Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kawaraban - Oktober 2004

Editorial

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

zunächst begrüßen wir den neuen Leiter der Abteilung für Kultur und Öffentlichkeitsarbeit an der Japanischen Botschaft, Herrn Gesandten Akira Mizutani, sehr herzlich und wünschen ihm viel Spaß und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. Er ist vor kurzem in Berlin eingetroffen und hat seine Tätigkeit am 1. September aufgenommen. Seinem Vorgänger, Herrn Botschaftsrat Toshiro Iijima, danken wir für die bisherige sehr gute und hilfreiche Zusammenarbeit und hoffen, dass er uns auch in seiner neuen Funktion in der Abteilung für Politik und Wirtschaft weiterhin tatkräftig unterstützen wird. Die beiden Herren hat der Vorstand der DJGB vor wenigen Tagen in der Geschäftsstelle zu einem sehr angenehmen und vielversprechenden Gespräch über die zukünftige Zusammenarbeit empfangen.

Der im letzten Monat angekündigte überarbeitete Flyer "Japan in Berlin" ist fertiggestellt und wird zusammen mit diesem Kawaraban versandt.

Mit großer Freude können wir von zwei sehr erfolgreichen Konzertveranstaltungen der DJG in den letzten Wochen berichten: Noch stehen wir unter dem Eindruck des gut besuchten Biwa-Konzerts, bei dem uns der Interpret nicht nur eine Kostprobe seines meisterlichen Könnens gab, sondern auch spannende Erklärungen zu diesem Instrument und seiner Geschichte. Ein ganz besonderes Highlight war das Trommelkonzert von Schülern der High School aus Toyohashi, das wir in Zusammenarbeit mit dem Asien-Pazifik-Forum, der Gustav-Heinemann-Oberschule (GHO) und dem Japanisch-Deutschen Zentrum veranstalteten. Der große Festsaal des Roten Rathauses war mit knapp 500 Gästen weit über seine übliche Kapazität hinaus gefüllt. Gerade die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit der GHO zeigt uns Wege, wie wir in Zukunft unserem Satzungszweck noch stärker nachkommen können.

Herzlichst

Ihr Kurt Görger

Vortrag von Dr. Krebs

Es scheint kurios, dass es in Japan, einem Land fast ohne jüdischen Bevölkerungsanteil, einen Antisemitismus gegeben haben sollte. Mit der Verbreitung westlicher Kultur aber drang seit dem späten 19. Jahrhundert auch dieser Geist in geringem Umfang in Japan ein. Verstärkt wurde die Tendenz nach dem Ersten Weltkrieg, als japanische Offiziere in Sibirien und der Mandschurei mit russischen Nationalisten in Kontakt kamen und antisemitisch beeinflusst wurden. Dadurch fand auch das Machwerk "Die Protokolle der Weisen von Zion" Verbreitung.
Mit der Eroberung der Mandschurei ab 1931 und Shanghai 1937 gerieten größere jüdische Minderheiten unter japanische Herrschaft, darunter zahlreiche Emigranten aus dem deutschen Machtbereich. Die Beziehungen zu dem deutschen Achsenpartner waren in dieser Zeit nicht problemlos, schon allein wegen des nationalsozialistischen Rassismus'. Eine Reihe von japanischen Nationalisten wurden jedoch auch von dem deutschen Antisemitismus beeinflusst, allerdings eher drittklassige Politiker oder Offiziere der mittleren Rangebene. Das offizielle Japan verhielt sich dagegen eher freundlich gegenüber den Juden, erinnerte man sich doch noch an jüdische Kredite während des Krieges mit Russland 1904/5, sah in den Juden mitunter "asiatische Brüder" und hoffte außerdem auf eine vermittelnde Funktion der Juden bei einem erhofften Ausgleich mit den angelsächsischen Mächten. Es existierten sogar Pläne, eine größere Anzahl von Juden in der Mandschurei anzusiedeln. Deutscher Druck blieb weitgehend wirkungslos, und die meisten Emigranten, darunter viele Musiker, konnten ihrem Beruf in Japan nachgehen. Es war erklärte Regierungspolitik, Juden nicht anders zu behandeln als die übrigen Ausländer. Nach Ausbruch des Pazifischen Krieges änderte sich die japanische Haltung schrittweise. Auf die Stimmung in den USA brauchte keine Rücksicht mehr genommen zu werden, und die Sympathien der Juden für Japans Kriegsgegner schienen gefährlich. 1943 wurde in Shanghai eine Sonderzone eingerichtet, in der die Juden leben mussten. Eine Beeinflussung durch Deutschland lässt sich trotz häufig auftauchender derartiger Behauptungen nicht nachweisen. Zwar wurden die Juden oft grob behandelt, doch überlebten sie unter japanischer Herrschaft den Krieg. Nach 1945 wurden Japans Antisemiten lange nicht mehr wahrgenommen, aber seit den 1980er Jahren machten sich immer wieder antisemitische Strömungen bemerkbar.
Der Vortragende Herr Dr. Gerhard Krebs
1996-99 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam, 2000 Habilitation an der Universität Hamburg im Fach Japanologie (Thema: Japan im Pazifischen Krieg. Herrschaftsstruktur und politische Willensbildung), 2000-04 Gastprofessor/Lehrstuhlvertreter am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin.


Zeit: Mittwoch, den 6.10.2004 um 17.30 Uhr
Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2
BVG: U1 bis Oskar-Helene-Heim Eintritt: frei Anmeldung: erbeten bis zum 5.10.04 im Büro der DJG

Workshop "Flechten mit Papierschnüren

Bereits 2 Tage nach Erscheinen des Kawaraban waren alle Plätze für den Workshop am 18.10. ausgebucht. Deshalb haben wir den Meister um eine Wiederholung gebeten und so gibt es noch einmal die Möglichkeit am Dienstag, den 19.10. ab 15.30 Uhr an einem weiteren Workshop teilzunehmen.

Nebenstehend sehen Sie ein Foto vom Meister: Herr Fusahiko Hosaka (geb. 1938), der sich bereits seit dem Jahre 1975 mit der künstlerischen Verarbeitung dieses Materials beschäftigt. Herr Hosaka ist normalerweise auf der Halbinsel Izu tätig, hat aber bereits im Auftrage der Firma Ueda Sangyo Ltd. im Jahre 2002 in München und im Herbst des Jahres 2003 in Düsseldorf Seminare und Workshops zu japanischen Flechttechniken mit Kamihimo (Papierschnüren) durchgeführt.

Da die Materialkosten von der Firma Ueda Sangyo Ltd. getragen werden, können wir Ihnen diesen Workshop kostenlos anbieten. Sie haben außerdem die Möglichkeit, Meister Hosoka auch beim Japan-Nachmittag im Grand-Hotel am 17.10. zu erleben.
Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist und das entsprechende Material vorbereitet werden muss, bitten wir um Anmeldung bis 12.10.2004

Zeit: Montag, den 18.10.2004 ab 17.00 (bereits ausgebucht)
Dienstag, den 19.10.2004 ab 15.30 Uhr (noch 5 Plätze frei)
Ort: Sony-Center, Kemperplatz 1, 10785 Berlin
(gegenüber dem Musikinstrumentenmuseum)
BVG: U-S-Bahn bis Potsdamer Platz Eintritt: frei

Bücherspende für die DJG

Herr Lothar Falkeisen und seine Frau haben uns eine großzügige Bücherspende zugedacht, so dass die kleine Bibliothek in unseren Geschäftsräumen vor allem um neuere Werke der japanischen Belletristik, Kunstbände und Bücher über japanische Landeskunde reicher geworden ist. Wir danken dem Ehepaar Falkeisen recht herzlich. Vielleicht ist das für Sie mal wieder ein Anlass, in unserem Büro vorbeizuschauen?

Ikebana, Flechttechniken und kulinarische Schätze
Japan-Nachmittag im Westin Grand Hotel Berlin

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Näheres über die Japanische Kunst zu erfahren. Sicher ist es aber besonders reizvoll, sich selbst darin zu versuchen. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. und das Westin Grand Berlin geben Ihnen die Gelegenheit dazu! Auf dem Dach des Westin Grand Hotels an der Friedrichstr. gibt es das sogenannte "Drachenhaus", ein Glaspavillon, der für diese Veranstaltung genutzt wird.
Marianne Pucks, Präsidentin des Chapters 246 von Ikebana International, wird Sie mit einer Demonstration in die Kunst des Ikebanas einführen. Dabei steht der Bambus im Mittelpunkt. Anschließend können Sie Herrn Fusahiko Hosoka beim Flechten mit Papierschnüren beobachten und sich selbst in dieser Kunst versuchen.
Nachdem Sie sich in den japanischen Künsten geübt haben, erwarten sie japanische Speisen, die genau wie ausgewählte Getränke im Veranstaltungspreis eingeschlossen sind.

Termin: Sonntag, den 17.10.2004 15.00 - 18.00 Uhr
Ort: The Westin Grand Berlin, Drachenhaus im Garten
Friedrichstr. 158-164, 10117 Berlin-Mitte
Preis: 29,00 inkl. aller Speisen und Getränkeauswahl

Anmeldung: bitte direkt im Westin Grand Hotel: 030-2027 0

Soweit Japan - eine Ausstellung der Kunstallianz Berlin

Katsuhiro Saiki arbeitet hauptsäclich mit dem Medium der Fotografie. Seine verschiedenen Werkeserien zeigten bisher insbesondere minimale Ausdrucksweisen. Von den im Jahr 2000 präsentierten "Frames"- Werken begonnen haben wir mit der darauf in Berlin entstandenen Arrangements-Serie bis zu den 2002 unter dem Titel "Recent works" gezeigten Werken die Entwicklung von Katsuhiro Saikis fotografischem Werk verfolgt. Im September und Oktober 2004 möchten wir mit einer dritten Einzelausstellung nun neue Werke des inzwischen in New York lebenden Künstlers vorstellen: Katsuhiro Saikis bisherige Fotoarbeiten schufen eine zeiteinheitlose und orientierungslose Welt. Nachdem Saiki stets noch die Erscheinungsform von Fotografie als Objekt im Raum beschäftigt hat, verwischt er nun auch diese Spuren. Eines der neuen Werke entsteht im Galerieraum als Installation. Mit Diapositiven von Landschaften zeigt Saiki uns ein unrealistisches und verwirrendes Bild, das man nur durch ein kleines Loch erspähen kann. Die Ausstellung "Soweit Japan", bei der auch noch Werke aus Papier von Yuken Teruya, Lichtinstallationen von Satoshi Otsuka und Videoarbeiten von Takehito Koganezawa zu sehen sind, ist täglich vom 10-18 Uhr bis zum 10. Oktober geöffnet.


Ort: Kunstallianz1, Allianz - Versicherungs AG, An den Treptowers 1
Weitere Informationen: mail@murataandfriends.de, www.murataandfriends.de

Konzert mit Izumi Shimura und Jindrich Pazdera

Nachdem wir unsere DJG-Herbstsaison mit dem Trommelkonzert im Roten Rathaus im August und dem Biwa-Konzert im September, die beide ein sehr positives Echo hatten, eingeleitet haben, soll es im Oktober mit einem Kammerkonzert mit zwei hervorragenden Interpreten weitergehen: Am 20.10. gastieren um 18 Uhr im Japanisch-Deutschen Zentrum zwei Künstler, die als Duo bereits weltweit Anerkennung errungen haben: Izumi Shimura und Jindrich Pazdera (Photo auf der Titelseite). Ihr Programm ist eine Mischung aus klassischen Stücken wie der Sonate für Violine und Klavier von W.A. Mozart, Kompositionen von Hikaru Hayshi, einem noch lebenden japanischen Komponisten und Victor Ullmann, der in der Zeit des Faschismus im Konzentrationslager Terezin allen Misshandlungen zum Trotz die Kraft zum Komponieren gefunden hat. Jindrich Pazdera bringt aus seiner tschechischen Heimat zwei beliebte Stücke mit: Das Duo "Aus der Heimat" von Bedrich Smetana und die Sonate für Violine und Klavier Op. 57 von Antonin Dvorak. Also ein sehr ausgewogenes und anspruchsvolles Programm, das Ihnen sicher zusagen wird.

Frau Izumi Shimura ist unseren Mitgliedern bereits durch Konzerte bekannt, die sie im Jahre 1999 im Musikinstrumentenmuseum und im Jahr 2002 an der Deutschen Oper gab. Sie hat an der Staatlichen Musikhochschule Tokyo studiert und erhielt bereits 1988 den "Nakajima Kenzo Preis für ausgezeichnete Interpretation moderner Musik" für Uraufführungen der Werke von Hayashi Hikaru.

Jindrich Pazdera studierte u.a. am Tschaikowski Konservatorium in Moskau bei dem legendären Virtuosen Leonid Kogan und gehörte zu den Preisträgern des Prager Frühlingsfestivals 1972. Seitdem hat er mit seinem 1764 von dem Meistergeigenbauer Laurentius Storioni gefertigten Instrument über 1400 Solokonzerte in aller Welt gegeben.
Bitte melden Sie sich für dieses Konzert möglichst bald im Büro der DJG an, auch Ihre Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen.

Termin: Mittwoch, den 20.10.2004
Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str. 2
BVG: U 1 bis Oskar-Helene-Heim
Eintritt: frei
Anmeldung: bis zum 18.10.2004 im Büro der DJG (Tel.2575 1157)
E-mail: djg-berlin@t-online.de, Fax 2575 1158

Besuch einer Delegation aus Japan

Im Rahmen einer Deutschland-Reise wird uns eine 18-köpfige Delegation der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Kobe einen Besuch abstatten. Wir wollen die Gäste am Sonntag, dem 17. Oktober 2004 um 19:00 Uhr in die Gaststätte "Zur Gerichtslaube" im Nicolai-Viertel zu einem Abendessen und gemütlichen Beisammensein einladen. Es wäre schön, wenn neben Vorstands- und Beiratsmitgliedern auch weitere Mitglieder der DJG Berlin sich daran beteiligten.

Teilnehmer der DJG Berlin an der Frühjahrsreise nach Japan haben von der Aufnahme in Kobe so geschwärmt, dass wir hier in Berlin natürlich nicht nachstehen wollen. Deshalb werden wir die japanischen Gäste in jedem Fall auf unsere Kosten einladen. Das Nebenzimmer in der Gerichtslaube bietet 50 Personen Platz. Bei einer hinreichend großen Teilnahme von Berliner Seite ist angedacht, die Gesamtrechnung auf alle Berliner Teilnehmer umzulegen.

Wir bitten Interessenten an diesem Freundschaftstreffen um Anmeldung in der Geschäftsstelle der DJG Berlin bis spätestens 14.10.2004 (Tel. 2575-1157, Fax: 2575-1158, djg-berlin@t-online.de.

Flötenabend in Babelsberg

Das japanische Querflötenquartett "Albireo" gastiert am 5.11.2004 im Kulturhaus Babelsberg. Vorgestellt werden neben Stücken von Mozart und Debussy vor allem moderne japanische Komponisten wie Susumu Ueda und Shigeru Kno-no. Das Albireo Flötenquartett wurde 1980 von 1980 in Kyoto gegründet, inzwischen haben die vier japanischen Musikerinnen bereits 4 CDs produziert und gastierten bereits 2001 in Deutschland. Die japanischen Musikerinnen bitten uns auch um Unterstützung bei der Suche nach Homestay-Plätzen während der Zeit ihres Berlin-Aufenthaltes. Natürlich wäre es gut, wenn die Gastgeber im Südwesten von Berlin oder in Potsdam wohnten. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Frau Bettina Hohls: Tel. 215 4338

Zeit: 5.11.2004, 20.00 Uhr
Ort: Kulturhaus Babelsberg, Karl-Liebknecht-Str. 135
Eintritt: 13  , ermässigt 8  Euro

Vortrag im JDZB

In Zusammenarbeit mit der Japan Foundation und dem Japanischen Förderverein organisiert seit langem das Japanisch- Deutsche Zentrum Berlin die Veranstaltungsreihe "Der Osten - Der Westen". In diesem Jahr findet das 10. Symposium unter dem Thema "Interreligiös - Interkulturelle Symbiose in der globalisierten Welt" statt. Aus diesem Anlass wird Prof. Dr. Yamaori Tetsuo einen Sondervortrag mit dem Titel "Kultur Japans und die Religion" halten.
Zeit: 27.09.04 um 19.30 Uhr Ort: JDZB Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin
Anmeldungen unter: Tel. 8 39 07 123

Vortrag im "Double Happiness": Feng Shui für Liebe und Partnerschaft

Eine Beziehung kann man nur erfolgreich führen, wenn sie auch innerhalb der Wohnung den ihr gebührenden Raum hat. Wenn eine Wohnung z.B. kein "Herz" hat, kann das eine Beziehung stören. Finden Sie heraus, wie Sie ihre Wohnung mit einfachen Mitteln analysieren und umgestalten können, um eine bestehende Partnerschaft zu harmonisieren oder eine neuen Partner zu finden.
Herr Peter Fischer, Leiter des Feng Shui Center Berlin, leitet den Vortrag und beantwortet gerne Ihre Fragen. Voranmeldungen erbeten bei Double Happiness, Ort: Augsburger Str. 37, 10789 Berlin, Tel.: 2809 7741
Weitere Informationen unter www.double-happiness-berlin.de
Zeit: Mittwoch, dem 06.10.2004, 19:00 - 20:30 Uhr, Eintritt: 5,00 Euro

VAM-Festival in Potsdam

Ein Mischung aus Convention und Filmfestival erwartet die Besucher am 2. und 3.10. in Potsdam, wobei der Schwerpunkt auf japanischer Pop- & Jugendkultur liegt. Hauptthemen werden die Bereiche J-Music, J-Rock / Visual-kei sein, hierbei wird auch die deutsche J-Rock Band Mysidia ein Live-Konzert geben. Ebenso wird es J-Doramas und einige Klassiker und aktuelle Kinofilme Japans zu sehen geben. Natürlich wird auch der Bereich der Anime im Programm nicht vernachlässigt werden. Darüber hinaus erwartet die Besucher u.a. ein Bühnenprogramm und Wettbewerbe in den Bereichen Cosplay und Karaoke.
Sie können sich online anmelden und http://www.manganimedo.org/

Veranstaltung der Mori-Ogai-Gedenkstätte

Das Lasenkan-Theater und die Mori-Ogai-Gedenkstätte laden ein zu einer Voraufführung des Stückes "Pulverschrift Berlin" von Yoko Tawada in Anwesenheit der Autorin.
Regie: Shimada Saburo mit: Ichikawa Kei, Torino Kana, Franziska Piesche
Zeit: Donnerstag 21. Oktober 2004 um 18 Uhr
Ort: Mori-Ogai-Gedenkstätte, Luisenstraße 39, 10117 Berlin, 1. Stock
Eintritt: 3,-Euro

"Alexander Kast: Japan zwischen gestern und heute. Recherchen"
292 S. Cornelia Goethe Literaturverlag Frankfurt/Main 2003

Eine gewinnbringende Lektüre verspricht der Sammelband mit Recherchen, die der toxikologische Pathologe in der Pharmaindustrie Alexander Kast während seiner Beratertätigkeit in Japan zwischen 1973 und 1993 und nach seiner Rückkehr nach Deutschland durchgeführt hat. Es handelt sich nicht um trockene wissenschaftliche Spezial-Untersuchungen, sondern um angenehm zu lesende und interessant geschriebene illustrierte Artikel von 3-12 Seiten, die in 50 Kapiteln nicht nur Basisinformationen, sondern auch gute Ein- und Überblicke über so unterschiedliche Bereiche wie Geschichte, Religion, Kultur und Biologie mit der Angabe neuerer Sekundärliteratur vermitteln.

Ausführliche Darstellungen findet man über die Ainu, das Kobe-Erdbeben, die Entwicklung der japanischen Briefmarken, die Leistung der Jesuiten in Japan, Kannon-Pilgerfahrten im Kansai, Kriegshandlungen nicht nur um Tsingtao, sondern auch im Pazifischen Krieg, Beschreibungen japanischer Keramik und von Ukiyoe, die Geschichte der deutschen Schulen in Tokyo-Yokohama und in Kobe und natürlich ein ausführlicher Überblick über die Deutsch-Japanische Medizingeschichte mit detaillierter Darstellung der Leistungen von Engelbert Kämpfer, Philipp Franz von Siebold, Erwin Bälz, Carl Troester und Dr. Koyenuma, der 1945 bei der Pflege der verwundeten Soldaten an der Oder sein Leben hingab.

Der Sammelband ist zu empfehlen für Reisevorbereitungen, aber auch für Japankenner, da die Darstellungen Erinnerungen an den eigenen Aufenthalt wieder wachrufen. GH

Mangafreunde suchen Verstärkung

Eine Gruppe junger Mitglieder unserer Gesellschaft, die sich für Manga interessieren, suchen japanische Muttersprachler oder Japanologen, die bereit sind, ihnen bei der Korrespondenz mit japanischen Verlagen zu helfen. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Büro der DJG.

Deutsch-Kurse für Ausländer

Die Akademie für Akademie für Fremdsprachen in der Nürnberger Str. 38 bietet ab 4.10. jeweils montags und mittwochs um 19.30 abends Kurse in der Grund-und Mittelstufe zum Verbessern der Deutsch-Kenntnisse für Ausländer an. Nähere Anfragen bitte unter Tel. 8843020 oder per E-mail: post@akafremd.de

Takemitsu - My Way of Life
Musik-Theater-Projekt mit Werken von Toru Takemitsu

Gemeinsam mit Kent Nagano, Eiko Ishioka, Maki Takemitsu, Georgette Dee, Tänzern, Schauspielern und Sängern aus Japan und Europa bringt Peter Mussbach das Vermächtnis von Toru Takemitsu auf die Opernbühne. In Takemitsu - My Way of Life vollendet sich das, was Takemitsu selbst nicht mehr zu Ende schreiben konnte: eine Oper voll sinnlicher Musik mit europäischen Blick auf eine japanische Suche nach Leben, Tod und Ewigkeit.

Uraufführung 14. Oktober 2004 Staatsoper Unter den Linden
Weitere Aufführungen 17. | 20. | 24. | 27. | 29. Oktober jeweils 20 Uhr
In englischer und japanischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Koproduktion mit dem Theâtre du Châtelet in Paris und dem Kajimoto Concert Management Tokyo

Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft erhalten gegen Vorlage einer Karte zu Takemitsu - My Way of Life und ihres Mitgliedsausweises ein kostenloses Ticket zu Takemitsu und Zeitgenossen, Kammerkonzert am Freitag, dem 08.10., 20 Uhr, Staatsoper Unter den Linden, Apollo-Saal.

Bei freiem Eintritt spricht am So., 10.10., 11 Uhr Manfred Osten zum Thema Takemitsu oder Die entschleunigte Zeit im Orchesterprobesaal der Staatsoper. Nach der Uraufführung am Donnerstag., 14.10., gibt es bei der öffentlichen Premierenfeier Gelegenheit, mit den japanischen und europäischen Darstellern ins Gespräch zu kommen.

Neuer Internetauftritt Berlins in japanischer Sprache

Pünktlich zum Deutschland Jahr in Japan 2005 und zur EXPO 2005 wird ab September 2004 das Berliner Internet-Angebot Berliner um den ersten offiziellen Auftritt in japanischer Sprache erweitert. Unter www.doitsu.com/berlin sind alle relevanten Informationen aus und über Berlin gebündelt. Der Auftritt wurde von Partner für Berlin Gesellschaft für Hauptstadt-Marketing mbH im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen entwickelt und umgesetzt. Ziel ist es, das Interesse an Berlin bei den Japanern zu steigern.

www.doitsu.com/berlin bietet schnell und übersichtlich Zugang zu den Themen "Willkommen in Berlin!", "Wirtschaftsstandort", "Wissenschaftsstandort", und "Berlin Tourismus". Das Portal informiert u. a. über Berlin als internationale Stadt, über Investitions- und Fördermöglichkeiten, stellt Zukunftsbranchen vor, porträtiert Hochschulen und Studiengänge sowie Wissenschaftszentren.

Konzert

Ingid Fujiko Georgii-Hemming wurde in Berlin als Tochter des russisch-schwedischen Architekten Gösta Georgii-Hemming und der japanischen Pianistin Toako Otsuki geboren.
Im Alter von 5 Jahren kehrte sie mit ihren Eltern nach Japan zurück und begann unter der Anleitung der Mutter mit dem Klavierunterricht. Leonid Kreutzer, ein in Russland geborener deutscher Pianist, begann,ihr Klavierunterricht zu geben als sie zehn Jahre alt war.
In einem Radioprogramm wurde sie als geniales Kind präsentiert und debütierte als Konzertpianistin im Alter von 17 Jahren. Später gewann sie viele Preise in mehreren der wichtigsten einheimischen Musikwettbewerbe, wie zum Beispiel den NHK-Mainichi-Musikpreis und den Musikpreis des Bunka-Rundfunksenders.
Sie begann ihre professionelle Karriere als Pianistin sofort nach dem Abschluss ihres Studiums an der Staatlichen Universität für bildende Kunst und Musik in Tokio. Mit 28 Jahren ging sie nach Deutschland. Ihre unverwechselbare Aufführung während eines Kurses am Berliner Institut für Musik ebnete ihr den Weg für eine professionelle Konzertkarriere in Europa.
Nach einem plötzlichen Fieberanfall, genau zu dem Zeitpunkt, als sie sich bei einem Klavierabend entgültig als Spitzenkünstlerin etablieren sollte, verlor Sie ihr Gehör. Frau Georgii-Hemming zog nach Stockholm, erwarb ein Lehrdiplom, um ihre medizinische Behandlung dort fortsetzen zu können und startete erst 1999 ihre "2. Karriere". Ein TV-Dokumentarfilm über ihr turbulentes Leben und ihre Konzerte wurde im Februar 1999 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt.

Nach ihrem 2. Debüt 1999 veröffentlichte sie 10 CDs, davon wurden 3 mit dem japanischen Gold-Disc-Preis als klassisches Album des Jahres ausgezeichnet. Hemming ist die erste klassische Künstlerin überhaupt, die den Preis dreimal hintereinander erhalten hat. In diesem Herbst gibt sie im Rahmen ihrer Welttournee von Stockholm über London, Paris, New York and Los Angeles am 5.11. um Soloabend im Konzerthaus Berlin, wie Sie beiliegenden Flyer entnehmen können.
Einige unserer Mitglieder haben Frau Hemming vor zwei Jahren be einem Konzert im Kammermusiksaal der Philharmonie erlebt und waren von der eindrucksvollen Persönlichkeit und Ausstrahlung dieser Künstlerin tief beeindruckt.

Ausschließlich für Mitglieder der DJG gibt es die Möglichkeit, über unser Büro insgesamt 20 Karten zu reduzierten Preisen zu erwerben. Wenn Sie daran Interesse haben, melden Sie sich bis zum 20.10. in unserem Büro:

Konzert: 5.11.2004, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal

Karten Kategorie I: statt 20,00   für 15,00  
Karten Kategorie II: statt 15,00   für 10,00  

Soweit Japan - eine Ausstellung der Kunstallianz Berlin

Katsuhiro Saiki arbeitet hauptsächlich mit dem Medium der Fotografie. Seine verschiedenen Werkeserien zeigten bisher insbesondere minimale Ausdrucksweisen. Von den im Jahr 2000 präsentierten "Frames"- Werken begonnen hat die Galerie "Murata friends" mit der darauf in Berlin entstandenen Arrangements-Serie bis zu den 2002 unter dem Titel "Recent works" gezeigten Werken die Entwicklung von Katsuhiro Saikis fotografischem Werk verfolgt. Im September und Oktober 2004 wird mit einer 3. dritten Einzelausstellung neue Werke des inzwischen in New York lebenden Künstlers vorstellen: Katsuhiro Saikis bisherige Fotoarbeiten schufen eine zeiteinheitlose und orientierungslose Welt. Nachdem Saiki stets noch die Erscheinungsform von Fotografie als Objekt im Raum beschäftigt hat, verwischt er nun auch diese Spuren. Eines der neuen Werke entsteht im Galerieraum als Installation. Mit Diapositiven von Landschaften zeigt Saiki uns ein unrealistisches und verwirrendes Bild, das man nur durch ein kleines Loch erspähen kann. Die Ausstellung "Soweit Japan", bei der auch noch Werke aus Papier von Yuken Teruya, Lichtinstallationen von Satoshi Otsuka und Videoarbeiten von Takehito Koganezawa zu sehen sind, ist täglich vom 10-18 Uhr bis zum 10. Oktober geöffnet.
Ort: Kunstallianz1, Allianz - Versicherungs AG, An den Treptowers 1
Weitere Informationen zur Einzelaustellung: mail@murataandfriends.de, www.murataandfriends.de

Herbstfest im Labyrinthgarten

Im September wurde in Südwesten Berlins ein japanischer Teegarten mit Teehaus eingeweiht. Am 23. Oktober findet dort von 10-18 Uhr ein Herbstfest mit der Vorstellung jahreszeitlicher Pflanzenarrangements und Keramik statt.
Ort: Dr. Rödger Gartengestaltung, Fischerhüttenstraße 19 in 14163 Berlin-Zehlendorf Tel 030/ 263 44 325 - Fax 030/ 263 44 324
Weitere Informationen: www.dr-roedger-gartengestaltung.de

Vorschau

06.10.04 17.30 Vortrag "Antisemitismus und Judenpolitik in der japanischen Geschichte" mit Dr. Gerhard Krebs JDZB


15.10.04 - 16.10.04 16.0014.00 Spezial Stadtführung in Berlin zu Stätten der Deutsch-Japanischen Begegnung Gendarmen-markt, Schiller-Denkmal


17.10.04 15.00 Japan-Nachmittag mit Buffet WestinGrand-Hotel


17.10.04 19.00 Treffen mit Mitgliedern der JDG Kobe Gerichtslaube


18.10.04 17.00 Workshop "Traditionelle japanische Flechttechniken" Sony-Center


19.10.04 15.30 Workshop "Traditionelle japanische Flechttechniken" Sony-Center


20.10.04 18.00 Konzert mit Izumi Shimura (Klavier) u. J. Pazdera (Violine) JDZB


01.11.04 17.30 Frauenkreis der DJG zum Thema "Soziale Absicherung in Deutschland und Japan" Jetro


11.11.04 18.00 Japanischer Spielfilm mit deutschen Untertiteln "Hanabi" JDZB


23.11.04 16.00 Kalligraphie-Workshop mit Usui Hana Sony-Center


04.12.04 15.00 Adventskaffee der DJG JDZB


11.12.04 16.00 Weihnachtlicher Workshop mit der Kalligraphiekünstlerin Yuriko Ashino Kirche am Hohenzollernplatz


12.12.04 17.00 Weihnachtliches Konzert mit dem Heinrich-Schütz-Chor Tokyo und dem Hugo-Distler-Chor Berlin in der Kirche am Hohenzollernplatz Kirche am Hohenzollernplatz

 

 

 

 

 

 

 



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Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin e.V. Kemperplatz 1 10785 Berlin Tel. +49.30.2575.1157 Fax +49.30.2575.1158 EMail djg-berlin@t-online.de