かわら版

(Kawaraban)

 

Monatsblatt der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.

 

 

 

 

 

 

 

Februar 2015   2

 


Editorial

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

 

zunächst wünsche ich Ihnen alles Gute fürs Neue Jahr, besonders Gesundheit und Wohlergehen. Mögen sich alle Ihre persönlichen und beruflichen Pläne und Vorhaben so verwirklichen lassen, wie Sie es sich insgeheim vorstellen.

 

Nach dem Jubiläum 20 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Tokio im vergangenen Jahr werden wir auch in 2015 im Feier-Modus bleiben: Die DJG Berlin wurde 1890 gegründet, sodass wir das 125-jährige Jubiläum feiern werden. Als Festredner haben wir den ehemaligen Bundesminister Professor Dr. Klaus Töpfer gewinnen können.

 

Aus Anlass unseres Jubiläums findet die diesjährige Verbandstagung der über 50 DJGen in Berlin statt, zu der wir auch Gäste aus Japan  empfangen werden. Wir wollen Gelegenheiten zum Kennenlernen und Zusammensein von Mitgliedern unserer DJG mit den zahlreichen Gästen bieten. Deswegen werden wir neben der Festveranstaltung am darauffolgenden Tag zu einer gemeinsamen Schifffahrt in Berlin einladen. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Innenteil.

 

Trotz der vielen Vorbereitungsarbeiten für die obigen Veranstaltungen, werden wir das übliche Veranstaltungs-Programm nicht vernachlässigen. Nach den beiden sehr gut besuchten Neujahrsessen werden wir mit einem Vortrag über die Atombombenabwürfe vor 70 Jahren beginnen und unsere neuen Mitglieder begrüßen. Danach können Sie sich auf etwas Außergewöhnliches freuen: erstmals erfahren Sie etwas über „Kamishibai“ (Geschichte und Geschichten des japanischen Papiertheaters. Und im Nachgang zu unserer letztjährigen Bandō-Ausstellung ergab sich die Idee, sich doch etwas intensiver mit den Aizu zu befassen, denen der menschliche Lagerkommandant von Bandō,  Oberst Toyohisa Matsue, angehörte.

 

Herzlich

Titelbild: Katrin-Susanne Schmidt, Kyoto 2014

Impressum:

 Herausgeber: Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V.

 Präsident: Kurt Görger                         

 Anschrift: Schillerstr. 4-5, 10625 Berlin, Tel: (030) 3199 1888, Fax: (030) 3199 1889

 Bürozeiten: Mo, Do und Fr von 9-13 Uhr, Di von 13 – 17 Uhr

 E-Mail: djg-berlin@t-online.de          Web: www.djg-berlin.de

 Redaktion: Katrin-Susanne Schmidt (Geschäftsführerin)

 Web-Master: Jan Thomsen, Markus Willner           Japanische Übersetzungen: Yoshinobu Kurushima

 Postbank   Berlin                       

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Kto-Nr.  5512-103

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Auszeichnung

 

Japanologin Irmela Hijiya-Kirschnereit mit dem Preis der National Institutes for the Humanities ausgezeichnet

Textfeld:  Irmela Hijiya-Kirschnereit, Professorin für Literatur- und Kulturwissenschaft an der Freien Universität, ist der Preis der National Institutes for the Humanities (NIHU) für Verdienste in der Japanforschung zugesprochen worden. In der Begründung zur Preisverleihung heißt es, Irmela Hijiya-Kirschnereit zähle zu den wichtigsten Figuren in der internationalen Japan-forschung, da sie durch Übersetzungen, sowie literaturwissen-schaftliche Forschungen und kompara-tistische Studien wesentlich zum internationalen Verständnis der japanischen Literatur beigetragen habe. Insbesondere habe sie sich mit der Analyse und Definition des Shishōsetsu, der zentralen literarischen Erzählform in der japanischen Moderne, um dessen Etablierung als Genre und theoretische Systematisierung verdient gemacht. Als Präsidentin der European Association for Japanese Studies leistete sie zudem bedeutende Beiträge zur Förderung und Entwicklung der Japanforschung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, wie es weiter hieß. Der Preis ist mit einer Einladung nach Japan verbunden. Der Festakt fand am 11. Dezember 2014 in der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Tokyo statt.

Die National Institutes for the Humanities (NIHU) sind ein Verbund der staatlichen Forschungsinstitute Japans, zusammengeschlossen sind darin insgesamt sechs Forschungsinstitute im Bereich der Humanwissenschaften – von Sprach- und Literatur-wissenschaft über Ethnologie, Geschichte, Area Studies bis hin zur Kulturgeographie und Umweltforschung. Sie entsprechen in ihrer Reputation den deutschen Max-Planck-Instituten und anderen staatlichen Institutionen mit Forschungsabteilung.

Der Preis der NIHU ist einer der wenigen japanischen Preise für nicht-japanische Forscher auf dem Gebiet der Japanstudien. Er wird an Wissenschaftler für hervorragende Leistungen in den Bereichen der japanischen Literatur, Sprache, Geschichte, Ethnologie, Kultur und Umwelt-forschung vergeben. Preisträgerinnen und Preisträger werden in einem kompetitiven Nominierungsprozess unter den beteiligten Institutionen ermittelt. 2014 wird der Preis zum vierten Mal vergeben. Bisherige Preisträger waren Ronald P. Toby von der University of Illinois, USA, Augustin Berque von der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Frankreich und Lin Wen-yueh, Emerita der National Taiwan University.

Irmela Hijiya-Kirschnereit ist Professorin für Japanologie und Direktorin der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien an der Freien Universität Berlin. Die Leibniz-Preisträgerin wurde 1995 für ihre vielfältigen Leistungen als Vermittlerin der japanischen Kultur mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

(mit Gen. der FU  aus „Presse und Information, Nr. 381/2014 vom 03.11.2014)/Foto: Bernd Wannenmacher)

 

Frau Professor Hijiya-Kirschnereit ist seit vielen Jahren Mitglied der DJG Berlin und gehört unserem Beirat an. Die DJG Berlin ist stolz, eine solche Preisträgerin unter ihren Mitgliedern zu haben. Wir gratulieren Frau Professor Hijiya-Kirschnereit sehr herzlich und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.

125 Jahre DJG Berlin                                                                                                

 

 
           

     DJG Berlin

 

 

Liebe Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin e.V.

 

ja, in diesem Jahr wollen wir das 125-jährige Jubiläum unserer Gesellschaft feiern. Die DJG (Wa-Doku-Kai) wurde erstmals im Jahre 1890 gegründet, hörte aber zweimal auf zu existieren. Es folgten – vor allem kriegsbedingt – zwei weitere Gründungen bzw. Neukonstituierungen im Jahre 1929 und im Jahre 1952. Auch wenn es eine Geschichte in drei Teilen ist, können wir mit Stolz auf 125 Jahre Tradition zurückblicken. Vor allem aber sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich um die erste Institution in Deutschland handelte, in der sich Deutsche und Angehörige eines asiatischen Volkes zu einem gemeinsamen Verein zusammen schlossen. Dabei spielten Mitglieder des Seminars für orientalische Sprachen der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin (heute: Humboldt-Universität Berlin) eine maßgebliche Rolle. Dies hat uns bewogen, „zu unseren Wurzeln“ zurückzukehren und den

 

Festakt am Samstag, dem 16. Mai 2015 um 17.00 Uhr

mit anschließendem Empfang

in der Humboldt-Universität Berlin

 

durchzuführen.  Die Festrede wird gehalten von

          Herrn Professor Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a.D.

 

Am Sonntag, dem 17. Mai 2015 laden wir zu einer Bootsfahrt von 10:00 – 13:00 Uhr ein, die durch die Stadtmitte von Berlin führen wird. Die DJG Berlin lädt ein, bezahlt wird die Bootsfahrt aber von einem großzügigen Spender. Verzehr geht auf eigene Kosten.

 

Aus logistischen Gründen ist eine rechtzeitige Anmeldung unbedingt notwendig. Bitte lassen Sie uns wissen, ob bzw. an welcher Veranstaltung Sie teilnehmen werden:

 

a)    Anmeldung zum Festakt 125 Jahre am 16.5.2015 um 17.00 Uhr

b)    Anmeldung zur Bootsfahrt am 17.5.2015 von 10.00 – 13.00 Uhr

c)     Anmeldung zu beiden Veranstaltungen

Anmeldung unter:  djg-berlin@t-online.de oder Tel. 030-3199 1888.

Anmeldefrist:         8. März 2015

 


Helfer gesucht und Tanzkurs der DJG

 

 

Helfer gesucht!  Helfer gesucht!  Helfer gesucht! 

 

Liebe Mitglieder, wie Sie aus der vorigen Seite entnehmen können, werden wir im Mai 2015 unser 125-jähriges Jubiläum feiern. Aus diesem Anlass wird auch die Jahres-Verbandstagung 2015 der DJGen in Berlin stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen erwarten wir viele Gäste aus ganz Deutschland, aber auch Freunde aus Japan haben sich bereits angesagt. Wir wollen uns um alle gewissenhaft kümmern. Für die verschiedensten Aufgaben benötigen wir an folgenden Tagen Unterstützung.

 

Freitag,   15. Mai 2015 von 8:15 – 18:00 Uhr

Samstag, 16. Mai 2015 von 8:30 – 21:00 Uhr

Sonntag, 17. Mai 2015 von 9:30 – 14:00 Uhr

 

Unter anderem werden Helfer für folgende Aufgaben benötigt:

Vorbereitung von Informationsmappen, „Informanten“, Transporthelfer, Registrierungshilfen, Hilfe in Bezug auf Kaffeepausen, Begleitung bei Sightseeingangeboten und ein oder zwei Fotografen (möglichst Foto-Apparate mit großer Tiefenschärfe).

 

Wer Zeit und Interesse hat, wird gebeten, sich bei uns im Büro zu melden unter djg-berlin@t-online.de oder Tel. 030-3199 1888. Wir werden Sie dann zu einem gemeinsamen Besprechungstermin und Einteilung ins Büro einladen.

Vielen Dank im Voraus!

 

                                   Der Vorstand der DJG Berlin

 

 

 

 

 

Beginn eines neuen Tanzkurses der Tanzfreunde der DJG Berlin

 

 

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Auf ausdrücklichen Wunsch der bisherigen Teilnehmer werden wir ab Februar 2015 einen weiteren Tanzkurs für Fortgeschrittene anbieten. Interessenten werden gebeten, sich zu melden – möglichst mit einem Tanzpartner.

Gelehrt und geübt werden die üblichen Standard- und lateinamerikanischen Tänze. Der Tanzkurs wird wieder von unserer bewährten Tanzlehrerin, Frau Lachmann, geleitet. Die Kosten werden umgelegt und richten sich nach der Teilnehmerzahl.

 

Der neue Kurs beginnt am 8.2.2015 und findet an folgenden Sonntagen jeweils von 18.30 – 20.00 Uhr im Nachbarschaftshaus am Lietzensee statt:

8.2. - 15.2. - 22.2. - 1.3. - 15.3. - 12.4. - 19.4. - 26.4.

 

Ort:            Nachbarschaftshaus am Lietzensee, Herbarthstr. 25

14057 Berlin-Charlottenburg

Veranstaltungen der DJG

 

 

Vortrag von Dr. Kamino „Atombombenabwürfe auf Japan – Warum?“

- Zum 70. Gedenkjahr -

 

 

Im Juli 1945 entwickelten die USA die Atombomben, die drei Wochen später auf Japan abgeworfen wurden und verheerende Schäden verursachten.  

 

Der 34. US-Präsident Eisenhower kommentierte 1963 den Einsatz der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, „Es war nicht nötig, dieses furchtbare Ding auf sie abzuwerfen.“. Der im Pazifikraum verantwortliche Mann, General Douglas MacArthur sagte nach dem Krieg wiederholt, dass die Atombombe nicht erforderlich gewesen sei. Heute sind auch zahlreiche US-Historiker der gleichen Meinung. 

 

Wenn es so ist, warum setzten die USA die nukleare Waffe für den Pazifikkrieg ein?

 

Die US-Regierung gibt vier Beweisgründe dafür an.

1.    Beschleunigung der Kapitulation von Japan

2.    Bestrafung der japanischen Ablehnung der Potsdamer Erklärung

3.    Zerstörung der berühmten Militärhafenstädte

4.    Vergeltung der langjährigen Verbrechen Japans in Asien 

 

Was sagt das amerikanische Volk dazu? Wie wird die Angelegenheit in der Schule gelehrt? 

 

Im vorliegenden Vortrag wird die Glaubwürdigkeit der vier angegebenen Beweisgründe geprüft.  Darüber hinaus werden die drei wissenschaftlich plausiblen Gründe dafür sowie eine mögliche Rolle des antiasiatischen Rassismus diskutiert.

 

Der Referent Herr Dr. Kamino aus Hannover ist uns von vielen Vorträgen in der Vergangenheit bekannt. Er wird seine Ausführungen mit 60 Bildern illustrieren.

Vor dem Vortrag laden wir alle neuen Mitglieder der DJG zu einer kleinen Vorstellungsrunde in die Cafeteria des JDZB ein.

 

Zeit:                     Dienstag, den 27. Januar 2015 um 18.30 Uhr

Begrüßung neuer Mitglieder: ab 16.30 Uhr

Ort:                     Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2

Anmeldung:        Tel. 31 99 1888, E-Mail djg-berlin@t-online.de

 


Begrüßung neuer Mitglieder und neue Praktikantin

 

Neueintritte 2014

 

Wir begrüßen folgende Mitglieder, die im Jahr 2014  unserer Gesellschaft beigetreten sind und hoffen auf gute Zusammenarbeit:

Appenzeller

Carmen

Brandenburg

Nina

Digweed

Prof. Dr. Martin

Fürbeth

Jochen und Christine Weber-Fürbeth

Hetzer

Magdalena

Henninger

Frank

Jannick

Edeltraut und Bernd

Kaneko

Dr. Hidehiro und Kayo

Krebs

Dr. Gerhard (1.1.15)

Krist

Dominik (1.1.15)

Kubota

Naomi Anne

Leszczynski

Dirk

Link

Barbara

Lundt

Brishkai

Misaki

Yurina

Müller

Hubert

Nigi Berlin

Jeannette und Thomas Donda

Nikl

Beate

Neuhaus

Jerome

Sachse

Carolin

Schiele

Sigrid

Stuckenholz

Dr. Karl August

Wassmann

Eduard und Frau Irina Jurevna Seljakova

 
Alle neuen Mitglieder laden wir herzlich  zu einer kleinen Vorstellungsrunde mit Mitgliedern des Vorstandes ein, wo wir uns bei einem Glas Wein über unsere Vorstellungen und Ziele austauschen wollen. Danach sind Sie herzlich zum Vortrag von Herrn Dr. Kamino eingeladen (siehe vorherige Seite).

 

Zeit:  Dienstag, den 27. Januar 2015 ab 16.30 Uhr – 18.30 Uhr

Ort:  Cafeteria des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin

Saargemünder Str. 2

BVG:         U3 bis Oskar-Helene-Heim


                                                                         Konzert

 

 

Ensemble Esperanto Konzert

Textfeld: Claude LelongTextfeld: Tomasz Tomaszewski Ein Jahr nach der verheerenden Naturkatastrophe in Japan fand das Benefizkonzert des Orchesters der Freunde Japans in der Emmanuel-kirche Berlin-Kreuzberg statt, in dem die mit Japan verbundenen Musiker aus verschiedenen Ländern spontan mitwirkten. Das Publikum und die Musiker selbst waren so bewegt von der Harmonie zwischen den Künstlern während des Benefizkonzertes, so dass einige von Ihnen das Kammerorchester. „Ensemble Esperanto“, gründeten.

Das Ensemble besteht nun aus Musikern unterschiedlicher Nationalitäten, Hintergründen,  Spielstilen und Einstellungen zur Musik.  Auf dem Programm ihres Debüt-Konzertes stehen verschieden Werke für Streicher.

 

M. Hayakawa Japanese favourite melodies on baroque “Spring”

W. A. Mozart : Sinfonia concertante in E-Flat Major, K. 364

 A. Dvořák : Serenada for Strings,op.22 in E Major

 

Leitung:      Yukari Ishimoto (Gastdirigentin des neuen Sinfonie Orchesters Berlin)
Violine:      Tomas Tomaszewski  (1. Konzertmeister des Orchesters der
                   Deutschen Oper)
Viola:                   Claude Lelong (ehem. Solobratscher beim Orchester der Deutschen
                   Oper Berlin, Prof. an der Ecole normale des musique de Paris)

 

 

Termin:     Freitag, 30.01.2015 18:30 Uhr

Ort:            Veranstaltungssaal der Botschaft von Japan,

                   Hiroshimastr. 10, 10785 Berlin-Tiergarten

Anmeldung: bis zum 28.1.15 mit Angabe des Vor- und Zunamens aller Teilnehmer unter djg-berlin@t-online.de, Tel. 31 99 1888

 

 

 


 

Papiertheater

 

 

“Kamishibai“ – Geschichte und Geschichten des japanischen Papiertheaters

 

 

 

Textfeld:  Das Geräusch der hölzernen hyoshigi kannte in den 1920er Jahren in Japan fast jedes Kind, denn die Klangblöcke kündigten den Beginn des kamishibai – des Papiertheaters -  an. Mehrere tausend Geschichtenerzähler fuhren zu dieser Zeit mit dem Fahrrad durch die Straßen zu ihrem Publikum. In einem auf dem Gepäckträger montierten Rahmen waren meist 8-12 Bildtafeln eingeschoben, die seitlich nacheinander herausgezogen werden konnten. Dazu trug der Sprecher populäre Fabeln, Märchen, aber auch Abenteuer- und Heldengeschichten vor. Die Vorführungen waren kostenlos, den Lebensunterhalt verdienten sich die Geschichtenerzähler mit dem Verkauf von Süßigkeiten während der Veranstaltungen.

 

Das kamishibai, inzwischen um weitere Genre wie Krimis und westliche Actionfiguren ergänzt, war bis in die 1950er Jahre in Japan sehr beliebt, bevor Kino und TV das Papiertheater langsam verdrängten. Dank seiner Vielseitigkeit ist das kamishibai jedoch nie vollständig verschwunden, sondern wird z. B. häufig im Vorschulbereich verwendet. In japanischen Büchereien sind heute sogar tragbare kamishibai-Bühnen auszuleihen.

 

Herr Stefan Großkreuz vom Deutsch-Japanischen Verein Yawara Lippstadt e.V wird die historische Entwicklung des japanischen Papiertheaters vorstellen und natürlich auch einige Märchen und Sagen aus dem Land der aufgehenden Sonne aufführen.

 

Die abwechslungsreiche Veranstaltung wendet sich somit gleichermaßen an junge Zuhörer ab 8 Jahren wie an ein erwachsenes Publikum.

 

 

 

Termin:          Sonntag, 22. Februar 2015 um 16.00 Uhr

 Ort:                Museum für Asiatische Kunst / Staatliche Museen zu Berlin

                        Lansstr. 8, 14195 Berlin

                        U-Bahn-Station: Dahlem-Dorf

Eintritt:           frei

Anmeldung:    erwünscht unter djg-berlin@t-online.de oder Tel. 3199-1888

 


 
Vortrag

 

 

Aizu – die letzten Getreuen des Shōgun

Vortrag von Herbert Eichele bei der DJG Berlin

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Im Herbst 2014 befassten sich mehrere Veranstaltungen der DJG Berlin mit den deutschen Kriegsgefangenen in Japan im 1. Weltkrieg, insbesondere mit dem Kriegsgefangenenlager Bandō und seinem besonders menschlichen und verständnisvollen Kommandanten Oberst Toyohisa Matsue. Dieser hatte als Kind  das Schicksal von Aizu als Kriegsverlierer im Boshin-Bürgerkrieg 1868 und die grausame Behandlung in Gefangenschaft und Verbannung durch die Sieger erlebt. Noch 50 Jahre später sah er sich als Samurai aus Aizu der Herablassung der damaligen Sieger und nunmehrigen Vorgesetzten ausgesetzt. Er konnte sich daher in die Lage der deutschen Kriegsgefangenen hineinfühlen und wollte Ihnen eine Behandlung ersparen, wie er und die Seinen sie seinerzeit erdulden mussten. Der Bezug auf Aizu, der Stolz auf Aizu, bricht bei Matsue immer wieder durch. Was hat es damit auf sich?

 

Nach der gewaltsamen Öffnung Japans durch europäische Mächte kämpften  Gegner des Shōgunats, insbesondere die südwestlichen Han Chōshū, Satsuma und Tosa, unter der Losung  „Sonnō jōi (尊皇攘夷) – verehrt den Kaiser, vertreibt die Barbaren“ für die Restitution des Kaisers, die Auflösung des Shōgunats und gegen die ungleichen Verträge mit dem Westen. In mehrjährigen politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen gewannen die Aufständischen die Oberhand und zwangen den letzten Shōgun 1867 zum Rücktritt. Nur in Nordjapan leisteten noch einige Tokugawa-treue Fürstentümer, insbesondere der Aizu-Wakamatsu-Han, erbitterten Widerstand. Ihre Niederlage in der Schlacht von Aizu im Oktober 1868 und deren Folgen beeinflussten nicht nur entscheidend die Handlungsweise Matsues, sie lieferten auch Stoff für epische Berichte (oft verfilmt)  über die Aufopferungs-bereitschaft der Aizu-Bevölkerung und die Tapferkeit besonders auch jugendlicher und weiblicher Aizu-Kämpfer in ihrer standhaften Loyalität zum Haus Tokugawa.

 

Der Vortrag behandelt vor dem Hintergund des Bakumatsu ( 幕末), der Endzeit des Tokugawa-Shōgunats, die Rolle und Aktionen des Aizu-Wakamatsu-Han  unter dem letzten Daimyō von Aizu, Matsudaira Katamori, insbesondere auch in der Schlacht von Aizu, mit vielen bebilderten Beispielen. 

 

Herr Herbert Eichele war bis 2010 Präsident der DJG Regensburg und ist nun Mitglied der DJG Berlin und in unserem Beirat vertreten.

 

Termin:           Dienstag, 3. März 2015 um 18.30

Ort:                  Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2

                          14195 Berlin

Anmeldung:     Erwünscht unter djg-berlin@t-online.de oder Tel. 31 991888

                          Auch spontane Teilnahme ist möglich.

Japan-Festival und neue Praktikantin

 

http://www.tokyoberlinartbox.com/binaries/content/76234/thumb_unbenannt_de.jpg

Veranstaltungsort:

Urania Berlin - An der Urania 17,10787 Berlin -Schöneberg

 

Preise

Tages-Ticket - Samstag, 24. Januar 2015:

15,-

Tages-Ticket ermäßigt * - Samstag, 24. Januar 2015:

12,-

Tages-Ticket - Sonntag, 25. Januar 2015:

14,-

Tages-Ticket ermäßigt * - Sonntag, 25. Januar 2015:

11,-

Weekend-Ticket:

26,-

Weekend-Ticket ermäßigt *:

22,-

 

* Ermäßigung für Schüler, Studenten, Senioren

Tickets sind an allen Theaterkassen und an der Urania-Kasse erhältlich.

Das Japan Festival Berlin 2015 feiert sein 10-jähriges Jubiläum und die DJG ist mit einem Stand in der 3. Etage dabei. An beiden Tagen gibt es ein durchgehendes Bühnenprogramm und viele Stände in der Urania. Das gesamte Detailprogramm können Sie im Internet unter www.japanfestival.de jederzeit abrufen.

Neue  Praktikantin im Büro der DJG Berlin

 

Beschreibung: Macintosh HD:Users:antoniastaecker:Desktop:IMG_8495.JPGIch heiße Antonia Staecker und komme aus Kiel, einer Hafenstadt ca. 100km nördlich von Hamburg. Ich bin als mittlere von 3 Töchtern geboren. Nachdem ich 2009 meinen Schulabschluss machte, trat ich als Offiziers-anwärter der Marine bei und leistete dort bis zu Beginn meines Studiums der Japanologie (2011) meinen Dienst. Derzeit bin ich Studentin im 7. Semester und plane mein Studium nach meinem voraussichtlichen Abschluss in diesem Jahr mit dem Master an der Uni Hamburg fortzusetzen. Den im Studium integrierten Auslandsaufenthalt leistete ich letztes Jahr an der Städtischen Universität Ôsaka ab. Meine das Studium betreffenden Interessen sind weit gefächert, jedoch beschäftige ich mich schon immer besonders gerne mit historischen, politischen und soziologischen Schwerpunkten. In meiner Freizeit treibe ich gerne Sport, koche und reise. Ich freue mich auf gute Zusammenarbeit und  viele neue Kontakte.
Das Jahr 2015

 

Das Jahr 2015  im Tierkreiszeichen des Schafes

 

 

Nach dem chinesisch-koreanisch-japanischen Tierkreiskalender steht das Jahr 2015 unter dem Zeichen des Schafes. Alle diejenigen, die unter diesem Tierkreis geboren sind (alle diejenigen mit den Geburtsjahren von 1919, 1931, 1943, 1955, 1967, 1979 oder 1991), müssen nichts Schreckliches, sondern eine gute Mischung von Gutem und Schlechterem erwarten:

 

Sie sind in der Regel etwas scheu, pessimistisch und ungewiss im Treffen von Entscheidungen. Infolge ihrer Schüchternheit zählen sie weder zu den Eroberern noch zu den Führungsgestalten.

 

Sie sind etwas ungeschickt in ihrem Verhalten und schlechte Verkäufer. Aufgrund ihrer Unsicherheit müssen sie geleitet werden und werden daher nur in den Künsten brillieren. Andererseits werden sie kaum jemals Probleme haben, gut zu essen, schöne Kleidung zu tragen und überhaupt komfortabel zu leben. Sie sind verständig auf ihre Weise und haben schnell Mitleid mit denen, die kein so gutes Leben haben. Diese überschütten sie mit Hilfsangeboten und Geschen- ken, ohne Dank zu erwarten.

 

Natürlich werden sie in der mittleren Lebensphase Liebes- und Beziehungs-probleme haben, aber in der 3. Lebensphase werden sie großen Reichtum besitzen. Am besten heiraten sie eine Person aus einem Jahr des Hasen, des Wildschweins oder des Pferdes, schlechte Verbindungen ergeben sich mit Personen aus dem Jahr der Ratte, des Ochsen oder des Hundes.

   

Dies alles gilt natürlich nur dann, wenn Sie an das Einwirken der Sternbilder auf das menschliche Schicksal glauben. Tun Sie das nicht, benutzt man im allgemei- nen diese astrologischen Hinweise nicht ganz ernsthaft. Aber auch, wenn Sie da-ran glauben, müssen Sie unbedingt alle Aszendenzen und Deszendenzen sowie die Monats- und Tagestiere noch mit heranziehen, sodass das Ganze dann eine ziemlich komplizierte Berechnung wird, bei der auch bei kleinsten Irrtümern völlig andere Ergebnisse zustande kommen. Daher: Immer ruhig Blut bewahren!

                                                                                                (G.H.)


お知らせ

 

講演会  《日本への原爆投下 なぜだったのか。》

 

戦後、日本への原爆投下に対し、米国内からこの非人道的行為に対して疑問を呈する声が多々聞かれるようになり、今日では多くの米国の歴史家たちもそれに同調しています。それは一体なぜか。そして米国民のこれに対する意見とは。学校ではどのように教えられているのか。本講演ではアメリカ政府の示した4つの原爆投下を正当化する理由を考察し、3つの学術的要因および反アジア人種主義の果たした役割について討論します。

 

講演者: Dr. Kenji Kamino aus Hannover

 

とき:  127日(火)1830

ところ: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str.2

申込み:  E-Mail djg-berlin@t-online.de もしくはTel. 030/3199 1888まで

 

博物館にて  《紙芝居のおはなし》

 

1920年代に普及し、子供たちに愛されていた紙芝居。TVやゲーム全盛の今でも、保育園などで紙芝居は利用されています。Lippstadtの独日協会YawaraStefan Großkreuz氏が紙芝居の文化史についてお話くださり、いくつか紙芝居の上演もあります。8歳以上のお子様から大人の方まで楽しめるでしょう。

 

とき:  222日(日)16

ところ: Museum für Asiatische Kunst (ダーレム博物館内・アジア美術館)

     Lansstr. 8, 14195 Berlin, U3 Dahlem Dorf

入場:     無料

申込み:E-Mail djg-berlin@t-online.deもしくはTel. 030/3199 1888まで

 

 

独日協会125周年記念行事 《祝賀会、ベルリン舟行》

 

祝賀会

独日協会125周年を記念して、51617時からフンボルト大学にて祝賀行事が行われます。元環境大臣のDr. Klaus Töpfer氏による祝辞も予定されています。

 

ベルリン舟行

ベルリンの中心を舟から眺めてみませんか?5171013時、皆様を小舟のクルーズへご招待いたします。乗船料は当協会が負担いたしますが、寄付をお願いしております。お飲み物、食べ物はご自身のご負担になります。

 

*両行事とも準備がございますので、締切前のお申込みが必須となります。どちらの行事に参加されるかをお知らせください。

 

a) フンボルト大学での祝賀会へのお申込み(日時:51617時)

b) 舟行へのお申込み(日時:51710‐13時)

c) 両行事へのお申込み

 

申込み(必須):E-Mail djg-berlin@t-online.de  もしくは  Tel. 030/3199 1888まで

申込み締切:31日(日)

Konzert

 

Das Waseda Symphony Orchestra Tokyo spielt Richard Strauss

Auf Einladung der Berliner Philharmoniker: Das hervorragende Orchester der Waseda-Universität von Tokio ist den Berliner Philharmonikern freundschaftlich verbunden, seit es 1978 bei einem Jugendorchester-Wettbewerb in Berlin mit der Herbert-von-Karajan-Goldmedaille ausgezeichnet wurde.

Dirigent: Masahiko TANAKA

Programm

Richard Strauss…….Also sprach Zarathustra op. 30

Richard Strauss…….Don Juan op. 20

Richard Strauss……Salomes Tanz aus der Oper Salome op. 54

Maki Ishii…………Mono-Prism für japanische Trommeln und Orchester op. 29

 

Zum Orchester und Programm

 

 

Textfeld:  Das Waseda Symphony Orchestra zählt zu den besten Studentenorchestern der Welt. Sein Markenzeichen: eine stupende rhythmische Prägnanz, ein Faible für schwierige Werke und die Taiko-Trommler, die jedes Konzert mit einem virtuosen Trommelstück beschließen. Seine Mitglieder zeichnen sich durch hohes instrumentales Können, große Musikalität und eine bedingungslose Liebe zur Musik aus. Nur eines sind sie nicht: angehende Berufsmusiker. Vielmehr studieren sie an der renommierten japanischen Waseda- Universität Fächer wie Jura, Wirtschaftswissenschaften, Politik, Literatur- oder Sozialwissenschaften. Die Voraussetzungen, um in das Orchester aufgenommen zu werden, sind jedoch höchst professionell: Jedes Mitglied muss sich durch ein Probespiel qualifizieren und bereit sein, viel Zeit in die intensive Probenarbeit zu investieren.

Für das hohe künstlerische Niveau des Klangkörpers sorgt sein langjähriger Dirigent Masahiko Tanaka. Seit Mitte der 1970er-Jahre besteht eine Freundschaft zwischen dem Jugendorchester und den Berliner Philharmonikern, die über den ehemaligen philharmonischen Cellisten Rudolf Weinsheimer bis heute intensiv gepflegt wird. So ist es nur selbstverständlich, dass das Waseda Symphony Orchestra auf seinen Europatourneen auch immer Station in der Berliner Philharmonie macht. Das letzte Mal war es hier im März 2011 zu erleben. In dieser Saison kommt es mit Salomes Tanz aus der Oper Salome sowie den Tondichtungen Also sprach Zarathustra und Don Juan von Richard Strauss. Den Schluss- und Höhepunkt des Konzerts bildet Maki Ishiis Mono-Prism für japanische Trommeln und Orchester.

 

Termin:     Sonntag, 8. März 2015 um 11.00 Uhr

Ort:             Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin

 

Uns steht ein Kontingent an Freikarten zur Verfügung, die Sie per Telefon oder E-Mail im Büro der DJG bestellen und dort abholen können – so lange der Vorrat reicht.


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Konzert

 

Gastspiel des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo

 

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Dirigent:    Sylvain Cambrelin

Viola:         Nils Mönkemeyer

 

Programm:

Takemitsu: A flock descends into the pentagonal garden
Bartók: Konzert für Viola und Orchester

Sz 120

Ives: The Unanswered Question
Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der neuen Welt«

Nils Mönkemeyer/©Iréne Zandel

 

Das Yomirui Nippon Symphony Orchestra gehört der größten Tageszeitung Japans Yomiuri Shimbun und gilt heute neben dem NHK Symphonieorchester als bester Klangkörper in Japan. Seit seiner Gründung im Jahr 1962 spielte das Orchester in verschiedenen Konzertsälen in Tokyo, u.a. in der berühmten Suntory Hall. Zu den bisherigen Chefdirigenten zählen renommierte Künstler wie Rafael Frühbeck de Burgos, Heinz Rögner, Gerd Albrecht und Stanisław Skrowaczewski. 2010 übernahm Sylvain Cambreling die Leitung des Orchesters und setzt neue Akzente mit Werken aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Die Konzertmeisterin ist Sayako Kusaka, die die gleiche Position beim Konzerthausorchester Berlin innehat.

 

Sylvain Cambreling ist einer der weltweit renommiertesten Operndirigenten. Schon in den 90er Jahren wurde er für seine Arbeit an der Frankfurter Oper zum »Dirigenten des Jahres« gewählt, derzeit ist er Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und Generalmusikdirektor der Stuttgarter Oper.

Nils Mönkemeyer studierte in München und erhielt zahlreiche Preise, so u.a. 2006 den 1. Preis beim Internationalen Yuri Bashmet-Wettbewerb in Moskau sowie 2009 den Parkhouse Award in London. Heute tritt er als Solist bei wichtigen Symphonieorchestern im In- und Ausland auf.

Termin:        Montag, den 02. März

Zeit:               20.00 Uhr     

Ort:                Philharmonie, großer Saal

                      Herbert-von-Karajan-Str. 1, 10785 Berlin

Eintritt:        25-60€,  unter Tel. 826 4727 oder unter www.musikadler.de

 Rabatt nur für DJG-Mitglieder: Bei tel. Bestellung (826 4727) bitte das Passwort „Anton“ angeben. Sie erhalten dann 20% Rabatt auf  den Netto-Kartenpreis.

 
Informationen

 

„Die entdeckten Zwei“

Die Werke von Ayumi Kobayashi & Satoshi Hoshi

http://www.tokyoberlinartbox.com/binaries/content/76245/thumb_kobayashi_kobademi_entsendung_300dpi_de.jpgVor 10 Jahren haben zwei japanische Männer ihre Karriere als Maler begonnen. Einer von ihnen, Ayumi Kobayashi, hatte seine erste Soloausstellung in Tokyo. Der andere, Satoshi Hoshi, brach währenddessen nach Berlin auf. Was hat das Schaffen der beiden Künstler, der eine in Japan, der andere in Berlin, in den letzten Jahren beeinflusst und wie verleihen sie dem Ausdruck?

Termin:        vom 16.01.2015 - 07.02.2015

Zeit:               Freitag 12-20Uhr, Samstag 12-18 Uhr und nach Vereinbarung        

Ort:                Shinseido Tokyo Berlin Art Box

                       Aufbau Haus – Stadtterrasse/ Prinzenstr.85 D, 10969 Berlin

Eintritt:        frei     

Kontakt:      Tel. 030 49207089, info@tokyoberlinartbox.com

Homepage:  www.tokyoberlinartbox.com

 

 

 

 

 

Internationaler Freiwilligendienst (IJFD)  in Japan


Viele junge Menschen haben den Wunsch Auslandserfahrungen zu sammeln. Für viele ist auch Japan ein Traumland. Die IJGD Berlin bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 26 Jahren die Möglichkeit sich freiwillig ein Jahr in sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten in Japan zu engagieren. Bewerben Sie sich jetzt für September 2015.

Beginn:                                  September 2015

Bewerbungsschluss:              02.03.2015

Bewerbung und Kontakt:     Ijgd Landesverein Berlin e.V.

                                               IJFD&EVS Sending Bereich

                                               Glogauer Str. 21,10999 Berlin

Homepage:                                      www.ijgd.de                          

Telefon:               (030) 612 0313 40

E-Mail:                ifd.berlin@ijgd.de


Informationen

 

Frühjahrsreise von Windrose nach Kyushu zur Kirschblüte

 

 

Bei der Reise „Kyushu – Die Perle Japans“ geht es zur Kirschblüte auf die südlichste der vier Hauptinseln Japans. Dort können Sie die noch ursprüngliche Natur und traditionelle Kultur Japans hautnah spüren und auch das moderne Japan in Städten wie Nagasaki oder Fukuoka erleben.

 

Ein besonderer Höhepunkt dieser Reise ist die Bootsfahrt durch die reizvolle Landschaft der 99 Inseln an der nördlichen Küste Kyushus und ein Besuch des Vulkans Aso.  Vollständige Reiseunterlagen auf Anfrage im Büro von Windrose.

Termin: 23.03. – 01.04.2015  Reiseleitung: Katrin-Susanne Schmidt

Ansprechpartner für diese Reise: Alexander Chongkolnee, Tel. 2017 2192, chongkolnee@windrose.de, Anmeldeschluss: 14.02.2015

 

12. Deutsch-Japanische Jugendbegegnung 2015

 

13 Tage Okinawa & 10 Tage Sayda (Sachsen)

 

Termine Sayda              24.07. bis 02.08.2015

Okinawa/Japan             11.10. bis 23.10.2015

Anmeldeschluss:           30.04.2015, Preis 2250,- Euro

 

geeignet für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren – max. 20 Teilnehmer

Bewerbung: Tel. 0371-5615, http://www.jugendherberge-sachsen.de/

Leistungen:• Übernachtung mit Vollpension in Sayda und Okinawa

• Flug, Auslandskranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung

Sayda: Sprachkurse deutsch-japanisch, Natur- und Umweltprogramm,

Japan: Besuch versch. Tempel und Burgen, Homestay in japan. Familien

 

Deutsch-Japanisches Austauschprogramm für junge Ehrenamtliche 2015 (18-25 Jahre)

• 10. bis 12. Juli 2015: Vorbereitungsseminar vor Abreise in Berlin

• 25. August (Ankunft Tôkyô 26. August) bis 8. September 2015:

• 11. bis 13. September 2015: D-J Wochenendseminar in Fürstenberg

 Kosten und Leistungen: Eigenbeteiligung von 600,00

Bewerbung: http://www.jdzb.de/austauschprogramme/ehrenamtl/

Informationen

 

Richard Strauss Liederabend

 

Noriyuki Sawabu (Tenor), der auch Mitglied unserer Gesellschaft ist und den wir von vielen Auftritten in den letzten beiden Jahren kennen und Beate Roux (Klavier) laden zu einem Richard Strauss Liederabend nach Zehlendorf ein.

Zeit: Samstag, den 14. Februar um 19.30 Uhr

Ort:  Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Onkel-Tom-Str. 80 (U3)

Eintritt: frei (Spende erbeten)

 

 

 

Kalligraphie-Kurse mit Juju Kurihara / Sosekido Calligraphy

 

 

Wenn Sie japanische Kalligraphie lernen möchten, dann haben Sie dazu zwei Möglichkeiten:

 

Köpenickerstr. 175, 10997 Berlin, immer mittwochs, 18:30 - 20:00 Uhr

Schliemannstr. 29, 10437 Berlin, immer dienstags, 15:30 - 17:30 Uhr

Anfragen bei Juju Kurihara

Tel. 0176 9820 6566 oder E-mail:  juju@sosekido.com

Kosten: 50 Euro/Monat (erm. 40 €), 15 €/Unterrichtsstunde, Probestunde  frei

 

 

 

 

Vortrag der Mori-Ogai-Gedenkstätte

 

 

Der japanische Diplomat Alexander von Siebold, ältester Sohn des Arztes und Naturforschers Philipp Franz von Siebold, und Mori Ogai sind sich weder in Japan noch in Deutschland begegnet. Siebold war während des Boxeraufstandes und des Russisch-Japanischen Krieges (1904/05) Diplomat an der japanischen Botschaft in Berlin. Es beschäftigte sich mit auswärtiger Propaganda und nahm 1904/05 in mehreren Artikeln zum Thema „gelbe“ und „weiße“ Gefahr Stellung.

 

Mori Ogai hatte während seines Deutschlandsaufenthalte 1884-88 Erfahrungen mit Rassendiskriminierung gesammelt und fühlte sich am Vorabend des Russisch-Japanischen Kriege berufen, seine Landsleute über die Rassen-philosophie und die Theorien zur „gelben Gefahr“ in Deutschland aufzuklären. Die Referentin Satoko Katada stellt die Definitionen für „gelbe Gefahr“ in Deutschland und Japan gegenüber und analysiert die Standpunkte Siebolds und Ogais.

Termin:     Donnerstag, den 19.Februar 2015, 18 Uhr c.t.

Ort:            Mori-Ogai-Gedenkstätte, Luisenstr. 39, 10117 Berlin


Informationen

 

Japanisch – Sprachkurse  der DJG Berlin 2015

 

Auch 2015 haben Sie wieder die Möglichkeit, Japanisch zu lernen oder Ihre Kenntnisse aufzufrischen. Der Kurs hat bereits angefangen, aber Einsteiger sind noch herzlich willkommen!

Dieser Sprachkurs findet vom 15. Januar 2015  bis zum 26. März, jeweils donnerstags statt.

Anfänger 1           17.00 - 18.30 (ohne Vorkenntnisse)

Anfänger 2           18.30 - 20.00 (mit Vorkenntnissen)

Ort:            Friedrich-Ebert-Oberschule, Blissestr. 22, 10713 Berlin, Raum 304

Gebühren: Mitglieder der DJG 80 € (erm. 70 €), Nicht-Mitglieder 100 €

Dozentin:   Frau Mieko Fisch (Tel.: 030/62989168, Handy: 0160-9668 4208,
                     E-Mail:
m.fisch@ach-so.com)

 

Ausstellung „Von Tee zu Tee“ im Museum für Asiatische Kunst

 

Noch bis zum 12. April haben Sie Gelegenheit, die Ausstellung mit Zeichnungen von Matthias Beckmann zu sehen. Es gibt auch rund um das Thema „Tee“ eine Reihe interessanter Begleitveranstaltungen.

 

14.2.15, 14 Uhr und 16 Uhr: Öffentliche Teezeremonie der Urasenke-Schule, Kosten 10 €, Anmeldung: service@smb.museum.de

21.3.15, 15 Uhr: „Tee trinken, Zen zeichnen, Keramik kontemplieren“ –mit dem Schriftsteller Christoph Peters, dem Zeichner Matthias Beckmann und dem Kurator Alexander Hofmann, Kosten 50 €, Anmeldung: dgok@dgok.de

12.4.15, 12 Uhr: Lesung mit Christoph Peters, Kosten 5 €

12.4.15, 16 Uhr: Shakuhachi-kai, Konzert mit Patrick Urban

Eintritt:                 Museum: 8 €, erm. 4 €, Jugendliche bis 18 Jahre frei

Öffnungszeiten:  Di-Fr 11-17 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr

Ort:                        Museum für Asiatische Kunst, Museen Dahlem,

                                Lansstr. 8, 14195 Berlin

BVG:                               U 3 bis Dahlem-Dorf, Bus M11, X83, 110

 

 

Beitrag der JDG Tokio

 

Im Oktober 2011 haben die DJG Berlin und die JDG Tokio einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurde u.a. auch der Austausch von Beiträgen für die Monatsschrift der jeweils anderen Gesellschaft beschlossen. Hier ein Beitrag der JDG Tokio.

 

Die Bounenkai

 

Sind Sie alle gut ins neue Jahr gekommen? Durch mein Praktikum hier bei der JDG in Tokyo konnte ich einmal das japanische Neujahr miterleben. Tatsächlich werden hier zu Jahresende und –anfang viele alte und neue Bräuche begangen, die man auf jeden Fall einmal mitgemacht haben sollte. Einer davon ist die Bounenkai. Bei diesem Treffen zum Jahresende geht es ganz wörtlich darum das Jahr zu vergessen, oder besser Revue passieren zu lassen (bou: vergessen, nen: Jahr, kai: Treffen). Diese großen, von Firmen und Gesellschaften organisierten, meist in Restaurants oder Bars ausgetragenen Treffen enden nicht selten in einem Saufgelage. Oft sind sie aber zeitlich begrenzt, um eben dieses zu verhindern. Zu jeder Bounenkai gehört die Rede des Chefs oder Vorsetzten am Anfang und kleine Reden der Mitarbeiter im Laufe der Veranstaltung. Das alte Jahr wird reflektiert, und man gelobt, sich auch im neuen Jahr wieder anzustrengen. Sehr oft gibt es eine Verlosung (福引fukubiki) und eine Geschenketüte für alle Teilnehmer. Viele Bounenkais verlangen daher Eintritt. In meiner Zeit in Japan war ich auf einigen dieser Veranstaltungen eingeladen. Natürlich musste ich mich vor allen Gästen vorstellen und ein paar Worte sprechen. Bei der anschließenden Verlosung habe ich doch tatsächlich auch noch etwas gewonnen, nämlich eine wunderschöne Netzmelone. Wer schon einmal in Japan war, weiß wie wertvoll solch hübsches Obst hier ist. Bei der JDG haben wir die Weihnachtsfeier und Bounenkai wie immer in einer Veranstaltung (クリスマスの集い kurisumasu no tsudoi-  der Weihnachtsversammlung) zusammengefasst. In den Hallen des Fujifilm Hauptgebäudes in Roppongi haben wir das Jahr mit Reden, gutem Essen, Weihnachtsliedern und einer Rakugo-Vorführung ausklingen lassen. Weihnachten selbst ist in Japan ja bekanntlich keine große Sache, und sobald der 24. Dezember vorüber ist, fiebern alle nur noch dem Jahresende entgegen. Nach dem traditionellen Oshougatsu (お正月Neujahr) laden Firmen dann wieder zu einer Shinnenkai (新年会 Neujahrsversammlungen),  einer Gashikoukankai (賀詞交歓会 Empfang zur Begrüßung des neuen Jahres) oder einer New Year Partys (ニュー・イヤー・パーティー) ein. Man hat also immer etwas zu Feiern hier und es ist kein Wunder, dass Japaner in dieser Zeit durchschnittlich 2 Kilo zunehmen.

 

Malin Winter

Praktikantin der JDG Tokio, Mitglied der DJG Berlin

 

Interview

 

An dieser Stelle wollen wir in unregelmäßigen Abständen Interviews mit unseren älteren Mitgliedern veröffentlichen unter dem Motto: „Mitglieder interviewen ältere Mitglieder.“

Heute:

    Interviewte Mitglieder:    Inge und Günter Cießow

    Interview von:                   Bernhard F. Müller

Details anzeigen

 

Heute möchten wir Ihnen Inge und Günter Cießow vorstellen. Beide sind in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden, wobei die beiden Ge­­burts­tage gerade einmal einen Tag auseinander liegen. Beide sind in Charlotten­burg aufgewachsen, wo sie heute noch leben. Bereits aufgrund dieser biographischen Übereinstimmungen, Harmonien und Parallelitäten erscheint es geradezu folgerichtig, dass sich beide 1957 kennenlernten und 1959 heirateten. Mit ihrer herzlichen Ausstrahlung und offenen Art vermitteln sie dem Gegenüber aller­dings auch, dass es nicht Zahlen, Daten und Fakten waren, die beide zusammen­geführt und zusammengehalten hat.

Textfeld:  Inge Cießow verbrachte das Kriegsende als Schulkind im West-Havelland und kam erst 1948 über eine Tante wieder nach Charlottenburg zurück. Sie drückte bis 1951 die Schulbank einer Handelsschule und war anschließend fast zehn Jahre lang am Hardenbergplatz für den Buchhandel tätig, der anfangs mit seinen Bestellungen noch die ungeteilte Stadt mit Literatur versorgte. Man muss sich nur erinnern, mit was für einem Nachholbedarf die Berliner in den 50er Jahren nach Büchern und Lesestoff suchten, um das Arbeitspensum eines Grossisten der Nach­kriegs­jahre zu ermessen. Später sorgte Frau Cießow ausschließlich für die Familie, kümmerte sich um die beiden Kinder und ließ großzügig ihren Mann nach Außen wirken. Oder wie es der Kabarettist Ottfried Fischer einmal ausdrückte: „Meine Frau richtet sich sehr nach mir. Sie hält mir den Rücken frei, ist die Bodenstation des Unternehmens Fischer.“ Man ersetze Fischer durch Cießow.

 

Günter Cießow nutzte dankbar den Spielraum, den ihm seine Frau einräumte. 1951 begann er bei der AEG eine Lehre als Starkstromelektriker, besuchte mit Hilfe eines Stipendiums der AEG den Ingenieur-Zweig der Beuth-Schule und betrat nach drei Studienjahren als frischgebackener Ingenieur das Forschungszentrum von AEG Telefunken in Reinickendorf. Sein Metier wurde die Stromrichtertechnik, wobei er heute noch über Dioden, Transistoren und Thyristoren mit einer Selbst­ver­ständ­lichkeit spricht, die bei mir das sichere Gefühl auslöst, nach dem Rechnen und Schreiben einige Schuljahre verschlafen zu haben.

 

Übersetzen wir das Tätigkeitsfeld von Günter Cießow laienhaft mit Halbleitertechnik, die als Antriebstechnik den (U-)Bahnzügen den notwendigen Vortrieb verschafft. Nach 13 Jahren in Reinickendorf wechselte Herr Cießow zur Bahnabteilung der AEG an den Hohenzollerndamm, um nationale und internationale Bahnkundschaft hinsichtlich notwendiger Ausrüstungen mit Motoren und elektrischen Geräten zu beraten. Zu Beginn der 1980er Jahre begann ein Konsortium aus AEG, Siemens und Brown, Boveri & Cie. die Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland (31,8 km) zu ent­-

 


wickeln. Da die Umrichter des Unterwerks von der AEG in Berlin stammten, arbeitete Herr Cießow zwei Jahre im Emsland. Ein weiteres Projekt der AEG mit einem spurgebundenen Verkehrssystem war die M-Bahn (Magnetbahn) in Berlin, die einen Linearmotor als Antrieb nutzte. Viele Berliner erinnern sich noch, die M-Bahn verkehrte für genau zwei Jahre (1989–1991) auf der alten Hochbahntrasse zwischen den Bahnhöfen Gleisdreieck und Kemperplatz. Auch hinsichtlich dieses Verkehrs­mittels war ursprünglich ein internationaler Vertrieb am Hohenzollerndamm geplant, die Pläne wurden jedoch in dem Maße aufgegeben, als sich der Potsdamer Platz zum neuen Kristallisationspunkt zwischen Ost und West entwickelte.

 

Nach 41 Jahren des Strebens und Mühens drosselte Herr Cießow 1995 die großen Ampere-Zahlen bei der AEG herunter, trat in den Ruhestand - und hatte weniger Zeit denn je.

 

(IC: Inge Cießow, GC: Günter Cießow, BM: Bernhard Müller)

 

BM: Herr Cießow, nach allem, was wir von Ihnen beruflich erfahren haben, vermutet man die ganz große Modell-Eisenbahn im Keller mit einer überirdisch modernen Antriebstechnik?

 

GC: Im Keller steht nicht einmal ein alter Heinzelmann von Grundig, an dem ich Herumschrauben möchte, geschweige denn eine Spielzeugeisenbahn, die ständig gelötet werden müsste. In Miniaturwelten wollte ich nie schalten und walten. Wenn es neben der Familie eine große Leidenschaft in meinem Leben gegeben hat, dann war dies unser Schrebergarten in Siemensstadt, den wir erst vor kurzem aufgegeben haben, und natürlich das Go-Spiel. Jahrzehntelang gingen Garten und Go-Spiel in der Weise zusammen, dass meine Frau und ich am Wochenende eine „Garten-Go-Party“ veranstalteten, wo sich deutsche und japanische Freunde an mehreren Brettern messen konnten. So wurde der Garten allein schon zum „Geländegewinn“, noch bevor ein einziger Go-Stein gesetzt war.

 

BM: Die Frage war auch eher rhetorischer Natur, denn ich weiß, wie eng Sie mit dem Go-Spiel in Verbindung stehen. Ich möchte die selten profunde Gelegenheit nutzen, der Leserschaft das Go-Spiel näher zu bringen. Erinnern Sie sich noch an Ihre persönlichen Anfänge?

 

GC: Selbstverständlich. Es war 1947 während der Berliner Blockade, als ich das Go-Spiel mit 13 Jahren direkt von einem der ganz großen deutschen Go-Spieler, Felix Dueball, erlernte. Felix Dueball war neben meiner Frau der zweite Glücksfall in meinem Leben. Er war nicht nur mein Mentor, er war auch über Jahrzehnte der stärkste Go-Spieler Deutschlands, dessen besonderes Augenmerk eben auch den deutsch-japanischen Beziehungen galt. Das färbte ab. Sein Name war in Japan populärer als in Deutschland, er wurde dort „Doitsu Honinbo“ (deutscher Meister) genannt und in dem Roman Meijin des Literatur­nobel­preisträgers Yasunari Kawabata namentlich erwähnt. Man muss sich nur einmal vorstellen, was für eine Ehre es war, 1930 von Baron Okura für ein Jahr nach Japan eingeladen zu werden, um das Go-Spiel studieren, an Wettbewerben teilnehmen und die japanische Sprache erlernen zu können.

 

BM: Ich muss einräumen, dass ich von Felix Dueball noch nie gehört habe. Nach der Halbleitertechnik muss ich schon wieder passen. Runzeln Sie jetzt nicht die Stirn, erzählen Sie doch bitte ein wenig mehr von den Begegnungen mit Felix Dueball!

 

GC: Felix Dueball bot nach dem Krieg jeden Samstag in seiner Wohnung am Klausener­platz in Charlottenburg Go-Abende an. Trotz gelegentlicher Stromsperren muss man hinzufügen. Für solche Fälle hatte er ausgediente Lastwagen-Batterien organisiert, um bei dem schwachen Licht einer kleinen Glühlampe mit Freunden Go spielen zu können. Das Go-Leben im Nachkriegs-Deutschland war zusammen­gebrochen, viele Go-Spieler waren emigriert, im Krieg umgekommen oder lebten weit entfernt von Berlin. Der Klausenerplatz wurde regelrecht Geburtsstätte und

 


Heimat gleichermaßen für die Wiederbelebung der Go-Spiels. Literaturhinweis: „Felix Dueball“, Go-Pionier aus Berlin, 2011, hrsg. von Günter Cießow (Eigenverlag).

 

Ende der 50er Jahre reichten die Räumlichkeiten der Wohnung von Felix Dueball nicht mehr aus und man traf sich im „Cafe Janz“ in der Kantstraße. Jeden Dienstag ab 18 Uhr. Das Cafe Janz wurde zum Spiel-Lokal des Berliner Go-Klub e.V. mit einem eigenen Plakat im Schaufenster. Dies wiederum löste intensivste Kontakte zum japanischen Generalkonsulat in Berlin aus, wobei sich der Bogen bis heute spannen lässt. Im Jahr 2006 rief S.E. der japanische Botschafter Kume den „Botschafter-Cup“ ins Leben, der 2014 zum 9. Mal ausgetragen wurde.

 

BM: Frau Cießow, das Bild mit der Glühlampe und den elektrischen Provisorien in der Wohnung Dueball provoziert die Frage, ob Sie in Ihrer Wohnung jemals selbst eine Glühbirne wechseln mussten?

 

IC: Nein, auch insoweit hatte mein Mann den Dreh raus. Aber ich verstehe ihre Frage nach meiner Rolle in der Familie. Ich nahm durchaus großen Anteil an der Beschäftigung meines Mannes mit dem Go-Spiel, auch wenn ich keine große (Gegen-)Spielerin wurde. Die Strategie habe ich stets meinem Mann überlassen. Andererseits brachte das Go-Spiel eine ganze Reihe von größeren und kleineren gesellschaftlichen Verpflichtungen – in Deutschland wie in Japan - mit sich, die von mir mitgetragen sein wollten. Von mir wurde ja nichts ferngehalten, ganz im Gegenteil, was glauben sie, wie oft unsere Wohnung als Unterkunft für japanische Besucher diente. Es war ein ständiges Geben und Nehmen, ganz wie es dem Go-Spiel eigen ist. Mein Mann war mehrmals zu Turnieren oder Go-Veranstaltungen vom Nihon Ki-in (größte Vereinigung professioneller Go-Spieler Japans von 1923) und dem Präsidenten des Unternehmens Toyo Denki eingeladen. Die meisten seiner späteren Aufenthalte und Reisen habe ich ab 1977 begleitet. Ich profitierte also durchaus auch persönlich von dem Hobby meines Mannes und hätte Japan von Hokkaido bis Kyushu ohne das Go-Spiel niemals in dieser Weise kennengelernt. Abgesehen davon, habe ich mich eine Zeit lang sehr um das Erlernen der japanischen Sprache bemüht, zudem keinesfalls erfolglos, wie mir mein Mann auf Reisen immer wieder dankbar bestätigte.

 

BM: Herr Cießow, in Kreuzworträtseln wird oft die Frage nach einem asiatischen Brettspiel mit zwei Buchstaben gestellt. Wenn Sie die Frage mit mehr als zwei Buch­staben beantworten sollten, wie würden Sie Go erklären?

 

GC: Go ist ein 4.000 Jahre altes Brettspiel, bei dem auf einem quadratischen Brett mit 361 Schnittpunkten horizontaler und vertikaler Linien zwei Spieler versuchen, mit schwarzen bzw. weißen Steinen Areale abzustecken. Am Ende gewinnt der Spieler, der das größere Gebiet bekommen hat. Das Ziel ist dabei nicht, den Gegner vollständig zu vernichten, sondern lediglich einen größeren Gebietsanteil zu erlangen. Man könnte es ein ‚Umzingelungsspiel‘ nennen, das sowohl mit Strategie als auch mit spontanen Einfällen zum Erfolg geführt werden kann.

 

BM: Der Fußballspieler Lukas Podolski hat das Fußballspiel einmal mit Schach verglichen, nur ohne Würfel. Hat das Go-Spiel nicht mehr Ähnlichkeit mit Schach oder muss ich mich jetzt wieder auf mein Halbleiter-Wissen verweisen lassen?

 

GC: Würfel gibt es auch bei Go nicht, aber es ist schon richtig, so ganz weit hergeholt ist der Vergleich mit Schach nicht. Allerdings bietet Go nahezu endlose kombina­torische und variantenreiche Möglich­keiten um Flächen­gewinne, man kann zurück­weichen ohne zu verlieren und vorangehen ohne den Mitspieler zu besiegen. Während beim Schach die frühzeitige Vernichtung und Aufgabe droht, ist beim Go auf eine gewisse Balance zu achten. Wer seinem Gegner nichts gönnt und ein zu großes Gebiet abzustecken versucht, steht am Ende oft mit leeren Händen da. Erst nach einem „Weg“ zeigt sich der Sieg oder die Niederlage.

 


BM: Spielt angesichts von Nintendo, Tamagotchi, Gameboy und Lara Croft das Go-Spiel im heutigen Japan überhaupt noch eine Rolle?

 

GC: Die Antwort hat Herr Dr. Ulrich Wattenberg in einem Aufsatz gegeben, der im Katalog zur Ausstellung „Das Brettspiel Go aus Japan“ im Ethnologischen Museum, Berlin-Dahlem, erschienen ist (2000). Ich will hier aus dem Beitrag nur auf die Zeit nach 1945 reflektieren, denn der Neustart nach der Kapitulation betraf auch das Go-Leben in Japan. Es waren ab 1953 in erster Linie die Zeitungen des Landes, später auch das Fernsehen, die mit Preisgeldern und Titelvergaben für eine wirtschaftliche Grundlage des professionellen Go-Siels sorgten. 1971 bezog der Nihon Ki-in seinen Neubau in Ichigaya, der neben Spielsälen und Zimmern für Titel-Kämpfe auch Unterbringungsmöglichkeiten für Mitglieder, ein Geschäft mit Go-Utensilien und ein Restaurant beherbergt, und somit ein sichtbares Zeichen für die Organisiertheit des Go-Spiels in der Öffentlichkeit setzte. Heute ist Go der Verbreitung nach immer noch ein asiatisches Spiel, wobei allein Japan ca. 10 Mio. Spieler zählt. Es folgen die USA, Russland und Deutschland mit Spielerstärken im Nachkomma-Bereich. Vor 120 Jahren war es in Sachen Spielstärke noch ein Deutscher, Oscar Korschelt (1853–1940), der als Berater der japanischen Regierung in Japan tätig war und infolge Krankheit und erzwungener Arbeitspause mit dem Go-Spiel nahe an die japanischen Meister reichte. Heute sieht sich Japan, um ein schönes Bild von Herrn Dr. Wattenberg zu gebrauchen, „wie im Vogelzug als Leitvogel, der flügelschlagend anderen das Fliegen erleichtert“.

 

BM: Wenn ich den Europameister von 1960 – ja, ich spreche immer noch mit Günter Cießow - nach seinen Plänen 55 Jahre später fragen würde, wie würde seine Antwort ausfallen?

 

GC: Ich habe mich weitgehend von Vereins-, Verbands- und Öffentlichkeitsarbeit zurückgezogen. Anderes lassen mein Gesundheitszustand und der meiner Frau auch gar nicht zu. Die letzte große Ausstellung, die ich kuratiert habe, war die Ausstellung „Go – Kunst, Kultur und Kult aus Ostasien“ im September 2009 in der Humboldt-Bibliothek in Berlin-Tegel. Es war die bis dato wohl größte Go-Ausstellung in Europa mit der Humboldt-Bibliothek als einen imposanten Rahmen. Die uns allen noch in guter Erinnerung gebliebene Frau Gesandte Mari Miyoshi sprach das Grußwort und auch diese Ausstellung verdankte eine ganze Reihe von privaten Leihgaben Herrn Dr. Wattenberg.

 

BM: Herr Cießow, bevor wir zum Schluss kommen, muss ich feststellen, dass wir kaum Bezüge des Go-Spiels zur Kunst streifen konnten. Literatur, Malerei, Kabuki, Netsukes, Farbholzschnitte, Porzellan, Schriftrollen, Genji Monogatari – die japanische Kunst ist voller Go. Können Sie etwas herausgreifen?

 

GC: Vielleicht das Märchen ‚Die vermoderte Axt‘. Eines Tages traf ein Holzfäller auf einem Berg zwei Mönche. Sie saßen an einem steinernen Tisch und spielten Go. Fasziniert sah der Holzfäller zu und stellte seine Axt zur Seite. Nach Beendigung der Partie verschwanden die beiden Mönche in den Wolken. Der Stiel der Axt war vermodert und die Klinge verrostet. In seinem Dorf fand der Holzfäller keinen bekannten Menschen mehr vor.

 

BM: Ein schöner Beleg für die universelle Kraft des Märchens. Ich sehe bei Ihnen aber auch eine Sammlung von Netsukes, Ukiyo-e und bemalten Muscheln, ausschließlich mit Go-Motiven!

 

GC: Das Muschel-Paar nimmt ein Motiv des Holzschnittkünstlers Kunisada (1786-1865) auf, der eine Szene beschreibt, in der Prinz Genji zwei Damen mit Dienerinnen beim Go-Spiel belauscht. Diese Go-Szene hat vielfach Eingang in die japanische Kunst gefunden.

 

 

 


BM: Das FAZ-Magazin fragte am Ende des berühmten Fragebogens stets nach einem Motto des Gesprächspartners. Was Marcel Proust zweimal in seinem Leben gefragt wurde, möchte ich Sie wenigstens einmal fragen – Ihr Motto, Herr Cießow?

 

GC: Ein großer Meister des Go-Spiels, Kaku Takagawa (1915–1986, 9. Dan) formulierte die künstlerische Komponente im Go-Spiel einmal so: „Ryusui saki wo arasowazu“. Übersetzt: „Das fließende Wasser drängt sich nicht“. Das bedeutet, das Wasser fließt in seinem eigenen Schritt und übereilt sich nicht. So sehe ich die Welt, so sehe ich mich in der Welt und so sehe ich mich mit meiner Frau und unseren beiden Kindern einig in der Welt.

 

BM: Vielen Dank für das Gespräch, liebe Frau Cießow, lieber Herr Cießow!

 

 

 


Textfeld:  Aus Japan berichtet

An dieser Stelle veröffentlichen wir ausgewählte Berichte aus den Politikbereichen „Arbeit“ und „Gesundheit“ der Deutschen Botschaft in Tokio. Der Verfasserin, Frau Monika M. Sommer, von der Deutschen Botschaft in Tokio, danken wir für ihre Unterstützung.

 

Medizinische Kosten steigen weiter

 

Die nationalen Ausgaben für medizinische Versorgung, die aus Beitragseinnahmen in der öffentlichen Krankenversicherung (zu 50%), Steuergeldern (zu 40%) und Selbstbeteiligung der Patienten (zu 10%) bestritten werden, übertrafen 2012 den Vorjahrswert im 6. Jahr in Folge. Dieser bisher höchste Stand wurde mit ca. 39,2 Billionen Yen (ca. 265,3 Mrd. Euro, plus 1,6%) beziffert. Der Zuwachs verlangsamte sich jedoch gegenüber den jährlichen Zuwachsraten von 2-3% der vergangenen Jahre. Dies sei, so das Gesundheitsministerium, auf die Verkürzung der Aufenthaltsdauer in Krankenhäusern zurückzuführen. Die Pro-Kopf-Kosten lagen bei 307.500 Yen (ca. 2.080 Euro, plus 1,9%) im Durchschnitt. Mit Blick auf die weiterhin alternde Gesellschaft wird mit Sorge beobachtet, dass die Kosten medizinischer Versorgung pro Kopf bei Menschen über 65 Jahre bei 717.200 Yen liegen, bei Jüngeren jedoch nur mit 177.100 Yen zu veranschlagen sind.

 

Regierung und Sozialpartner einigen sich im Vorfeld der Tarifverhandlungen auf Lohnerhöhungen für 2015

 

Wie bereits im Vorjahr, kamen Regierung und Sozialpartner im Vorfeld der jährlichen Tarifrunde im Frühjahr - auf Druck der Regierung - zu einer grundsätzlichen Einigung über Lohnerhöhungen. Die Übereinkunft wurde schriftlich fixiert und enthält eine vergleichsweise scharfe Aufforderung an die Arbeitgeberseite zu effektiven Lohnsteigerungen. Im jüngsten Wahlkampf wies MP Abe wiederholt darauf hin, dass seine  Wirtschaftspolitik "Abenomics" im Kern eine Politik für Arbeitsplatzbeschaffung und Lohnsteigerung sei und machte Lohnerhöhung zu seinem Wahlversprechen. Bis zur Anhebung der Verbrauchssteuer im April 2017 habe man, so Abe, dreimal eine "Shunto" genannte Tarifrunde im Frühjahr, wo sich die Tarifpartner jeweils auf die Lohnerhöhung einigen könnten. Dadurch könne die konjunk-turelle Grundlage für die Anhebung der Verbrauchssteuer von 8% auf 10% geschaffen werden, meint Abe. Keidanrens Präsident Sakakibara gab nach der Runde bekannt, dass er die Mitglieder des Industrieverbandes zur Lohnerhöhung anhalten werde. Rengo-Präsident Koga begrüßte die Einigung. Er sieht sich in seiner Position bestärkt, die seit Jahren Einkommensverbesserungen fordert, um die Deflation zu bekämpfen. Mit Blick auf die nur schleppenden Lohnverbesserungen in mittelständischen und kleineren Betrieben forderte ein Vertreter von Rengo über diese Vereinbarung hinaus auch die Anhebung des Mindestlohnes.

Aus Japan berichtet

 

Wahlkampfthema: Beschäftigung und Löhne

 

Im Wahlkampf hatte PM Abe Erfolge seiner Wirtschaftspolitik "Abenomics" hervorgehoben und behauptet, in den letzten zwei Jahren seit Amtsübernahme über eine Mio. Arbeitsplätze neu geschaffen zu haben. Die Opposition hingegen wies darauf hin, dass es sich bei diesem Zuwachs lediglich um prekäre Beschäftigungsverhältnisse handele. Tatsächlich war die Zahl der abhängig Beschäftigten im dritten Quartal 2014 mit ca. 52,57 Mio. um 1,01 Mio. höher, als die vor zwei Jahren. Im gleichen Zeitraum schrumpfte jedoch die Anzahl der regulär Beschäftigten mit ca. 33,05 Mio. um 220.000, und die atypische Beschäftigung weitete sich mit ca. 19,52 Mio. Arbeitnehmern um ca. 1,23 Mio. aus. Arbeitsmarktdaten seit der letzten Wahl vor zwei Jahren: die Arbeitslosenquote lag bei 4,3% und liegt jetzt bei 3,6%. Auf 100 Jobsuchende kamen damals 81 Stellenangebote und nun steht dies im Verhältnis von 100 zu Mehr als 70% dieser neu Beschäftigten waren entweder über 65 Jahre alt oder Hausfrauen, die wegen Hausarbeit oder Kinderer-ziehung nicht vollzeitbeschäftigt sein wollten oder konnten. Insgesamt verbesserten sich die 109. Im dritten Quartal 2012 ging das Monatsgehalt (265.178 Yen) im Vergleich zum Vorjahreswert real um 0,2% zurück. Dagegen erhalten die Arbeitnehmer zurzeit trotz der Lohnanstiege real 3% weniger Gehalt (266.328 Yen) als im Vorjahr.

 

Frauenförderung

 

Industrie- und Arbeitgeberverband Keidanren hielt seine ca. 1.300 Mitglieder dazu an, Frauenförderungsprogramme zu erarbeiten. Bis Ende Oktober 2014 kamen 365 Unternehmen dieser Forderung nach und veröffentlichten Selbstverpflichtungen. 211 dieser Firmen legten sich auf eine feste Quote für den anzustrebenden Frauenanteil in Führungspositionen fest; hiervon beschlossen 19 Unternehmen, vor allem in den Branchen Banken, Versicherung und Einzelhandel, eine Frauenquote von 30% oder mehr. Was den öffentlichen Dienst betrifft, so führte die Nachrichtenagentur Jiji eine Umfrage zum Thema in Präfekturverwaltungen durch. Danach haben 25 von 47 Präfekturen eine feste Zielvorgabe für den Frauenanteil. Die Vorgaben sind jedoch weit entfernt vom dem Ziel der Regierung, 30% bis 2020 zu erreichen. Z. B setzt Tokyo sein Ziel auf 20% bis 2020, Kyoto auf 15% bis 2017, Fukushima auf 7% bis 2020, um nur einige zu nennen. De facto betrug der Frauenanteil an Führungspositionen im April 2013 in Präfekturverwaltungen 6,8% (ab Referatsleiter aufwärts) und in Ministerien im Oktober 2013 nur 3%. In den Wahlen am 14.12.2014 wurden insgesamt 45 Frauen (2012: 38) ins Unterhaus gewählt. Ihr Anteil im Unterhaus beträgt nun 9,5% (plus 1,6 Punkte). Die LDP, deren Vorsitzender Abe sich als Ministerpräsident für Frauenförderung einsetzt hatte, war mit 42 Kandidatinnen (plus 15) angetreten, von denen 25 Frauen den Einzug ins Unterhaus geschafft haben, vier von ihnen erstmalig. Die Regierungspartei hat insgesamt 291 Mandate im Unterhaus. Der Frauenanteil bei der Oppositionspartei DPJ beträgt 12,3% und der bei der kommunistischen Partei 28,6%.

 

Pflegebudget wird herabgesetzt

 

Die Regierung will die Ausgaben in der Pflege erstmals seit neun Jahren ab April 2015 um 2-3% kürzen. Nach den geltenden Gesetzen werden die Budgets in der Regel alle drei Jahre revidiert. In der gesetzlichen Pflegeversicherung betragen die gesamten Leistungsausgaben, die durch Steuergelder, Beiträge und Selbstbeteiligung der Pflegebedürftigen finanziert werden, derzeit ca. 10 Billionen Yen, während sie 2000, im ersten Jahr dieser Versicherungsart, noch bei 3,6 Billionen Yen lagen. Die Regierung will aber die geplante Vergütungserhöhung für Pflegekräfte um ca. 10.000 Yen im Monat nicht gefährden und die dafür nötigen ca. 130 Mrd. Yen mit anderen Mitteln aufbringen. Tiefe Einschnitte werden für Betreiber von Sonderpflegeheimen und Anbieter von Tagespflege erwartet, die bisher hohe Gewinne erzielten.

 

 


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Baum an Baum doch kahl

Winterstarre hüllt sie ein

bis der Frühling kommt.

Haiku von Renate Huldschinsky