Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kawaraban - März 2004

Editorial 

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,


zwei völlig unterschiedliche, aber in ihrem Bildangebot ähnlich attraktive Veranstaltungen bestimmten den Monat Februar: ich meine damit die großartigen Dia-ähnlichen Farbphotos der Künstlerin Miwa Yanagi, die an den drei großen und langen Wänden des ‚Kleinen Guggenheim’ Unter den Linden entlang laufen und in ihrer farbenfrohen Leuchtkraft jeden sofort in ihren Bann ziehen. Bei näherem Hinschauen beginnen dann aber die Irritationen, weil sichtbar wird, dass es sich um Computersimulationen von realen Photos handelt. Es werden keine virtuellen Welten dargestellt, sondern veränderte Photos unter-schiedlicher gestellter Szenen oder verschiedener Räume, die zu einem großen Gesamtbild vereinigt werden, das anfangs noch einen sozialkritischen Touch zu haben scheint und die Sinnentleerung der übermächtigen Konsumwelt zu zeigen scheint, später aber immer mehr die Traumwelten von japanischen Mädchen, Frauen und Großmüttern zeigt, kritisiert und parodiert. Eine faszinierende Welt tat sich uns auf, die wir das Glück hatten, von der Künstlerin persönlich in ihre verfremdete Bilderwelt eingeführt zu werden und ihren Vortrag von Frau Schmidt kongenial übersetzt zu hören. Die Ausstellung läuft noch, versäumen Sie sie nicht!
Die zweite Bilderwelt, in die wir eingeführt wurden, war die des traditionellen Japans mit seinen Tempeln, Gärten und Schreinen, das Gegenstand der Herbstreise unter Leitung von Frau Schmidt gewesen war. Eine herrliche Diaprojektion mit Bildern aus Miyajima, Nara, Kyoto, Kamakura, Tokyo und Nikko wurde uns von Frau Bachnika erläutert sowie weitere interessante Digitalbilder über den Laptop und Beamer mit Übertiteln von Herrn Hackmann gezeigt.

In der Hoffnung, dass beim Eingang des Märzheftes die ‚linden Lüfte’ wirklich schon ‚erwacht sind’,

bin ich mit freundlichen Grüßen

Ihr

Günther Haasch

Frauenkreis der DJG 
Unser nächster Deutsch-Japanischer Frauenkreis wird am Montag, dem 8. März (dem internationalen Frauentag!) stattfinden. Wir sprechen, passend zu diesem Tag, über die Frauenbewegung in Deutschland und Japan. Als Gast haben wir Frau Dr. Eiko Saitô eingeladen. Nach einem Studium in Tokyo in den Fächern Anglistik und Literaturwissenschaft war Frau Dr. Saitô in den Jahren 1958 - 1964 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sekretariat der Internationalen Demokratischen Föderation in Berlin tätig. Seit 1964 arbeitete sie als Lehrkraft an der Japanologie der Humboldt-Universität zu Berlin auf den Gebieten Japanische Sprache, Literatur sowie Landeskunde und zeichnet so für die Ausbildung einer ganzen Generation von Japanologen (u.a. auch unserer Geschäftsführerin Frau Schmidt) verantwortlich. Bereits in ihrer Studienzeit war Frau Dr. Saitô in der Frauen- und Friedensbewegung aktiv. Die Frauenproblematik interessierte sie während ihrer gesamten wissenschaftlichen Tätigkeit gab sie mehrere Publikationen über Frauen heraus, darunter den Titel "Frauen im alten Japan", Edition Leipzig, 1989.
Frau Dr. Saitô wird uns sicher eine kompetente Gesprächspartnerin sein. Deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn zum nächsten Treffen auch möglichst viele japanischen Damen erscheinen würden.

Zeit: Montag, den 8.3.2004, 17.00 – 18.30 UhrOrt: JETRO, Friedrichstr. 70, Eingang Taubenstr.
Bitte berühren Sie den Bildschirm links vom Eingang, Ihnen wird
dann geöffnet.

Führung mit Herrn Prof. Veit
Herr Prof. Dr. Willibald Veit ist unseren Mitgliedern nicht nur als Direktor des Museums für Ostasiatische Kunst, sondern auch als Mitglied des Vorstandes unserer Gesellschaft bekannt.
Speziell für Mitglieder und Freunde der DJG öffnet er in einer Sonderführung die Türen zu den „Schatzkammern“ seines Museums. Unter dem Titel „Chinesische Malerei in der Zweiten Hälfte des 17. Jhd. – Künstler in der inneren Emmigration“ wird er ausführlich und interessant wie immer durch die Ausstellung im Museum für Ostasiatische Kunst führen.

Zeit: Donnerstag, den 11. März 2004, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Takustr. 40, Diensteingang des Museums für Ostasiatische Kunst
U-Bahn: U 1 Dahlem-Dorf
Anmeldung: bis 9. März per Telefon, E-mail oder Fax im Büro der DJG
Eintritt: frei

Workshop „Flechten mit Papierschnüren“
Nachdem wir im Oktober vergangenen Jahres japanische Papierschneide- und Falttechniken in einem Workshop mit Herrn Hirooka vorgestellt haben, bieten wir Ihnen nun einen weiteren interessanten Aspekt der japanischen traditionellen Handwerkskunst : Traditionelle japanische Flechttechniken.
Was die Sache aber so interessant macht, ist das verwendete Material: Es handelt sich um Recycling-Material, genauer gesagt: um Schnüre – und Streifen, die aus Altpapier hergestellt und anschließend eingefärbt werden. Extra für diesen Workshop reist ein Meister aus Japan an: Herr Fusahiko Hosaka (geb. 1938), der sich bereits seit dem Jahre 1975 mit der künst-lerischen Verarbeitung dieses Materials beschäftigt. Herr Hosaka ist normaler-weise auf der Halbinsel Izu tätig, hat aber bereits im Auftrage der Firma Ueda Sangyo Ltd. im Jahre 2002 in München und im Herbst des Jahres 2003 in Düsseldorf Seminare und Workshops zu japanischen Flechttechniken mit Kamihimo (Papierschnüren) durchgeführt.

Da die Materialkosten von der Firma Ueda Sangyo Ltd. getragen werden, können wir Ihnen diesen Workshop kostenlos anbieten. Sicher sind japanische Flechttechniken auch für all diejenigen interessant, die sich mit Ikebana beschäftigen, lassen sich doch so Körbe und Schalen für die Blumenarrangements herstellen. Aber auch für den Alltag gibt es viele nützliche Dinge: Taschen, Papierkörbe etc.
Lassen Sie sich überraschen! Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist und das entsprechende Material vorbereitet werden muss, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung!  

Zeit: Montag, den 22.3.2004 ab 17.00
Ort: Sony-Center, Kemperplatz 1, 10785 Berlin
(Eingang „Sony Professional Center“ gegenüber dem Musikinstrumentenmuseum) BVG: U-S-Bahn bis Potsdamer Platz
Eintritt: frei
Anmeldung: bis zum 15.3.04 im Büro der DJG!

Achtung, Homestaybewerbung!!
Alle die im Sommer gern das kostenlose japanische Homestay-Angebot wahrnehmen möchten und zwischen 17 und 27 Jahre jung sind, sollten sich bis spätestens zum 31. März bei uns melden, Ihre Bewerbungsunterlagen zusammen mit den Versicherungsunterlagen, einem tabellarischen Lebenslauf und einem Aufsatz über die Gründe für Ihre Bewerbung ans Büro schicken. Der Winter ist eigentlich schon vorbei und der Sommer kommt schneller als wir alle denken.

 

EINLADUNG ZUR JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG
Bitte merken Sie sich diesen Termin schon jetzt vor, denn es handelt sich dabei u.a. um die Neuwahl des gesamten Vorstandes, um Satzungsänderungen und um die Programmplanung, insgesamt also um bedeutende Entscheidungen, die Sie durch Ihre Stimmabgabe mit beeinflussen können.

Bedenken Sie aber bitte auch, dass nur vollgültige Mitglieder unserer Gesellschaft an der Mitgliederversammlung teilnehmen können und damit zur Stimmabgabe berechtigt sind. Das sind nur diejenigen, die den zum Beginn des neuen Jahres fälligen Mitgliedsbeitrag bezahlt und dafür ihre Jahresmitgliedskarte 2004 erhalten haben, die Sie bitte bei der Registrierung vorzeigen wollen. Sie sind also gut beraten, wenn Sie möglichst umgehend Ihren fälligen Jahresbeitrag einzahlen, damit Sie Ihre Mitgliedskarte rechtzeitig mit dem nächsten Kawaraban, der Ende März erscheint, zugesandt bekommen..

Die eigentliche Jahresversammlung dauert bis 19.00 Uhr. Wir werden uns im Anschluss daran zu einem geselligen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss begeben, wo unsere Zusammenkunft dann um 21.00 Uhr enden wird.
Eine ausführliche Einladung mit dem Vorschlag der Tagesordnung und Vorschlägen für die Wahl eines neuen Vorstandes erhalten Sie mit dem nächsten Rundschreiben. Es steht Ihnen aber jederzeit offen, bereits jetzt Ihre Ideen und Vorschläge für die Versammlung einzubringen.

Zeit: Dienstag, den 11. Mai 2004; 17.00 Uhr
Ort: Sony Center am Potsdamer Platz, Kemperplatz 1 (Eingang
gegenüber dem Musikinstrumentenmuseum)

Sommerfest

Bis zum 19. Juni ist zwar noch genügend Zeit, aber es ist immer besser, frühzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen. Deshalb möchten wir Sie bitten, uns Ihre Vorschläge für die Gestaltung des Festes bis zum 30.4.04 mitzuteilen:
Sportgruppen, Verkaufsstände, Demonstrationen japanischer Künste u.ä. sind wie immer gefragt. Außerdem sind wir für Ideen zur Gewinnung neuer Sponsoren für unsere Tombola besonders dankbar.

Neue japanische Filme 
Am 11. März starten zwei japanische Filme in unseren Kinos:
THE BLESSING BELL

“The Blessing Bell“ (ist) der ruhigste und vielleicht bedeutungsvollste Sabu-Film, was nicht zuletzt an dem hervorragenden Hauptdarsteller Susumu Terajima liegt. Zu sehen ist dieser Film im fsk-Kino am Oranienplatz sowie im Filmtheater an den Hackeschen Höfen. Regie: Sabu, Japan 2002, 87 Minuten Originalfassung mit deutschen Untertiteln „A Snake of June“ ist eine virtuose, schamlose, ebenso künstlich wie kunstvoll ausgespielte Männerfantasie in Schwarzweiß. Dabei ist das Schwarz kaltblau eingefärbt, gerade so, als suchte hier, im Experiment mit Farben und Körnigkeit, auch ein Regisseur so etwas wie die chemische Formel für Liebe. Tagesspiegel

Architekturausstellung Itami Jun, Tokyo - A Korean Architect in Japan
Aedes East, Rosenthaler Str. 40-41, Hackesche Höfe, Hof II, 10178 Berlin
Ausstellungseröffnung: Freitag, 26. März 2004, 18.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 26. März – 2. Mai 2004 Öffnungszeiten: Di - Fr 11.00-18.30 Uhr, Sa/So 13.00-17.00 Uhr
Der koreanische Architekt Itami Jun, geboren 1937 in Tokyo und aufgewachsen in Japan, ist in Europa noch nicht ausreichend bekannt. Itami Juns Projekte sind aus vielerlei Gründen interessant. Als Architekt aus Asien, der Inspiration und Anregungen aus koreanischen Traditionen erhält, überschreiten seine Ideen und seine Arbeit jedoch die Grenzen Koreas bei weitem. Itami Jun ist nicht nur Architekt, sondern auch Künstler und ein Sammler koreanischer Kunst. Dadurch geprägt, ist Itami Jun der Überzeugung, dass Architektur allein rein funktionalistische, kalte Räume erzeugt. Die Definition des mehrdeutigen Begriffs 'Zweckfreiheit' hilft zu erklären, dass es etwas Übergeordnetes im Leben, vergleichbar einer besonderen Atmosphäre eines Raumes, gibt. Die Intention von Räumen soll durch menschliche Atmosphäre geprägt sein, die manchmal einfach durch die Anwesenheit einer Person entsteht, und nicht durch reine Funktionalität. Nach Itamis Ansicht müssen wir uns also auf das geistige Auge des Architekten verlassen.

In Itami Juns Architektur zeigt sich seine Vorliebe für massive Wände und eine klare, deutlich wahrnehmbare, räumliche Aufteilung. Letztlich gibt es keinen Unterschied zwischen dieser Herangehensweise und der Idee, das Wesentliche des Materials zu zeigen. Itami Jun betont das Material mit seinen Texturen in seinen Wänden aus angehäuftem Stein, Holz oder Bambus, ohne es in den Vordergrund zu stellen. Itami Jun spricht in diesem Zusammenhang von der "Substanz des Raumes”. Seine Ideen sind Ausdruck der Vorstellung, dass das menschliche Wesen ein Teil der Natur ist. Nicht viele Architekten halten einem solchen Konzept heute noch die Treue und das macht Itami Juns Individualität aus.

Vortrag in der Mori Ogai-Gedenkstätte
Katrin Basalla, M.A., Humboldt-Universität zu Berlin, berichtet anhand von Interviews über „Junge Japaner in Berlin - — Ihr Alltag, Freundschaftsmuster und Werte“. Oft werden wir von jüngeren Mitgliedern der DJG gefragt: „Wo kann ich hingehen, wenn ich junge Japaner kennen lernen möchte?“ Sicher erhalten Sie während des Vortrages und des sich anschließenden Gesprächs Anregungen und Hinweise in Beantwortung dieser Frage.
Zeit: Donnerstag, 25. März , 18 Uhr
Ort: Luisenstr. 39, 10117 Berlin-Mitte, Raum 2

Raku-Keramik Seminar
Frau Cornelia Nagel bietet in der Volkshochschule Steglitz ein Seminar zur Herstellung einer Teeschale als geistige Vorbereitung auf eine Teezeremonie an.

Termine: 27./28.3. 2004 10-15 Uhr
3./4.4.2004 10-18 Uhr
Informationen: www.vhs.berlin.de oder www.rakukeramik.com oder direkt bei Frau Nagel unter Tel. 030 817 9150

Fotoausstellung Naoya Hatakeyama
Naoya Hatakeyama gehört zu den bedeutendsten japanischen Fotokünstlern der Gegenwart. Im Zentrum seines Werkes steht das Wechselspiel zwischen Natur und Zivilisation. Seit Mitte der 80er Jahre entwickelt Hatakeyama umfangreiche Bildserien, die Orte und Landschaften zeigen, die durch Industrialisierung und Urbanisierung geprägt sind. C/O Berlin präsentiert 18 Werke aus den Zyklen Blast, Lime Work, Untitled/Osaka und Underground. Diese Orte sind unstrukturiert gewachsen, aus Stein geschaffene Natur. Kalksteinbrüche und die Sprengung des Gesteins, Fabrikanlagen, Stadtansichten und die unterirdischen Gänge der Kanalisation Tokyos – Hatakeyamas Fotografien dokumentieren eine vom Menschen geschaffene Natur, in der er selbst jedoch nicht mehr vorkommt.

Ausstellungsdauer 21.02 bis 11.04.04
Öffnungszeiten täglich 11 bis 19 Uhr
Ort: Linienstraße 144 . 10115 Berlin . T 030.28091925 . F 030.28091924
info@co-berlin.com . www.co-berlin.com

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„ZIMMER frei" – eine Ausstellung in der Galerie Murata & Friends 
Der Titel "Zimmer frei" enthält eine Konstante und eine Variable. Das Zimmer als materiell begrenzter Raum steht zu seiner Nutzung durch den Menschen wie das Arbeiten zur Freizeit, wie das Öffentliche zum Privaten. Ist das Zimmer frei, wenn es leer steht oder wird es zur Freiheit, indem es benutzt wird? - das Verhältnis von Konstante und Variable ist relativ und offen. Skizze, Plan und Modell sind für die einen Mittel zur Herstellung, für die anderen Mittel zur Darstellung von Realität, - auch sie bleiben relativ. R. J. Kirsch macht so genannten "Zimmer Service". Er bringt vor Ort ein Stativ mit aufgepflanzter, transparenter Glasscheibe und zeichnet die Perspektive, für die sein Auge zum Fluchtpunkt wird. Diese Technik stammt von den alten Meistern und Kirsch trägt sie in ihm fremde, private Zimmer. Ende des letzten Jahres hat er im Haus Schwarzenberg "serviert", von verschiedenen Standpunkten aus das Haus gezeichnet und seine wichtigsten Fluchtpunkte und Perspektiven in der Edition "Status Quo" festgehalten. Kengo Nakamura malt Grundrisse, wie sie vor Wohnungsmaklerläden hängen. Es handelt sich zumeist um die kleinen Einraumwohnungen, die in Japan von den Studenten gemietet werden. Etwa 10 Quadratmater Wohnung enthalten Küche, Badewanne und WC und kosten monatlich circa 500 Euro. Nakamura malt einzelne Bereiche in Grundfarben aus, wobei er den Alltag scheinbar analysiert und großstädtische Lebensgefühle anhand einzelner Zellen zeigt. Matias Bechtold stellt geschlossenen Raum als Objekt her, wobei Fernseher in Mini-Format eine entscheidende Rolle spielen.
Zu sehen ist die Schau vom 12.2- 27.3.04.jeweils Mi - Fr 14.oo - 19.oo, Sa 13.oo - 18.oo. in der Galerie Murata & Friends, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin-Mitte, www.murataandfriends.de , Tel./Fax 28099071


Manga-Ausstellung
Aus Anlass der Buchmesse in Leipzig 2003 fand ein Wettbewerb „Manga Talente 2003“ statt, an dem sich 2.200 Zeichnerinnen und Zeichner aus neun Ländern beteiligten. 24 preisgekrönte Arbeiten werden nun vom 18.-28.3.04 im Show-Room von DaimlerChrysler im neuen Verkaufscenter am Potsdamer Platz (Eichhornstr. 3, 10785 Berlin) gezeigt. Die Teilnehmer konnten entweder Einzelzeichnungen zum Thema „Drachen“ oder komplette Geschichten einreichen. Christina Plaka ist die erste professionelle Manga-Zeichnerin Deutschlands, sie steht beim Carlsen-Verlag unter Vertrag, nachdem sie im Jahre 2002 diesen Wettbewerb gewonnen hatte. Masahi Takahashi, der als Vertreter der japanischen Botschaft der Jury angehörte, zeigte sich überrascht, „dass die japanische Manga-Kultur in Europa so populär geworden ist“. Er kann sich gut vorstellen, dass deutsche Zeichner auch in Japan erfolgreich sein können, sind Mangas doch geeignet, deutsche und japanische Jugendliche miteinander ins Gespräch zu bringen.


Retrospektive Hiroshi Shimizu (1. bis 30. März 2004)
Im März 2004 zeigen die Freunde der Deutschen Kinemathek eine 12 Filme umfassende Retrospektive des japanischen Regisseurs Hiroshi Shimizu (1903-1966).

Shimizu war ein Zeitgenosse Ozus, beide begannen in den zwanziger Jahren für die Produktionsfirma Shochiku zu arbeiten. Shimizu drehte zwischen 1924 und 1962 insgesamt 163 Filme (Ozu zwischen 1927 und 1962 „nur“ 54). Aber Shimizu war keineswegs ein Fließbandarbeiter, sondern ein Liebhaber der Perfektion und der Raffinesse. Nur ein kleiner Teil seiner Filme ist erhalten.

Shimizu ist außerhalb von Japan weit weniger bekannt als Ozu, trotzdem verdient er nicht weniger Aufmerksamkeit, und die gegenwärtige Retrospektive füllt daher eine Lücke. Shimizu war zu seiner Zeit ein bewunderter Meister und stand bei seinen Regiekollegen in hohem Ansehen. Yasujiro Ozu erklärte : „Ich kann keine Filme drehen wie Shimizu“, und von Mizoguchi ist die Äußerung überliefert: „Leute wie Ozu und ich bringen Filme durch harte Arbeit zustande, aber Shimizu ist ein Genie“. Shimizu betätigte sich in vielen Genres, er drehte sowohl historische wie zeitgenössische Filme, Melodramen und Komödien, Studentensportfilme, „Ninjo“-Filme (Filme über menschliche Gefühle) und Dokumentarfilme. Zu seinen bekanntesten Werken gehören einige Kinderfilme sowie der neorealistische Querschnittfilm ARIGATO-SAN (Herr Dankeschön, 1936). Shimizu liebte Außenaufnahmen und war ein Meister der Kamerafahrten. Fast jeder seiner Filme enthält raffinierte Bewegungen der Kamera. Außerdem macht er souveränen Gebrauch von Dekors und versieht seine Filme oft mit einem subtilen Humor. „Die Werke Hiroshi Shimizus sind einzigartig“, schrieb der japanische Filmhistoriker Yamane Sadao, „sie sind voller Witz und Humor und besitzen einen seltenen und speziellen Charme, der nur ihnen eigen ist.“

Die Filme im Filmhaus am Potsdamer Platz (Kino Arsenal 1 und 2) laufen in der japanischen Originalfassung mit englischen Untertiteln, teilweise in restaurierten Kopien; jeder Film wird zweimal gezeigt.
Nähere Informationen sowie das Programm erhalten Sie unter Tel. 259 55-100 oder im Internet unter www.fdk-berlin.de


Vorschau
8. 03.04
17.00
Frauenkreis der DJG zum Thema „Die Frauenbewegung in Japan und Deutschland“ mit Frau Dr. Eiko SaitôJetro
11.03.04
18.00
Führung durch Prof. Veit in der Sammlung
„Chinesische Malerei in der 2. Hälfte des 17 Jhd. – Künstler in der inneren Emmigration“MOAK22.3.04
17.00
Workshop „Japanische Flechttechniken mit Recycling-Schnüren“ mit Fusahiko HosakaSony Center
11.05.04
17.00
Mitgliederversammlung
Sony Center
19.06.04
15.00
Sommerfest der DJG
Clubhaus der FU


Chor der DJG sucht neue Mitglieder!

Über 1,8 Millionen Deutsche singen in über 20.000 Chören. Und: Singen stärkt das Immunsystem, heißt es in einer neuen Studie der Uni Frankfurt.
Stärken auch Sie Ihr Immunsystem. Kommen Sie zu unseren Proben im Japanisch-Deutschen-Zentum Berlin, Saargemünde Str. 2 ( U-Bhf. Oskar-Helene-Heim U1) an jedem Mittwoch von 18.00-20.00 Uhr.
Der Chor sucht dringend neue Sänger und Sängerinnen.
Voraussetzung ist nur Ihr Interesse an Musik. Seit kurzem haben wir den Dirigenten und Musikwissenschaftler Herrn Fumio Okura als neuen Leiter gewinnen können. Die bisherige Leiterin Frau Emi Abo mußte leider Ende Januar 2004 aus familiären Gründen ausscheiden. Nähere Auskünfte: Jutta Rühl Tel: 8 11 84 22.


Kirschblütenfest in Hohenschönhausen
Im Linden-Center in Berlin-Hohenschönhausen findet vom 04.03.04 bis 14.03.04 ein Japanisches Kirschblütenfest mit vielen Aktivitäten statt. Eine Ikebana Ausstellung, 2 Bambusseminare und eine Ikebana Demonstration werden von der Präsidentin des Chapters 246 von Ikebana International Berlin, Frau Marianne Pucks, dabei angeboten. Frau Pucks gehört auch zu den Vortragenden des Internationalen Ikebana Kongresses in Basel vom 26.- 28.03.04, bei dem sie ein Seminar zum Thema „ Kreatives Arbeiten mit Lapislazuli Steinen“ anbietet. Informationen: Tel. 030-8 11 70 73 , Fax: 030-81 29 96 14, e-mail: mariannepucks@yahoo.de

© 2004 by Deutsch Japanische Gesellschaft Berlin e.V.

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Letzte Änderung: 09.05.2004
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