgakusei Mittelschüler; >一年生 ichinensei Erstklässler, Student im ersten Studienjahr; >生物, >生き物 seibutsu, ikimono Lebewesen; >生物学 seibutsugaku Biologie; >生み出す umidasu gebären, (Eier) legen; hervorbringen; >生ビール namabîru Fassbier.

Strichfolge: Schrägstrich, oberster Querstrich, senkrechter Strich, untere zwei Querstriche.

Anmerkung: Zu einigen Zeichen wie dem obigen Kanji >生 und dem früher einge-führten >明 gibt es noch eine Reihe weiterer Lesungen und Bedeutungen, aber aus praktischen Gründen wollen wir uns hier auf die wichtigsten beschränken. Wer es genauer wissen will, findet zusätzliche Informationen in Kanji-Lehrbüchern und Zeichenwörterbüchern. Besonders in letzteren finden sich auch weitere Komposita.

SEN – früher; vorn, voraus; saki – früher, vorher; Spitze; Ziel; Zukunft


Merksatz: Eine Pflanze mit Frucht ´ über der Erde >土 , darunter die Wurzel >儿 : zuerst / früher gab es die Wurzel; vorne, am oberen Ende / an der Spitze findet sich die Zukunft in Form einer Frucht.

Komposita: >先日 senjitsu kürzlich, neulich; >先月 sengetsu letzter/voriger Monat; >先生 sensei Lehrer(in), Meister(in), Professor(in).

Strichfolge: Schrägstrich, waagerechter, senkrechter, waagerechter Strich, untere zwei Striche. Wolfgang Hadamitzky

Weitere Informationen
Glückwunsch

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin beglückwünscht ihr langjähriges Mitglied, Herrn Professor Dr. Wolfgang Lepenies zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2006.

Der Präsident der DJG schrieb in seinem Glückwunschschreiben an Herrn Professor Lepenies unter anderem: ….….“Mit dieser sehr ehrenvollen Auszeichnung wurden nicht nur Ihre Leistungen als führender Soziologe, wissenschaftlicher Schriftsteller und als langjähriger Leiter des Berliner Wissenschaftskollegs gewürdigt, sondern auch Ihr unermüdliches Engagement für die Völkerverständigung durch die Gründung von Zweigstellen Ihres Instiuts in Osteuropa. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin ist stolz, Sie und Ihre Frau Gemahlin zu den Mitgliedern unserer Gesellschaft zählen zu dürfen ……….“

Sondervorträge im JDZB
Im Anschluss an eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema „ Kokoro: A Challenging Alternative to the Body Mind Complex“ die das JDZB in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Philosophie der Universität von Tokyo veranstaltet, sind Sie zu folgenden Vorträgen eingeladen:

Zeit: Freitag, den 3.11.2006 ab 13.30 Uhr
Ort: Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin

(gegenüber dem U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim, U 3)

Anmeldung: Tel. 839 07 123


(Die Vorträge werden in Englisch mit Simultanübersetzung gehalten)
13:30   Eröffnungsgrüße: Prof. UEDA Koji, JDZB
13:40  Prof. KOBAYASHI Yasuo, UTCP „Fire and Water: An Old Woman’s World in the Noh Play of “Higaki”  (mit Video Demonstration)
Prof. emer. SAKABA Megumi, UTCP “Possession, Narrative and Femininity: Zeami and the Japanese Cultural Tradition“
16:00 Schlussrede: Prof. KITAGAWA Sakiko, UTCP
UTCP *  Universität Tôkyo, Institut für Philosophie
Japanisch-Sprachlehrer gesucht
Unser Büro erreichen immer wieder Nachfragen nach privaten Japanisch-Lehrern. Wenn Sie sich für diese Tätigkeit interessieren, geben Sie uns bitte Ihre Daten durch, wir reichen Sie dann gerne an Interessenten weiter.

Die Kana lernen und behalten
Die Silbenschriften Hiragana und Katakana sind die ersten Herausforderungen für alle, die Japanisch schreiben möchten. Das vorliegende Buch hilft anhand von kleinen Geschichten, sich die Zeichen schnell und doch dauerhaft zu merken. Diese von James W. Heisig entwickelte Methode ist seit Jahrzehnten bewährt und gerade für erwachsene Lernende viel effektiver als pures Auswendiglernen abstrakter Strichfolgen. Sie greift auf Erinnerungen und individuelle Assoziation zurück- diese müssen nicht mehr auswendig gelernt, sondern nur neu verknüpft werden. Das vorliegende Buch gibt dazu eine Anleitung. J. W. Haisig/Klaus Gresbrand, Verlag Klostermann 2006, ISBN 3-465-04008-2, Band I - € 14,90, Band II € 21,90

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin gratuliert ihrem Ehrenpräsidenten, Herrn Dr. Günther Haasch, zur Vermählung und wünscht ihm und seiner Gattin Gesundheit, Glück und Zufriedenheit und noch viele Jahre einer gemeinsamen Zukunft.

Sonnendurchflutet
Leuchten die Blätter am Baum
Göttliches Feuer

Haiku von Renate Huldschinsky

Letzte Änderung: 21.10.2006 | jt
Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. Schillerstr. 4-5 10625 Berlin Tel. +49.30.3199.1888 Fax +49.30.3199.1889 EMail djg-berlin@t-online.de