Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin
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Kawaraban - Juni/Juli 2005

 

Editorial

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde der DJG Berlin,

unsere diesjährige Jahresmitgliederversammlung verlief zügig und gewohnt harmonisch ab. Für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und den anschließenden Cocktail-Empfang bedanken wir uns sehr herzlich bei der Firma Schering AG, vertreten durch Herrn Professor Matthias Bräutigam, der uns nach der Begrüßung einen kurzen Einblick in die Forschungstätigkeit seiner Firma gab. Als Vertreter der Botschaft begrüßten wir Herrn Gesandten Akira Mizutani und Herrn Botschaftssekretär Hiromitsu Takaha. Wieder bzw. neu gewählt wurden die Kassenprüfer: Frau Stark und Frau Auth als Nachfolgerin von Herrn Bily bzw. Frau Jakobi. Die Finanzlage rät, unsere Mitglieder zu verstärktem Spendenverhalten aufzurufen. Im kommenden Jahr wollen wir uns mehr um gesellschaftliche Veranstaltungen und um die Jugend kümmern.

Ende Mai nahmen mehrere unserer Vorstandsmitglieder an der jährlichen Verbandstagung in Hamburg teil, deren besonderer Wert im Austausch von Gedanken und Ideen und bei der Besprechung praktischer Probleme liegt.

Die zwei Serien von Sushi-Kochkursen haben sich als überaus erfolgreich erwiesen und sollten zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden. Gut angekommen ist der Spargelausflug mit anschließender Einstein-Spurensuche, an dem erfreulicherweise zahlreiche japanische Mitglieder teilnahmen. Wir würden uns einen ebenso großen Zuspruch beim bevorstehenden Ausflug in den Spreewald wünschen.

Nun freuen wir uns auf das Sommerfest und laden Sie und Ihre Freunde herzlich dazu ein. Spenden für die Tombola und Helfer sind willkommen.

Herzlichst

Ihr Kurt Görger

Am Samstag, dem 11. Juni findet wieder von 15-20 Uhr das große Sommerfest der DJG statt.

Bitte sagen Sie allen ihren Verwandten und Freunden Bescheid, dass im Clubhaus der FU in der Goethestr. 49 gefeiert wird , Gäste sind herzlich eingeladen!

In diesem Jahr werden Sie wieder viele interessante Darbietungen sehen können und es gibt auch ein besonders leckeres Sushi-Buffett, das dankenswerter Weise wieder von Frau Mizuno und Frau Müller-Mark verantwortet wird. Außerdem haben Frau Iwasaki und Frau Sugano mit Unterstützung der Damen der Botschaft viele japanische Souvenirs zusammengetragen, die sie beim Basar verkaufen werden. Frau Stark, Frau Auth und Herr Sischke kümmern sich wie in jedem Jahr um die Tombola, zu deren Hauptpreis ein Flug für zwei Personen nach Paris sein wird.

Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie Kuchen oder gekochten Sushi-Reis mitbringen und ihn am Buffett abgeben oder sich bei uns als Helfer für den Auf-oder Abbau melden. Sollten Sie noch - möglichst japanbezogene - Bücher bei sich finden, die Sie nicht mehr benötigen oder Preise für unsere Tombola bereitstellen können, würden wir uns freuen, wenn Sie diese bis zum 10.6. an der Reception des Sony-Centers (Kemperplatz 1) abgeben könnten. Die Reception ist 24 Stunden am Tag besetzt, so dass Sie beim Abgaben nicht auf die Öffnungszeiten unseres Büros angewiesen sind. Sollten Sie uns vorher Bescheid geben, können Sie auch gerne die Spenden direkt zum Fest mitbringen. Das ausführliche Programm finden Sie auf hier.

Wir wünschen uns allen einen sonnigen Tag und viel Freude beim Sommerfest 2005!

Vortrag zum japanischen Sozialversicherungssystem

Herr Tomoyasu Yasui, ordentlicher Professor an der Hokkaido University of Education, weilt für ein halbes Jahr zu Forschungszwecken an der Freien Universität Berlin. Sein Spezialgebiet ist die Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft durch Sport und gemeinsame Freizeitaktivitäten mit Nicht-Behinderten. So organisierte er bereits Exkursionen zum Bergsteigen und gemeinsame Baskettballspiele mit Schülern normaler japanischer Mittelschulen für diese Betroffenengruppe. Er beschäftigt sich aber auch mit den gravierenden Veränderungen, die in den letzten Jahren im japanischen Sozialversicherungssystem eingetreten sind. Durch das Ansteigen des durchschnittlichen Lebensalters der Bevölkerung (Japan nimmt hier weltweit einen Spitzenplatz ein), die Zunahme von Obdachlosen und das Auflösen von althergebrachten Familienstrukturen sahen sich die japanischen Politiker in den letzten Jahren gezwungen, gravierende Veränderungen im System der Sozialfürsorge durchzuführen. Seit dem Ende der 90-er Jahre wurden viele neue Gesetze erlassen, die sowohl die Wohlfahrtspflege als auch das Renten- und Krankenversicherungssystem betreffen. Herr Prof. Yasui wird in seinem Vortrag im Rahmen unserer Reihe "Japan aktuell" über Stand und Perspektiven des japanischen Sozialversicherungssystems sprechen. Für deutsche Zuhörer ist dieses Thema sicher interessant, bietet sich doch ein unmittelbarer Vergleich zu den gravierenden Veränderungen an, die unsere Gesellschaft gerade auf diesem Gebiet durchmacht. Für japanische Bürger, die bereits längere Zeit in Berlin leben, ergibt sich die Möglichkeit, sich bei dem Vortrag über neue Regelungen und Gesetze zu informieren und Herrn Prof. Yasui Fragen zu stellen.
Bitte informieren Sie auch Ihre Freunde und Bekannte über diese seltene Möglichkeit, aus erster Hand etwas über das japanische Sozialversicherungssystem zu erfahren.

Ort: Sony-Center Kemperplatz 1
Zeit: Dienstag, den 21.6., 18.00
Anmeldung: per Fax (2575 1158) oder E-mail (djg-berlin@t-online.de) bis zum 20.6.2005
Sprache: japanisch mit deutscher Übersetzung

Ausflug nach Luckau und in den Spreewald am Samstag, den 2. Juli

Es sind schon sieben Jahre verstrichen, seit wir in der Niederlausitz waren. Nun ist ein Ausflug vorbereitet, der uns zunächst wieder in die alte Handelsstadt Luckau führen wird, die den 2. Weltkrieg unzerstört überstanden hat und mit ihrem Wall und ihren schönen Bürgerhäusern beeindruckt. Die Führung durch den Ort endet mit dem Besuch der Nikolai-Kirche, wo wir ein Vorspiel auf der großen Donat-Orgel vom Organisten J. Klebe hören können. Nach dem Mittagessen in Luckau geht es weiter nach Lübbenau. Dort lassen wir uns von einem der Spreewaldkähne durch die Wald-Wasser-Landschaft, die schon Fontane besungen hat, nach Lehde staaken. Nach freigestelltem Besuch des Heimatmuseums dort und Kaffeetrinken geht es nach Lübbenau und von dort weiter nach Berlin, vielleicht nicht ohne ein Glas Spreewälder Gurken im Gepäck.

Abfahrt am Samstag dem 2. Juli um 8:30 Uhr mit dem Bus vom Reise-Busparkplatz am Bahnhof Zoo (hinterer Eingang Zoologischer Garten)

Rückkehr: gegen 18:30 Uhr Leitung: Dr. Ulrich Wattenberg

Teilnahmegebühr: Bus, Stadtführung, Kahnfahrt = 32 €
(mindestens 20, maximal 35 Teilnehmer)
Anmeldung: bis 17. Juni direkt an Dr. Ulrich Wattenberg: Tel. 859 15 85 (Anrufbeantworter) bzw. E-mail: u.wattenberg@t-online.de

Vortrag "Fürsten-Gärten in Tôkyô" von Frau Schaarschmidt-Richter M.A., freie Kuratorin, Oberursel

Wer über zehntausend Koku (Einheit für Reis: 1 Koku = ca. 180 Liter) als Ertrag innerhalb des eigenen Landes besitzen durfte und direkt unter der Verwaltung des Shôgunats stand, wurde in der Edo-Zeit (1603-1868) als Daimyô (Fürst) bezeichnet. Man zählte damals etwa 270 Daimyô in Japan. Seit der Entstehung des Samuraigesetzes von 1635 waren die Daimyô verpflichtet, alle zwei Jahre ihre Heimat zu verlassen und als Zeichen der Loyalität zum Shôgun in Edo heute Tôkyô) zu leben. In Edo hatten alle Daimyô mindestens drei Gebäudekomplexe, die Hauptresidenz mit dem Hauptbüro für die Bürokratensamurais (Kamiyashiki), ein Haus für den pensionierten Altdaimyô und seine Frau(en) (Nakaya-shiki) und sogenannte Ersatzvillen (Shimoyashiki). Die letzteren bestanden z. T. sogar aus 20 Häusern in verschiedenen Bezirken, sie wurden oft als Zufluchtsort bei Feuer benutzt. In der Edo-Periode, 260 Jahre lang, gab es in Japan weder Bürgerkriege noch Kriege gegen andere Länder. Während die Daimyô den Frieden genossen, wurde die Diplomatie untereinander und somit auch gegenseitige Besuche wichtiger als in früheren Zeiten. In solch einem Zeitalter ließen die Daimyô ihre die Wohnanlagen umgebenden Gärten (nicht nur bei Kami- und Nakayashiki, sondern auch bei Shimoyashiki) als Symbole ihres Reichtums, ihrer Macht und ihres Kunstsinns ehrgeizig in stiller gegenseitiger Konkurrenz von berühmten Gartenbaumeistern gestalten. Zwar wurden viele Daimyô-Gärten beim Wechsel vom Shôgunat zum Tennô-System 1868 vernichtet oder zum Bau von Wohnhäusern benutzt, dennoch sind 18 Gärten im Originalstil in Tôkyô erhalten geblieben. Es gibt auch noch außerhalb Tôkyôs, in ganz Japan, 19 solcher Gärten. Frau Schaarschmidt-Richter, eine Expertin japanischer Gartenkunst, die zahlreich publiziert, wird anhand von Dias über diese Gärten sprechen.

Zeit: Dienstag, den 7.6.2005, 19.30 Uhr
Ort: JDZB, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin
Das JDZB bittet unbedingt um telefonische Anmeldung unter 030-839-07-123.

Ogai-Vortrag

Frau Katja Esser, M.A., Humboldt Universität Berlin hält am Donnerstag, den 23. Juni 2005 um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema "Die Schildkröte in der japanischen Literatur", Interessenten sind herzlich willkommen.

Japanischer Filmclub im Arsenal

13. Juni, 19 Uhr, Kino 1 "Ruizu, sono tabidachi"/Louise im Aufbruch, 1997

Symposium "Tanzmoderne in Japan und Deutschland"

Am 10. Juni 2005 führt das JDZB von 10-18 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt und der Japan Foundation ein Symposium durch, bei dem der Moderne Tanz in Deutschland und Japan im Mittelpunkt steht.
Den ersten schriftlichen Hinweis auf einen Tanz findet man in den mythischen Erzählungen über den Ursprung Japans. Die Sonnengöttin Amaterasu versteckte sich aufgrund des ungestümen Benehmens ihres Bruders in einer Felsenhöhle. Daraufhin fiel eine tiefe Finsternis über die Welt. Alle Götter versammelten sich vor der Höhle und beratschlagten, wie man die Göttin hervorlocken könnte. Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen begann Ame-no-Uzume so wild und ekstatisch zu tanzen, dass sich ihre Kleidung teilweise löste, was bei der Götterversammlung dröhnendes Gelächter auslöste. Getrieben von Neugier spähte Amaterasu durch einen Felsspalt, diesen Moment nutzte der Gott der Kraft Tadjikara, um mit seinen Händen in die Höhle zu greifen und sie zu öffnen. Augenblicklich kehrte das Licht in die Welt zurück. Der Tanz ist also schon seit Urzeiten in Japan gegenwärtig. Im Laufe der Geschichte bildeten sich in unterschiedlichen Regionen verschiedene Traditionen, dabei spielten Kabuki- und Nôh-Theater allerdings immer eine besondere Rolle. In den 1910er Jahren wurde insbesondere Ishii Baku stark durch den modernen Tanz aus Europa beeinflusst. Außerdem ging zur selben Zeit Eguchi Takaya nach Deutschland, um den "Neuen Tanz" zu studieren. Das war die erste direkte Begegnung eines Japaners mit dem zeitgenössischen Tanz in Deutschland. Unter seiner Führung fand der Tanz als kreative individuelle Ausdrucksform des Körpers Verbreitung in Japan und bildete hierin einen Gegensatz zum traditionellen formellen Bühnentanz. Ohno Kazuo übernahm den neuen Stil und entwickelte den "Butoh-Tanz"; in den 1960ern entstand in Zusammenarbeit mit Hijikata Tatsumi schließlich der "Tanz der Finsternis" daraus, er beeinflusst bis heute die zeitgenössische Tanzkunst. (Angelika Viets)

Fr., 10. + Sa., 11. Juni, jeweils 20.30h
GHESSO-KYOKU (The Moons Rhapsody)/REBONDS 13 €, DJG-Mitgl. 8 €
2 Soli von und mit Un Yamada (Japan) UA 03, 20 Min./ca. 30 Min.
Yamada Un hat dem kulturellen Eklektizismus Tokyos eine Form gegeben. Sie beherrscht zahllose Techniken zeitgenössischer und traditioneller Ausdrucksformen aus Asien und Europa, die sie adaptiert und zu ihrer eigenen Sprache macht.

Fr., 10. + Sa., 11. Juni, jeweils 22.30h
MANDALA Europäische Erstaufführ. -- Eintritt frei -
MANDALA ist Mariko Takayasus Lebensprojekt. - Takayasu, die der rigiden Welt einer Samuraifamilie entstammt und zehn Jahre in den USA lebte, wo sie als Psychotherapeutin arbeitete und an den Schulen von Alwin Ailey und Martha Graham Tanz studierte, übersetzt in MANDALA die Grundlagen der Samuraikörperschule

Mi, 15. + 16. + 17. Juni, jeweils 20Uhr SCHINKIRO Akira Kasai ca. 90 Min , 13 €
Akira Kasai genießt als Choreograph und Tänzer in Japan und Nordamerika Kultstatus.
Sein neues Stück hinterfragt die Gebundenheit von Körperkonzepten an kulturelle Traditionen
Kasai verwirklicht dieses Experiment mit acht in Berlin lebenden Tänzern aus drei Kontinenten
und tritt selbst dabei auf.
Anmeldungen:Symposium am 10.06. 05 in JDZB bei H. Ikuta, Fax 030 839 07 220
Sonst: HdKW Tel. 39787-175 (für DJG-Mitglieder Ermässigungen bei Vorlage des Ausweises 2005)

Glückwünsche zum 20. Geburtstag des JDZB

Am 28. April wurde mit einem Festakt der 20. Jahrestag der Gründung des Japanisch-Deutschen Zentrums begangen. In einem Schreiben an die Generalsekretärin, Frau Viets, Herrn Prof. Ueda und alle Mitarbeiter bedankt sich der Vorstand der DJG für die langjährige gute Zusammenarbeit. Zitat aus dem Glückwunschschreiben:
"Das JDZB hat sich in den zwei Jahrzehnten als wertvolle Einrichtung für den Brückenschlag zwischen Japan und Deutschland erwiesen. Die unzähligen interessanten und aufschlussreichen Veranstaltungen haben die Menschen der beiden Länder einander näher gebracht und viel zum gegenseitigen Verständnis beigetragen. Das Spektrum der Veranstaltungen war beachtlich und von großer Qualität und es war immer ein persönlicher Gewinn, daran teilzunehmen. Besonders in den Jahren nach dem Platzen der Bubble war konsequente Information hilfreich. Nachdem diese Periode überwunden war, zeigte sich gerade hier in Deutschland, dass China in den Medien Japan etwas an den Rand drängte - sehr zu Unrecht, wie wir wissen. Auch hier hat sich das JDZB konsequent um Information bemüht. Ganz zu schweigen von den vielen Symposien und sonstigen Veranstaltungen zu drängenden Fragen in unserer zunehmend globalisierten Welt. Kein Bereich - seien es wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle, soziale und politische Themen - wurde ausgespart.

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Berlin erinnert sich bei dieser Gelegenheit sehr gerne an die gute Zusammenarbeit mit dem JDZB von Anfang an. Mit besonderer Freude denken wir an die vielen Jahre als Untermieter des JDZB im Botschaftsgebäude in der Tiergartenstraße zurück. Nachdem dies nicht mehr möglich war, haben Sie uns bis zum heutigen Tage in vielfältiger Weise großzügig unterstützt. Besonders dankbar sind wir für die jederzeitige Zurverfügungstellung Ihrer Vortragsräume bei unseren eigenen Veranstaltungen. Wir wünschen dem JDZB auch weiterhin viel Erfolg!"

Japanisch-Intensivkurs in den Sommerferien

25. Juli bis zum 5. August bietet die Freie Universität Berlin, Ostasiatisches Seminar, Fachrichtung Japanologie in Zusammenarbeit mit dem Weiterbildungszentrum der Freien Universität einen Kurs: "Japanisch und Japan intensiv: Sprache und Kultur Japans" an. Der Kurs findet täglich statt von vormittags um 9 Uhr bis nachmittags um 16 Uhr. Es werden der japanischen Sprache in Wort und Schrift vermittelt; der Kurs richtet sich an Anfänger. Es halten Professoren und andere weitere akademische Lehrer der Freien Universität Vorträge über Aspekte der japanischen Gesellschaft und Kultur.
Teilnehmergebühr: 10 Tage (80 h): 240 €, Studierende: 90 €, FU-Angehörige: 160 €, Arbeitslose: 120 €
Anmeldung bis zum 1.7.05 erbeten: FU Berlin, Weiterbildungszentrum, Otto-von-Simson-Str. 13/15, 14195 Berlin, Tel. 8385 1414, Fax 8385 1397

Japan im Osten
Lange Nacht der Wissenschaft
Oben scheint der Mond

Man kann es nicht kürzer darstellen als in diesem Haiku (mit traditioneller Silbenzahl, 5-7-5, und Jahreszeitenwort). Die Langfassung: Die Lehrenden und Lernenden der Fachrichtung Japanologie laden zur langen Nacht der Wissenschaft ins Ostasiatische Seminar ein - genau am 11.6.05. So können Sie direkt von unserem Sommerfest an der Krummen Lanke weiter zur Ehrenbergstr. wandeln. An der Freien Universität werden zwei Fachrichtungen vertreten (kulturwissenschaftliche sowie sozialwissenschaftliche Japanforschung); mit wissenschaftlichen Vorträgen zu Politik, Literatur und Popkultur stellt die Japanologie ihre Arbeitsbereiche vor. Die vielen Japanischlernenden in Berlin können "Kanji Kreativ" kennenlernen, ein neues elektronisches Hilfsmittel zum Erlernen der Schrift. Für den Körper gibt es Kampfkunst und Küche, und für die Seele gibt es Lieder und Tanz. In der japanischen Gesellschaft, mit ihrer starken und freudigen Ausrichtung an der Gruppe, wird jeder einbezogen und zum Mitmachen angeregt. Den Besuchern der Japanologie soll es auch so ergehen.
Die lange Nacht der Wissenschaft bietet zwar die Möglichkeit, Bekanntes und Liebgewonnenes zu erleben und zu kosten, will aber auch solche neue Einblicke bieten, wie sie allein wissenschaftliche Erforschung vorbehalten sind. Man kennt Japan oder meint es zu kennen, die lange Nacht der Wissenschaft bietet jedoch die Möglichkeit, sich überraschen zu lassen.

19:30 bis 20:30 Uhr Vortrag: Medien im japanischen Wahlkampf Frau Prof. Dr. Verena Blechinger

20:30 bis 21:30 Uhr Vortrag :Literatur von Randgruppen und Minderheiten in Japan PD Dr. Matthew Königsberg

21:30 bis 22:30 Uhr Vortrag: Popkultur in Japan Frau Dr. Yoriko Yamada-Bochynek

Ort: Ostasiatisches Seminar, Ehrenbergstr. 26-28, 14195 Berlin

Einmaliges Gastspiel der Higaki Ballet Company Kyoto im Renaissance-Theater am 23. September 2005 - "Mondgeschichten"

Unter dem Titel "Mondgeschichten" stellt das Ensemble zwei Stücke vor, die auf dem klassischen japanischen Erbe beruhen und von der Primaballerina des Ensembles Yukiko Konishi für westlichen Tanz choreographiert wurden.
"Kiyohime" basiert auf dem Kabuki-Stück Dojôji und erzählt die Geschichte des jungen Priesters Anchin, der auf einer Pilgerreise dem Mädchen Kiyohime begegnet und ihr verspricht, sie bei seiner Rückkehr wieder zu besuchen. Aber entgegen seinem Versprechen kehrt Anchin nicht zu Kiyohime zurück.

Deshalb verfolgt sie ihn und verwandelt sich dabei in eine Schlange. Als sich Anchin bemüht, sich vor Kiyohime in einer Glocke zu verbergen, umschließt die Schlange die Glocke und läßt Anchin nicht entkommen. Der Haß von Kiyohime wird schließlich zu einer Flamme, die den jungen Anchin verbrennt.

Das zweite Stück "Yugao" beruht auf einer Geschichte aus dem ältesten japanischen Roman, dem "Genji Monogatari". Dieser Roman wurde vor über 1000 Jahren von der kaiserlichen Hofdame Murasaki Shikibu.geschrieben und gehört zum kulturellen Erbe Japans. "Yugao" berichtet über die kurze, geheimnisvolle Liebe zwischen dem Prinzen Genji und dem Mädchen Yugao. Beide treffen sich in einer Mondnacht, aber ihre Liebe endet tragisch...

Unsere Gesellschaft tritt als Mitveranstalter dieses einmaligen Gastspiels auf. Deshalb haben wir die Möglichkeit, ein begrenztes Kontingent von Karten zu 50 % des üblichen Vorverkaufspreises zu erwerben. Wer an solchen Karten interessiert ist, sollte sich bis zum 10.9.2005 im Büro der DJG registrieren lassen und kann dann ab dem 12.9. Karten zu diesem reduzierten Preis an der Kasse des Renaissance-Theaters abholen. Dieses Angebot gilt, solange unser Kontingent reicht, also empfiehlt sich baldige Anmeldung!

Termin: Freitag, den 23.9.2005, 20 Uhr
Ort: Renaissance-Theater Berlin, Hardenbergstr. 6
Kartenpreise : 34 €, 29 €, 25 €, 20 €, 14 € (bzw. davon 50 %)
Kartentelefon: 030 - 312 4202 (Renaissance-Theater)
Bei Vorbestellung zu 50% des Preises: E-mail: djg-berlin@t-online.de, oder Fax 2575 1158 - nur bis zum 10.9.möglich!

Umzug in neue Geschäftsräume der DJG

Bei Redaktionsschluss stand die neue Anschrift der DJG noch nicht endgültig fest, aber das Umzugsdatum wird Donnerstag, der 30.6.2005 sein. Aus diesem Grund gibt es diesmal eine Doppelausgabe des Kawaraban, die nächste Ausgabe für August/September erhalten Sie in den ersten Tagen des August.
Für den Transport der Möbel und Kisten am 30. Juni haben wir eine Firma bestellt, aber um die Umzugskosten so gering wie möglich zu halten, bitte wir Sie um Ihre Mithilfe beim Ein- bzw. Auspacken der Kisten. Bitte melden Sie sich im Büro, wenn Sie an einem der Tage etwas Zeit erübrigen können.

Montag 27.06.05 10.00 - 13.00 Uhr
Dienstag 28.06.05 13.00 - 16.00 Uhr
Mittwoch 29.06.05 10.00 - 13.00 Uhr
Freitag 01.07.05 10.00 - 13.00 Uhr
Montag 04.07.05 10.00 - 13.00 Uhr
Dienstag 05.07.05 13.00 - 16.00 Uhr

Sobald unsere neue Adresse und Telefonnummer endgültig feststeht, können Sie diese auf unserer Homepage unter www.djg-berlin.de finden. Da der Umzug mit vielen zusätzlichen Kosten verbunden ist, sind wir für Ihre zusätzliche Spende besonders dankbar....

Blühende Wiese
Schmetterlinge tummeln sich
Wie trunken im Spiel
Haiku von Renate Huldschinsky

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Letzte Änderung: 04.06.2005 | jt
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