かわら版

(Kawaraban)

 

Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.

 

 

 

 

jp3-6575-21 Kyoto Bahnhof

 

 

 

November 2014   11

 


Editorial

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

 

auch der Oktober hielt wieder zahlreiche Eigen- und Fremd-Veranstaltungen bereit, die zumeist in Verbindung mit dem 20-jährigen Jubiläum der Städte-Partnerschaft Berlin-Tokio standen. Begonnen hatten wir mit dem Vortrag über den Vergleich der beiden Bildungssysteme in Deutschland und Japan. Bei einem weiteren Vergleich stellte der Japan-Kurator des MAK die Kunstmuseen in unseren beiden Metropolen eindrucksvoll gegenüber. Und kurz vor Druck dieses Heftes empfangen wir ein japanisches Musiker-Ehepaar, das in der Botschaft von Japan ein Konzert für Querflöte und Cembalo gibt mit Werken vom Barock bis zur Klassik.

 

Und ein ganz besonderes Ereignis hält der Oktober noch bereit: Anlässlich der Städtepartnerschaft besucht der Gouverneur von Tokio, Herr Yoichi Masuzoe, seinen Berliner Kollegen, den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Berlin ein. Hoffen wir, dass das der Beginn einer intensiveren Städtepartnerschaft ist.

 

Im November erwartet uns zunächst ein Vortrag über Japans Sicherheitspolitik, der unter dem Eindruck der zunehmenden bedrohlichen Entwicklung in der Region von besonderem Interesse sein dürfte. Freunde der Musik laden wir ein zu einem Gitarrenkonzert in einem Restaurant am Prenzlauer Berg. Schon jetzt dürfen wir auf den letzten Vortrag im Rahmen der Städtepartnerschaft Anfang Dezember im Berliner Rathaus hinweisen, bei dem es um den Vergleich von Kommunalverwaltungen geht. Und bitte markieren Sie schon jetzt Ihren Kalender bezüglich des Adventskonzertes, Adventskaffees und des gemeinsamen Theaterbesuches.

 

Herzlich

 

kurt görger rgb

 

 

Titelbild: Kyoto-Bahnhof und Kyoto-Tower, Dr. Rudolf Arold

Impressum:

 Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V.

 Präsident: Kurt Görger                         

 Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889

 Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr

 E-Mail: djg-berlin@t-online.de          Web: www.djg-berlin.de

 Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin)

 Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner           Japanische Übersetzungen: Tomoko Kato-Nolden

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Vortrag

 

 

Textfeld:

Das unsichtbare Militär - Japans Sicherheitspolitik und die Selbstverteidigungskräfte seit 1945

 

Vortrag von Herbert Eichele

Textfeld:

 

 

Unter dem Eindruck der zunehmend bedrohlichen militärischen Entwicklung in Nordkorea und in China  und  der fortdauernden Konflikte um die Senkaku-Inseln sowie die Südkurilen  hat Ministerpräsident Abe im Juli 2014 eine Neu-Interpretation des Artikels 9 der japanischen Verfassung verkündet, welche unter dem Schlagwort „Proaktiver Beitrag zum Frieden“  in der Tat eine Wendung in der japanischen Sicherheitspolitik bedeutet.  Dadurch ist die langjährige Diskussion um die Auslegung, gegebenenfalls auch Änderung oder gar Abschaffung des Artikels 9 der japanischen Verfassung wieder heftig aufgeflammt, beides Anlass, sich einmal etwas intensiver mit der Entwicklung  der japanischen Sicherheitspolitik und des offiziell gar nicht existierenden japanischen Militärs zu befassen, das ja ebenso euphemistisch wie erfolgreich als „Selbstverteidigungskräfte“ so aus dem Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit in Japan herausgehalten werden konnte, dass nicht wenige Japaner – zumindest bis vor Kurzem –erklären konnten, sie hätten gar keine Streitkräfte, obwohl der Verteidigungsetat der Japaner derzeit der fünftgrößte der Welt ist und die Selbstverteidigungskräfte dieses Jahr ihren 60. Gründungstag feiern.

Der Vortrag soll, gestützt auf zahlreiche Grafiken und Bilder, einen Überblick über die Entwicklung der japanischen Sicherheitspolitik von der Kapitulation 1945 bis heute geben.

Herr Herbert Eichele war bis 2010 Präsident der DJG Regensburg und ist nun Mitglied der DJG Berlin und in unserem Beirat vertreten.

 

 

Termin:         Donnerstag, 6. November 2014 um 18.30 Uhr

Ort:                Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2,

                       14195 Berlin

Anmeldung:  Erwünscht unter djg-berlin@t-online.de oder Tel. 3199-1888

                        Auch spontane Teilnahme ist möglich.

 

 

 

 

Konzert und gemütliches Beisammensein

 

Gitarrenkonzert mit Takeshi Nishimoto im „Mi Amor“

 

Takeshi Nishimoto, wohnt seit Juni 2005 in Berlin und ist ein klassisch ausgebildeter Gitarrist und Komponist. Der in Fukuoka, Japan, geborene Musiker ist bewandert im europäischen, nordindischen  und amerikanischen Jazz. Neben Kollaborationen mit verschieden Künstlern tritt Nishimoto auch ausgiebig als Solo-Künstler auf. Unseren Mitgliedern ist er durch seinen Auftritt bei der Vernissage unserer Ausstellung „Berlin meets Tokio“ gemeinsam mit dem Klangstein-Künstler Jürgen Heidmann im Gutshaus Steglitz im März dieses Jahres bekannt.

An diesem Abend wird er ab 19.15 Uhr in der lockeren Atmosphäre des Restaurants Mi Amor einen Einblick in sein Können geben. Er hat zwei Musikblock von jeweils ca. 30 Minuten geplant. Seine Stilrichtung nennt er selbst „Post-Modern/Post-Classical Music“.

Wenn Sie sich einen Eindruck verschaffen möchten, welche Art Musik Sie erwartet, hier ist der LinK.

https://soundcloud.com/sonic-pieces/sets/takeshi-nishimoto-lavandula

 

Ab 18.30 sind die Plätze reserviert, so dass Sie sich vor dem akustischen Genuss mit internationalen Gerichten zu moderaten Preisen stärken können. Und Zeit für ein nettes Gespräch bleibt sicher auch noch…Das Restaurant bietet neben mexikanischer Küche auch Pizza und Pasta an, so dass sicher für jeden Geschmack etwas dabei ist.

 

Der Eintritt ist frei, Spenden für den Künstler nach dem Auftritt sind willkommen. Um die Anzahl der zu reservierenden Plätze besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung bis zum 17. November.

 

Webseite: http://www.takeshinishimoto.com

 

Termin:     Mittwoch, 19.11.2014 ab 18.30, Musik ab 19.15 Uhr

Ort:            Mi Amor Restaurant, Kollwitzstr, 56/Ecke Knaackstr., 10405 Berlin

BVG:                   U2 bis Senefelder Platz, M2 ab Alex bis Knaackstr.

Eintritt:      frei

Anmeldung: bitte bis 17.11. im Büro der DJG

 

Vortrag

 

20 Jahre Städtepartnerschaft Berlin – Tokio

Wechselbeziehungen zweier Städte

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Vortrag: „Vergleich der Kommunalverwaltungen in Berlin und Tokio“

Von Professor Dr. Christoph Müller

 

Eine Veranstaltung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin

in Kooperation mit der Senatskanzlei Berlin

 

Seit 1994 besteht zwischen unseren beiden Metropolen ein formeller wirtschaftlicher und kultureller Austausch. Es gibt viele gemeinsame Probleme: Die Trennung von Arbeiten und Wohnen verlangt den Ausbau einer Infrastruktur für den Nahverkehr. Das Zusammenleben auf engem Raum macht eine moderne Stadtentwicklung und Wohnungsbau nötig. Die Versorgung mit Frischwasser, die Entsorgung von Abwasser und Abfall muss organisiert werden. Ein kompliziertes Leitungsnetz muss Energie und Kommunikation sicherstellen. Großstädtische Urbanität macht Spitzenleistungen im Bereich von Bildung und Kultur möglich. Aber sie schafft auch schwer lösbare soziale Konflikte. Die Bürger selbst müssen an der Suche nach Lösungen ihrer Probleme beteiligt werden. Die Demokratie auf der Ebene des Staates verlangt eine aktive Zivilgesellschaft gerade auch auf der kommunalen Ebene. Städtepartnerschaft soll einen fröhlichen Wettbewerb schaffen, um von- einander zu lernen.

 

Termin:        Donnerstag, den 4. Dezember 2014 um 18.30 Uhr

Ort:               Louise-Schroeder-Saal (R. 337)

                      des Berliner Rathauses,

                      Eingang: Jüdenstr. 1, 10178 Berlin

Eintritt:        frei

Anmeldung: erwünscht unter djg-berlin@t-online.de bzw.Tel. 3199-1888

                      Auch spontane Teilnahme ist möglich.

 

 

 

 

Adventskonzert des Chores der DJG

 

 

Sollten Sie zu dem großen Weihnachtskonzert des Chores der DJG am 5.12. verhindert sein, können Sie ein ähnliches Programm bereits eine Woche früher im Saal des IBZ erleben.

 

 

Zeit:  Freitag, 28.11.2014 um 19.30 Uhr

Ort:  IBZ, Wiesbadener Str. 18 (U3 Rüdesheimer Platz)      ,

Eintritt: frei

 

Weihnachtskonzert

 

CHOR DER DEUTSCH-JAPANISCHEN GESELLSCHAFT BERLIN

ベルリン独日協会混声合唱団

 

Chorarbeit und Dirigieren: Saiko Yoshida-Mengk 吉田メンク 彩子

Chorarbeit und Tenor- Sologesang: Noriyuki Sawabu 澤武紀行

Klavier: Ito Piekenbrock ピーケンブロック伊登
Querflöte (zu Gast aus Japan): Keiko Ikeda 池田 

Organisation und Ansage: Dr. Terue Mizonobe-Schulze 溝延輝恵

 

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Programm:

Begrüßung durch Herrn Kurt Görger, Präsident, Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin

 

Chor: Zwei Weihnachtslieder

            Josef lieber Josef mein (15. Jahrhundert)

            In Dulci Jubilo (14. Jahrhundert)

 

Chor: Yuki ya Kon Ko

 

Chor: Hana wa Saku 花は咲く(Yoko Sugano 菅野よう子 2012)

 

Gesang – Solo: Noriyuki Sawabu 澤武紀行 (Tenor)

            Cantique de Noél (Adolphe Charles Adam 1847)

            Orgelbegleitung: Saiko Yoshida-Mengk 吉田メンク 彩子

 

Querflöten Solo: Keiko Ikeda 池田桂子

            Jogashima-no-Ame  城ケ島の雨 (Tadashi Yanada 梁田貞)  

           Klavierbegleitung: Ito Piekenbrock ピーケンブロック伊登

 

Chor mit Gesang-Solo: „Messe G-Dur / G major“, D 167 (F. Schubert)

Solisten: Kirstin Hasselmann (Sopran), Noriyuki Sawabu 澤武紀行  (Tenor), Milad Kuhpai (Baß)

Begleitungen: Mika Bamba 番場美佳 (Geige 1), Yuri Katsumata勝又友里 (Geige 11)

                           Eva Hollerbuhl (Bratsche),    Mikiko Yamada 山田幹子 (Violincello)

                           IIto Piekenbrock ピーケンブロック伊登  (Klavier)

 

1. Kyrie (Soprano solo e Coro) 2. Gloria (Soprano solo, Basso solo e Coro) 3. Credo (Coro) 4. Sanctus (Coro) 5. Benedictus (Soli e Coro) 6. Agnus Dei (Soprano solo, Basso solo e Coro)

 

 

 

Termin:               Freitag, 5. Dezember 2014, 19.30 Uhr

Ort:                     Ev. Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Onkel-Tom-Straße 80

(5 min zu Fuß vom Bahnhof U3 Onkel-Toms-Hütte)

 

 

Bitte sagen Sie auch Ihren Nachbarn und Freunden Bescheid, Gäste sind herzlich zu diesem Konzert willkommen.

                                                                           Eintritt frei, Spende erbeten!

Adventskaffee

 

 

Adventskaffee der DJG und gemeinsamer Besuch im Renaissance Theater: „Der Vorname“  Regie:  Antoine Uitdehaag

 

 

Ein gemütlicher Familien- und Freundesabend soll es werden in der Wohnung des Literaturprofessors Pierre und seiner Ehefrau Elisabeth. Zu Gast sind ihr Bruder Vincent mit seiner schwangeren Frau Anna und Claude. Für Vincent, einen begnadeten Selbstdarsteller, ist die Runde zu friedlich.

 

Um für "Stimmung" zu sorgen, enthüllt er den fassungslosen Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolphe. Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind nach Hitler benennen darf, ist nur eine der hitzigen Diskussionen dieses Abends, die dieses, bisher so gemütliche Familientreffen plötzlich aus dem Rudern laufen lässt.

 

Denn die Jugendfreunde Pierre und Vincent sind nun in der Laune, sich endlich einmal ein paar Wahrheiten zu sagen, die man im Interesse eines gedeihlichen Zusammenlebens besser verschweigen würde. Mit Lust und Niveau werden Wortgefechte ausgetragen - doch die Contenance verlieren die Alphatiere erst, als Elisabeths und Vincents Mutter Francoise in einer Weise ins Spiel kommt, die sich niemand hat träumen lassen.

 

Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliere, als Drehbuchautoren seit vielen Jahre ein bewährtes und erfolgreiches Team, legten mit "Le Prénom" ihr erstes Theaterstück vor und haben damit sogleich für den größten Presse- und Publikumserfolg der bisherigen Pariser Spielzeit gesorgt. Seither läuft das Stück ensuite vor stets ausverkauftem Haus und wurde wegen des ungeheuren Erfolgs bis zum Ende der Spielzeit verlängert.

 

Ort:            Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstr. 100/Hardenbergstr.

Zeit:           Samstag, 06.12.2014 um 15.30 Uhr Adventskaffee (8 €)

                   20.00 Uhr Vorstellung „Der Vorname“

Bestellung: mit Angabe der Kategorie bitte bis 01.12.2014  unter

                   djg-berlin@t-online.de oder Tel.: 31 99 1888

 

Kategorie

Normalpreis

DJG-Preis

am 06.12.2014

Verfügbare Karten

Preisgruppe I

38 €

26,60 €

5

Preisgruppe II

32 €

22,40 €

8

Preisgruppe III

25 €

17,50 €

10

 

Da die Vorstellungen in der Weihnachtszeit am Wochenende immer gut gebucht sind, empfehlen wir eine baldige Bestellung. Sie können auch Karten bestellen, wenn Sie nicht am Adventskaffee teilnehmen.

Neujahrsessen

 

Beschreibung: image010Unser traditionelles Neujahrsessen

findet wieder im Restaurant „Daitokai“

statt. Der Küchenchef hat für uns traditionelle japanische Neujahrsgerichte ausgewählt, die Sie sicher begeistern werden. Diesmal können Sie ihre Kräftewieder beim „Reisschlagen“ (O-mochi-tsuki), einem alten japanischen Neu-jahrsbrauch, messen.

Wir treffen uns am Sonntag, den 11. Januar 2015 in der 1. Etage des Europa-Centers. 

 

Es gibt 110 Plätze im Restaurant, deshalb bitten wir die Anzahl der Teilnehmer für den ersten Termin am 11.1.15 auf 6 Personen zu begrenzen, für den 2. Termin am 18.1.2015  gilt diese Begrenzung nicht.

 

Wir erstellen wieder einen Sitzplan, um alle Plätze im Restaurant optimal auszulasten. Sollten Sie mit anderen Mitgliedern zusammen  an einem Tisch sitzen wollen, geben Sie bitte vorab Bescheid, wir versuchen dann, Ihre Wünsche entsprechend zu berücksichtigen.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir Ihnen in diesem Jahr den Menüpreis in Rechnung stellen müssen, wenn Sie nicht spätestens bis Freitag,

den 9.1.2015 um 12 Uhr bzw. für den zweiten Termin bis 17.1.2015 um 12 Uhr bei uns im Büro abgesagt haben.

 

Ozôni :                Geflügelsuppe mit Gemüse und Mochi-Reispastete

Daitokai-Bento:  Bentobox nach Daitokai-Art

Sashimi :             roher Fisch

Yakiniku :          Charolais-Entrecote  mit Gemüse am Tisch zubereitet

Dessert:               Tee-Eis und Mandarine

 

Zu allen Gerichten wird Reis serviert, für Kinder werden Vorspeise, Fisch oder

Fleisch und Dessert angeboten. Der Preis pro Person beträgt für Erwachsene

26 Euro und für Kinder 13 Euro. Speisen und Getränke sind im Restaurant

direkt zu bezahlen.

 

Ort:            Restaurant „Daitokai“, Europa-Center

                   Tauentzienstr. 9-12, 10789 Berlin

Zeit:           Sonntag, 11.01.2015  und Sonntag, 18.01.2015 um 12.30 Uhr

                   Mochi-Schlagen und Ansprache des Botschafters nur am 18.01.15

Einlass:      ab 12.00 Uhr

Anmeldung: bitte per Brief, Fax  oder per E-Mail unter djg-berlin@t-online

BVG:                   U-u. S-Bahnhof Zoo oder Wittenbergplatz, Bus 100, 119,129

 

Japanische Seite

 

講演    《日本の防衛政策と自衛隊》

 

北朝鮮や中国との尖閣諸島を巡っての軋轢対立が高まる中、安部政権は、憲法第9条を

改正して、自衛隊を国防軍にしようとしています。日本はいまや世界で5番目に多い防衛

予算を計上している事実を知っている日本人は少ないようです。グラフや写真を多用して

解説してくださるのは、当協会顧問Herbert Eichele氏です。

 

とき  :  11月6日(木)18時30分

ところ: 日独センター、 Saargemünder Str. 2 , 14195 Berlin

BVG:   U3 Oskar-Helene-Heim,  Bus X10

 

Live  《ギター・ソロ・コンサート》

 

2005年からベルリンでギタリスト・作曲家として活動しているタケシ・ニシモトのライブ演奏です。1830分より席の予約受け付け、演奏は1915分から。会場はプレンツラウアー・

ベルグのメキシカン・レストラン" Mi Amor" です。無料(寄付歓迎)

 

とき    : 1119日(水)1830分より席の予約受付、1915分からライブ

ところ:  Mi Amor Restaurant,   Kollwitzstr.56/ Ecke Knaakstr. ,  10405  Berlin

BVG : U2 Senefelder Platz,  Tram M2  Knaakstr.下車

申込み: 1117日までにDJG事務局まで。

 

講演  《自治体行政-ベルリンと東京

 

一国の首都である両市は1994年から経済・文化の交流をしています。そして同様の問題を抱えています。住宅、社会設備、環境、エネルギー、文化、教育、コミュニケーション・・・。

講師のProf. Dr. Christoph Müller が両市は互いに学びあう必要がある、と解説してくださいます。無料

 

とき    : 124日(木)1830

ところ:  ベルリン市庁舎Louise-Schroeder-Saal、入口は Jüdenstr. 1 10178 Berlin

BVG   :  S/U Alexanderplatz

 

アドヴェント 《アドヴェント・カフェと観劇

 

クリスマス前のアドヴェント。由緒ある劇場ルネサンス・シアターでの観劇と館内のカフェでの茶話会でお祝いください。演目は『Der Vorname』です。劇場側のご好意により、DJG会員は料金が割り引きになります。茶話会のみ、観劇のみでも構いません。

アドヴェントの週末は観劇チケットが売り切れることも多いのでお早めにお申し込みください。

 

とき    :   1261530カフェでのお茶会20観劇

ところ:   Renaissance-Theater,  Knesebeckstr. 100, 10623 Berlin

BVG   :   U2 Ernst-Reuter-Platz , Bus M45,245,X9

参加費:   8 12歳以下は無料

申込み必須: ドイツ語版にて料金表をご覧になり観劇チケットのカテゴリー、或いは茶話会のみ参加する、など各自ご希望を沿えて、121日までにDJG 事務局へどうぞ。

 


Werbung

 

Beschreibung: Fisch Werbung 2014Beschreibung: Beschreibung: D:\D Zentours\Unternehmen\Anzeige\ANZEIGE_2012cut.jpgBeschreibung: Go-Verband neu


Ausstellung

 

 

13. Kunst- und Kulturfestival NACHTUNDNEBEL in Nord-Neukölln

Ausstellung  "CROSS REALITY".

Yurina Misaki, Yoshiya Hirayama und Shiroh Shikano zeigen  ein Ausstellungsprojekt aus Rauminstallation, Video und Malerei / Zeichnung

 

Was ist Realität? Das versuchen zwei Künstler und eine Künstlerin mit ihrer Arbeit zu erforschen in ihrer Gruppenausstellung mit dem Thema “CROSS REALITY". Hierbei ist ein Raum zu verstehen, in dem unterschiedliche Realitäten gleichzeitig bestehen. d.h. dass die Künstler und die Künstlerin über das von jedem einzelnen gewählte Medium eine konzeptuelle Realität versucht darzustellen. In der Auseinandersetzung von Yurina Misaki sind ihre Gemälde und Installation Gegenstand. Sie reflektiert die Aufnahme des Werks durch den Betrachter. Sie erkennt eine Grenze, die geboren wird, wenn sich der Betrachter mit seinen Vorurteilen einem Werk nähert. Yurina forscht nach dieser Grenze, welche ein besonderes Gefühl zwischen Künstlerin und Betrachter erzeugt. Yoshiya Hirayama beschäftigt sich mit der Erweiterung von Sprache über Geräusche und Filminstallation. Er versucht, neue Wege der Kommunikation auf diesem Wege zu finden. Wenn die sinnliche Aufnahme erweitert wird, kann der Betrachter ein anderes Bild entstehen lassen. Die Installationen klären den Bezug zwischen der eigenen Realität und der von anderen. Als Dritter zerlegt Shiroh Shikano in seinen Bildern die Wirklichkeit und setzt sie später neu zusammen, und schafft so Bilder, um der alltäglichen Realität zu fliehen. Er inszeniert mit seinen Arbeiten seine eigene Wirklichkeit. Durch die Betrachtung seiner kleinen Kunstwerke können "ferne Wirklichkeiten" heimlich gesehen werden. Die Vorstellung des “CROSS REALITY” der japanischen Künstler wird im selben Raum ausgestellt und soll Sie in eine andere Welt verführen.

Vernissage:                 Samstag, 01.11.2014, 18 - 24 Uhr

Ausstellung:                01.11. - 07.12.2014               

Öffnungszeiten:          Samstags und sonntags 12-18 Uhr 

Ort:                              Kunstraum - gab Berlin

                                     Reuterstraße 82,  12053 Berlin-Neukölln

Eintritt:                       frei


Bonsai-Garten und Ausstellung

 

 

Japanischer Bonsai-Garten in Ferch

 

Noch größer! Noch schöner!

 

 

Textfeld:

 

 

 

Der Garten ist immer ein Besuch wert und nach einem Rundgang lädt der neue Zen-Garten zur Besinnung bei gleichzeitigem Genuss einer Tasse Tee ein.

 

 

 

 

 

29.11.2014, 16 – 17.30 Uhr:                        Nebelteeabend

Tauchen Sie ein in diesen abwechslungsreichen Streifzug durch die Geschichte des Tees. Antworten zu allen Fragen über den Tee erhalten Sie hier, im gemütlichen Kreise, bei kleinen Anekdoten und künstlerischen Einlagen sowie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Japan.

 

 

Bonsaigarten, Tilo Gragert, 

Öffnungszeiten:  April bis Oktober, dienstags bis sonntags sowie an 

                            gesetzlichen Feiertagen jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr

Fercher Str. 61, 14548 Schwielowsee OT Ferch, Tel.: 033209-72161(oder Teehaus direkt- 033209-208 903)

Homepage: www.bonsai-haus.de         E-Mail: bonsai-haus@gmx.de

 

 

Katsuhisa NAKAGAKI „Idiot Japonica“

Kunstausstellung in der Galerie Murata and Friends

 

 

Vom 15. Oktober  bis zum 31. Januar findet die Ausstellung „idiot Japonica“ statt. In der Galerie Murata and Friends präsentiert der 70 Jahre alte Japaner Katsuhisa Nakagaki seine Skulpturen. Nakagaki war der erste Gewinner des Rodin Grand Prize und ist Mitglied bei der Shinseisaku Art Society.

 

Ausstellung:  vom 15.10.2014 bis 31.01.2015

Mi.-Fr. 13.00 – 19.00 Uhr und Sa. 12.00 – 18.00 Uhr

Ort:            Galerie Murata and Friends, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin

Internet:     www.murataandfriends.de

Finissage der Ausstellung:     31.01.2015


Ausstellung und Künstlergespräch

 

 

Ausstellung “Thinking of Energy – from the Experience of Fukushima”

16.10.14 - 13.11.14

 

 

„Der Nuklearunfall im Atomkraftwerk von Fukushima, verursacht durch das schwere Erdbeben und den darauf folgenden Tsunami am 11. März 2011, hat nicht nur die Menschen in Japan vor schwierige Fragen gestellt, sondern auch alle übrigen Menschen auf der Welt. Energie ist für alle Gesellschaften, die nach Sicherheit und Wohlstand streben, ein unverzichtbares Gut und somit ist die Verführung groß, den Bedarf mit Hilfe der preiswerten Atomenergie zu decken.

Und trotz des Bewusstseins, dass es bereits ungelöste Fragen gibt und ein Festhalten an der Verwendung von Atomenergie auch in Zukunft weitere Risiken beinhalten wird, leben wir Menschen unseren Alltag in der scheinbaren Selbsttäuschung, es gäbe keine ernsthaften Probleme.“ (© Künstlergruppe DANDANS).

In dieser Ausstellung setzen sich 11 junge japanische Künstlerinnen und Künstler der freien Künstlergruppe DANDANS in Ihren Werken mit den Konflikten und Widersprüchen des Themas Energie in der modernen Gesellschaft auseinander.



Termin:                       16.10.14 – 13.11.14

 

Öffnungszeiten:          täglich 10 Uhr bis 18 Uhr

 

Künstlergespräch:     Dienstag, 11.11.2014 , 17-19 Uhr

 

Ort:                              Auswärtiges Amt, Lichthof (Werderscher Markt 1,

                                     10117 Berlin)

 

Eintritt:                       frei - keine Anmeldung erforderlich
                                     (Sicherheitskontrolle am Einlass)

Veranstalter:              Auswärtiges Amt, Botschaft von Japan in

                                     Deutschland, Künstlergruppe DANDANS

 Kooperationspartner: JDZB, Japanisches Kulturinstitut (The Japan Foundation) Sponsoren: Matsuda Oil Colour Co., LTD.; GASE-DOPP


Festival

 

Film-Festival „Fokus Japan“ - Programm

 

Wieder einmal steht Japan und seine einzigartige Filmkultur im Mittelpunkt eines bedeutenden Berliner Film-Events.

 

Textfeld:  Nach „Metropole Tokyo“ beim Festival 2013 setzt die 30. Jubiläumausgabe des diesjährigen "Interfilm International Shortfilm Festivals Berlin" mit „Focus On Japan“ einen zweiten und deutlich umfangreicheren Programm-schwerpunkt auf das Land mit einer der weltweit immer noch größten und faszinierendsten Kurzfilm Produktionen. 

 

Mit seinen vier Themenpaketen "Social Cages", "Fears, Obsessions and Mutations", "JapAnimation" und "Anime Studio 4°C - Genius Party" präsentiert  „Focus On Japan“ in rund 40 Filmen aller Sparten einen so kompakten wie formal und inhaltlich reichhaltigen Einblick in das jüngere und vor allem jüngste Kurzfilmschaffen des Landes.

 

Zum „Focus On Japan“ begrüßt Interfilm erstmalig eine achtköpfige japanische Filmdelegation mit sechs Regisseuren und Regisseurinnen sowie den Leitern der beiden bedeutendsten Kurzfilm Festivals des Landes in Tokyo und Sapporo, die gemeinsam bei einem öffentlichen Round Table am Freitag, dem 14. November um 18.30 Uhr im Ovalen Salon des "Babylon" Kinos am Rosa Luxemburg Platz unter dem Thema „Short in Japan“ über ihre Arbeit berichten und dem Festival-publikum Rede und Antwort stehen werden.

 

Abgerundet wird der diesjährige Länderschwerpunkt von Deutschlands größtem Kurzfilmfestival mit einer ungewöhnlich eindringlichen, audiovisuellen Konzert-Performance des japanischen Künstlerduos „Usaginingen“, der „Hasenmenschen“ aus Berlin. http://www.usaginingen.com/

 

Das "Japan Fokus"-Programm konnte durch die großzügige Unterstützung und tatkräftige Hilfe in Zusammenarbeit mit der Japanischen Botschaft, der Japan Foundation, dem Japanisch Deutschen Zentrum Berlin sowie japanischen und deutschen Sponsoren zu einem attraktiven Highlight im wie immer umfangreichen Programmangebot des Festival ausgebaut werden. Alle Informationen über die einzelnen Programme, Spielorte und Vorführzeiten finden Sie auf der

"Fokus Japan"-Webseite des Festivals:               http://www.interfilm.de/festival2014/programm/fokus-japan.html

 

Dr. Uwe Schmelter 
Textfeld: JapanFestival Berlin 2015
Kunst – Kultur – Lebensart
URANIA Berlin
24. bis 25.01.2015

Festival

10 Jahre JapanFestival Berlin: Kunst * Kultur * Lebensart * Tourismus

Japan kommt zu Besuch in der URANIA Berlin vom 24. bis 25. Januar 2015

 

Das JapanFestival Berlin feiert 2015 sein 10jähriges Jubiläum! Begonnen hat alles 2005 in der Zitadelle Spandau. Jetzt ist die URANIA bereits zum 3. Mal der passende Veranstaltungsort. Veranstalter Christian Wagner organisiert das große JapanFestival Berlin an dieser Stätte von Kunst, Kultur und Wissenschaft: „Wir wollen die Vielfalt Japans in den Bereichen der Kunst, Kultur und Lebensart lebendig präsentieren. Die Darstellung reicht von der Tradition bis zur Moderne. Im Mittelpunkt stehen japanische Produkte, Vorführungen, japanische Gastronomie, Reise- und Hintergrund-Informationen sowie darstellende Künste für alle Japan-Interessierten, die einen Eindruck der kulturellen Bandbreite Japans bekommen oder vertiefen möchten“. Umfassende Informationen zu Japan-Reisen sowie Tourismus-Seminare in Zusammenarbeit mit dem japanischen Fremdenverkehrsamt JNTO und Japan-Reiseveranstalter GEOPLAN.

 

Japanisches Kultur- und Bühnenprogramm - Traditionelles und modernes Japan

 

Das abwechslungsreiche japanische Kultur- und Bühnenprogramm reicht von der Vorstellung bildender Künste über die Demonstration von Kampfkunst und die berühmten Taiko-Trommeln bis zu japanischen Tänzen. Zum einen stellt sich das traditionelle Japan vor: An Ständen und auf Aktionsflächen werden Ikebana, Go, Origami, Kimonos, Sumi-e und vieles mehr. Dazu gibt es japanische Köstlichkeiten wie Sushi, Onigiri (japanische Kult-Snacks aus saftigem Sushi-Reis und einer feinen, herzhaften Füllung, sind umhüllt von einem knusprig gerösteten Nori-Algenblatt), japanische Süßigkeiten (die Kultstäbchen „Pockys“), süßes Reisgebäck und gewürzte Leckereien (Norimaki Senbei, Yakimorokoshi yatai, Gomaniso Senbei) angeboten. Im Fashion-Bereich locken Kimonos, Yukata, Geitas (japanische Schuhe), Obis und alles was dazugehört. Das moderne Japan wird ebenfalls gezeigt: „Hello Kitty“-Produkte, Sammel-Figuren, Mangas, Anime, J-Pop, J-Rock, japanische Modern Fashion & Art umfassend vorgestellt, abgerundet von der Präsentation der MMC Berlin MegaManga Convention, Disco Dance Revolution, Cosplay-Wettbewerben und Con-Programmpunkten.

Geöffnet ist das JapanFestival Berlin am Samstag, 24.01.2015 von 10.00 bis 20.00 Uhr und am Sonntag, 25.01.2015 von 10.00 bis 18.00 Uhr. Die Tageskarte kostet am Samstag EURO 15,00 und am Sonntag EURO 14,00, das Two-Day-Ticket EURO 26,00 (inklusive aller Vorstellungen & Auftritte). Senioren, Schüler und Studenten erhalten an der Tageskasse EURO 3,00 (Two-Day-Ticket: EURO 4,00) Rabatt. Erhältlich sind die Tickets sowohl im Vorverkauf an allen Theaterkassen, an der URANIA-Kasse sowie online unter www.japanfestival.de gegen Vorkasse. Veranstaltungsort ist wieder die inmitten der City West gelegene URANIA Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg zwischen dem KaDeWe und dem Botschaftsviertel. Alle Informationen unter www.japanfestival.de

 

Pressekontakt / Veranstalter:                                    Veranstaltungsort:

Scantinental, Christian Wagner                                   URANIA Berlin

Tollensestr. 30, 14167 Berlin                                       An der Urania 17

Tel.: Mobil: 0172/300 68 73                                         10787 Berlin-Schöneberg

E-Mail: info@scantinental.com                                   www.urania.de

Rezension

 

 

Neuer Band aus der Reihe der Stadtlesebücher


MYTYO (MY TOKYO)

Der prächtige Bildband „MYTYO – MEIN TOKYO“ aus einer Reihe „Stadtlesebücher“ zeigt die Hauptstadt Japans in zwei unterschiedlichen Epochen. In der ersten Hälfte des Buches werden im Jahre 1953 entstandene Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Innenarchitektin Martha Villiger gezeigt. Diesen Bildern stehen die zeitnahen Farbaufnahmen der Architektin Naomi Hanakata in der zweiten Hälfte des Buches gegenüber. Diese fängt in Ihren Fotografien das heutige Leben der Tokyoter im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition ein. Ergänzt werden diese Fotografien durch spannende Erfahrungsberichte, Kurzgeschichten und Gedichte, geschrieben von 50 Autoren aus aller Welt. Ins Deutsche, Englische und Japanische übersetzt, sind sie eine für jeden verständliche Ergänzung der Fotografien. Die unterschiedlich langen Erzählungen lassen Tokyo-Kenner in Erinnerungen schwelgen und bieten für Unerfahrene einen realistischen und verzaubernden Gesamteindruck des Lebens in dieser Millionenmetropole. Das gesamte Buch hält sich von jeglicher Wertung und Analyse fern und lässt es dem Leser offen, sich sein eigenes Bild zu machen.

Für mich ist es ein gelungenes Gesamtkunstwerk aus Fotografien der Vergangenheit und Moderne sowie literarisch faszinierenden Berichten. Man solle sich nicht von der Zusammenfassung des Einbandes abschrecken lassen, die den Focus stark auf die historische Einordnung der Aufnahmen legt und dabei Ereignisse wie den Atombombenaufwurf auf Hiroshima, den Korea-Krieg und die Tsunami-Katastrophe und Fukushima betont. Bestenfalls als Hintergrund geht es in dem Buch um diese Katastrophen. Es geht um eine persönliche Annäherung an die japanische Hauptstadt, ihre Erfahrungen halten die Zeitzeugen in ganz individuellen Geschichten fest und beschreiben so ihr ganz eigenes Tokyo. (Franziska  Kiefel)

Hrsg.:         Benedikt Huber
Fotos:         Martha Huber-Villiger und Naomi Hanakata,

Texte:         verschiedene Autoren in Deutsch/ Englisch/ Japanisch

ISBN:         978-3-980987-7-3;

Preis:          53 Euro

 

An dieser Stelle wollen wir in unregelmäßigen Abständen Interviews mit unseren älteren Mitgliedern veröffentlichen unter dem Motto: „Mitglieder interviewen ältere Mitglieder.“

Interviewte Mitglieder:  Ehepaar Marianne u. Horst Bachnicka
Interview von:                 Bernhard F. Müller

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Interview

 

 

 

Textfeld:  An dieser Stelle möchten wir zwei weitere Mitglieder unserer Gesellschaft vorstellen. Marianne und Horst Bachnicka sind beide jeweils um die 80 Jahre alt und leben gemeinsam in Ihrem Haus, das idyllisch am Wald liegt. Klingt nach Brandenburg, ist aber Berlin. Um genau zu sein, ich bin in Hermsdorf zu Gast. Es ist mein erster Aufenthalt in Hermsdorf, und da ich ebenfalls aus einem Dorf komme (Zehlendorf), gefällt es mir auf Anhieb bei den Bachnickas sehr gut. Nun hatte ich aber auch den Zugang zum Haus über den Garten genommen, und allein der Weg durch den Garten ist schlicht überwältigend. Liebe Leser des Kawarabans, vergessen Sie Ihren Lieblingsgarten zwischen Nara und Kyoto und sparen Sie sich den Flug nach Tokyo zur Bonsai-Ausstellung bei Mitsukoshi. Sprechen Sie das Ehepaar Bachnicka an, lassen Sie sich zur Herbstfärbung in Hermsdorf auf eine Tasse Tee einladen und tauchen Sie ein in einen unvergleich­lichen privaten Japanischen Garten.

Unsere jungen Mitglieder werden angesichts von Teich, Holzbrücke, Torii und einer phantastischen Pflanzenvielfalt zwischen „cool“ und „mega­mäßig“ hin- und her­gerissen sein, erst recht, wenn Herr Bachnicka gegen Abend mithilfe dezent verbauter Technik auch noch Wasser und Licht „sprechen“ lässt. Wie sehr dieser eindrucksvolle Garten gleichzeitig ein Gemeinschaftswerk ist, zeigen die zahlreichen Keramiken, die von Frau Bachnicka geschaffen wurden und die den Garten wie eine Perlenschnur von Mikimoto durchziehen. Im Übrigen ist es gerade der Herbst, wie mir beide versichern, der auch in unseren Breiten einen Japanischen Garten in die schönste jahreszeitliche Färbung verwandelt.

 

Aber der Reihe nach. Geboren wurden Marianne und Horst Bachnicka 1933 bzw. 1935 in Steglitz und Karlshorst, erlebten demzufolge den Krieg als Schulkinder. Und was eine Schulzeit im damaligen Berlin bedeuten konnte, veranschaulicht Marianne Bachnicka mit dem Hinweis, dass Sie als Kind nicht weniger als 19 mal zwischen Berlin und Niederschlesien ein- und ausgeschult wurde. Der Grund liegt auf der Hand, die fortlaufenden Evakuierungen folgten einer sich ständig verändernden Kriegsfront im Osten. Es ist an dieser Stelle bereits wiederholt von interviewten Mitgliedern unserer Gesellschaft

 

Interview

 

beschrieben worden, mit was für einem Elend Kinder in dieser Zeit mit Verletzten und Toten immer wieder konfrontiert wurden. So auch die Kindheitserlebnisse meiner Gesprächspartner. Angesichts unserer heutigen Zeit mit einem um sich greifenden Anspruchsdenken, in der Kita-Plätze und Elternzeiten eingeklagt werden, scheint der Verweis darauf, dass man auch ganz anders groß werden konnte, vielleicht doch gelegentlich erlaubt.

 

Trotz dieser schwierigen Kindheit, trotz einer Schule, die oft genug keine war, ist aus Marianne und Horst Bachnicka „etwas geworden“. Beide besuchten nach dem Krieg in Berlin Abendschulen, absolvierten Ausbildungen und brachten Lehr- und Meister­jahre hinter sich, die nicht immer Herrenjahre waren. Frau Bachnicka wurde Technische Zeichnerin, bildete sich zu einer Ingenieurin ohne Hochschulstudium weiter und trat schließlich in die Dienste von Siemens & Halske ein. Das Unternehmen stellte im Wernerwerk am Nonnendamm das erste Bell-Telefon her, entwickelte Tischapparate mit Selbstwahl und bildete später die Telefonie-Sparte der Siemens AG. In der Feinmechanik, der Konstruktionsabteilung sowie als Disponentin von Nullserien arbeitete Frau Bachnicka im Telefonbau bis zu ihrer Pensionierung 1993 bei Siemens.

 

Auf ein nicht minder erfülltes Berufsleben blickt Ihr Mann Horst zurück. Als Installationsmeister für Gas und Wasser trat Herr Bachnicka zunächst in den elterlichen Betrieb ein, den der Vater gegründet hatte und der unter anderem für die Berliner Wasserwerke tätig war. Als sich 1972 die Gelegenheit bot, zögerte Herr Bachnicka keinen Moment, gab die Selbstständigkeit auf und trat als Bauleiter für den Sanitärbereich ins Hochbauamt von Reinickendorf ein. Dort wirkte er bis zum Renteneintritt, der parallel zu seiner Frau 1993 stattfand. Wenn also im Sozialbereich von Reinickendorf, in den Einrichtungen für Jugend und Sport, in Altenheimen, Wohnheimen und Kitas immer noch Wasser fließt und es im Winter nicht kalt wird, ist dies auch Herrn Bachnicka zu verdanken. Schade, möchte man angesichts heutiger Zustände in der Bauunterhaltung sagen, dass er nicht auch für Schulen und Turnhallen die Verantwortung inne hatte, aber diese Baulichkeiten fallen bereits in die Zuständigkeit einer anderen Abteilung beim Hochbauamt von Reinicken­dorf.

 

Kennengelernt hatte sich das Ehepaar Mitte der 1950er Jahre beim Konfirmations­unterricht in Lichterfelde, geheiratet wurde 1962 und von Lichterfelde nach Herms­dorf umgezogen schließlich 1973. Seitdem wurde ein altes Haus umgebaut und ein Gartenreich geschaffen, über das bereits gesprochen wurde, und das selbst japanische Besucher nur anerkennend bewundern konnten. Mit Blick vom Wintergarten auf den Garten versuchte ich meinen Gesprächspartnern einige Frage zu stellen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir immer wieder der Mund offen stehen blieb, weil ich weitere Gartendetails entdeckte.

 

(HB: Horst Bachnicka, MB: Marianne Bachnicka, BM: Bernhard Müller)

 

BM: Liebe Frau Bachnicka, wie geht es Ihnen und Ihrem Mann?

 

 

 

Interview

 

MB: Sie sehen ja, wir stehen ganz gut auf unseren Beinen und der Garten, wenn Sie ihn schon wiederholt ansprechen, wird immer noch eigenhändig von uns beiden gehegt und gepflegt. Einen Gärtner werden Sie hier vergeblich suchen, müsste man ihn ja doch nur ständig anhalten und anleiten. Gleichwohl ist die Kraft bei meinem Mann und mir in den letzten Jahren weniger geworden und so manch gestalterische Idee wird heute nicht mehr verfolgt. Auch die Haltung von Kois haben wir aufgegeben. Mein Mann musste eine Reihe von Operationen über sich ergehen lassen, aber noch haben wir unser Leben ohne fremde Hilfe fest im Griff.  Es ist aber nicht nur Haus und Hof, es sind auch vielfältige Reisen (auf allen fünf Kontinenten), die uns bis heute jung gehalten haben.

 

BM: Herr Bachnicka, wie kam es zu dieser intensiven Auseinandersetzung mit der großen und kleinen Pflanzenwelt Japans?

 

HB: Das war auf unserer ersten Japanreise 1980, wo wir auch Takamatsu auf Shikoku besuchten. Der Ritsurin-Park in der Stadt Takamatsu, der mit fast 75 ha der größte Wandelgarten Japans, faszinierte mich und ließ mich nicht mehr los. Wir besuchten das unweit gelegene Städtchen Kotohira, das berühmt ist für seinen Schrein oder eines der ältesten Kabuki-Theater des Landes, aber meine Gedanken kehrten immer wieder zurück zum Ritsurin-Garten. Seitdem habe ich nicht nur im heimischen Garten Sträucher und Bäume gezogen und ästhetisch durchgeformt, ich war über Jahrzehnte als Mitglied im Bonsai-Club Spandau engagiert, habe ein Reihe von Vorträgen gehalten, Ausstellungen, Messen und Tauschbörsen besucht und mich mit japanischen Bonsai-Kennern auch bei uns zuhause über Gartenkunst ausgetauscht. Sie wissen vielleicht, 1867 auf der Weltaus­stellung in Paris stellte Japan erstmals Bonsai einer westlichen Öffentlichkeit vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich Bonsai als Hobby in der ganzen Welt, in Europa sind es vor allem die Niederlande und Tschechien, wo man Liebhaber trifft. In Japan gelten Kyoto, Osaka und Oyama (Präfektur Tochigi) als Oasen dieser Kunst, die mit viel Geduld und regulierenden Eingriffen ein Werk, ein Abbild, ein Ideal schaffen will, das natürlicher als die Natur selbst ist, und dem die Schönheit der Natur stets das Vorbild ist.

 

BM: Frau Bachnicka, wie kamen Sie überhaupt auf das Thema Japan?

 

MB: Über studentische Kreise und den Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) in Bonn kam ich auf die Organisation für internationale Kontakte (OIK) in Bonn.

Dieser 1975 gegründete, gemeinnützige Veranstalter von Studienreisen und Begegnungs­programmen bot 1980 eine Japanreise an, die unter dem Motto „Zur Kirschblüte bei japanischen Familien“ stand. Das erschien mir und meinem Mann eine einzigartige Gelegenheit, das seinerzeit immer noch recht fremde Land Japan aus erster und authentischer Hand kennenzulernen. Um es vorweg zu sagen, unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.

 

BM: Herr Bachnicka, über die Infizierung Ihres grünen Daumens auf dieser Reise sprachen wir bereits. Erinnern Sie sich darüber hinaus an besondere Erlebnisse?

 

HB: Nach den Ise-Schreinen besuchten wir auf der Shima-Halbinsel während unserer Reise die Perlenzucht Mikimoto in Toba. Mit dem Erwerb der Eintrittskarten für Mikimoto war auch die Teilnahme an einem Gewinnspiel verbunden, und was soll ich sagen, ich

Interview

 

erhielt eine Mikimoto-Perle in Form einer Krawattenanstecknadel, die ich heute noch trage. Natürlich hätte ich mich auch über eine dreireihige Perlenkette für meine Frau gefreut, aber ich will nicht unbescheiden sein und hatte mich schon sehr gefreut. Ich erinnere mich aber nicht nur an diesen Glanz in meinen Augen, sondern auch an einen besonderen Geruch in meiner Nase. Das war in Beppu auf Kyushu. Bekanntermaßen ist die Stadt übersät mit heißen Quellen, überall sprudelt, dampft und blubbert es, dass sich aber so ein „Höllen“-Geruch (jigoku) von Eiern über eine gesamte Stadt legt, hatte mich dann doch überrascht. Da wundert es mich nicht, dass manche Quelle als natürlicher Eier-Kocher verwendet wird, um Onsen-Tamago zu kreieren, aber wenn ich ehrlich bin, daran gewöhnen könnte ich mich nicht.

 

BM: Frau Bachnicka, jetzt müssen Sie aber die ganze Reise erzählen!

 

MB: Die Reise war geprägt von Familien-Homestays in Kyoto und Omiya. Besonders zu der Familie Anzai aus Omiya haben wir heute noch nach mehreren Besuchen und Gegenbesuchen engen Kontakt. Omiya war damals noch eine eigenständige Stadt und ist heute ein Bezirk von Saitama. Den Familienaufenthalten schlossen sich zwei Wochen freies Reisen in Japan an, die uns von Tokyo aus mit Schnellzug und Schiff über Nagoya, Kyoto, Nara, Kobe, Takamatsu, Beppu, Mt. Aso bis nach Fukuoka und über Hiroshima zurück nach Tokyo führte. Eine ausgedehnte Reise, gefüllt mit zahlreichen, unvergesslichen Eindrücken und Erfahrungen, von denen mein Mann exemplarisch nur zwei kleine Erlebnisse herausgegriffen hat.

 

BM: Wenn ich es recht weiß, war das Ihre erste Japanreise, aber nicht Ihre letzte?

 

MB: Das stimmt. Wir waren dann 1986 im Rahmen einer Asienreise nach China und Hongkong auch in Japan gewesen, hatten uns über Sendai und Matsushima hinaus den Norden von Honshu vorgenommen und dabei wiederum Familie Anzai in Omiya besucht. 1993 waren wir mit Herrn Dr. Haasch und 2003 mit Frau Katrin-S. Schmidt im Rahmen von DJG-Reisen weitere Male in Japan gewesen. Auf der Reise von 1993 wohnten wir im Rahmen eines weiteren Homestays bei Familie Shinohara in Oyama, das Folgen haben sollte. Was aber hier auch gesagt werden sollte: Sowohl Herr Dr. Haasch als auch Frau K. S. Schmidt waren ganz exzellente Reiseführer und Begleiter, merkte man doch beiden auf Schritt und Tritt an, dass sie sich wie zu Hause bewegten, wovon die Teilnehmer in besonderer Weise profitierten.

 

BM: Mit Familie Shinohara aus Oyama und besonders der Tochter Yukie scheint sich der Bogen zu den Konzerten in der Japanischen Botschaft zu spannen, mit denen Sie in der DJG und darüber hinaus so oft in Verbindung gebracht werden?

 

MB: In der Tat, wir hatten Yukie Shinohara, eine seinerzeit angehende Pianistin, bereits 1980 in Japan kennengelernt. In den 90er Jahren kam Frau Shinohara zum Studium wiederholt nach Wien und besuchte bei der Gelegenheit auch uns in Hermsdorf, einmal sogar zusammen mit ihren Eltern. Das veranlasste uns, der Japanischen Botschaft in Berlin den Anstoß zu geben, ab 2002 eine Konzertreihe in der Botschaft aufzulegen, die bis heute von Frau Shinohara als Managerin und ihren Schülern bestritten wird und sich anhaltender Beliebtheit erfreut.

Interview

 

BM: Herr Bachnicka, ich will noch einmal das Thema wechseln. Sie haben mich freundlicher Weise vom S-Bahnhof mit Ihrem (japanischen) Automobil abgeholt. Sie verzeihen mir die Indiskretion, und nicht, dass ich schweißgebadet ausgestiegen wäre, aber Sie sausen ganz schön durch die Kurven von Hermsdorf?!

 

HB: Zugegeben, ein wenig Benzin fließt schon noch in meinen Adern. Ich war ein begeisterter Automobilist und als ehemaliger Streckenposten, Ausweis- und Lizenzfahrer nahm ich an Autorennen auf der Avus, an nächtlichen Orientierungsfahrten durch (West-) Berlin sowie an Wettfahrten auf dem Tempelhofer Feld teil. Diese Art der Nutzung des Flughafens Tempelhof gestatteten die Amerikaner übrigens bei mehr oder weniger laufendem Flugbetrieb, was man sich überhaupt nicht mehr vorstellen kann, würde man doch heute angesichts der Sicherheitsvorkehrungen noch nicht einmal einen halben Liter Benzin auf ein Flugfeld bringen können. Meine Frau, die bis zuletzt einen kleinen (japanischen) Sportwagen hatte, teilte übrigens stets meine automobile Leidenschaft und so war ich froh, dass wir ein gemeinsames, rasantes Hobby hatten. Anm. des Interviewers: Die Vitrinen des Hobbyraumes, der im Keller des Hauses untergebracht ist, sind prall gefüllt mit Pokalen, Medaillen, Auszeichnungen und Ehrungen für im Motorsport „erfahrene“ Leistungen. Als Beispiel greife ich nur nach der Bronzemedaille, erhalten bei der Avus-Rally von 1970, oder nach dem „Goldenen Bär“ für die Siegerfahrt, Klasse 2, auf Fiat 128. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen und Motorsportfreunde würden mit der Zunge schnalzen.

 

BM: Herr Bachnicka, wären Sie nicht der ideale Begleiter für Heidi Hetzer und ihren betagten Hudson-Oldtimer auf ihrer gerade stattfindenden Weltrundfahrt gewesen?

 

HB: Ich kenne Heidi Hetzer ganz gut, wir sind uns oft begegnet, und ich schätze gewiss schnelle Frauen, aber ohne meine Frau Marianne fahre ich vielleicht zur Sparkasse in Hermsdorf oder zum Frisör nach Frohnau, aber bestimmt nicht um die ganze Welt.

 

BM: Vielen Dank für das Gespräch, liebe Frau Bachnicka, lieber Herr Bachnicka!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textfeld:  Aus Japan berichtet

An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in Tokio. Der Verfasserin, Frau Monika M. Sommer, von der Deutschen Botschaft in Tokio, danken wir für ihre Unterstützung.

 

 

Ansteigende Frauenerwerbstätigkeit

Das diesjährige Weißbuch für Wirtschafts- und Fiskalpolitik thematisiert die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft und die Schrumpfung der erwerbsfähigen Bevölkerung. Die Empfehlung lautet, Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt für Frauen und für Senioren zu verbessern. Allein die Verbesserung des sozialen Umfeldes erziehender Mütter könne die Anzahl berufstätiger Frauen theoretisch um eine Million steigern, so das Weißbuch. Umfra-gen zu Folge hätten 2013 ca. 3,15 Mio. Frauen wegen Sorge- und häuslichen Verpflichtungen auf Berufstätigkeit verzichten müssen. Bei 1,05 Mio. von ihnen sei die Kindererziehung der Hauptgrund für den Berufsverzicht gewesen. Im Haushaltsjahr 2014 stellt die Regierung allerdings nur ca. 1,9 Billionen Yen für den Posten „Kindererziehung“ (Kindergeld, Finanz-hilfe für private Kitas usw.) zur Verfügung, was diese Entwicklung nicht verändern wird. Dieser Betrag entspricht nur noch 14% von den Ausgaben für „Gesundheit und Pflege“. Das Weißbuch ging davon aus, dass die erwerbsfähige Bevölkerung Japans bis 2030 um gut 8,9 Mio. auf ca. 57 Mio. zurückgehen werde.

 

 

Sozialbudget 2015 auf Rekordhöhe

Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW – Koseirodoscho) bezifferte die Budgetforderung für das Haushaltsjahr 2015 auf ca. 31,7 Billionen Yen (plus 3%). Die Erhöhung sei vor allem auf Folgen der Überalterung der Gesellschaft zurückzuführen. Ausgaben für Rente und Gesundheit werden 2015 im Zuge des Alterungsprozesses insgesamt um 820 Mrd. Yen zunehmen. Zur Förderung der Frauenerwerbstätigkeit und für Maßnahmen zur Gegensteuerung zum Geburtenrückgang wurden 620 Mrd. Yen für die Schaffung von 80.000 Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten angesetzt, 33,2 Mrd. Yen für die Betreuung der Schulkinder nach Schulende und 17,9 Mrd. Yen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Wiedereingliederungshilfen für Frauen nach dem Erziehungsurlaub, Hilfen für familienfreundliche Betriebe, die ihre Beschäftigte während des Kindererziehungsurlaubs finanziell unterstützen, usw.).

 

 

Jahresarbeitsentgelt stieg erstmals seit drei Jahren

Das Jahresarbeitseinkommen in der Privatwirtschaft verbesserte sich 2013 um 1,4% auf durchschnittlich 4,14 Mio. Yen (ca. 30.363,00 Euro). In diese Statistik waren nicht-regulär Beschäftigte ein-, Arbeitnehmer in Führungspositionen aber ausgeschlossen. Die Lohnungleichheit zwischen Frau und Mann weitete sich weiter aus: Männer verdienten 5,11 Mio. Yen (plus 1,9%) im Jahr, während die Frauen nur noch 2,71 Mio. Yen (plus 1,4%) erhielten. Die ca. 30,55 Mio. (plus 440.000) regulär Beschäftigten verdienten durchschnittlich 4,73 Mio. Yen (plus 1,2%), verglichen mit den 10,39 Mio. Arbeitnehmer (plus 521.000) in nicht-regulären Beschäftigungsverhältnissen, die mit 1,67 Mio. Yen (minus 0,1%) durchschnittlich auskommen mussten. (M)

 

 

Mehr als 20.000 Krippenplätze fehlen

Nach Angaben des Ministeriums für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt (MHLW) warteten landesweit ca. 21.400 Kinder (minus 1.370) auf einen Krippenplatz, obwohl die Kapazität der

 

Aus Japan berichtet

 

Kinderkrippen mit 2,34 Mio. Plätzen um 47.000 Plätze bzw. 2% ausgeweitet wurde. 84,5% dieser Kinder waren unter zwei Jahre alt. Die Regierung hat vor, in den Jahren 2013 und 2014 zusätzlich

200.000 Krippenplätze und in weiteren drei Jahren noch einmal 200.000 Plätze zu schaffen. Mit ca. 191.000 neuen Betreuungsmöglichkeiten im Mai 2014 habe sie jedoch, so das MHLW, ihr Zwischenziel fast erreichen können.

 

 

Mindestlohn wird erhöht

Die Präfekturen legten den Mindestlohn neu fest. Im Oktober wird die Untergrenze des Stundenlohns, der für alle Arbeitnehmer einschließlich Ausländern gilt, um 16 Yen auf 780 Yen (ca. 5,7 Euro) im Landesdurchschnitt angehoben. In Tokyo wird mit 888 Yen – ca. 6,50 Euro - (plus 19 Yen) am besten bezahlt; das Schlusslicht bilden 7 Präfekturen mit 677 Yen (ca. 4,9 Euro). Nach dieser Erhöhung wird der Mindestlohn nun landesweit über dem Sozialhilfeniveau liegen. In fünf Präfekturen (Tokyo, Hyogo/Kobe, Hiroshima u.a.) ist dies derzeit nicht der Fall. Die Regierung ist bestrebt, den Mindestlohn bis 2020 im Durchschnittswert auf 1.000 Yen (ca. 7,30 Euro) pro Stunde zu erhöhen.

 

Gesetzesvorhaben zur Frauenförderung

Zur Gestaltung einer Gesellschaft, in der Frauen „leuchten“ (im Japanischen wird das englische Wort „shine“ benutzt), hat das Kabinett Abe mehrere Gesetzesinitiativen beschlossen, die noch in diesem Herbst dem Parlament zur Beratung vorgelegt werden sollen.  Als erstes soll ein Gesetz zur Anhebung des Frauenanteils in Führungspositionen mit einer Laufzeit von 10 Jahren ab 2016 beschlossen werden. Inhaltlich geht es  um folgende Punkte:

-Betriebe mit über 300 Beschäftigten werden verpflichtet, eigene Zielvorgaben für eine    Frauenquote bei der Einstellung und in Führungspositionen festzulegen, diese zu veröffentlichen und öffentlich Rechenschaft über die Ergebnisse zu erstatten. Die Vorschriften finden auch auf die öffentliche Verwaltung Anwendung. Sanktionen sieht das Gesetz nicht vor:

-Betriebe, die Frauen aktiv fördern, werden bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und bei staatlichen Subventionen begünstigt;

-Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf; Förderung der Teilhabe von Männern an Hausarbeit und Kindererziehung.

Im Januar soll dem Parlament darüber hinaus ein Gesetz zur Eindämmung langer Arbeitszeiten vorgelegt werden. Zusätzlich sollen politische Vereinbarungen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in prekären Beschäftigungsverhältnissen bewirken (s. hierzu auch Pkt. 3, unten).

 

 

Anteil älterer Menschen erreicht Rekordhöhe (absolut und relativ)

In Japan sind 2014 ca. 33 Mio. Menschen (plus ca. 1,1 Mio.) älter als 65 Jahre; ihr Anteil an der Bevölkerung liegt damit bei 25,9% (plus 0,9 Punkte). Rund 16 Mio. von ihnen sind älter als 75 Jahre und ca. 58.800 (plus 4.400) älter als 100 Jahre. 87,1% von den über hundert Jährigen sind weiblich. Die älteste Japanerin lebt mit 116 Jahren in Osaka. Der Zuwachs der älteren Bevölkerung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die 1949 Geborenen, der letzte Jahrgang der ersten Babyboomer in der Nachkriegszeit, ihr 65. Lebensjahr vollendet haben. 2013 waren ca. 6,36 Mio. ältere Menschen ab 65 Jahre erwerbstätig und hatten damit einen Anteil von 10,1% an den Erwerbstätigen (15 Jahre und älter). Die Erwerbsquote der über 65 Jährigen lag bei 20,1%.
 

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Fr

31.10.

18.30

Barockkonzert mit Yoichi (Flöte) und Hisako (Cembalo) Shintani

Botschaft von Japan

Do

06.11.

18.30

Vortrag: „Das unsichtbare Militär-Japan’s Sicherheitspolitik und Selbstverteidigungs-kräfte seit 1945.“, Referent: Herbert Eichele

JDZB

Mi

19.11.

19.00

Gitarrenabend mit Takeshi Nishimoto

Mi Amor

Kollwitzstr. 56

Do

04.12

18.30

Vortrag: Vergleich Kommunalverwaltung Berlin/Tokio (Prof. Dr. Christoph Müller)

Rotes Rathaus

Fr

05.12.

19.30

Adventskonzert des Chores der DJG

Ernst-Moritz-Arndt-Kirche

Sa

06.12.

15.30

20.00

Adventskaffee der DJG

Gemeinsamer Theaterbesuch „Der Vorname“

Renaissance-Theater

So

11./18.01.

12.30

Neujahrsessen der DJG

Daitokai

Sa/So

24./25.1.

 

Teilnahme am Japan-Festival mit einem Stand der DJG

Urania

Fr

30.01.

18.30

Neujahrs-Konzert mit dem Ensemble Esperanto

Botschaft

So

22.02.

16.00

Kamishibai – Geschichte und Geschichten des japanischen Papiertheaters

MAK

 

 

 

 

 

Mit großer Trauer teilen wir mit, dass der Vizepräsident der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Toyohashi, Herr Tokushi Nishijima, am 23.10.2014 verstorben ist. Herr Nishijima hatte viele Freunde in Deutschland. Er hat mehrere Freundschafts-Reisen nach Berlin organisiert und uns in Toyohashi großzügig empfangen. Seit der Dreifachkatastrophe im Jahre 2011 bis einige Tage vor seinem Tod hat er in 43 Transporten mit seinem Firmenlastwagen monatlich Hilfslieferungen in das Katastrophengebiet gebracht. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, den Kindern und Enkeln.

Wir werden ihn nicht vergessen.

 

 

 

 

Nebel ziehen auf

zu meinen Füßen raschelt Laub

Sommerzeit ade.

Haiku von Renate Huldschinsky