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Editorial
Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,
nun hoffen wir gemeinsam, dass der lange und kalte Winter bald vorüber ist und wir uns auf ein sonniges Osterfest freuen können.
Zunächst möchte ich mich bei vielen unserer Mitglieder bedanken, die unserem Aufruf, den Beitrag um eine Spende aufzurunden, in großer Zahl gefolgt sind.
Die Kimonoshow in der japanischen Botschaft war ein riesiger Erfolg mit über 150 Teilnehmern. Leider haben wir vielen weiteren Interessenten aus Platzgründen absagen müssen, deshalb planen wir eine Wiederholung im Herbst.
Nach längerer Pause werden wir wieder den Stammtisch aufleben lassen und versuchen, jeweils einen Referenten zu einem aktuellen Thema einzuladen. Auch Mitglieder, die über interessante Themen berichten können, sind herzlich eingeladen, sich zu melden. Überhaupt wollen wir unsere Mitglieder zu mehr Aktivität animieren bzw. sie im Kawaraban zu Wort kommen lassen z. B. in Form von Berichten oder Interviews. Mit einem gerade nach Australien verzogenen Mitglied fangen wir in diesem Heft an.
Der im Dezember begonnene Tanzkurs, an dem deutsche und japanische Mitglieder teilnahmen, ist zu Ende gegangen. Offensichtlich hat der Kurs so viel Spaß gemacht, dass die Teilnehmer um eine Verlängerung bis April/ Mai gebeten haben. Neue Interessenten sind jederzeit willkommen.
Abschließend darf ich Sie alle nur noch bitten, möglichst zahlreich zu unserer Mitgliederversammlung zu erscheinen.
Herzlich
Ihr Kurt Görger
Fest des Monats
Das hina-matsuri (Puppen- oder Mädchenfest) gehört zu den fünf großen Festen (gosekku), die Japan aus China übernommen, aber den eigenen Bedürfnis sen angepasst hat. Heute ist es in Japan in ähnlicher Weise zu einem Kassen- schlager für die Warenhäuser geworden wie bei uns das Weihnachtsfest. Wer einmal Ende Februar japanische Warenhäuser besucht hat, die oft große Flächen für die Aufstellung der Puppenpyramiden reserviert haben, wird fasziniert gewesen sein von der Ausstellung der brokatbekleideten oder bunt bemalten Puppen im mittelalterlichen Hofstil, vor denen sich Eltern und Großeltern mit den Kindern drängen.
Die Puppen werden nur selten als Einzelstücke gekauft, sondern meistens als Set von 10 ikonographisch festgelegten Figuren, die auch im Gesamtensemble feste Plätze je nach ihrem Rang auf der Stufenpyramide einnehmen. So sitzen oder stehen sie denn auf drei, fünf oder sieben breiten Stufen, die mit leuchtend rotem Tuch ausgeschlagen sind.
Auf der obersten Stufe thronen die taishi sama: der kaiserliche Prinz und die Prinzessin. Sie sitzen auf mehrfarbig bezogenen Tatami vor einem goldenen Wandschirm. Unter ihnen befinden sich drei Hofdamen, die Sake ausschenken. Unter diesen befinden sich wiederum fünf Hofmusiker mit Trommeln und Flöten. Das ist die Mindestausstattung, die oft ergänzt wird durch eine Stufe mit den Ministern zur Rechten und zur Linken, einer Stufe mit drei Dienern und zwei weiteren Stufen mit Sänften, Wagen, Essgeräten, blühenden Pfirsich-bäumen und Laternen.
Alle Figuren und Geräte bestehen aus Holz oder Papiermaschée und sind bemalt, im Regelfall bestehen sie aus einem Holzkern, dem ein sorgfältig bemalter Tonkopf aufgesetzt ist. Die Hauptattraktion ist die kostbare Kleidung der Puppen, die etwa zwischen 5 und 35 cm hoch sind, und der glänzende Lack der Miniaturgefäße. Die Mädchen besuchen sich gegenseitig und essen und spielen zu Füßen des Puppenregals (hinadana), das nur zu diesem Fest in der Tokonoma
Nische aufgebaut wird. Die Figuren werden nicht angefasst, nur bewundert. Es sind also keine Schmuse- oder Anziehpuppen, wie bei uns üblich.
Ursprünglich hatten die Puppen eine ganz andere Bedeutung. Kleine Figuren wurden aus Papier gefaltet, damit sie alles Böse, wie Krankheitskeime und den Tod, aufnehmen konnten und wurden zu Beginn des Frühlings (Pfirsischblüte!) ins Wasser geworfen oder verbrannt. Später stellten die Menschen Papierfiguren auf das Kamidana (Götterregal) und boten diesen Essen und Trinken an. Erst in der Tokugawa-Zeit (17.-19.Jh.) wurden wirkliche Figuren in Hoftracht mit ihrem Gefolge als Abbild der Stände-Hierarchie geschaffen und von den Adli- gen aufgestellt und bewirtet. Das aufstrebende Bürgertum hat diesen adligen Brauch dann zum Brauchtum werden lassen. So hat sich das ursprünglich magi-sche Exorzismusritual in eine bloße Ausstellung verwandelt, die nur noch eine hierarchische Ordnung abbildet und tradiert. GH
Herzliche Einladung zum DJG-Chor Konzert
am 29.04.2006 (Samstag) um 15:00 Uhr
Ort:Sozialwerk Berlin E.V. Humboldtstr. 12,
14193 Berlin-Wilmersdorf
BVG: S-Bahn Halensee; Bus-M29, X10 Bismarckplatz
Chorleitung: Fumio Okura, Klavierbegleitung: Ikumi Takahashi
Solisten: Frauke Twork, Dieter Brandt, Soichi Kobayashi
Sie können bei Kaffee/Tee und Kuchen in gepflegter Atmosphäre japanische und deutsche Volkslieder, Musik aus Oper und Operette und nostalgische Berliner Lieder hören.
Eintritt: (Kaffee und Kuchen inklusiv) : 6 €
Einlass: ab 14:30 Uhr
Anmeldung: bis zum 21.04.02006 im Büro der DJG
Einladung zum Stammtisch der DJG Berlin
Liebe Mitglieder, im April wollen wir wieder den Stammtisch fortführen. Als Gast begrüßen wir Herrn Jörg Tramm, der in der Senatskanzlei Berlin für die Städtepartnerschaft Berlin-Tokio zuständig ist. Herr Tramm hat Anfang Februar den Herrn Regierenden Bürgermeister bei dessen Japan-Besuch begleitet und wird über diese Reise sowie über den Stand der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio berichten.
Bitte beachten Sie, dass nur eine beschränkte Platzkapazität zur Verfügung steht, weshalb wir um rechtzeitige Anmeldung bitten.
Zeit: Donnerstag, den 6. April 2006 ab 19.00 Uhr
Ort: Restaurant „Takara", Marburger Str. 2, 10785 Berlin
(gegenüber Europa-Center)
Anmeldung im Büro der DJG: bis 5.4.2006
Chorkonzert in der Luisenkirche
Der japanische Chor „Nagomi" wird bei seinem 6. Anrechtskonzert am Sonntag, dem 2. April von Sängerinnen und Sängern des Chores unser Gesellschaft stimmkräftig unterstützt. Sie sind alle herzlich eingeladen, das Konzert um 18 Uhr in der Luisenkirche am Gierkeplatz 4 in Berlin-Charlottenburg (U 7 Richard-Wagner-Platz) zu besuchen, der Eintritt ist frei. Ein Suite von Tokuhide Niimi mit dem Titel „Ein lieber Fisch" und eine Uraufführung von Yuko Moriya stehen u.a. auf dem Programm.
Musikalische Lesung
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mit Martin B. Stanzeleit, (Solocellist Hiroshima Symphony Orchestra, Dozent an der Elisabeth University of Music, Hiroshima)
»Neugierig auf Japan« - Entdeckungen und Erlebnisse eines Gaijin im Land der aufgehenden Sonne
ab März 2006 im Wiesenburg Verlag Schweinfurt
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Seit 1998 lebt Martin B. Stanzeleit in Hiroshima. Seine Arbeit als Solocellist des Hiroshima Symphony Orchestra (als einziger Ausländer!) lässt ihn Teil des japanischen Alltages werden, ebenso wie er das tägliche Leben im Land der aufgehenden Sonne längst verinnerlicht hat. Stetiger Kontakt zu anderen Musikern und musikbegeistertem Publikum lassen Freundschaften entstehen, die weit über das Übliche hinausgehen. Auf Konzertreisen im ganzen Land kommt Martin B. Stanzeleit mit dem »anderen« Japan in Berührung und lernt Orte kennen, die fern von medialer Sensationslust und oberflächlicher Berichterstattung darauf warten, entdeckt zu werden. In seinem Buch »Neugierig auf Japan« erzählt Martin B. Stanzeleit ohne Vorurteile über Skurriles und Interessantes, berichtet humorvoll über zahlreiche Begegnungen und Erfahrungen. Kulinarische Abenteuer, Geisterjagd in Tokio oder Erholungssuche im ländlichen Ryokan werden zu einer kritischen Liebeserklärung an das Land der aufgehenden Sonne.
In der »Musikalischen Lesung« wird Martin B. Stanzeleit Auszüge aus seinem Buch mit Werken von Telemann, Marin-Marais, Bach, Schumann sowie japanischen Melodien für Violoncello solo umrahmen.
Martin B. Stanzeleit (Jahrgang 1971) war nach seinem mit Auszeichnung abgeschlossenen Musikstudium an der Essener Folkwang-Hochschule zunächst drei Jahre lang an der Königlichen Oper Kopenhagen tätig. Ab 1998 Solocellist im Hiroshima Symphony Orchestra. Seit 2001 Dozent an der Elisabeth University of Music, Hiroshima. Mitwirkung an mehreren Dokumentationen des Home-Television Japan sowie verschiedenen Radiosendungen bei Hiroshima FM. Seine Konzerte und Interviews wurden im Fernsehsender RCC sowie durch das staatliche Fernsehen NHK landesweit übertragen. Darüber hinaus organisiert er in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Hiroshima eine eigene Konzertserie, in der auch Lesungen abgehalten werden. Am 6. bzw. 9. August 2005 trat er bei der vom NHK organisierten Heiwa Junrei („Friedenswallfahrt") in Hiroshima und Nagasaki auf. Beide Veranstaltungen wurden sowohl landesweit wie auch im Ausland übertragen. Martin B. Stanzeleit ist mit einer Japanerin verheiratet und hat zwei Kinder.
Zeit: Dienstag, dem 9. Mai 2006 um 18:00 Uhr
Ort: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin, Saargemünder Str.
Eintritt: frei
Anmeldung: bis 8.5.2006 im Büro der DJG
Einladung zur Jahresmitgliederversammlung der DJG Berlin
Zeit: Donnerstag, den 27. April 2006, 17.30 Uhr
Ort: Großer Versammlungssaal, Deutsche Bank AG
Unter den Linden 15-17, 10117 Berlin
BVG: U- und S-Bhf. Friedrichstr., U-Bhf. Stadtmitte, Bus 100, 200
Bitte seien Sie möglichst pünktlich und tragen Sie sich beim Betreten des Versammlungssaales in die dort ausliegende Teilnehmerliste ein. Sie erhalten dort auch einen neues Mitgliederverzeichnis.
In diesem Jahr sind wieder der Vorstand für 2 Jahre und die Kassenprüfer für ein Jahr neu zu wählen. Es stellt sich der gesamte bisherige Vorstand zur Wiederwahl.
Die Namen der Wahlkandidaten lauten:
Präsident: Kurt Görger (ehemaliger Abteilungsdirektor der
Bankgesellschaft Berlin)
Vizepräsidenten: Eckehardt Behncke (Senior Adviser DaimlerChrysler AG und Honorarkonsul der Republik Slowenien)
Masahiro Iwasaki (Generaldirektor der JETRO-Berlin)
Erhard Reiber
Dr. Ulrich Wattenberg (Diplom-Mineraloge)
Geschäftsführerin: Katrin-Susanne Schmidt (Japanologin)
Schatzmeister: Dr. Hans-Joachim Glotz (Diplom-Chemiker)
Beisitzer: Dr. Alexander Bürkner
Erwin Grunwaldt (ehem. Leiter v. Dienst beim RIAS Berlin)
Dr. Terue Mizonobe-Schulze (Ärztin)
Christel Taute (Apothekerin)
Prof. Dr. Willibald Veit (Direktor d. Museums f. Ostasiatische Kunst)
Als Kassenprüfer werden vorgeschlagen:
Barbara Auth (Japanisch-Lehrerin)
Karin Stark (Angestellte JDZB)
Vorläufige Tagesordnung
Eröffnung der Mitgliederversammlung durch den Präsidenten,
Herrn Kurt Görger
Begrüßung durch Herrn Harald Eisenach, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank AG
Grußwort eines Vertreters der Botschaft von Japan
Bericht des Präsidenten
Bericht über das abgelaufene Jahr sowie Vorschau auf das Programm des laufenden Jahres durch die Geschäftsführerin Frau Katrin-Susanne Schmidt
Bericht des Schatzmeisters, Herrn Dr. Hans-Joachim Glotz über das abgelaufene Jahr und Vorstellung des Budgets für das laufende Jahr
Bericht der Kassenprüferinnen Frau Barbara Auth und Frau Karin Stark und Entlastung des Vorstandes
Neuwahl des Vorstandes
Wahl der Kassenprüfer für das laufende Geschäftsjahr
Vorschläge der Mitglieder zur Programmgestaltung
Die Veranstaltung schließt gegen 21 Uhr mit einem Cocktailempfang, zu dem freundlicherweise die Deutsche Bank einlädt.
Achtung! Weitere Vorschläge zur Erweiterung der Tagesordnung oder Vorschläge für weitere Kandidaten für die Vorstandswahl sollten nach Möglichkeit bis zum 20.4.2006 dem Büro vorliegen. Stimmübertragungen sind möglich. Wir bitten um Anmeldung zur Mitgliederversammlung bis zum 25.4.06 per E-mail, Fax oder telefonisch im Büro der DJG.
Anzeigen
Vermiete ab April schönes Zimmer in WG möglichst an Japanerin/Japaner. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Frau Anja Münchschwander: muenchschwander@aikidoberlin.de, Tel. 0170-47666 15
Junge Deutsche (21 mit einigen Japanisch-Kenntnissen sucht Japanerin/Japaner für Sprachaustausch und gemeinsame Unternehmungen in Berlin. Tel. 0179-644091, Mobil 03343-914 907. E-mail: saskia.doebrich@uni.de.
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Japan – Hörbuch
Eine musikalisch illustrierte Reise durch die Kultur Japans von der Mythologie bis in die Gegenwart, gesprochen von Rolf Becker. Künstlerisch gestaltete CD-Edition mit 16-seitigem Beiheft, hochwertige Sonderverpackung. Informationen und Hörproben unter www.japanhoeren.de
Im Büro der DJG haben wir noch Exemplare zum Einzelpreis von Euro 20,-.
Seminar mit einem Sake-Meister
Herr Sudo, der Nachfolger einer großen Sake-Brauerei, hält bei seinem Besuch in Berlin ein Sake-Seminar, bei dem er die Herstellung und die Geschmacksrichtungen von Sake näher erläutert.
Datum: Dienstag, den 21. März 2006 , 18 Uhr
Beginn: 18 Uhr
Ort: Restaurant Porta, Wilhelmstr. 87, 10117 Berlin-Mitte
(Tel 030-20623926)
BVG: U2 Mohrenstr. oder U1 Unter d. Linden
Eintritt: 38,- €
Anmeldung: Frau Shoko Kono, Tel. 03342-302716 oder info@japanische-kochkurse.de
TAO – Die Kunst des Trommelns noch einmal in Berlin
Wegen der großen Nachfrage nach den Konzerten im Februar im Schillertheater kommt TAO im März noch einmal nach Berlin:
Ort: Schiller-Theater Berlin, Bismarckstr.110
Datum: 28.03. bis 02.04.2006
Uhrzeit: jeweils Di – Sa 20.00 Uhr
außer sonntags um 18.00 Uhr
Eintrittspreise: Di, Mi, Do und So: € 23.00/ 30.00/ 37.00/ 44.00
Fr und Sa: € 28.00/ 37,00/ 43,00/ 49,00
Tickets unter: 030 / 479 974 77, 01805 / 57 00 00 (12 Cent / Min), Online auf www.eventim.de
Deutsch-Japanisches Austauschprogramm für junge Berufstätige
Die Bewerbungsfrist für das diesjährige Deutsch-Japanisches Austauschprogramm für junge Berufstätige hat begonnen und läuft bis zum 31. Mai 2006. Das Programm ermöglicht Auszubildenden und jungen Berufstätigen bis 30 Jahre die Teilnahme an einem zweiwöchigen Besuchsprogramm in Japan. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.jdzb.de (Jugendaustausch/Programme).
Stipendien für Schüleraustausch nach Japan zu vergeben
Die Austauschorganisation AFS Interkulturelle Begenungen e.V. organisiert – gepaart mit Stipendien – Schüleraustausch mit Japan. Die Bewerbungsfrist für das Schuljahr 2007/2008 läuft noch bis zum 15. Mai. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.afs.de oder unter Tel. 040-399 222 0 oder per E-mail: info@afs.de.
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