かわら版
(Kawaraban)
Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft
Berlin e.V.
November 2014年 11 月
Sehr geehrte Damen und
Herren, liebe Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,
auch der Oktober hielt wieder zahlreiche Eigen- und
Fremd-Veranstaltungen bereit, die zumeist in Verbindung mit dem 20-jährigen
Jubiläum der Städte-Partnerschaft Berlin-Tokio standen. Begonnen hatten wir mit
dem Vortrag über den Vergleich der beiden Bildungssysteme in Deutschland und
Japan. Bei einem weiteren Vergleich stellte der Japan-Kurator des MAK die
Kunstmuseen in unseren beiden Metropolen eindrucksvoll gegenüber. Und kurz vor
Druck dieses Heftes empfangen wir ein japanisches Musiker-Ehepaar, das in der
Botschaft von Japan ein Konzert für Querflöte und Cembalo gibt mit Werken vom
Barock bis zur Klassik.
Und ein ganz besonderes Ereignis hält der Oktober noch
bereit: Anlässlich der Städtepartnerschaft besucht der Gouverneur von Tokio,
Herr Yoichi Masuzoe, seinen Berliner Kollegen, den Regierenden Bürgermeister
Klaus Wowereit und trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Berlin ein. Hoffen
wir, dass das der Beginn einer intensiveren Städtepartnerschaft ist.
Im November erwartet uns zunächst ein Vortrag über
Japans Sicherheitspolitik, der unter dem Eindruck der zunehmenden bedrohlichen
Entwicklung in der Region von besonderem Interesse sein dürfte. Freunde der
Musik laden wir ein zu einem Gitarrenkonzert in einem Restaurant am Prenzlauer
Berg. Schon jetzt dürfen wir auf den letzten Vortrag im Rahmen der
Städtepartnerschaft Anfang Dezember im Berliner Rathaus hinweisen, bei dem es
um den Vergleich von Kommunalverwaltungen geht. Und bitte markieren Sie schon
jetzt Ihren Kalender bezüglich des Adventskonzertes, Adventskaffees und des gemeinsamen
Theaterbesuches.
Titelbild: Kyoto-Bahnhof und
Kyoto-Tower, Dr. Rudolf Arold
Impressum: |
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Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. |
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Präsident: Kurt Görger |
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Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889 |
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Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr |
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E-Mail: djg-berlin@t-online.de Web: www.djg-berlin.de |
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Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin) |
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Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden |
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Postbank Berlin |
BLZ 100 100 10 |
Kto-Nr. 5512-103 |
IBAN |
DE91100100100005512103 |
BIC: PBNKDEFF |
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Das unsichtbare Militär - Japans
Sicherheitspolitik und die Selbstverteidigungskräfte seit 1945 Vortrag von
Herbert Eichele |
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Unter dem Eindruck der zunehmend bedrohlichen
militärischen Entwicklung in Nordkorea und in China und
der fortdauernden Konflikte um die Senkaku-Inseln sowie die Südkurilen hat Ministerpräsident Abe im Juli 2014 eine
Neu-Interpretation des Artikels 9 der japanischen Verfassung verkündet, welche
unter dem Schlagwort „Proaktiver Beitrag zum Frieden“ in der Tat eine Wendung in der japanischen
Sicherheitspolitik bedeutet. Dadurch ist
die langjährige Diskussion um die Auslegung, gegebenenfalls auch Änderung oder
gar Abschaffung des Artikels 9 der japanischen Verfassung wieder heftig
aufgeflammt, beides Anlass, sich einmal etwas intensiver mit der
Entwicklung der japanischen
Sicherheitspolitik und des offiziell gar nicht existierenden japanischen
Militärs zu befassen, das ja ebenso euphemistisch wie erfolgreich als
„Selbstverteidigungskräfte“ so aus dem Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit
in Japan herausgehalten werden konnte, dass nicht wenige Japaner – zumindest
bis vor Kurzem –erklären konnten, sie hätten gar keine Streitkräfte, obwohl der
Verteidigungsetat der Japaner derzeit der fünftgrößte der Welt ist und die
Selbstverteidigungskräfte dieses Jahr ihren 60. Gründungstag feiern.
Der Vortrag soll, gestützt auf zahlreiche Grafiken
und Bilder, einen Überblick über die Entwicklung der japanischen
Sicherheitspolitik von der Kapitulation 1945 bis heute geben.
Herr Herbert Eichele war bis 2010 Präsident der DJG
Regensburg und ist nun Mitglied der DJG Berlin und in unserem Beirat vertreten.
Termin: Donnerstag, 6. November 2014 um 18.30 Uhr Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum
Berlin, Saargemünder Str. 2, 14195
Berlin Anmeldung: Erwünscht unter djg-berlin@t-online.de oder Tel. 3199-1888 Auch
spontane Teilnahme ist möglich. |
Gitarrenkonzert mit Takeshi Nishimoto im „Mi Amor“ |
Takeshi Nishimoto, wohnt seit
Juni 2005 in Berlin und ist ein klassisch ausgebildeter Gitarrist und
Komponist. Der in Fukuoka, Japan, geborene Musiker ist bewandert im
europäischen, nordindischen und amerikanischen Jazz. Neben
Kollaborationen mit verschieden Künstlern tritt Nishimoto auch ausgiebig als
Solo-Künstler auf. Unseren Mitgliedern ist er durch seinen Auftritt bei der
Vernissage unserer Ausstellung „Berlin meets Tokio“ gemeinsam mit dem
Klangstein-Künstler Jürgen Heidmann im Gutshaus Steglitz im März dieses Jahres
bekannt.
An diesem Abend wird er ab
19.15 Uhr in der lockeren Atmosphäre des Restaurants Mi Amor einen Einblick in
sein Können geben. Er hat zwei Musikblock von jeweils ca. 30 Minuten geplant.
Seine Stilrichtung nennt er selbst „Post-Modern/Post-Classical Music“.
Wenn Sie sich einen Eindruck
verschaffen möchten, welche Art Musik Sie erwartet, hier ist der LinK.
https://soundcloud.com/sonic-pieces/sets/takeshi-nishimoto-lavandula
Ab 18.30 sind die Plätze
reserviert, so dass Sie sich vor dem akustischen Genuss mit internationalen
Gerichten zu moderaten Preisen stärken können. Und Zeit für ein nettes Gespräch
bleibt sicher auch noch…Das Restaurant bietet neben mexikanischer Küche auch
Pizza und Pasta an, so dass sicher für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Der Eintritt ist frei, Spenden
für den Künstler nach dem Auftritt sind willkommen. Um die Anzahl der zu
reservierenden Plätze besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung bis zum
17. November.
Webseite: http://www.takeshinishimoto.com
Termin: Mittwoch, 19.11.2014 ab 18.30, Musik ab 19.15 Uhr
Ort: Mi Amor Restaurant, Kollwitzstr, 56/Ecke Knaackstr., 10405
Berlin
BVG: U2 bis Senefelder Platz, M2 ab
Alex bis Knaackstr.
Eintritt: frei
Anmeldung: bitte bis 17.11. im Büro der DJG
20 Jahre Städtepartnerschaft Berlin – Tokio Wechselbeziehungen zweier Städte ************************** Vortrag: „Vergleich der Kommunalverwaltungen in Berlin und Tokio“ Von Professor Dr. Christoph Müller Eine Veranstaltung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin in Kooperation mit der Senatskanzlei Berlin |
Seit 1994 besteht zwischen
unseren beiden Metropolen ein formeller wirtschaftlicher und kultureller
Austausch. Es gibt viele gemeinsame Probleme: Die Trennung von Arbeiten und
Wohnen verlangt den Ausbau einer Infrastruktur für den Nahverkehr. Das
Zusammenleben auf engem Raum macht eine moderne Stadtentwicklung und
Wohnungsbau nötig. Die Versorgung mit Frischwasser, die Entsorgung von Abwasser
und Abfall muss organisiert werden. Ein kompliziertes Leitungsnetz muss Energie
und Kommunikation sicherstellen. Großstädtische Urbanität macht
Spitzenleistungen im Bereich von Bildung und Kultur möglich. Aber sie schafft
auch schwer lösbare soziale Konflikte. Die Bürger selbst müssen an der Suche
nach Lösungen ihrer Probleme beteiligt werden. Die Demokratie auf der Ebene des
Staates verlangt eine aktive Zivilgesellschaft gerade auch auf der kommunalen
Ebene. Städtepartnerschaft soll einen fröhlichen Wettbewerb schaffen, um von-
einander zu lernen.
Termin: Donnerstag, den
4. Dezember 2014 um 18.30 Uhr Ort:
Louise-Schroeder-Saal (R. 337) des
Berliner Rathauses, Eingang:
Jüdenstr. 1, 10178 Berlin Eintritt: frei Anmeldung: erwünscht unter djg-berlin@t-online.de bzw.Tel. 3199-1888 Auch
spontane Teilnahme ist möglich. |
Adventskonzert des Chores der DJG |
Sollten
Sie zu dem großen Weihnachtskonzert des Chores der DJG am 5.12. verhindert
sein, können Sie ein ähnliches Programm bereits eine Woche früher im Saal des
IBZ erleben.
Zeit: Freitag,
28.11.2014 um 19.30 Uhr Ort: IBZ, Wiesbadener Str. 18
(U3 Rüdesheimer Platz) , Eintritt: frei |
Weihnachtskonzert
CHOR
DER DEUTSCH-JAPANISCHEN GESELLSCHAFT BERLIN
ベルリン独日協会混声合唱団
Chorarbeit
und Dirigieren: Saiko Yoshida-Mengk 吉田メンク 彩子 Chorarbeit
und Tenor- Sologesang: Noriyuki Sawabu 澤武紀行 Klavier:
Ito
Piekenbrock ピーケンブロック伊登 Organisation und Ansage: Dr.
Terue Mizonobe-Schulze 溝延輝恵 |
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Programm:
Begrüßung durch Herrn Kurt Görger, Präsident, Deutsch-Japanische Gesellschaft
Berlin
Chor: Zwei Weihnachtslieder
Josef lieber
Josef mein (15. Jahrhundert)
In Dulci Jubilo (14. Jahrhundert)
Chor: Yuki ya Kon Ko 雪
Chor: Hana wa Saku 花は咲く(Yoko Sugano 菅野よう子 2012)
Gesang – Solo: Noriyuki Sawabu 澤武紀行 (Tenor)
Cantique de
Noél (Adolphe Charles Adam 1847)
Orgelbegleitung:
Saiko Yoshida-Mengk 吉田メンク 彩子
Querflöten Solo: Keiko Ikeda 池田桂子
Jogashima-no-Ame 城ケ島の雨 (Tadashi Yanada 梁田貞)
Klavierbegleitung:
Ito Piekenbrock ピーケンブロック伊登
Chor mit Gesang-Solo: „Messe G-Dur / G major“, D 167 (F. Schubert)
Solisten: Kirstin Hasselmann (Sopran), Noriyuki Sawabu 澤武紀行 (Tenor), Milad Kuhpai (Baß)
Begleitungen: Mika Bamba 番場美佳 (Geige 1), Yuri
Katsumata勝又友里 (Geige 11)
Eva
Hollerbuhl (Bratsche), Mikiko Yamada 山田幹子
(Violincello)
IIto Piekenbrock ピーケンブロック伊登 (Klavier)
1. Kyrie (Soprano
solo e Coro) 2. Gloria (Soprano solo, Basso solo e Coro) 3. Credo (Coro)
4. Sanctus (Coro) 5. Benedictus (Soli e Coro) 6. Agnus Dei (Soprano
solo, Basso solo e Coro)
Termin: Freitag, 5. Dezember 2014, 19.30 Uhr Ort: Ev.
Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Onkel-Tom-Straße 80 (5 min zu Fuß vom Bahnhof U3 Onkel-Toms-Hütte) |
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Bitte sagen Sie auch Ihren Nachbarn und Freunden
Bescheid, Gäste sind herzlich zu diesem Konzert willkommen.
Eintritt
frei, Spende erbeten!
Adventskaffee
der DJG und gemeinsamer Besuch im Renaissance Theater: „Der Vorname“ Regie:
Antoine Uitdehaag
Ein gemütlicher Familien- und
Freundesabend soll es werden in der Wohnung des Literaturprofessors Pierre und
seiner Ehefrau Elisabeth. Zu Gast sind ihr Bruder Vincent mit seiner
schwangeren Frau Anna und Claude. Für Vincent, einen begnadeten
Selbstdarsteller, ist die Runde zu friedlich.
Um für "Stimmung" zu
sorgen, enthüllt er den fassungslosen Freunden den geplanten Vornamen seines
noch ungeborenen Sohnes: Adolphe. Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind
nach Hitler benennen darf, ist nur eine der hitzigen Diskussionen dieses
Abends, die dieses, bisher so gemütliche Familientreffen plötzlich aus dem
Rudern laufen lässt.
Denn die Jugendfreunde Pierre
und Vincent sind nun in der Laune, sich endlich einmal ein paar Wahrheiten zu
sagen, die man im Interesse eines gedeihlichen Zusammenlebens besser
verschweigen würde. Mit Lust und Niveau werden Wortgefechte ausgetragen - doch
die Contenance verlieren die Alphatiere erst, als Elisabeths und Vincents
Mutter Francoise in einer Weise ins Spiel kommt, die sich niemand hat träumen
lassen.
Matthieu Delaporte und
Alexandre de la Patelliere, als Drehbuchautoren seit vielen Jahre ein bewährtes
und erfolgreiches Team, legten mit "Le Prénom" ihr erstes
Theaterstück vor und haben damit sogleich für den größten Presse- und
Publikumserfolg der bisherigen Pariser Spielzeit gesorgt. Seither läuft das
Stück ensuite vor stets ausverkauftem Haus und wurde wegen des ungeheuren
Erfolgs bis zum Ende der Spielzeit verlängert.
Ort: Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstr.
100/Hardenbergstr.
Zeit: Samstag, 06.12.2014 um 15.30 Uhr Adventskaffee
(8 €)
20.00
Uhr Vorstellung „Der Vorname“
Bestellung: mit Angabe der Kategorie bitte bis 01.12.2014 unter
djg-berlin@t-online.de
oder Tel.: 31 99 1888
Kategorie |
Normalpreis |
DJG-Preis am 06.12.2014 |
Verfügbare Karten |
Preisgruppe
I |
38
€ |
26,60
€ |
5 |
Preisgruppe
II |
32
€ |
22,40
€ |
8 |
Preisgruppe
III |
25
€ |
17,50
€ |
10 |
Da die Vorstellungen in der
Weihnachtszeit am Wochenende immer gut gebucht sind, empfehlen wir eine baldige
Bestellung. Sie können auch Karten bestellen, wenn Sie nicht am Adventskaffee
teilnehmen.
Unser traditionelles Neujahrsessen
findet wieder im Restaurant
„Daitokai“
statt. Der Küchenchef hat
für uns traditionelle japanische Neujahrsgerichte ausgewählt, die Sie sicher
begeistern werden. Diesmal können Sie ihre Kräftewieder beim „Reisschlagen“
(O-mochi-tsuki), einem alten japanischen Neu-jahrsbrauch, messen.
Wir treffen uns am Sonntag,
den 11. Januar 2015 in der 1. Etage des Europa-Centers.
Es
gibt 110 Plätze im Restaurant, deshalb bitten wir die Anzahl der Teilnehmer für
den ersten Termin am 11.1.15 auf 6 Personen zu begrenzen, für den 2. Termin am
18.1.2015 gilt diese Begrenzung nicht.
Wir
erstellen wieder einen Sitzplan, um alle Plätze im Restaurant optimal
auszulasten. Sollten Sie mit anderen Mitgliedern zusammen an einem Tisch sitzen wollen, geben Sie bitte
vorab Bescheid, wir versuchen dann, Ihre Wünsche entsprechend zu
berücksichtigen.
Wir
möchten Sie darauf hinweisen, dass wir Ihnen in diesem Jahr den Menüpreis in
Rechnung stellen müssen, wenn Sie nicht spätestens bis Freitag,
den
9.1.2015 um 12 Uhr bzw. für den zweiten Termin bis 17.1.2015 um 12 Uhr bei uns
im Büro abgesagt haben.
Ozôni : Geflügelsuppe mit Gemüse und Mochi-Reispastete
Daitokai-Bento: Bentobox nach Daitokai-Art
Sashimi : roher Fisch
Yakiniku : Charolais-Entrecote
mit Gemüse am Tisch zubereitet
Dessert: Tee-Eis und Mandarine
Zu allen Gerichten wird Reis serviert, für Kinder
werden Vorspeise, Fisch oder
Fleisch und Dessert angeboten. Der Preis pro Person
beträgt für Erwachsene
26 Euro und für
Kinder 13 Euro. Speisen und Getränke sind im Restaurant
direkt zu bezahlen.
Ort: Restaurant „Daitokai“, Europa-Center
Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin
Zeit: Sonntag, 11.01.2015
und Sonntag, 18.01.2015 um 12.30 Uhr
Mochi-Schlagen und Ansprache des Botschafters nur
am 18.01.15
Einlass: ab 12.00 Uhr
Anmeldung: bitte per Brief,
Fax oder per E-Mail unter
djg-berlin@t-online
BVG: U-u. S-Bahnhof Zoo oder Wittenbergplatz, Bus 100,
119,129
講演 《日本の防衛政策と自衛隊》
北朝鮮や中国との尖閣諸島を巡っての軋轢対立が高まる中、安部政権は、憲法第9条を
改正して、自衛隊を国防軍にしようとしています。日本はいまや世界で5番目に多い防衛
予算を計上している事実を知っている日本人は少ないようです。グラフや写真を多用して
解説してくださるのは、当協会顧問Herbert Eichele氏です。
とき : 11月6日(木)18時30分
ところ: 日独センター、 Saargemünder Str. 2 , 14195 Berlin
BVG: U3 Oskar-Helene-Heim, Bus X10
Live 《ギター・ソロ・コンサート》
2005年からベルリンでギタリスト・作曲家として活動しているタケシ・ニシモトのライブ演奏です。18時30分より席の予約受け付け、演奏は19時15分から。会場はプレンツラウアー・
ベルグのメキシカン・レストラン" Mi Amor" です。無料(寄付歓迎)
とき : 11月19日(水)18時30分より席の予約受付、19時15分からライブ
ところ: Mi Amor Restaurant, Kollwitzstr.56/ Ecke Knaakstr. , 10405 Berlin
BVG : U2 Senefelder Platz, Tram M2
Knaakstr.下車
申込み: 11月17日までにDJG事務局まで。
講演 《自治体行政-ベルリンと東京 》
一国の首都である両市は1994年から経済・文化の交流をしています。そして同様の問題を抱えています。住宅、社会設備、環境、エネルギー、文化、教育、コミュニケーション・・・。
講師のProf. Dr. Christoph Müller が両市は互いに学びあう必要がある、と解説してくださいます。無料
とき : 12月4日(木)18時30分
ところ: ベルリン市庁舎Louise-Schroeder-Saal、入口は Jüdenstr. 1、 10178 Berlin
BVG : S/U
Alexanderplatz
アドヴェント 《アドヴェント・カフェと観劇 》
クリスマス前のアドヴェント。由緒ある劇場ルネサンス・シアターでの観劇と館内のカフェでの茶話会でお祝いください。演目は『Der Vorname』です。劇場側のご好意により、DJG会員は料金が割り引きになります。茶話会のみ、観劇のみでも構いません。
アドヴェントの週末は観劇チケットが売り切れることも多いのでお早めにお申し込みください。
とき :
12月6日(土)15時30分(カフェでのお茶会)、20時(観劇)
ところ:
Renaissance-Theater,
Knesebeckstr. 100, 10623 Berlin
BVG : U2
Ernst-Reuter-Platz , Bus M45,245,X9
参加費: 8 €(12歳以下は無料)
申込み(必須): ドイツ語版にて料金表をご覧になり観劇チケットのカテゴリー、或いは茶話会のみ参加する、など各自ご希望を沿えて、12月1日までにDJG 事務局へどうぞ。
13. Kunst-
und Kulturfestival NACHTUNDNEBEL in Nord-Neukölln Ausstellung "CROSS REALITY". |
Was ist Realität? Das versuchen zwei
Künstler und eine Künstlerin mit ihrer Arbeit zu erforschen in ihrer
Gruppenausstellung mit dem Thema “CROSS REALITY". Hierbei ist ein Raum zu
verstehen, in dem unterschiedliche Realitäten gleichzeitig bestehen. d.h. dass
die Künstler und die Künstlerin über das von jedem einzelnen
gewählte Medium eine konzeptuelle Realität versucht darzustellen. In der
Auseinandersetzung von Yurina Misaki sind ihre Gemälde und Installation
Gegenstand. Sie reflektiert die Aufnahme des Werks durch den Betrachter. Sie
erkennt eine Grenze, die geboren wird, wenn sich der Betrachter mit seinen
Vorurteilen einem Werk nähert. Yurina forscht nach dieser Grenze, welche ein
besonderes Gefühl zwischen Künstlerin und Betrachter erzeugt.
Yoshiya Hirayama beschäftigt sich mit der Erweiterung von Sprache über
Geräusche und Filminstallation. Er versucht, neue Wege der Kommunikation auf
diesem Wege zu finden. Wenn die sinnliche Aufnahme erweitert wird, kann der
Betrachter ein anderes Bild entstehen lassen. Die Installationen klären den
Bezug zwischen der eigenen Realität und der von anderen. Als Dritter zerlegt
Shiroh Shikano in seinen Bildern die Wirklichkeit und setzt sie später neu
zusammen, und schafft so Bilder, um der alltäglichen Realität zu fliehen. Er
inszeniert mit seinen Arbeiten seine eigene Wirklichkeit. Durch die Betrachtung
seiner kleinen Kunstwerke können "ferne Wirklichkeiten" heimlich
gesehen werden. Die Vorstellung des “CROSS REALITY” der japanischen
Künstler wird im selben Raum ausgestellt und soll Sie in eine andere Welt
verführen.
Vernissage: Samstag,
01.11.2014, 18 - 24 Uhr Ausstellung: 01.11. - 07.12.2014 Öffnungszeiten: Samstags und sonntags 12-18
Uhr Ort: Kunstraum - gab
Berlin
Reuterstraße 82, 12053
Berlin-Neukölln Eintritt: frei |
Japanischer Bonsai-Garten in Ferch Noch größer! Noch schöner! |
Der Garten ist immer ein Besuch wert und nach einem Rundgang
lädt der neue Zen-Garten zur Besinnung bei gleichzeitigem Genuss einer Tasse
Tee ein.
29.11.2014, 16 – 17.30 Uhr: Nebelteeabend Tauchen Sie ein in diesen abwechslungsreichen Streifzug
durch die Geschichte des Tees. Antworten zu allen Fragen über den Tee
erhalten Sie hier, im gemütlichen Kreise, bei kleinen Anekdoten und
künstlerischen Einlagen sowie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Japan. |
Bonsaigarten, Tilo Gragert, Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags
sowie an gesetzlichen
Feiertagen jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr Fercher
Str. 61, 14548 Schwielowsee OT Ferch, Tel.: 033209-72161(oder Teehaus direkt-
033209-208 903) Homepage: www.bonsai-haus.de E-Mail: bonsai-haus@gmx.de
|
Katsuhisa NAKAGAKI „Idiot Japonica“ Kunstausstellung in der Galerie Murata and Friends |
Vom 15. Oktober bis zum 31. Januar findet die Ausstellung
„idiot Japonica“ statt. In der Galerie Murata and Friends präsentiert der 70
Jahre alte Japaner Katsuhisa Nakagaki seine Skulpturen. Nakagaki war der erste
Gewinner des Rodin Grand Prize und ist Mitglied bei der Shinseisaku Art
Society.
Ausstellung: vom 15.10.2014
bis 31.01.2015 Mi.-Fr.
13.00 – 19.00 Uhr und Sa. 12.00 – 18.00 Uhr Ort: Galerie Murata and
Friends, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin Internet: www.murataandfriends.de Finissage der Ausstellung: 31.01.2015 |
Ausstellung “Thinking of
Energy – from the Experience of Fukushima” 16.10.14 - 13.11.14 |
„Der Nuklearunfall im
Atomkraftwerk von Fukushima, verursacht durch das schwere Erdbeben und den
darauf folgenden Tsunami am 11. März 2011, hat nicht nur die Menschen in Japan
vor schwierige Fragen gestellt, sondern auch alle übrigen Menschen auf der
Welt. Energie ist für alle Gesellschaften, die nach Sicherheit und Wohlstand
streben, ein unverzichtbares Gut und somit ist die Verführung groß, den Bedarf
mit Hilfe der preiswerten Atomenergie zu decken.
Und trotz des Bewusstseins,
dass es bereits ungelöste Fragen gibt und ein Festhalten an der Verwendung von
Atomenergie auch in Zukunft weitere Risiken beinhalten wird, leben wir Menschen
unseren Alltag in der scheinbaren Selbsttäuschung, es gäbe keine ernsthaften
Probleme.“ (© Künstlergruppe DANDANS).
In dieser Ausstellung setzen
sich 11 junge japanische Künstlerinnen und Künstler der freien Künstlergruppe
DANDANS in Ihren Werken mit den Konflikten und Widersprüchen des Themas Energie
in der modernen Gesellschaft auseinander.
Termin: 16.10.14 – 13.11.14 Öffnungszeiten: täglich 10 Uhr bis 18 Uhr Künstlergespräch: Dienstag, 11.11.2014 , 17-19 Uhr Ort: Auswärtiges
Amt, Lichthof (Werderscher Markt 1, 10117
Berlin) Eintritt: frei - keine Anmeldung erforderlich Veranstalter: Auswärtiges Amt, Botschaft
von Japan in
Deutschland, Künstlergruppe DANDANS Kooperationspartner: JDZB, Japanisches Kulturinstitut (The Japan
Foundation) Sponsoren: Matsuda Oil Colour Co., LTD.; GASE-DOPP |
Film-Festival
„Fokus Japan“ - Programm |
Wieder einmal steht Japan und seine einzigartige
Filmkultur im Mittelpunkt eines bedeutenden Berliner Film-Events.
Nach
„Metropole Tokyo“ beim Festival 2013 setzt die 30. Jubiläumausgabe des
diesjährigen "Interfilm International Shortfilm Festivals Berlin" mit
„Focus On Japan“ einen zweiten und deutlich umfangreicheren
Programm-schwerpunkt auf das Land mit einer der weltweit immer noch größten und
faszinierendsten Kurzfilm Produktionen.
Mit seinen vier Themenpaketen "Social Cages", "Fears,
Obsessions and Mutations", "JapAnimation" und "Anime Studio
4°C - Genius Party" präsentiert
„Focus On Japan“ in rund 40 Filmen aller Sparten einen so kompakten wie
formal und inhaltlich reichhaltigen Einblick in das jüngere und vor allem
jüngste Kurzfilmschaffen des Landes.
Zum „Focus On Japan“ begrüßt Interfilm erstmalig eine achtköpfige
japanische Filmdelegation mit sechs Regisseuren und Regisseurinnen sowie den
Leitern der beiden bedeutendsten Kurzfilm Festivals des Landes in Tokyo und
Sapporo, die gemeinsam bei einem öffentlichen Round Table am Freitag, dem 14. November um 18.30 Uhr im Ovalen Salon des
"Babylon" Kinos am Rosa Luxemburg Platz unter dem Thema „Short in
Japan“ über ihre Arbeit berichten und dem Festival-publikum Rede und Antwort
stehen werden.
Abgerundet wird der diesjährige Länderschwerpunkt von Deutschlands
größtem Kurzfilmfestival mit einer ungewöhnlich eindringlichen, audiovisuellen
Konzert-Performance des japanischen Künstlerduos „Usaginingen“, der
„Hasenmenschen“ aus Berlin. http://www.usaginingen.com/
Das "Japan Fokus"-Programm konnte durch die großzügige
Unterstützung und tatkräftige Hilfe in Zusammenarbeit mit der Japanischen
Botschaft, der Japan Foundation, dem Japanisch Deutschen Zentrum Berlin sowie
japanischen und deutschen Sponsoren zu einem attraktiven Highlight im wie immer
umfangreichen Programmangebot des Festival ausgebaut werden. Alle Informationen
über die einzelnen Programme, Spielorte und Vorführzeiten finden Sie auf der
"Fokus Japan"-Webseite des
Festivals: http://www.interfilm.de/festival2014/programm/fokus-japan.html
10 Jahre JapanFestival
Berlin: Kunst * Kultur * Lebensart * Tourismus
Japan kommt zu Besuch in der
URANIA Berlin vom 24. bis 25. Januar 2015
Das JapanFestival Berlin
feiert 2015 sein 10jähriges Jubiläum! Begonnen hat alles 2005 in der Zitadelle
Spandau. Jetzt ist die URANIA bereits zum 3. Mal der passende
Veranstaltungsort. Veranstalter Christian Wagner organisiert das große
JapanFestival Berlin an dieser Stätte von Kunst, Kultur und Wissenschaft: „Wir
wollen die Vielfalt Japans in den Bereichen der Kunst, Kultur und Lebensart
lebendig präsentieren. Die Darstellung reicht von der Tradition bis zur
Moderne. Im Mittelpunkt stehen japanische Produkte, Vorführungen, japanische
Gastronomie, Reise- und Hintergrund-Informationen sowie darstellende Künste für
alle Japan-Interessierten, die einen Eindruck der kulturellen Bandbreite Japans
bekommen oder vertiefen möchten“. Umfassende Informationen zu Japan-Reisen
sowie Tourismus-Seminare in Zusammenarbeit mit dem japanischen
Fremdenverkehrsamt JNTO und Japan-Reiseveranstalter GEOPLAN.
Japanisches Kultur- und
Bühnenprogramm - Traditionelles und modernes Japan
Das abwechslungsreiche
japanische Kultur- und Bühnenprogramm reicht von der Vorstellung bildender
Künste über die Demonstration von Kampfkunst und die berühmten Taiko-Trommeln
bis zu japanischen Tänzen. Zum einen stellt sich das traditionelle Japan vor:
An Ständen und auf Aktionsflächen werden Ikebana, Go, Origami, Kimonos, Sumi-e
und vieles mehr. Dazu gibt es japanische Köstlichkeiten wie Sushi, Onigiri
(japanische Kult-Snacks aus saftigem Sushi-Reis und einer feinen, herzhaften
Füllung, sind umhüllt von einem knusprig gerösteten Nori-Algenblatt),
japanische Süßigkeiten (die Kultstäbchen „Pockys“), süßes Reisgebäck und
gewürzte Leckereien (Norimaki Senbei, Yakimorokoshi yatai, Gomaniso Senbei)
angeboten. Im Fashion-Bereich locken Kimonos, Yukata, Geitas (japanische
Schuhe), Obis und alles was dazugehört. Das moderne Japan wird ebenfalls
gezeigt: „Hello Kitty“-Produkte, Sammel-Figuren, Mangas, Anime, J-Pop, J-Rock, japanische
Modern Fashion & Art umfassend vorgestellt, abgerundet von der Präsentation
der MMC Berlin MegaManga Convention, Disco Dance Revolution,
Cosplay-Wettbewerben und Con-Programmpunkten.
Geöffnet ist das
JapanFestival Berlin am Samstag, 24.01.2015 von 10.00 bis 20.00 Uhr und am
Sonntag, 25.01.2015 von 10.00 bis 18.00 Uhr. Die Tageskarte kostet am Samstag
EURO 15,00 und am Sonntag EURO 14,00, das Two-Day-Ticket EURO 26,00 (inklusive
aller Vorstellungen & Auftritte). Senioren, Schüler und Studenten erhalten
an der Tageskasse EURO 3,00 (Two-Day-Ticket: EURO 4,00) Rabatt. Erhältlich sind
die Tickets sowohl im Vorverkauf an allen Theaterkassen, an der URANIA-Kasse
sowie online unter www.japanfestival.de gegen Vorkasse. Veranstaltungsort ist
wieder die inmitten der City West gelegene URANIA Berlin, An der Urania 17,
10787 Berlin-Schöneberg zwischen dem KaDeWe und dem Botschaftsviertel. Alle
Informationen unter www.japanfestival.de
Pressekontakt
/ Veranstalter: Veranstaltungsort:
Scantinental, Christian
Wagner URANIA
Berlin
Tollensestr. 30, 14167 Berlin An der
Urania 17
Tel.: Mobil: 0172/300 68 73 10787
Berlin-Schöneberg
E-Mail:
info@scantinental.com www.urania.de
Neuer Band aus der
Reihe der Stadtlesebücher |
MYTYO (MY TOKYO)
Der prächtige Bildband „MYTYO – MEIN TOKYO“ aus
einer Reihe „Stadtlesebücher“ zeigt die Hauptstadt Japans in zwei
unterschiedlichen Epochen. In der ersten Hälfte des Buches werden im Jahre 1953
entstandene Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Innenarchitektin Martha Villiger
gezeigt. Diesen Bildern stehen die zeitnahen Farbaufnahmen der Architektin
Naomi Hanakata in der zweiten Hälfte des Buches gegenüber. Diese fängt in Ihren
Fotografien das heutige Leben der Tokyoter im Spannungsfeld zwischen Moderne
und Tradition ein. Ergänzt werden diese Fotografien durch spannende
Erfahrungsberichte, Kurzgeschichten und Gedichte, geschrieben von 50 Autoren
aus aller Welt. Ins Deutsche, Englische und Japanische übersetzt, sind sie eine
für jeden verständliche Ergänzung der Fotografien. Die unterschiedlich langen
Erzählungen lassen Tokyo-Kenner in Erinnerungen schwelgen und bieten für
Unerfahrene einen realistischen und verzaubernden Gesamteindruck des Lebens in
dieser Millionenmetropole. Das gesamte Buch hält sich von jeglicher Wertung und
Analyse fern und lässt es dem Leser offen, sich sein eigenes Bild zu machen.
Für mich ist es ein gelungenes Gesamtkunstwerk
aus Fotografien der Vergangenheit und Moderne sowie literarisch faszinierenden
Berichten. Man solle sich nicht von der Zusammenfassung des Einbandes
abschrecken lassen, die den Focus stark auf die historische Einordnung der
Aufnahmen legt und dabei Ereignisse wie den Atombombenaufwurf auf Hiroshima,
den Korea-Krieg und die Tsunami-Katastrophe und Fukushima betont. Bestenfalls
als Hintergrund geht es in dem Buch um diese Katastrophen. Es geht um eine
persönliche Annäherung an die japanische Hauptstadt, ihre Erfahrungen halten
die Zeitzeugen in ganz individuellen Geschichten fest und beschreiben so ihr
ganz eigenes Tokyo. (Franziska Kiefel)
Hrsg.: Benedikt Huber
Fotos: Martha
Huber-Villiger und Naomi Hanakata,
Texte: verschiedene Autoren in Deutsch/ Englisch/ Japanisch
ISBN: 978-3-980987-7-3;
Preis: 53 Euro
An dieser Stelle wollen wir in
unregelmäßigen Abständen Interviews mit unseren älteren Mitgliedern
veröffentlichen unter dem Motto: „Mitglieder interviewen ältere Mitglieder.“ Interviewte Mitglieder: Ehepaar Marianne u. Horst Bachnicka |
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An dieser Stelle möchten wir zwei
weitere Mitglieder unserer Gesellschaft vorstellen. Marianne und Horst Bachnicka sind beide jeweils um die 80 Jahre alt
und leben gemeinsam in Ihrem Haus, das idyllisch am Wald liegt. Klingt nach
Brandenburg, ist aber Berlin. Um genau zu sein, ich bin in Hermsdorf zu Gast.
Es ist mein erster Aufenthalt in Hermsdorf, und da ich ebenfalls aus einem Dorf
komme (Zehlendorf), gefällt es mir auf Anhieb bei den Bachnickas sehr gut. Nun
hatte ich aber auch den Zugang zum Haus über den Garten genommen, und allein
der Weg durch den Garten ist schlicht überwältigend. Liebe Leser des Kawarabans,
vergessen Sie Ihren Lieblingsgarten zwischen Nara und Kyoto und sparen Sie sich
den Flug nach Tokyo zur Bonsai-Ausstellung bei Mitsukoshi. Sprechen Sie das
Ehepaar Bachnicka an, lassen Sie sich zur Herbstfärbung in Hermsdorf auf eine
Tasse Tee einladen und tauchen Sie ein in einen unvergleichlichen privaten
Japanischen Garten.
Unsere jungen
Mitglieder werden angesichts von Teich, Holzbrücke, Torii und einer
phantastischen Pflanzenvielfalt zwischen „cool“ und „megamäßig“ hin- und hergerissen
sein, erst recht, wenn Herr Bachnicka gegen Abend mithilfe dezent verbauter
Technik auch noch Wasser und Licht „sprechen“ lässt. Wie sehr dieser
eindrucksvolle Garten gleichzeitig ein Gemeinschaftswerk ist, zeigen die
zahlreichen Keramiken, die von Frau Bachnicka geschaffen wurden und die den
Garten wie eine Perlenschnur von Mikimoto durchziehen. Im Übrigen ist es gerade
der Herbst, wie mir beide versichern, der auch in unseren Breiten einen
Japanischen Garten in die schönste jahreszeitliche Färbung verwandelt.
Aber der Reihe nach.
Geboren wurden Marianne und Horst Bachnicka 1933 bzw. 1935 in Steglitz und
Karlshorst, erlebten demzufolge den Krieg als Schulkinder. Und was eine
Schulzeit im damaligen Berlin bedeuten konnte, veranschaulicht Marianne Bachnicka
mit dem Hinweis, dass Sie als Kind nicht weniger als 19 mal zwischen Berlin und
Niederschlesien ein- und ausgeschult wurde. Der Grund liegt auf der Hand, die
fortlaufenden Evakuierungen folgten einer sich ständig verändernden Kriegsfront
im Osten. Es ist an dieser Stelle bereits wiederholt von interviewten
Mitgliedern unserer Gesellschaft
beschrieben worden,
mit was für einem Elend Kinder in dieser Zeit mit Verletzten und Toten immer
wieder konfrontiert wurden. So auch die Kindheitserlebnisse meiner
Gesprächspartner. Angesichts unserer heutigen Zeit mit einem um sich greifenden
Anspruchsdenken, in der Kita-Plätze und Elternzeiten eingeklagt werden, scheint
der Verweis darauf, dass man auch ganz anders groß werden konnte, vielleicht doch
gelegentlich erlaubt.
Trotz dieser
schwierigen Kindheit, trotz einer Schule, die oft genug keine war, ist aus
Marianne und Horst Bachnicka „etwas geworden“. Beide besuchten nach dem Krieg
in Berlin Abendschulen, absolvierten Ausbildungen und brachten Lehr- und
Meisterjahre hinter sich, die nicht immer Herrenjahre waren. Frau Bachnicka
wurde Technische Zeichnerin, bildete sich zu einer Ingenieurin ohne
Hochschulstudium weiter und trat schließlich in die Dienste von Siemens &
Halske ein. Das Unternehmen stellte im Wernerwerk am Nonnendamm das erste
Bell-Telefon her, entwickelte Tischapparate mit Selbstwahl und bildete später
die Telefonie-Sparte der Siemens AG. In der Feinmechanik, der
Konstruktionsabteilung sowie als Disponentin von Nullserien arbeitete Frau
Bachnicka im Telefonbau bis zu ihrer Pensionierung 1993 bei Siemens.
Auf ein nicht minder
erfülltes Berufsleben blickt Ihr Mann Horst zurück. Als Installationsmeister
für Gas und Wasser trat Herr Bachnicka zunächst in den elterlichen Betrieb ein,
den der Vater gegründet hatte und der unter anderem für die Berliner
Wasserwerke tätig war. Als sich 1972 die Gelegenheit bot, zögerte Herr
Bachnicka keinen Moment, gab die Selbstständigkeit auf und trat als Bauleiter
für den Sanitärbereich ins Hochbauamt von Reinickendorf ein. Dort wirkte er bis
zum Renteneintritt, der parallel zu seiner Frau 1993 stattfand. Wenn also im
Sozialbereich von Reinickendorf, in den Einrichtungen für Jugend und Sport, in
Altenheimen, Wohnheimen und Kitas immer noch Wasser fließt und es im Winter
nicht kalt wird, ist dies auch Herrn Bachnicka zu verdanken. Schade, möchte man
angesichts heutiger Zustände in der Bauunterhaltung sagen, dass er nicht auch
für Schulen und Turnhallen die Verantwortung inne hatte, aber diese
Baulichkeiten fallen bereits in die Zuständigkeit einer anderen Abteilung beim
Hochbauamt von Reinickendorf.
Kennengelernt hatte
sich das Ehepaar Mitte der 1950er Jahre beim Konfirmationsunterricht in
Lichterfelde, geheiratet wurde 1962 und von Lichterfelde nach Hermsdorf
umgezogen schließlich 1973. Seitdem wurde ein altes Haus umgebaut und ein
Gartenreich geschaffen, über das bereits gesprochen wurde, und das selbst
japanische Besucher nur anerkennend bewundern konnten. Mit Blick vom
Wintergarten auf den Garten versuchte ich meinen Gesprächspartnern einige Frage
zu stellen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir immer wieder der Mund offen
stehen blieb, weil ich weitere Gartendetails entdeckte.
(HB: Horst Bachnicka,
MB: Marianne Bachnicka, BM: Bernhard Müller)
BM: Liebe Frau Bachnicka,
wie geht es Ihnen und Ihrem Mann?
MB: Sie sehen ja, wir stehen ganz gut auf unseren Beinen und der Garten,
wenn Sie ihn schon wiederholt ansprechen, wird immer noch eigenhändig von uns
beiden gehegt und gepflegt. Einen Gärtner werden Sie hier vergeblich suchen,
müsste man ihn ja doch nur ständig anhalten und anleiten. Gleichwohl ist die
Kraft bei meinem Mann und mir in den letzten Jahren weniger geworden und so
manch gestalterische Idee wird heute nicht mehr verfolgt. Auch die Haltung von
Kois haben wir aufgegeben. Mein Mann musste eine Reihe von Operationen über
sich ergehen lassen, aber noch haben wir unser Leben ohne fremde Hilfe fest im
Griff. Es ist aber nicht nur Haus und
Hof, es sind auch vielfältige Reisen (auf allen fünf Kontinenten), die uns bis
heute jung gehalten haben.
BM: Herr Bachnicka, wie kam es zu dieser intensiven Auseinandersetzung mit
der großen und kleinen Pflanzenwelt Japans?
HB: Das war auf unserer ersten Japanreise 1980, wo wir auch Takamatsu auf
Shikoku besuchten. Der Ritsurin-Park in der Stadt Takamatsu, der mit fast 75 ha
der größte Wandelgarten Japans, faszinierte mich und ließ mich nicht mehr los.
Wir besuchten das unweit gelegene Städtchen Kotohira, das berühmt ist für
seinen Schrein oder eines der ältesten Kabuki-Theater des Landes, aber meine
Gedanken kehrten immer wieder zurück zum Ritsurin-Garten. Seitdem habe ich
nicht nur im heimischen Garten Sträucher und Bäume gezogen und ästhetisch
durchgeformt, ich war über Jahrzehnte als Mitglied im Bonsai-Club Spandau
engagiert, habe ein Reihe von Vorträgen gehalten, Ausstellungen, Messen und
Tauschbörsen besucht und mich mit japanischen Bonsai-Kennern auch bei uns
zuhause über Gartenkunst ausgetauscht. Sie wissen vielleicht, 1867 auf der
Weltausstellung in Paris stellte Japan erstmals Bonsai einer westlichen
Öffentlichkeit vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich Bonsai als
Hobby in der ganzen Welt, in Europa sind es vor allem die Niederlande und
Tschechien, wo man Liebhaber trifft. In Japan gelten Kyoto, Osaka und Oyama
(Präfektur Tochigi) als Oasen dieser Kunst, die mit viel Geduld und
regulierenden Eingriffen ein Werk, ein Abbild, ein Ideal schaffen will, das
natürlicher als die Natur selbst ist, und dem die Schönheit der Natur stets das
Vorbild ist.
BM: Frau Bachnicka, wie kamen Sie überhaupt auf das Thema Japan?
MB: Über studentische Kreise und den Allgemeinen Studentenausschuss
(AStA) in Bonn kam ich auf die Organisation für internationale Kontakte (OIK)
in Bonn.
Dieser 1975
gegründete, gemeinnützige Veranstalter von Studienreisen und Begegnungsprogrammen
bot 1980 eine Japanreise an, die unter dem Motto „Zur Kirschblüte bei
japanischen Familien“ stand. Das erschien mir und meinem Mann eine einzigartige
Gelegenheit, das seinerzeit immer noch recht fremde Land Japan aus erster und
authentischer Hand kennenzulernen. Um es vorweg zu sagen, unsere Erwartungen
wurden weit übertroffen.
BM: Herr Bachnicka, über die Infizierung Ihres grünen Daumens auf dieser
Reise sprachen wir bereits. Erinnern Sie sich darüber hinaus an besondere
Erlebnisse?
HB: Nach den Ise-Schreinen besuchten wir auf der Shima-Halbinsel während
unserer Reise die Perlenzucht Mikimoto in Toba. Mit dem Erwerb der
Eintrittskarten für Mikimoto war auch die Teilnahme an einem Gewinnspiel
verbunden, und was soll ich sagen, ich
erhielt eine
Mikimoto-Perle in Form einer Krawattenanstecknadel, die ich heute noch trage.
Natürlich hätte ich mich auch über eine dreireihige Perlenkette für meine Frau
gefreut, aber ich will nicht unbescheiden sein und hatte mich schon sehr
gefreut. Ich erinnere mich aber nicht nur an diesen Glanz in meinen Augen,
sondern auch an einen besonderen Geruch in meiner Nase. Das war in Beppu auf
Kyushu. Bekanntermaßen ist die Stadt übersät mit heißen Quellen, überall
sprudelt, dampft und blubbert es, dass sich aber so ein „Höllen“-Geruch
(jigoku) von Eiern über eine gesamte Stadt legt, hatte mich dann doch
überrascht. Da wundert es mich nicht, dass manche Quelle als natürlicher
Eier-Kocher verwendet wird, um Onsen-Tamago zu kreieren, aber wenn ich ehrlich
bin, daran gewöhnen könnte ich mich nicht.
BM: Frau Bachnicka, jetzt müssen Sie aber die ganze Reise erzählen!
MB: Die Reise war geprägt von Familien-Homestays in Kyoto und Omiya.
Besonders zu der Familie Anzai aus Omiya haben wir heute noch nach mehreren
Besuchen und Gegenbesuchen engen Kontakt. Omiya war damals noch eine
eigenständige Stadt und ist heute ein Bezirk von Saitama. Den
Familienaufenthalten schlossen sich zwei Wochen freies Reisen in Japan an, die
uns von Tokyo aus mit Schnellzug und Schiff über Nagoya, Kyoto, Nara, Kobe,
Takamatsu, Beppu, Mt. Aso bis nach Fukuoka und über Hiroshima zurück nach Tokyo
führte. Eine ausgedehnte Reise, gefüllt mit zahlreichen, unvergesslichen
Eindrücken und Erfahrungen, von denen mein Mann exemplarisch nur zwei kleine
Erlebnisse herausgegriffen hat.
BM: Wenn ich es recht weiß, war das Ihre erste Japanreise, aber nicht Ihre
letzte?
MB: Das stimmt. Wir waren dann 1986 im Rahmen einer Asienreise nach China
und Hongkong auch in Japan gewesen, hatten uns über Sendai und Matsushima
hinaus den Norden von Honshu vorgenommen und dabei wiederum Familie Anzai in
Omiya besucht. 1993 waren wir mit Herrn Dr. Haasch und 2003 mit Frau Katrin-S.
Schmidt im Rahmen von DJG-Reisen weitere Male in Japan gewesen. Auf der Reise
von 1993 wohnten wir im Rahmen eines weiteren Homestays bei Familie Shinohara
in Oyama, das Folgen haben sollte. Was aber hier auch gesagt werden sollte:
Sowohl Herr Dr. Haasch als auch Frau K. S. Schmidt waren ganz exzellente
Reiseführer und Begleiter, merkte man doch beiden auf Schritt und Tritt an,
dass sie sich wie zu Hause bewegten, wovon die Teilnehmer in besonderer Weise
profitierten.
BM: Mit Familie Shinohara aus Oyama und besonders der Tochter Yukie
scheint sich der Bogen zu den Konzerten in der Japanischen Botschaft zu
spannen, mit denen Sie in der DJG und darüber hinaus so oft in Verbindung
gebracht werden?
MB: In der Tat, wir hatten Yukie Shinohara, eine seinerzeit angehende
Pianistin, bereits 1980 in Japan kennengelernt. In den 90er Jahren kam Frau
Shinohara zum Studium wiederholt nach Wien und besuchte bei der Gelegenheit
auch uns in Hermsdorf, einmal sogar zusammen mit ihren Eltern. Das veranlasste
uns, der Japanischen Botschaft in Berlin den Anstoß zu geben, ab 2002 eine
Konzertreihe in der Botschaft aufzulegen, die bis heute von Frau Shinohara als
Managerin und ihren Schülern bestritten wird und sich anhaltender Beliebtheit
erfreut.
BM: Herr Bachnicka, ich will noch einmal das Thema wechseln. Sie haben
mich freundlicher Weise vom S-Bahnhof mit Ihrem (japanischen) Automobil
abgeholt. Sie verzeihen mir die Indiskretion, und nicht, dass ich
schweißgebadet ausgestiegen wäre, aber Sie sausen ganz schön durch die Kurven
von Hermsdorf?!
HB: Zugegeben, ein wenig Benzin fließt schon noch in meinen Adern. Ich
war ein begeisterter Automobilist und als ehemaliger Streckenposten, Ausweis-
und Lizenzfahrer nahm ich an Autorennen auf der Avus, an nächtlichen
Orientierungsfahrten durch (West-) Berlin sowie an Wettfahrten auf dem
Tempelhofer Feld teil. Diese Art der Nutzung des Flughafens Tempelhof
gestatteten die Amerikaner übrigens bei mehr oder weniger laufendem
Flugbetrieb, was man sich überhaupt nicht mehr vorstellen kann, würde man doch
heute angesichts der Sicherheitsvorkehrungen noch nicht einmal einen halben
Liter Benzin auf ein Flugfeld bringen können. Meine Frau, die bis zuletzt einen
kleinen (japanischen) Sportwagen hatte, teilte übrigens stets meine automobile
Leidenschaft und so war ich froh, dass wir ein gemeinsames, rasantes Hobby
hatten. Anm. des Interviewers: Die
Vitrinen des Hobbyraumes, der im Keller des Hauses untergebracht ist, sind
prall gefüllt mit Pokalen, Medaillen, Auszeichnungen und Ehrungen für im
Motorsport „erfahrene“ Leistungen. Als Beispiel greife ich nur nach der
Bronzemedaille, erhalten bei der Avus-Rally von 1970, oder nach dem „Goldenen
Bär“ für die Siegerfahrt, Klasse 2, auf Fiat 128. Die Liste ließe sich endlos
fortsetzen und Motorsportfreunde würden mit der Zunge schnalzen.
BM: Herr Bachnicka, wären Sie nicht der ideale Begleiter für Heidi Hetzer
und ihren betagten Hudson-Oldtimer auf ihrer gerade stattfindenden
Weltrundfahrt gewesen?
HB: Ich kenne Heidi Hetzer ganz gut, wir sind uns oft begegnet, und ich
schätze gewiss schnelle Frauen, aber ohne meine Frau Marianne fahre ich
vielleicht zur Sparkasse in Hermsdorf oder zum Frisör nach Frohnau, aber
bestimmt nicht um die ganze Welt.
BM: Vielen Dank für das
Gespräch, liebe Frau Bachnicka, lieber Herr Bachnicka!
Aus Japan
berichtet
An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte
aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in
Tokio. Der Verfasserin, Frau Monika M. Sommer, von der Deutschen Botschaft in
Tokio, danken wir für ihre Unterstützung.
Ansteigende
Frauenerwerbstätigkeit
Das diesjährige Weißbuch für Wirtschafts- und Fiskalpolitik thematisiert die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft und die Schrumpfung der erwerbsfähigen Bevölkerung. Die Empfehlung lautet, Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt für Frauen und für Senioren zu verbessern. Allein die Verbesserung des sozialen Umfeldes erziehender Mütter könne die Anzahl berufstätiger Frauen theoretisch um eine Million steigern, so das Weißbuch. Umfra-gen zu Folge hätten 2013 ca. 3,15 Mio. Frauen wegen Sorge- und häuslichen Verpflichtungen auf Berufstätigkeit verzichten müssen. Bei 1,05 Mio. von ihnen sei die Kindererziehung der Hauptgrund für den Berufsverzicht gewesen. Im Haushaltsjahr 2014 stellt die Regierung allerdings nur ca. 1,9 Billionen Yen für den Posten „Kindererziehung“ (Kindergeld, Finanz-hilfe für private Kitas usw.) zur Verfügung, was diese Entwicklung nicht verändern wird. Dieser Betrag entspricht nur noch 14% von den Ausgaben für „Gesundheit und Pflege“. Das Weißbuch ging davon aus, dass die erwerbsfähige Bevölkerung Japans bis 2030 um gut 8,9 Mio. auf ca. 57 Mio. zurückgehen werde.
Sozialbudget
2015 auf Rekordhöhe
Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW – Koseirodoscho) bezifferte die Budgetforderung für das Haushaltsjahr 2015 auf ca. 31,7 Billionen Yen (plus 3%). Die Erhöhung sei vor allem auf Folgen der Überalterung der Gesellschaft zurückzuführen. Ausgaben für Rente und Gesundheit werden 2015 im Zuge des Alterungsprozesses insgesamt um 820 Mrd. Yen zunehmen. Zur Förderung der Frauenerwerbstätigkeit und für Maßnahmen zur Gegensteuerung zum Geburtenrückgang wurden 620 Mrd. Yen für die Schaffung von 80.000 Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten angesetzt, 33,2 Mrd. Yen für die Betreuung der Schulkinder nach Schulende und 17,9 Mrd. Yen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Wiedereingliederungshilfen für Frauen nach dem Erziehungsurlaub, Hilfen für familienfreundliche Betriebe, die ihre Beschäftigte während des Kindererziehungsurlaubs finanziell unterstützen, usw.).
Jahresarbeitsentgelt
stieg erstmals seit drei Jahren
Das Jahresarbeitseinkommen in der
Privatwirtschaft verbesserte sich 2013 um 1,4% auf durchschnittlich 4,14 Mio.
Yen (ca. 30.363,00 Euro). In diese Statistik waren nicht-regulär Beschäftigte ein-,
Arbeitnehmer in Führungspositionen aber ausgeschlossen. Die Lohnungleichheit
zwischen Frau und Mann weitete sich weiter aus: Männer verdienten 5,11 Mio. Yen
(plus 1,9%) im Jahr, während die Frauen nur noch 2,71 Mio. Yen (plus 1,4%)
erhielten. Die ca. 30,55 Mio. (plus 440.000) regulär Beschäftigten verdienten
durchschnittlich 4,73 Mio. Yen (plus 1,2%), verglichen mit den 10,39 Mio.
Arbeitnehmer (plus 521.000) in nicht-regulären Beschäftigungsverhältnissen, die
mit 1,67 Mio. Yen (minus 0,1%) durchschnittlich auskommen mussten. (M)
Mehr
als 20.000 Krippenplätze fehlen
Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit,
Arbeit und Wohlfahrt (MHLW) warteten landesweit ca. 21.400 Kinder (minus 1.370)
auf einen Krippenplatz, obwohl die Kapazität der
Kinderkrippen mit 2,34 Mio. Plätzen um 47.000
Plätze bzw. 2% ausgeweitet wurde. 84,5% dieser Kinder waren unter zwei Jahre
alt. Die Regierung hat vor, in den Jahren 2013 und 2014 zusätzlich
200.000 Krippenplätze und in weiteren drei
Jahren noch einmal 200.000 Plätze zu schaffen. Mit ca. 191.000 neuen
Betreuungsmöglichkeiten im Mai 2014 habe sie jedoch, so das MHLW, ihr
Zwischenziel fast erreichen können.
Mindestlohn
wird erhöht
Die Präfekturen legten den Mindestlohn neu
fest. Im Oktober wird die Untergrenze des Stundenlohns, der für alle
Arbeitnehmer einschließlich Ausländern gilt, um 16 Yen auf 780 Yen (ca. 5,7
Euro) im Landesdurchschnitt angehoben. In Tokyo wird mit 888 Yen – ca. 6,50
Euro - (plus 19 Yen) am besten bezahlt; das Schlusslicht bilden 7 Präfekturen
mit 677 Yen (ca. 4,9 Euro). Nach dieser Erhöhung wird der Mindestlohn nun
landesweit über dem Sozialhilfeniveau liegen. In fünf Präfekturen (Tokyo,
Hyogo/Kobe, Hiroshima u.a.) ist dies derzeit nicht der Fall. Die Regierung ist
bestrebt, den Mindestlohn bis 2020 im Durchschnittswert auf 1.000 Yen (ca. 7,30
Euro) pro Stunde zu erhöhen.
Gesetzesvorhaben
zur Frauenförderung
Zur Gestaltung einer Gesellschaft, in der
Frauen „leuchten“ (im Japanischen wird das englische Wort „shine“ benutzt), hat
das Kabinett Abe mehrere Gesetzesinitiativen beschlossen, die noch in diesem
Herbst dem Parlament zur Beratung vorgelegt werden sollen. Als erstes
soll ein Gesetz zur Anhebung des Frauenanteils in Führungspositionen mit einer
Laufzeit von 10 Jahren ab 2016 beschlossen werden. Inhaltlich geht es um
folgende Punkte:
-Betriebe mit über 300 Beschäftigten werden
verpflichtet, eigene Zielvorgaben für eine
Frauenquote bei der Einstellung und in Führungspositionen festzulegen,
diese zu veröffentlichen und öffentlich Rechenschaft über die Ergebnisse zu
erstatten. Die Vorschriften finden auch auf die öffentliche Verwaltung
Anwendung. Sanktionen sieht das Gesetz nicht vor:
-Betriebe, die Frauen aktiv fördern, werden bei
der Vergabe öffentlicher Aufträge und bei staatlichen Subventionen begünstigt;
-Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und
Beruf; Förderung der Teilhabe von Männern an Hausarbeit und Kindererziehung.
Im Januar soll dem Parlament darüber hinaus ein
Gesetz zur Eindämmung langer Arbeitszeiten vorgelegt werden. Zusätzlich sollen
politische Vereinbarungen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in prekären
Beschäftigungsverhältnissen bewirken (s. hierzu auch Pkt. 3, unten).
Anteil
älterer Menschen erreicht Rekordhöhe (absolut und relativ)
In Japan sind 2014 ca. 33 Mio. Menschen (plus
ca. 1,1 Mio.) älter als 65 Jahre; ihr Anteil an der Bevölkerung liegt damit bei
25,9% (plus 0,9 Punkte). Rund 16 Mio. von ihnen sind älter als 75 Jahre und ca.
58.800 (plus 4.400) älter als 100 Jahre. 87,1% von den über hundert Jährigen
sind weiblich. Die älteste Japanerin lebt mit 116 Jahren in Osaka. Der Zuwachs
der älteren Bevölkerung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die 1949
Geborenen, der letzte Jahrgang der ersten Babyboomer in der Nachkriegszeit, ihr
65. Lebensjahr vollendet haben. 2013 waren ca. 6,36 Mio. ältere Menschen ab 65
Jahre erwerbstätig und hatten damit einen Anteil von 10,1% an den
Erwerbstätigen (15 Jahre und älter). Die Erwerbsquote der über 65 Jährigen lag
bei 20,1%.
Fr |
31.10. |
18.30 |
Barockkonzert mit Yoichi (Flöte) und Hisako
(Cembalo) Shintani |
Botschaft von Japan |
Do |
06.11. |
18.30 |
Vortrag: „Das unsichtbare Militär-Japan’s
Sicherheitspolitik und Selbstverteidigungs-kräfte seit 1945.“, Referent:
Herbert Eichele |
JDZB |
Mi |
19.11. |
19.00 |
Gitarrenabend mit Takeshi Nishimoto |
Mi Amor Kollwitzstr. 56 |
Do |
04.12 |
18.30 |
Vortrag: Vergleich Kommunalverwaltung Berlin/Tokio
(Prof. Dr. Christoph Müller) |
Rotes Rathaus |
Fr |
05.12. |
19.30 |
Adventskonzert des Chores der DJG |
Ernst-Moritz-Arndt-Kirche |
Sa |
06.12. |
15.30 20.00 |
Adventskaffee der DJG Gemeinsamer Theaterbesuch „Der Vorname“ |
Renaissance-Theater |
So |
11./18.01. |
12.30 |
Neujahrsessen der DJG |
Daitokai |
Sa/So |
24./25.1. |
|
Teilnahme am Japan-Festival mit einem Stand der DJG |
Urania |
Fr |
30.01. |
18.30 |
Neujahrs-Konzert mit dem Ensemble Esperanto |
Botschaft |
So |
22.02. |
16.00 |
Kamishibai – Geschichte und Geschichten des
japanischen Papiertheaters |
MAK |
Mit großer Trauer teilen wir mit, dass der Vizepräsident der
Japanisch-Deutschen Gesellschaft Toyohashi, Herr Tokushi Nishijima, am
23.10.2014 verstorben ist. Herr Nishijima hatte viele Freunde in Deutschland.
Er hat mehrere Freundschafts-Reisen nach Berlin organisiert und uns in
Toyohashi großzügig empfangen. Seit der Dreifachkatastrophe im Jahre 2011 bis
einige Tage vor seinem Tod hat er in 43 Transporten mit seinem
Firmenlastwagen monatlich Hilfslieferungen in das Katastrophengebiet
gebracht. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, den Kindern und Enkeln. Wir werden ihn nicht vergessen. |
Nebel ziehen auf
zu meinen Füßen raschelt Laub
Sommerzeit ade.
Haiku von Renate Huldschinsky