かわら版
(Kawaraban)
Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft
Berlin e.V.
November-Dezember 2012
Sehr geehrte Mitglieder und
Freunde der DJG Berlin,
dies ist die letzte Ausgabe
in diesem Jahr. Es ist also Zeit, allen Mitgliedern und Freunden der DJG Berlin
für Ihre Treue und Unterstützung zu danken, die sie uns im laufenden Jahr
entgegengebracht haben. Wir werden auch im nächsten Jahr versuchen, Ihnen ein
ansprechendes Programm anzubieten und hoffen, Ihnen nur gute Nachrichten
überbringen zu können. Es wäre jedenfalls wünschenswert, dass z.B. die ständig beunruhigenden Nachrichten zu
Themen wie Finanzkrise und Euro bald der Vergangenheit angehören.
In der Botschaft hat es im
Frühjahr nach über drei Jahren einen Wechsel des Hausherrn gegeben und wir
freuen uns, dass die gute Zusammenarbeit auch unter S.E. Herrn Botschafter
Nakane fortgesetzt werden konnte.
Für den Rest des Jahres
bieten wir Ihnen noch einige sehr unterhaltsame Veranstaltungen. Zunächst
spricht unser Mitglied, Herr Hans K. Rode, über seine Forschung zu „Siegfried
Berliner (1884-1961). Ihm folgt Herr Dr.
Kamino aus Hannover, der uns schon mit
mehreren interessanten Vorträgen
erfreute, und sich diesmal mit der
japanischen Festkultur befasst. Bei den Konzerten unseres Chors, insbesondere
in der Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, können Sie sich auf die Advents- und
Weihnachtszeit einstimmen. Gleiches gilt für unseren Adventskaffee im
wunderbaren Ambiente und bei weihnachtlicher Musik und gemeinsamem Singen im
Renaissance Theater.
Allen Mitgliedern und
Freunden der DJG Berlin wünsche ich im Namen des Vorstandes eine besinnliche
Adventszeit, fröhliche Weihnachtsfeiertage und natürlich einen guten Rutsch ins
Neue Jahr. Bleiben Sie uns gewogen.
Titelbild:
Katrin-Susanne Schmidt „Shichi-Go-San-Fest in Kyoto“
Impressum: |
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Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. |
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Präsident: Kurt Görger |
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Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889 |
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Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr |
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E-Mail: djg-berlin@t-online.de Web: www.djg-berlin.de |
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Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin) |
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Web-Master:
Jan Thomsen, Markus Willner
Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden |
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Postbank Berlin |
BLZ 100 100 10 |
Kto-Nr. 5512-103 |
Japanisches
Volksfest -
Liebe Götter, tanzt mit uns! - Vortrag
von Herrn Dr. Kenji Kamino |
Herr Dr. Kamino aus Hannover, der uns in den
vergangenen Jahren mit wunderbaren und spannenden Vorträgen beglückt hat, kommt
wieder nach Berlin. Diesmal wird er sich mit japanischen Volksfesten befassen.
Es gibt in Japan neben dem Buddhismus eine
einheimische Religion, die Shintoismus bzw. Shinto heißt. Der Shinto ist eine
Mischung von Natur- und Ahnenkult. Diese Volksreligion pulsiert in der
Persönlichkeit einzelner Japaner, und sie ist der Ausgangspunkt des japanischen
Denkens, der Ästhetik und der Moral. Mit dem Shinto sind zahlreiche „Kami“
verbunden. „Kami“ sind verehrte
geistige Wesen, die eine menschliche oder menschenähnliche Gestalt haben
und entweder im Himmel oder unter den Menschen leben.
Volksfeste haben im Allgemeinen religiöse
Hintergründe, so dass dem Shinto japanisches Volksfest („Matsuri“) entstammt.
Das ganze Jahr über findet in zahlreichen Städten und selbst in entlegensten
Dörfern ein traditionelles ortsspezifisches Volksfest statt.
Menschen laden „Kami“ zum „Matsuri“ ein, um gemeinsam
zu essen und zu tanzen.
In der ersten Hälfte des
Vortrags wird der Shinto eingehend geschildert, und in seiner zweiten Hälfte
werden Höhepunkte von 6 verschiedenen „Matsuri“ mittels DVD-Film vorgeführt.
1.
Kanamara-Matsuri 4. Nebuta-Matsuri
2.
Onbashira-Matsuri 5. Takayama-Matsuri
3.
Gion-Matsuri 6. Awa-Odori
Termin: Dienstag, 20. November 2012 um 18.00 Uhr Ort:
Japanisch-Deutsches Zentrum, Saargemünder Str. 2, 14195 Eintritt:
frei Anmeldung: erwünscht
bei der DJG Berlin |
Zeit: Freitag, 30. November 2012, 19.30 Uhr
Ort: im IBZ- Saal, Wiesbadener Str. 18 (U3
Rüdesheimer Platz)
Adventskonzert
Chor der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin
ベルリン独日協会混声合唱団
Dirigent: Soichi Kobayashi
小林壮一
Japanische Winter- und Herbstlieder
Klavier: Takahashi Ikumi高橋育美 Deutsche
Advents- und Weihnachtslieder
Solisten:
Orine Nozaki 野崎織音 (Mezzosopran) „Krönungsmesse“ Missa in C, W.A.Mozart
Yuriko Ozaki 尾崎由利子 (Sopran)
Chiemi Saito 斉藤智恵 (Sopran) EINTRITT FREI
Soichi Kobayashi 小林壮一
(Tenor)
Hans Jürgen Burggaller (Bass)
Zeit: Freitag, 7. Dezember 2012, 19.30 Uhr
Ort: Ev. Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Onkel-Tom-Straße 80
(U3 Onkel-Toms-Hütte)
Adventskonzert
Chor der
Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin
ベルリン独日協会混声合唱団
Dirigent: Soichi Kobayashi
小林壮一
Japanische Winter- und Herbstlieder
Klavier: Takahashi Ikumi高橋育美 Deutsche
Advents- und Weihnachtslieder
Flöte: Keiko Ikeda池田佳子
(zu Gast aus Japan) Flötenspiel (Haru no Umi 春の海)
Solisten:
Orine Nozaki 野崎織音 (Mezzosopran) „Krönungsmesse“ Missa in C, W.A.Mozart
Yuriko Ozaki 尾崎由利子 (Sopran)
Chiemi Saito 斉藤智恵 (Sopran) EINTRITT FREI
Soichi Kobayashi 小林壮一
(Tenor)
Hans Jürgen Burggaller (Bass)
Adventskaffee der DJG mit Theaterbesuch
im Renaissance- Theater
Wie im letzten Jahr führen wir unseren Adventskaffee
2012 wieder in der Cafeteria des Renaissance- Theaters durch, denn die
besondere Atmosphäre des geschichtsträchtigen Hauses hat es uns besonders
angetan. Das Renaissance- Theater (eröffnet 1922) gilt zu Recht als eines der
schönsten Theater Berlins mit seinem
intimen Raumerlebnis in dem mit edlen Hölzern vertäfelten Zuschauersaal. Wir
lassen uns von einigen musikalischen Darbietungen bei unserer Feier
überraschen.
Falls Sie mal wieder vorhatten, mit Ihren Lieben ins
Theater zu gehen, können Sie das gleich im Anschluss an den Adventskaffee verwirklichen: ab 20.00 läuft das Stück ,,Der
letzte Vorhang“ (siehe nächste Seite) und
wir haben durch die Freundlichkeit des Direktors Horst Filohn, der übrigens
auch seit vielen Jahren Mitglied unserer Gesellschaft ist, wieder Karten zu
besonders günstigen Konditionen für Sie reservieren können.
Beim Adventskaffee werden wir durch musikalische
Beiträge einer Pianistin und einer Flötistin erfreut und das gemeinsame Singen
kommt auch nicht zu kurz.
Sie können natürlich auch ohne Besuch der
anschließenden Vorstellung an unserer Adventsfeier teilnehmen oder den Rabatt
für die Theaterkarten in Anspruch nehmen, wenn Sie nicht zum Kaffeetrinken
kommen können.
Um die Karten entsprechend
bestellen zu können, bitten wir um Ihre Anmeldung für den Adventskaffee
und/oder für den Besuch des Theaterstückes mit Angabe der Kartenkategorie bis
zum 26.11.2012.
Illustration: Hiromi Koishi (Die Bommel der Mütze des Hundes trägt übrigens unser Logo! Haben Sie das erkannt?) |
Termin: Samstag, den 1.12.2012 Adventsfeier:
16.00- 18.30 Uhr Preis für die Adventsfeier: 8 Euro Kinder bis 12 Jahre sind
frei Beginn Theatervorstellung: 20Uhr Ort: Renaissance- Theater, Hardenbergstr. 100 BVG: U2
bis Ernst- Reuter- Platz, Bus M 45, 245, X 9 Anmeldungen:
bitte bis zum 26.11.2012 im Büro unter djg-berlin@t-online.de |
Gemeinsamer
Besuch im Renaissance Theater: „Der letzte Vorhang“
mit Suzanne
von Borsody, Guntgert Warns , Regie Antoine Uitdehaag
Suzanne von Borsody erhält 2012 den Publikumspreis des
Berliner Theaterclubs für ihre Darstellung der Lies.
Richard ist der Inbegriff des Klischee-Schauspielers:
er trinkt, spielt in der Kneipe den missverstanden Künstler, ist narzisstisch,
größenwahnsinnig und er hat ein gewaltiges Problem: Niemand will mehr mit ihm
arbeiten. Niemand bis auf Lies, die vor dreißig Jahren gemeinsam mit ihm an der
Theaterschule ihren Abschluss gemacht hat und nun aus Südfrankreich, wo sie mit
ihrem Mann – einem Gynäkologen – wohnt, zurückkehrt, um Richards aktuelle
Theaterproduktion zu retten; zwei Kolleginnen sind bereits entnervt
ausgestiegen. Zwanzig Jahre lang haben die beiden intensiv zusammen gearbeitet
und obwohl Lies die ganze Zeit über in Richard verliebt war, hatten sie nie
mehr als nur eine kurze Affäre. Allerdings nahm im Laufe der Jahre Richards
Alkoholkonsum immer mehr zu, was Lies schlussendlich veranlasste, die
Zusammenarbeit zu beenden. Nun sind Lies und Richard um die 50, haben
sich gut zehn Jahre nicht gesehen und proben jetzt genau für das Stück, mit dem
sie 30 Jahre zuvor ihre Ausbildung beendeten.
Und natürlich probieren sie nicht nur. Die Theaterhandlung
verbindet sich mit Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit beider Leben. Bühne
und Realität gehen dabei fließend ineinander über. Alte Liebe erblüht, alte
Wunden reißen wieder auf. Richard und Lies sind sich plötzlich nicht mehr
sicher, ob sie im Leben die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Hätte
sich Lies vielleicht doch für Richard entscheiden sollen, statt nach
Südfrankreich zu ziehen? Und Richard? Wäre seine Karriere anders verlaufen,
wenn er für Lies sein Leben umgekrempelt hätte? Alles ist wieder möglich und so
steht Lies zu guter Letzt erneut vor der Wahl: ein wildes Künstlerleben mit
ihrer großen Liebe Richard – oder die mehr bürgerliche Existenz mit ihrem
Ehemann.
Ort: Renaissance-Theater
Berlin, Knesebeck/ Hardenbergstr. Zeit: Samstag,
den 01.12.2012 um 20.00 Uhr Bestellung: im Büro der DJG
bis zum 26.11.2012 mit Angabe der Kategorie |
Kategorie |
Normalpreis |
DJG-Preis am 01.12.2012 |
Preisgruppe
I |
34
€ |
23,80
€ |
Preisgruppe
II |
29
€ |
20,30
€ |
Preisgruppe
III |
25
€ |
17,50
€ |
Preisgruppe
IV |
20
€ |
14,00
€ |
Unser traditionelles Neujahrsessen
findet wieder im Restaurant „Daitokai“ statt,
allerdings musste der ursprüngliche Termin geändert werden. Der Küchenchef hat
für uns traditionelle Neujahrsgerichte ausgewählt, die Sie sicher begeistern werden.
Diesmal können Sie ihre Kräfte wieder beim „Reisschlagen“ (O-mochi-tsuki),
einem alten japanischen Neujahrsbrauch, messen. Wir treffen uns am Sonntag,
dem 13. Januar 2012 im Europa-Center.
Wir
mussten der Termin auf den 13.1.13 verschieben, da am ursprünglich vorgesehen
Termin (6.1.) der Botschafter Nakane noch in Japan weilt und seine Teilnahme
nicht möglich ist. Es gibt 110 Plätze im Restaurant, deshalb bitten wir die
Anzahl der Teilnehmer für den ersten Termin am 13.1.13 auf 6 Personen zu
begrenzen, für den Termin am 20.1. 2013 gilt diese Begrenzung nicht.
Wir
erstellen wieder einen Sitzplan, um alle Plätze im Restaurant optimal
auszulasten. Sollten Sie mit anderen Mitgliedern zusammen an einem Tisch sitzen wollen, geben Sie bitte
vorab Bescheid, wir versuchen
dann,
Ihre Wünsche zu berücksichtigen.
Wir
möchten Sie darauf hinweisen, dass wir Ihnen in diesem Jahr den Menüpreis in
Rechnung stellen müssen, wenn Sie nicht spätestens bis Freitag, den 11.1.2013
um 12 Uhr bzw. für den zweiten Termin bis 18.1.2013 um 12 Uhr bei uns im Büro
abgesagt haben.
Ozôni : Geflügelsuppe mit Gemüse und Mochi-Reispastete
Daitokai-Bento: Bentobox nach Daitokai-Art
Sashimi : roher Fisch
Yakiniku : Charolais-Entrecote
mit Gemüse am Tisch zubereitet
Dessert: Tee-Eis und Mandarine
Zu allen Gerichten wird Reis serviert, für Kinder
werden Vorspeise, Fisch oder
Fleisch und Dessert angeboten. Der Preis pro Person
beträgt für Erwachsene
26 Euro und für
Kinder 13 Euro. Speisen und Getränke sind im Restaurant
direkt zu bezahlen.
Ort: Restaurant „Daitokai“, Europa-Center
Tauentzienstr. 9-12, 10789
Berlin
Zeit: Sonntag, 13.1.2013 und Sonntag, den 20.1.2013 um 12.30 Uhr
Mochi-Schlagen und Ansprache des Botschafters nur am 13.1.13
Einlass: ab
12.00 Uhr
BVG:
U- u. S-Bahnhof Zoo oder Wittenbergplatz, Bus 100, 119, 129
Spendensammlung der DJG Berlin
Stand: 25. Oktober 2012
Liebe Spender! Am Ende des Jahres
möchten wir Ihnen eine Übersicht über den derzeitigen Stand unserer so
erfolgreichen Spendensammlung geben.
|
Projekte |
Beschlossen |
überwiesen |
1.
|
Kindergärten |
49.850,44 € |
49.850,44 € |
|
|
|
|
2.
|
7
Starboards |
70.000,00 € |
29.615,22 € |
|
|
|
|
3.
|
Community-Center |
90.000,00 € |
50.000,00 € |
|
|
|
|
4.
|
Trommeln |
5.333,71 € |
5.333,71 € |
|
|
|
|
|
Summen |
215.184,15 € |
134.799,37 € |
Insgesamt eingegangene Spenden |
220.972,97 € |
Zu 1.: Insgesamt erhielten 7 Kindergärten in Miyagi
Einrichtungsgegenstände.
Zu 2.: Sieben Starboards
wurden/werden folgenden Schulen gespendet:
-
Miyagi
Kenritsu Suisan Koukou (Miyagi Fischerei-Berufsschule)
-
Ishinomaki Girls
Commercial Highschool, Ishinomaki-shi, Miyagi
-
Kamaishi Junior School
of Kamaishi-City
-
Grundschule
von Minami-Soma, Fukushima (Schule ist wegen Verstrahlung in einem Mittelschulgebäude
provisorisch untergebracht
-
Drei weitere Schulen im Katastrophengebiet
erhalten Starboards.
Zu 3.: Das Community-Center
in Kamiosabe, Rikuzen-Takata, Präfektur Iwate
wird voraussichtlich noch in diesem Jahr fertiggestellt.
Bisher wurden –
entsprechend dem Baufortschritt - zwei Tranchen überwiesen.
Zu 4.: Yamashita
staatliche Junior High School in Yamamoto –
Musikwissenschaftlicher Bereich – erhielt zwei Trommeln.
Betrachten
Sie bitte dies als Zwischeninformation. Sobald alle Spenden verwendet /
überwiesen sind, werden wir eine ausführliche Information erstellen.
Vortragsveranstaltung
Aufgrund
der bisherigen guten Erfahrungen wollen wir wieder einmal bei einer gemeinsamen
Veranstaltung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und dem Arbeitskreis
Berlin-Brandenburg der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung ein
hochaktuelles Thema behandeln:
Herr Professor Dr. Reinhard Drifte spricht
zum Thema „Territorialstreitigkeiten zwischen Japan, China und Korea – der Fluch
ungelöster geschichtlicher Probleme“ |
Das
erneute Aufflammen des Territorialstreits zwischen Japan und China bezüglich
der Souveränität über die Senkaku-Inseln (für die Chinesen die Diaoyu-Inseln)
hat erneut die Aufmerksamkeit auf die ungelösten Territorialprobleme in
Nordostasien und ihre Verquickung mit der Geschichte der japanischen
Kolonialvergangenheit gelenkt. Voran ging diesem erneuten Zwischenfall der
Besuch des südkoreanischen Präsidenten auf der in koreanischer Hand
befindlichen Felseninsel Dokdo (für die Japaner Takeshima), die Japan für sich
beansprucht. Hinzu kommt, dass alle drei nordostasiatischen Staaten immer noch
nicht den Verlauf der Grenzen ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone
untereinander festgelegt haben, was ebenfalls dauernd zu Zwischenfällen führt
und die Beilegung der Souveränitätsstreitigkeiten erschwert. Der Vortrag wird
daher eingehen auf den aktuellen Stand der verschiedenen
Territorialstreitigkeiten, ihre historischen Hintergründe und ihre
Lösungsaussichten. Obwohl diese Streitigkeiten aus europäischer Sicht eher an
das 19. Jahrhundert erinnern, so haben sie doch wichtige Auswirkungen auf die
bilaterale und regionale Zusammenarbeit unserer wichtigsten asiatischen Partner
und erschweren das Überwinden der gegenwärtigen Wirtschaftskrise.
Der
Referent, Herr Professor Dr. Reinhard Drifte, war von 1989 bis 2002 Professor für Japanische Studien
und Direktor des East Asia Centre an der Newcastle University. Seit 2003 ist er
Gastprofessor an japanischen und französischen Universitäten und war bis 2008
Visiting Research Fellow des Asia Research Centre an der London School of
Economics. Er ist Autor von zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln und Büchern
zur japanischen Außenpolitik und Sicherheitsfragen in Nordostasien. Sein
Forschungsschwer-punkt sind die japanisch-chinesischen Beziehungen.
Termin: Montag, den 21. Januar 2013 um 18.30 Uhr Ort: Japanisch-Deutsches
Zentrum Berlin, Saargemünder
Str. 2, 14195 Berlin Anmeldung: Bitte im Büro der DJG.
(djg-berlin@t-online.de) - eine
Bestätigung der Anmeldung erfolgt nicht -
|
Frauenkreis DJG und Mori-Ogai-Gedenkstätte
Frauenkreis der DJG in japanischer Sprache
Zum letzten Mal in diesem Jahr
treffen wir uns zu unserer kleinen japanischen Gesprächsrunde im Restaurant
„Ishin“. Es soll diesmal um die schönsten Weihnachtsmärkte in Berlin und um
unsere Themenplanung für das Jahr 2013 gehen. Ihre Ideen sind gefragt!
Zeit: Dienstag, den 27.11.2012 ab 17.30 Uhr
Ort: Restaurant „Ishin“, Hardenbergstr. 19,
Nähe Zoo und Amerika-Haus
Galerie ONAJIDE SHABAKA
Zeichnungen/Wandobjekte
Zeit: 17.10.-22.12.2012
Ort: GALERIE SCHUSTER
Showroom
Hadenbergstr. 9, 10623 Berlin
Veranstaltungen der Mori-Ogai-Gedenkstätte
Vortragsthema: Mori Ôgais „Jîsan-bâsan“/
„Ein altes Paar auf der Kabuki-Bühne“
Sprecherin: Beate Wonde (MOG)
Zeit: Mittwoch, 21. November 2012, 18 Uhr
Die historische Erzählung „Jîsan bâsan“ („Ein altes Paar“, wörtlich:
„Ein alter Mann, eine alte Frau“, 1915) gehört zu den tiefgründigsten aus Mori
Ôgais Feder. Er entwirft hier das Ideal einer ebenbürtigen Partnerschaft und
engen Verbundenheit zwischen Mann und Frau, die alle Missgeschicke des Lebens
überwindet und sich im hohen Alter, nach 37 Jahren unfreiwilliger Trennung,
realisiert. Mit Run, der älteren Frau, hat Ôgai eine faszinierende Frauenfigur
geschaffen, die Tamasaburo Bandô in der Kabuki-Version mit kleinen Gesten
unvergesslich zum Leben erweckt.
Vortragsthema: Ôgais Faust-Übersetzung
Sprecherin: Nora Bartels (Staatliche
Universität Osaka)
Vortragsthema: Ôgai und die Religion - Weihnachten in Haus Meerblick
Sprecher: Prof. Dr. phil. Klaus Kracht (Humboldt-Universität)
Zeit: Mittwoch, 19. Dezember 2012, 18 Uhr
Ort: Mori-Ôgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität zu
Berlin,
Luisenstraße 39, 10117 Berlin
JapanFestival Berlin 2013
JapanFestival
Berlin 2013: Kunst * Kultur * Lebensart * Tourismus
Nippon zu
Gast in der URANIA Berlin vom 19. bis 20. Januar 2013
Nach den drei erfolgreichen JapanFestivals Berlin 2005
in der Zitadelle Spandau, 2008 im Postbahnhof und 2011 in der URANIA hat sich
Veranstalter Christian Wagner dazu entschlossen, wieder ein großes
JapanFestival Berlin vom 19. bis 20. Januar 2013 zu organisieren, erneut in der
URANIA Berlin: „Wir wollen die Vielfalt Japans in den Bereichen der Kunst,
Kultur und Lebensart lebendig präsentieren. Die Darstellung reicht von der
Tradition bis zur Moderne. Im Mittelpunkt stehen japanische Produkte,
japanische Möbel, Vorführungen, japanische Gastronomie, Reise- und Hintergrund-Informationen
sowie darstellende Künste für alle Japan-Interessierten, die einen Eindruck der
kulturellen Bandbreite des Landes der aufgehenden Sonne vor dem historischen
Hintergrund gleichermaßen wie dem modernen Japan bekommen oder vertiefen
möchten“. Dazu gibt es umfassende Informationen zu Japan-Reisen sowie
Tourismus-Seminare in Zusammenarbeit mit dem japanischen Fremdenverkehrsamt
JNTO und Japan-Reiseveranstalter GEOPLAN.
Pressekontakt / Veranstalter: Veranstaltungsort:
Scantinental, Christian Wagner URANIA
Tollensestr. 30, 14167 Berlin An
der Urania 17
Tel.: Mobil: 0172/300 68 73 10787
Berlin-Schöneberg
E-Mail: info@scantinental.com www.urania.de
Es wird auch einen DJG-Stand geben. Wer könnte uns da an einem der beiden
Tage für 2-3 Stunden unterstützen?
Melden Sie sich bitte im DJG-Büro!
Galerie Hidari Zingaro Berlin „pixiv
girls collection 2012“
|
In dieser Ausstellung wird
der virtuelle Raum der japanischen Webseite pixiv in Berlin nachempfunden.
Pixiv ist ein soziales Illustratoren-Netzwerk, bei dem die Nutzer ihre
Lieblingsbilder bewerten und mit den Künstlern in Kontakt treten können. Die
ausgestellten Arbeiten stehen unter dem Thema „bi-shojo“ schöne Mädchen und
können durch Sterne bewertet werden. Besucher können in einem Zeichenraum der
Galerie ihre eigenen Werke beisteuern. |
Ort: Dieffenbachstraße
15, 10967 Berlin
Termin: 27. Oktober bis
24. November 2012, Die- Sa 12- 19
Uhr
Anfahrt: U-Bahn U8 bis
Schönleinstr. oder
Bus M41 bis Körtestr.
Webseite: http://hidarizingaroberlin.de
Neue Ausstellung
in der Galerie DEN
Einzelausstellung von Rin
TERADA –Blumen
Vernissage: Samstag, den 24. Nov. 2012, 17 – 20 Uhr Ausstellungsdauer: 24. November – 24. Dezember 2012 und täglich nach Vereinbarung mobil: 0151 561 33 276, Gallery DEN, Tomoko Mochida Germar, www.denberlin.com Invalidenstrasse 16, 10115 Berlin-Mitte Tel.: +49 (0)30 2809 6261 |
Der
Maler Rin Terada |
Im Oktober 2011 haben die DJG Berlin und
die JDG Tokio einen
Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. In
diesem Zusammenhang wurde u.a. auch der Austausch von Beiträgen für die Monatsschrift
der jeweils anderen Gesellschaft beschlossen. Hier ein Beitrag der JDG Tokio.
„Deutschlandfest“ in Tokio
So wie es in Deutschland jedes Jahr den Japantag gibt, gibt es seit
letztem Jahr in Tokyo das „Deutschlandfest". Letztes Jahr wurde es als abschließender
Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der japanisch-deutschen
Beziehungen gefeiert. Bei diesem Großereignis, bei dem sich auch der japanische
Kronprinz Naruhito und der damalige Bundespräsident Wulff die Ehre gaben,
hatten Optimisten zwar mit vielen Besuchern gerechnet, aber mit 20.000
Besuchern an nur einem einzigen Tag wurden alle Erwartungen bei weitem
übertroffen. Was ursprünglich als eine einmalige Veranstaltung geplant war,
wurde aufgrund des großen Erfolges dieses Jahr fortgeführt. Wie schön, dass ein
so großes Interesse an Deutschland herrscht!
Allerdings stand man eben aufgrund dieses riesigen
Andrangs im letzten Jahr zur Mittagszeit schon mal 2-3 (!) Stunden an, um eine
deutsche Wurst zu bekommen. Und die Bewegungsfreiheit wurde von einigen
Besuchern mit der zur morgendlichen Rush Hour in der U-Bahn verglichen. Daher
wurde dieses Jahr der Rahmen nach allen Seiten hin ausgeweitet: Räumlich wurde
mit dem Aoyama Park eine größere Location als letztes Jahr gewählt und zeitlich
wurde das Fest auf drei Tage statt nur auf einen angesetzt.
Und der damit verbundene Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt: Auf
dem großen Areal erwartete die zahlreichen Besucher neben einer großen
Variation an Essensständen auch ein breites Kulturangebot: Deutsches Handwerk,
Spezialitäten, Bastelworkshops und vieles mehr. Auch die Japanisch-Deutsche
Gesellschaft Tokyo hatte einen kleinen Stand und konnte sich über regen Zulauf
freuen – unserem anderem auch von Botschafter Dr. Volker Stanzel und seiner
Frau.
Musikalisch gab es neben
Jodel- und Volkstanzdarbietungen auch einen von der Japanisch-Deutschen
Gesellschaft präsentierten japanischen Programmpunkt. Unsere
derzeitige Praktikantin Katharina war nämlich während
ihres Austauschjahres an der Tokyo Gakugei Universität im Wadaiko 和太鼓 Zirkel. Mit diesen wörtlich übersetzten „großen
japanischen Trommeln“ trommelten sich Katharina und die Mitglieder ihres
ehemaligen Zirkels auf dem Deutschlandfest in die Herzen des Publikums.
Die Stimmung auf dem Fest war großartig und ich hoffe
wirklich, dass es auch 2013 ein Deutschlandfest geben wird. Es war eine
großartige Chance, alte und neue Bekannte zu treffen und die Freundschaft
zwischen Japan und Deutschland zu vertiefen. Und um mal wieder Flammkuchen zu
essen und sich mit Weihnachtsschmuck für den Winter einzudecken.
Tabea Kauf, JDG Tokyo
Neue
Praktikantin im Büro der DJG
|
Hajimemashite, mein Name ist Luisa
Bastian. Ich
studiere an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fachbereich Regionalstudien
Asien/Afrika mit Schwerpunkt Japan. Zuvor absolvierte ich eine Ausbildung zur
Fremdsprachenkorrespondentin, die in ihren Schwerpunkten aber nicht meinem
Interesse an Japan gerecht wurde. Seit meiner Kindheit interessiere ich mich
sehr für andere Kulturkreise. |
Die einprägsamen
Eröffnungslieder der Anime haben mich zunehmend gefesselt und mir den Zugang
zur japanischen Kultur eröffnet. Nach meiner Ausbildung habe ich im Rahmen des
Programmes „Hallo Japan 2009“ vor meinem Studium das Land und die Leute
persönlich kennengelernt. Seit dieser Zeit bin ich Mitglied der
Deutsch-Japanischen Jugendorganisation.
Da während meiner Ausbildung
ein Praktikum vorgeschrieben war, hatte ich schon damals die Möglichkeit ins
Auge gefasst, dieses bei der DJG zu absolvieren. Nun hat
es endlich geklappt und ich erhoffe
mir viele gute Erfahrungen und bin schon sehr neugierig auf die Zusammenarbeit
vom 15. Oktober bis Ende Januar 2013. Yoroshiku onegaishimasu.
講演 《 日本の祭り 》
神道と祭りの関わりについてDr. Kaminoが講演します。後半は日本の六大祭りの映像を
お楽しみください。無料。
とき :
11月20日、18時
ところ : 日独センター, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin
BVG :
U3 Oskar-Helene-Heim, Bus X10,110
交流 《 独日女性サークル 》
今回はクリスマス市について。 来年のテーマについても一緒に考えましょう。
日本語でお喋りする会ですから、お気軽にお友達をさそっていらしてください。
とき : 11月27日(火) 17時30分
ところ : 一心亭 Hardenbergstr. 21, 10625 Berlin (Zoo駅近く)
アドヴェント 《アドヴェント・カフェと観劇 》
今年もクリスマス前のアドヴェントを由緒ある劇場ルネサンス・シアターでの観劇と劇場
カフェでの茶話会でお祝いしませんか? 演し物は" Der letzte
Vorhang" 。劇場のご好
意により、DJG会員は料金が割引になります。 茶話会のみ、観劇のみでも構いません。
とき : 12月 1日(土)、16-18時30分(カフェ) 20時(観劇)
ところ:
Renaissance-Theater,
Hardenbergstr. 100, 10623 Berlin
BVG : U2
Ernst-Reuter-Platz, Bus M45,245,X9
参加費: 8ユーロ (12歳以下は無料)
申込み(必須): 11月26日までに事務局にどうぞ。
>>>
観劇についてはドイツ語版のページの料金表をご参照ください。
新年会 《 お食事とお餅つき 》
恒例の新年会をお食事とお餅つきで祝いましょう。 お献立は・・
1 鶏肉と野菜のお雑煮
2 大都会特製お弁当 (刺身付き)
3 ビーフと野菜の鉄板焼き
4 抹茶アイスとみかん
お子様メニュは、前菜、肉または魚料理、デザートとなります。
参加費は、大人お一人様26ユーロ、お子様13ユーロです。お食事・飲み物代は当日店内
にてお支払いください。
とき : 2013年1月13日(日)12時30分 + 2013年1月13日
ところ: レストラン大都会、Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin
申込み: DJG事務局 Tel. 030-3199 1888, djg-berlin@t-online.de
*ご家族、お友達との同席をご希望の方は、その旨をお知らせください。
**キャンセルは遅くとも1月11日の12時までにお願いします。それ以降のキャンセルは
全額負担となりますので、ご注意ください。
Benefizbasar
zugunsten der vom Großen
Erdbeben von Nordost-Japan betroffenen Kinder
Es werden angeboten:
- Japanisches Geschirr
- Handgemachte Waren wie Weihnachtsschmuck, Strickwaren, Karten
mit
Seidenbändchen-Stickerei, Origami, kleine japanische Beutel usw.
- Sushi, japanische Süßigkeiten, Kuchen, Kekse
Wir bitten um Spenden.
Veranstalter: Kizuna in Berlin e.V. /
Freundekreis-Tomonokai
Unterstützung: Freie evangelische Gemeinde Berlin-Tempelhof
Datum: 1. Dez.
2012. (Sonnabend), 12-17 Uhr
12月1日(土)12時から17時
Ort : Freie evangelische Gemeinde Berlin-Tempelhof
Wenckebachstr. 5,12099 Berlin(
U6 Kaiserin-Augusta-Str.)
東日本大震災で被災した子どもたちを援助するための
チャリティー・クリスマス・バザー
販売品:手作りのクリスマス用品、手作りの和風小物、手編みのニット製品、リボン刺繍のカード、折り紙、日本の食器、寿司、和菓子、ケーキ、クッキー他バザーの売り上げは、NPO団体絆ベルリンを通して、東日本大震災で被災した子どもたちのために寄付されます。
主催: NPO団体絆ベルリン友の会
協力: テンペルホーフ自由福音教会
Fernöstliche Impressionen
- Wochenende asiatischer Kunst und Kultur in Schildow –
Am Wochenende des 03. und 04.
November laden Katrin Rau und Ramona Becker in den Bürgersaal-Schildow ein.
Es werden Chinesische
Kalligraphie, Ikebana der Ohara Schule, Reiki, Sumi-e, Holzschnitte und viele
andere Techniken der traditionellen asiatischen Kunst und Kultur vorgestellt.
Ort: Bürgersaal-Schildow
Franz-Schmidt-Str. 3,
16552 Schildow
Termin: 3. und 4.
November 2012
Samstag 12.00- 18.00
Uhr, Sonntag 12.00-17.00
Anfahrt: B 96 oder B
96a oder
Bus 107 ab Pankow oder Hermsdorf , Haltestelle- Bahnhofstraße
Mythen
Japans – Überholte Relikte oder lebendige Tradition?
Japan sei „die einzige moderne
Gesellschaft, der eine Balance zwischen der Treue zur Tradition und dem
rasanten wissenschaftlichen und technischen Fortschritt gelungen ist“, schrieb
Claude Lévi-Strauss, einer der bedeutendsten Ethnologen des 20. Jahrhunderts.
Während sich im neuzeitlichen Europa der Staat zunehmend von den religiösen
Autoritäten emanzipierte mit der Folge einer weitgehenden Trennung von Staat
und Kirche, erlebte Japan gewissermaßen eine gegenteilige Entwicklung: Der
Beginn seiner rasanten Modernisierung im Zuge der Meiji-Restauration verband
sich mit der Rückkehr zu traditionellen Werten. So rückte bei der Neugründung
des Kaiserreiches (1868) das Kojiki, eine Sammlung der alten japanischen Mythen,
Genealogien und Legenden, in den Rang einer »Bibel des Shintō«
auf.
Moderne und Traditionalismus standen also
gleichermaßen an der Wiege des neuen Japan. Welche Auswirkungen hatte der
Rückgriff auf Traditionen des Altertums auf die spezifisch japanische
Gestaltung der Moderne? Und haben die alten Rituale in der heutigen japanischen
Gesellschaft noch eine Funktion, die über folkloristisches Nationalkolorit
hinausgeht?
Die Leibniz-Preisträgerin Irmela
Hijiya-Kirschnereit (Freie Universität Berlin) und der Tübinger Japanologe
Klaus Antoni, Herausgeber und Übersetzer des Kojiki im Verlag der Weltreligionen, diskutieren über diese und
andere Fragen im Hinblick auf das Kojiki
und das Buch Die andere Seite des Mondes
von Claude Lévi-Strauss. Begrüßung: Masaru Sakato (stellv. Generalsekretär des
JDZB), Philipp Hölzing (Suhrkamp Verlag)
Zeit: Dienstag. 4. Dezember 2012, 19.00 Uhr
Ort: Deutsch-Japanisches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2
Anmeldung: über JDZB, Tel. 839070
Bilderausstellung und Konzert im Schloss Charlottenburg - Große
Orangerie
Bilder von japanischen
und deutschen Künstlern
Zeit: Montag, 03. Dezember 2012, 14-21:30 Uhr, ab 19 Uhr
Konzert
Dienstag,
04. Dezember 2012, 11-18 Uhr
(Vor
dem Schloss Charlottenburg findet ein Weihnachtsmarkt statt. Die Große Orangerie
ist das Gebäude in Verlängerung des zentralen Schlosskomplexes)
ART PROJECT - Team
International Cultural Exchange, gallery
den, Invalidenstrasse 16, 10115 Berlin-Mitte
Tel.:
+49 (0)30 2809 6261mobil: 0151 561 33 276, ito@denberlin.com
Ringvorlesung
der Freien Universität Berlin
BERLINER
BEITRÄGE ZUR KUNST OSTASIENS
Zu diesen Ringvorlesungen sind auch die
Mitglieder der DJG herzlich eingeladen:
06.11.2012 ANTJE
PAPIST-MATSUO: „Maboroshi Negoro“ –
Zum
Mythos der Negoro-Lackwaren
13.11.2012
UTA RAHMAN-STEINERT: Sammeln, Ausstellen, Interpretieren
– Chinesische Malerei in Berlin
20.11.2012 LENA FRITSCH: The Body as a Screen – Japanische Fotografien
der 1990er Jahre
27.11.2012
JEONG-HEE LEE-KALISCH
und BAE BIEN-U: Wind und
Kiefer
– Zeitgenössische Photographie von Bae Bien-U
04.12.2012 CHING-LING
WANG: Missing Masterpieces –
Reconstruction of Jin Dashou's Painting Series of 16 Arhats and Its Position in
East Asian Art History
11.12.2012
JULIANE NOTH: Reisen und Sehen in der Malerei von
Huang Binhong (1865–1955)
18.12.2012 TOMOKO
MAMINE: "Art is a Hole in the
Ground“ – Zu
Fragen
und Problemen der kunstgeschichtlichen
Untersuchung
zu Gutai
08.01.2013 ANNEGRET BERGMANN: Yakusha-e – Theaterhistorische Schätze in der japanischen Graphik
Ort: Kunsthistorisches
Institut, Abt. Ostasien, Hörsaal B
Koserstr. 20, 14195 Berlin-Dahlem
Zeit: Di, 16 – 18 Uhr
Social Business im Tsunami-Krisengebiet Kesennuma
Frau Martina Umemura, eine in
Japan lebende deutsche Ärztin, besuchte vor kurzem unser Büro in Berlin und
berichtete über ihre Arbeit im Tsunami-Gebiet.
Im April 2012 entstand in der Stadt
Kesennuma ein Unternehmen mit dem Ziel, Arbeitsplätze in einem von Landflucht
und Arbeitslosigkeit gezeichneten Gebiet zu schaffen.
Die drei Voraussetzungen für eine Anstellung bei dieser neuen Firma sind:
1. Tsunamiopfer
2. Mutter oder alleinerziehender Vater
3. Einwohner der Stadt Kesennuma.
Mit diesen Bedingungen schafft die Firma nicht nur neue Arbeitsplätze für
schwer vermittelbare Arbeitnehmer, sondern eröffnet Betroffenen Perspektiven,
der Heimat nicht den Rücken zu kehren. Dabei hat sich der Betrieb folgende
Leitlinien gesetzt:
1. Offenheit und Transparenz
2. Förderung von Teamwork, Mitbestimmung
und Eigeninitiative
3. Spaß an der Arbeit
Zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten drei Mütter
als Angestellte. Sie verstricken deutsche Opal-Wolle zu Produkten, die Frau
Umemura selbst entwirft und die mittlerweile auch patentiert sind. Die Firma vertreibt
die Opal-Wolle und die daraus gefertigten Produkte im Internet. http://winenavi.jp/umemura
Die Erfolgsgeschichte dieses Projektes ist eng mit der Biographie von Frau
Umemura verbunden. Nach Medizinstudium und Promotion in Berlin begann sie 1987
ihre Forschungstätigkeit in Japan. Dabei erwarb sie zwei weitere Doktortitel
(Fachbereiche Biochemie und Molekularbiologie). Um für die Erziehung ihrer
Söhne geregelte Arbeitszeiten zu haben, gab sie ihre Forschungstätigkeit auf
und arbeitete als Germanistik-Dozentin an renommierten japanischen
Universitäten im Großraum Kyoto/Osaka. Dort nutzt sie die Gelegenheit, mit
ihren Studenten und Kollegen ein soziales Netzwerk aufzubauen. Dieses Netzwerk
bewährte sich, als sie ihr Friedenssockenprojekt begann. Dabei handelt es sich
um handgefertigte Socken, deren Verkaufserlös für eine japanische Hilfsorganisation
(TAFA) verwendet wird, die Frauen und Kinder in Afghanistan unterstützt.
Parallel etablierten sich ihre Strickkurse
und erfreuten sich ständig steigender Nachfrage. Auch diese Kontakte erweiterten
ihr soziales Netzwerk.
Der 11. März 2011 veränderte ihr Leben
völlig.
Hin- und hergerissen von der Frage, ob sie
zum Wohl ihrer Kinder das Land verlassen sollte und zugleich ergriffen von den
Bildern, die das unendliche Leid der Menschen im Katastrophengebiet zeigten,
wagte sie den Sprung nach vorn. Die Familie blieb geeint in Japan. Sie wollte
helfen, aber wie?
Geleitet von der Frage, was sie als
Tsunami-Opfer - unter Hunderten in einer Turnhalle –vermissen würden, war die Antwort
ganz klar: eine sinnvolle Beschäftigung. Gedacht, getan. Sie fand eine
Hilfsorganisation in Kyoto, die bereits im April direkt ins Katastrophengebiet fuhr,
um dort Hilfsgüter zu verteilen. Mit ihrer Überzeugungskraft gelang es ihr,
Wolle, Nadeln und gestrickte Muster mitzugeben.
Bereits nach kurzer Zeit hatte ihre
ungewöhnliche Initiative Erfolg. Eine Turnhalle bat um mehr Wolle!! Dies war
der Anfang einer bis heute andauernden Verbindung ins Krisengebiet. Ein
Strickkurs im Juni in Kesennuma war der erste persönliche Kontakt zwischen Frau
Umemura und den Betroffenen in Kesennuma. Es folgten viele weitere Treffen und
ein neues Projekt entstand: „die Kraken“. Aus gespendeten Resten deutscher Wolle
wurden kleine Kraken gebastelt. Sie fanden sogleich Anerkennung als Symbol des
Wiederaufbaus. Die acht Fangarme von Kraken stehen, da sie nachwachsen, für
Stärke und Widerstandsfähigkeit. Gleichzeitig können sie sehr viel Gutes
einfangen. Frau Umemura organisierte den Verkauf dieser Krakenkinder auf
Kunstgewerbemärkten in Kyoto. Der Erlös wurde in vollem Umfang nach Kesennuma
weitergeleitet. Bereits nach wenigen Monaten waren die Kraken ein
Verkaufsschlager. Und die Medien in Japan (Fernsehen und Tageszeitungen)
berichteten über diese Erfolgsgeschichte. Inzwischen waren die Kraken auch
nicht mehr käuflich, sondern man musste sie adoptieren. Eine einheitliche
Adoptionsgebühr von umgerechnet 10 Euro für große oder kleine, weiße oder
bunte, hübsche oder weniger hübsche Krakenkinder verhinderte, dass sich in der
Krakenwelt Diskriminierung breit machte. Ein Kärtchen an den Kraken enthielt
eine Botschaft für die Adoptiveltern und stellte eine Verbindung zwischen der Tsunami-geschädigten
Welt und der ‚heilen‘ Welt her.
Beeindruckt und angespornt durch den
Arbeitseifer und die Beharrlichkeit der Krakenbastler in Kesennuma ging Frau
Umemura den entscheidenden Schritt weiter: Sie gründete ein Unternehmen, das
nun jungen Menschen in dieser Region Arbeit bringt. Wir wünschen Frau Umemura
und ihren Mitstreiterinnen in Kesennuma viel Erfolg für die Zukunft.
Die Aktivitäten der Firma werden durch
einen Blog begleitet.
http://d.hatena.ne.jp/koharagi_takochan/
Mitglieder berichten
Die Autorin
des folgenden Berichts arbeitet in unserer Redaktion „Die Brücke“
(Monatsschrift der JDG Tokio) mit. Diesmal berichtet sie auch im Kawaraban
über ihre Japan-Reise im Frühjahr 2012. Der Bericht kommt gerade rechtzeitig
für diejenigen, die Reisepläne für 2013 haben. Im Übrigen
würden wir uns freuen, öfter einmal Reise- und sonstige Berichte über
interessante Begebenheiten von Mitgliedern veröffentlichen zu können. |
Bericht über eine Japan-Reise
Nun ist es inzwischen Herbst geworden und vielleicht
denken Sie an einem stürmischen Sonntagnachmittag bei einer Tasse Tee an die
Erlebnisse aus dem Frühjahr oder Sommer zurück. Ich möchte Sie daher einladen,
mit uns ca. ein halbes Jahr zurückzureisen und einen Ausflug nach Japan zur
Kirschblütenzeit zu unternehmen. Vielleicht bekommt der eine oder andere Lust
auf eine ähnliche Reise im kommenden Frühjahr und nutzt die folgenden langen
Herbst- und Winterabende für die Reiseplanungen. Japan ist immer eine Reise
wert und jede Jahreszeit hat dabei ihre besonderen Reize.
Unsere 3-wöchige Reiseroute führte uns diesmal von
Tōkyō über die Kansai-Region nach Shikoku und danach weiter nach
Nord-Kyūshū, bevor wir am Abend vor unserem Rückflug noch einmal in
Tōkyō Station machten.
Als erste Amtshandlung tauschten wir auf dem Flughafen
Narita unsere Voucher für den „Japan Rail Pass“ in den eigentlichen Pass um.
Diesmal fiel uns auf, dass dort besonders viele Menschen am Schalter standen –
vielleicht aufgrund der Uhrzeit (späterer Vormittag) oder aufgrund der
Jahreszeit (Kirschblütenzeit). Wir wissen es nicht. Aber – auch wenn wir
diesmal etwas länger warten mussten – es hat uns sehr gefreut, dass (wieder) so
viele Touristen Japan besuchen möchten, nachdem sich vermutlich viele im
letzten Jahr nicht so richtig getraut haben.
Unser Hotel in Tōkyō lag diesmal im
Stadtteil Shinagawa. Das Büro-Viertel rund um dem Bahnhof ist sehr belebt und
bestätigt das aus vielen Reportagen bekann-te Bild von strömenden
Menschenmassen, weshalb viele denken,
Japan wäre im Urlaub nicht erholsam. Doch selbst in
Shinagawa (mitten in Tōkyo!) findet man Straßen, in denen das Leben
gemächlich dahin streicht und man Natur und Stille genießen kann. So sind wir
eines Morgens zum historischen Teil von Shinagawa aufgebrochen, um das Gebiet um
die erste Station der Tōkaidō zu erkunden. Hier fanden wir u. a.
beschauliche Fischerbote und einen ruhig gelegen Schrein mit wunderschönen
Kirschblüten. Ach ja … Kirschblüten. Wir fanden sie zu dieser Jahreszeit an
vielen Orten, in allen Farbschattierungen, in gefüllten und einfachen
Blütenformen. Es war einfach toll! In Tōkyō besuchten wir außerdem
das Kunstmuseumsviertel in Roppongi in der Nähe des Mori-Towers und den
Sensōji im Stadtteil Asakusa. Von hier aus hatte man auch einen sehr
schönen Blick auf die neue Sehenswürdigkeit der Stadt, den SKYTREE (= neuer
Fernsehturm der Stadt mit einer Höhe von 634 m). Leider konnten wir ihn noch
nicht von innen (bzw. von oben) besichtigen, da er noch nicht ganz fertig war.
Dennoch gab es bereits alle möglichen Souvenirs mit seinem Abbild.
In der Kansai-Region nahmen wir in Ōsaka Quartier
und machten von dort aus eine Reihe von Tagesausflügen. Vor allem für jüngere
Leute ist ein Besuch im Freizeitpark der Universal Filmstudios Japan sehr
empfehlenswert. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchten wir das nahe
gelegene Kyōto. Wie es der Zufall wollte, war am Sonntag, dem 8. April
(Buddhas Geburtstag) „Tag der offenen Tür“ am alten Kaiserpalast. Punkt 12 Uhr
wurden die Tore geöffnet und die bereits wartende Menschenmenge strömte auf das
Palastgelände, das sonst nur in geführten Gruppen und mit schriftlicher
Genehmigung des Kaiserlichen Hofamtes zu besuchen ist. Es war ein wunderschöner
und warmer Frühlingstag und so manch eine Japanerin besuchte den Kaiserpalast
im traditionellen Kimono. Einen Ort, den man zur Kirschblüte unbedingt besuchen
sollte, ist der Ort Yoshino nahe dem gleichnamigen Berg in der Präfektur Nara.
Als wir Yoshino besuchten, waren die Kirschblüten leider noch nicht ganz voll
erblüht, aber viele der zum Teil bereits sehr alten Bäume zeigten schon ca. die
Hälfte ihrer Blüten. Ich hatte den Eindruck, dass dies eine besonders zarte
Varietät war – auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. In Yoshino kann man auch
den Kimpusenji besichtigen. Dabei handelt es sich um einen Tempel, der zum
Weltkulturerbe zählt. Jedes Jahr am 11. und 12. April gibt es hier ein
spezielles Fest zu Ehren der Kirschblüte und für Zao Gongen. Diesmal wollte es
der Zufall, dass wir Yoshino genau zu diesem Zeitpunkt besuchten.
Beeindruckende Yamabushi (=Bergmönche) vollführten geheimnisvolle Rituale, die
wir mit Spannung verfolgten. Auch wurde öffentlich Reis für Mochi gestampft,
wobei man sich aktiv beteiligen konnte. Wir fühlten uns sehr an das
Mochi-Stampfen im „Daitokai“ (im Europa-Center) anlässlich des jährlichen
Neujahrsessens der DJG Berlin erinnert.
Unsere letzte Station war Kokura (=Stadtteil von
Kitakyūshū). Es ist eine sehr schöne Stadt – zum Teil modern, zum
Teil mit vielen historischen
Sehenswürdigkeiten. Die Burg hat uns besonders
gefallen, da die dort gezeigte Ausstellung sehr phantasievoll und auch
unterhaltsam gestaltet ist. So kann man u. a.
testen, ob man so schnell wäre wie ein Nachrichtenbote in alten Zeiten.
In einem der zahlreichen Parks von Kokura findet man
eine Friedensglocke zum Gedenken an den Atombomben-Abwurf in Nagasaki im August
1945. Ich glaube, die Einwohner von Kokura fühlen sich der Stadt Nagasaki
besonders verbunden, da jedem bewusst ist, wie knapp der Kelch des Unheils an
dieser Stadt vorbei gegangen ist. Wir haben lange vor der Friedensglocke gestanden
und an die vielen Opfer der beiden betroffenen Städte (Hiroshima und Nagasaki)
gedacht.
Für alle Kenner und Liebhaber der Meiji-Zeit dürfte
der Ortsteil Moji von Kitakyūshū interessant sein. Hier gibt es eine
größere Anzahl von Gebäuden aus dieser Zeit, u. a. das Bahnhofsgebäude.
Außerdem kann man in dem wunderschön angelegten Eisenbahn-Museum testen, ob man
selbst einen Vorort-Zug fahren könnte und das möglichst fahrplangemäß und ohne
einzelne Haltestellen einfach auszulassen. Gar nicht so einfach – bitte
unbedingt beim nächsten Besuch selbst ausprobieren!
An unserem letzten Tag auf Kyūshū hatten wir uns für einen
Ausflug nach Arita entschieden. In aller Welt ist dieser Ort für sein Porzellan
bekannt gewor-den und wir waren sehr ge-spannt, was uns dort erwarten würde.
Wir waren sehr über-rascht, als wir feststellten, dass dieser Ort nicht so von
Touristen überlaufen ist, wie wir es vermutet hatten. Die Men-schen hier waren
besonders herzlich und aufgeschlossen. Ein besonderer Blickfang waren die
diversen Hinweisschilder und Umgebungskarten – allesamt in Form von
Blau-Weiß-Porzellan-Tafeln. Wirklich wunderschön! Sehr empfehlenswert ist auch
der Besuch des ortsansässigen Kyūshū-Keramikmuseums, das sowohl eine
gute Einführung in die Geschichte und die Herstellungsverfahren von Keramik als
auch einen umfassenden Überblick zu den Stilen verschiedener Meister gibt.
Leider kann dieser Bericht nicht alles widerspiegeln,
was wir erlebt und gesehen haben. Auch diesmal fiel es uns schwer, wieder nach
Hause zurückzukehren. So viele neue Eindrücke und nette Begegnungen! Als Fazit
bleibt am Ende: es war wieder ganz toll und wir kommen bestimmt wieder.
Dr.
Verena Materna
Aus Japan berichtet
An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte
aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in
Tokio. Dem Verfasser, Herrn Claus Eilrich von der Deutschen Botschaft in Tokio,
danken wir für seine Unterstützung.
18 Millionen atypische
Beschäftigungsverhältnisse
2011 arbeiteten 18,02
Millionen japanische Arbeitnehmer in atypischen Beschäftigungsverhältnissen;
das entspricht einer Quote von etwa 35 Prozent aller abhängig Beschäftigten.
Die in diesen Beschäftigungsverhältnissen tätigen Arbeitnehmerinnen verdienten durchschnittlich
etwa 1,4 Millionen Yen (etwa 14.000 Euro) im Jahr, Männer kamen auf durchschnittlich etwa 2,08
Millionen Yen (etwa 20.000 Euro); das entspricht jeweils knapp 40 Prozent des
Jahreseinkommen, das Arbeitnehmer in regulären Beschäftigungsverhältnissen
bekommen. Nach Einschätzung des Arbeitsministeriums wünschen sich 3,5 Millionen
in atypischen Beschäftigungsverhältnissen tätige Arbeitnehmer ein reguläres
Beschäftigungsverhältnis.
749 Yen: Mindestlohn
leicht erhöht
Die in Japan auf der
Ebene der Präfekturen festgelegten Mindestlöhne werden ab Oktober 2012 um
durchschnittlich zwölf Yen auf - im Landesdurchschnitt - 749 Yen (etwa 7,50
Euro) erhöht. In Osaka wird der
Mindestlohn um 14 Yen auf 800 Yen (etwa acht Euro) und in Tokyo um 13 Yen auf
850 Yen (etwa 8,50 Euro) erhöht. In sechs Präfekturen (u.a. in Tokyo, Osaka, Hokkaido)
liegen die Mindestlöhne aber weiterhin unter den Sozialhilfeleistungen.
Einschnitte bei der
Sozialhilfe?
Im Rahmen der
Haushaltsplanung 2013 will das Arbeits- und Sozialministerium Haushalts-mittel
in Höhe von 30,2 Billionen Yen (plus 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr)
anfordern. Zusätzliche Haushaltsmittel sind nach Angaben des Ministeriums
insbesondere im Bereich der sozialen Sicherungssysteme notwendig. Allein für
die Ausgaben für die Sozialhilfe, die etwa zehn Prozent des Sozialbudgets
ausmachen, verlangt das Ministerium 2,9 Billionen Yen (plus 138,9 Milliarden
Yen). Das Finanzministerium drängt auf deutliche Kürzungen der Sozialhilfe; es
erwartet bei Kürzungen der Sozialhilfe weniger Probleme als bei Rente oder
Gesundheit. Derzeit bekommen mehr als 2,1 Millionen Menschen in Japan
Sozialhilfe. Andererseits gibt es "Schieflagen": In einzelnen
Präfekturen sind die Sozialhilfeleistungen höher als die Mindestlöhne und die
Grundrenten. Ein alleinlebender 60-jähriger Sozialhilfe-empfänger erhält z.B.
monatlich bis 80.000 Yen (etwa 800 Euro) zum Lebens-unterhalt; die Grundrente
in der Volksrentenversicherung beträgt demgegenüber bei einer Wartezeit von 40
Jahren nur 65.000 Yen (etwa 650 Euro).
30 Millionen über
65-Jährige
Mit 30,74 Millionen
Menschen überschritt der Anteil der über 65-jährigen Japaner jetzt erstmals die
30-Millionen-Marke; der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung
stieg auf 24,1 Prozent. 15,17 Millionen Japaner sind älter als 75 und 51. 376
Menschen älter als 100. 87,3 Prozent der über 100-Jährigen sind Frauen; der
älteste Japaner, der in Kyoto lebt, ist 115 Jahre alt.
Zahl der Demenzkranken
steigt
Nach Einschätzungen des
Sozialministeriums liegt die Zahl der Demenzkranken in Japan bei 3,05 Millionen
Menschen (2010: etwa 2,8 Millionen); bis 2025 wird die Zahl der Demenzkranken auf schätzungsweise
4,7 Millionen steigen. Im September 2010
lebten
1,4 Millionen
Demenzkranke in ihrer gewohnten Umgebung, 410.000 in Pflegeheimen und 380.000
in Krankenhäusern.
Wir begrüßen
herzlich folgende Mitglieder
die im Jahr 2012 unserer Gesellschaft beigetreten sind
und freuen uns auf ihre rege Unterstützung und auf kreative Ideen für unsere
Arbeit:
Baumbach,
Christian, Japanologe/Übersetzer und Frau Naoko, Illustratorin
Beyer, Robert, Software-Entwickler
Braun,
Lukas, Online-Redakteur
Büttner,
Sebastian, Soldat
Cuno, Asako und Herr Christian Cuno
Däumer,
Midori, Angestellte JDZB, Pianistin
Delank,
Dr. Claudia, Kuratorin/Galeristin
Döber,
Katrin, Rechtsanwältin
Eckmiller,
Darleen, Schülerin
Engler,
Paul, Student für Bauingenieurwesen
Entrich,
Steve Richard, Promotionsstudent für Bildungssoziologie
Feid,
Rita, Rechtsanwältin
Fier,
Fabian, Student für Informatik
Härtel,
Peggy, Fachkraft im Gastgewerbe
Herzog,
Yoko, Haiku- Poetin und Herr Klaus
Isermann,
Victor, Schüler
Kawauchi,
Akiko, Leiterin der Kulturabteilung des JDZB
Koerner,
Angelie, Schülerin
Kurihara,
Juju, Kalligraphin
Lachmann,
Hannelore, Tanzlehrerin
Löschner,
Frank, Techniker
Machulik,
Astrid, Angestellte im öffentlichen Dienst
Magall,
Miriam, Schriftstellerin
Melchert,
Ulf, Rechtspfleger
Meyke,
Gerda, Lehrerin
Möschter,
Stephanie, Studentin für Medien, Kommunikation und Wirtschaft
Nehls,
Joachim und Frau Sabine
Nishioka,
Chiyomi, Künstlerin
Paschke,
Janine, Mediengestalterin
Paulsen,
Lutz Volker, Kriminaltechniker und Frau Ulrike, Krankenschwester
Raff,
Dr. med. Peter, Allgemeinarzt
Rode,
Hans K. und Frau Brigitte
Sakato,
Masaru, Stellv. Generalsekretär JDZB
Sakurayama,
Kayo, Schülerin
Saotome
Tomo, Angestellte
Schultz-Tornau,
Joachim, Jurist
Schwanitz,
Jana, Physikerin, Ökonomin und Wierling, August, Physiker
Shimon,
Prof. Suikô, Künstlerin
Thau,
Oliver, Altenpfleger und Frau Gabriele
Kanji-Kurs
Folge 79: Kanji 236-238
Die bisher
eingeführten Kanji: 一 二 三 人 四 日 月 明 五 年 六 七 円 八 九 曜 火 水 木 金 土 十 百 川 災 本 大 小 山 田 王 玉 国 口 出 入 中 言 語 鳥 集 今 千 上 下 寺 時 力 男 女 子 好 字 学 安 高 万 白 牛 物 生 先 刀 分 切 夕 名 外 内 肉 文 羊 洋 前 母 毎 海 父 交 校 地 池 他 林 森 東 竹 筆 書 門 問 間 目 見 自 市 者 都 京 漢 夫 婦 西 北 南 方 手 足 工 左 右 立 親 新 古 耳 聞 豚 家 宿 宅 部 至 室 屋 犬 虫 独 猫 風 凧 雨 雪 電 車 気 汽 重 動 働 労 穴 空 天 会 協 社 首 道 申 神 仏 教 回 点 店 貝 買 行 休 体 事 舌 話 活 良 食 飲 飯 米 魚 場 所 主 住 長 馬 駅 駐 失 鉄 銀 員 売 読 糸 続 心 性 身 原 発 止 度 震 福 岡 島 県 皮 波 津 港 弓 矢 引 第 半 絆 倍 全 後 午 丁 町 番 号 区 寸 村 付 用 通
信 来 各 客 路 春 夏 秋 冬
取 最 終.
236
死 SHI – Tod; shi(nu) – sterben
Merksatz: Wir
kommen unter die Erde 一
, nachdem wir am Lebensabend 夕 den
Löffel ⼔ abgegeben
haben: Tod, sterben.
Anmerkung: ⼔
kommt nicht allein vor, nur als Bestandteil von Kanji.
Komposita: 死者 shisha Toter; 死体 shitai Leiche,
Leichnam;
水死する suishi suru ertrinken; 死後 shigo nach dem Tod,
posthum; 死語 shigo tote Sprache;
veraltetes Wort; 死火山 shikazan erloschener Vulkan; 死海 Shikai das Tote Meer.
237
無 MU, BU – nicht,
ohne, un-; na(i) nicht (vorhanden)
sein
Merksatz: Menschen 人 verbrennen Reisgarben 艹艹 in Schichten 一 über dem Feuer 灬: nichts bleibt.
Komposita: 無名 mumei unbekannt,
anonym; 無口 mukuchi einsilbig,
wortkarg, schweigsam; 無言 mugon stumm,
schweigend, wortlos, sprachlos; 無休 mukyû ohne Ruhetag, durchgehend geöffnet; 無人島 mujintô unbewohnte
Insel; 無用 muyô nutzlos,
unbrauchbar; unzulässig, unbefugt; 無二 muni einzigartig, unvergleichlich, wie kein Zweiter; 無事 buji sicher, wohlbehalten, heil, gut; 一文無し ichimon nashi nicht einen roten Heller (haben); [文 mon: alte
Münzeinheit].
238
不 FU – un-, nicht
Merksatz: Unter der Erdoberfläche 一 Wurzeln: un(sichtbar), nicht (sichtbar).
Komposita: 不足 fusoku Knappheit,
Mangel; 手不足 tebusoku Mangel an
Arbeitskräften, unterbesetzt; 不十分 fujûbun ungenügend, unzulänglich; 不安 fuan Angst, Besorgtheit, Unruhe; 不信 fushin Misstrauen, Skepsis; Unehrlichkeit, Treulosigkeit; 行方不明 yukue fumei verschollen,
vermisst; 不死身 fujimi unverwundbar, unverletzlich.
Wolfgang
Hadamitzky
Di |
20.11 |
18.00 |
Vortrag von Herrn Dr. Kenji Kamino „Japanisches Volksfest – Liebe Götter, tanzt mit uns!“ |
JDZB |
Di |
27.11. |
17.30 |
Frauenkreis in japanischer Sprache „Weihnachtsmärkte in Berlin“ |
Ishin |
Fr |
30.11. |
19.30 |
Adventskonzert
des Chores des DJG |
IBZ, Wies- Badener Str- 18 |
Sa |
01.12 |
16.00 20.00 |
Adventskaffee mit gemeinsamem Besuch der Vorstellung „Der letzte Vorhang“ |
Renaissance Theater |
Fr |
07.12 |
19.30 |
Weihnachtskonzert mit dem Chor der DJG |
Ernst-Moritz Arndt Kirche |
So |
13.01. |
12.30 |
1. Neujahrsessen |
Daitokai |
Di |
15.01. |
18.00 |
Lesung „Die Stadt am Meer“ mit Jürgen Ebertowski (Kooperationsveranstaltung mit dem JDZB) |
JDZB |
So |
20.01. |
12.30 |
2. Neujahrsessen |
Daitokai |
Sa/o |
19./20.1.2013 |
10 – 18.00 |
Großes JapanFestival Berlin (mit einem Stand der DJG Berlin) |
Urania |
Mo |
21.01. |
18.30 |
Vortrag Prof. Dr. Reinhard Drifte, Universität Newcastle „Territorialstreitigkeiten zwischen Japan, China und Korea – der Fluch ungelöster geschichtlicher Probleme“ |
JDZB |
Eine große
Bitte: Da wir über den Jahreswechsel unser PC-Buchungssoftware umstellen werden,
bitten wir darum, die Mitgliedsbeiträge für 2013 erst im Januar des neuen
Jahres zu überweisen.
lllustration: Rita Földessoyvá
Vom Wind getragen
tanzen die Blätter im All
ein bunter Reigen.
(Haiku von Renate
Huldschinsky)
Der Vorstand der DJG wünscht
allen Mitgliedern und Freunden der DJG eine besinnliche Advents-und
Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel.