Eine Einführung in das Thema Vocaloid und seine Maskottchen

Ein Artikel von Sascha Jentzsch

Mit dem Sound Synthesizer „Vocaloid“ brachte die Firma Yamaha Corporation im Jahr 2004 ein Programm auf den Markt, das viele Fans japanischer Musik bis heute weltweit begeistert.

Vocaloid ermöglic ht es dem Nutzer, sich mit einer Bibliothek verschiedener Stimmen Lieder vorsingen zu lassen. Vorausgesetzt, er stellt dem Programm die Melodie, den Liedtext, verschiedene Betonungen und die Angabe von Einheiten zur Verfügung.

Der nachfolgende Artikel soll sich allerdings weniger mit der technischen Seite des Programms befassen, als eher eine Art Einstieg darstellen und die wichtigsten Vocaloid Charaktere und deren Erscheinungsbild vorstellen, welche man auch als Maskottchen des Programms betrachten kann.

Vor allem dieser Maskottchen wegen, die in ihrer Gesamtheit eine virtuelle Band darstellen, welche wiederum aus virtuellen Sängerinnen und Sängern besteht, dürfte Vocaloid seine Popularität und seinen Erfolg verdanken.

Hierbei ist zu beobachten, dass die weiblichen Mitglieder vermutlich aus Marketing Gründen in der klaren Überzahl sind.

So gibt es allerhand Merchandise mit Motiven der besagten Figuren zu kaufen. Ich für meinen Teil besitze zum Beispiel fünf Videospiele, sieben PVC Figuren, zwei Geldbörsen, zwei Schlüsselbänder mit Anhängern, vier Tassen, eine Plüschfigur, sechs Poster und einen Wandscroll, wobei meine Sammlung damit noch nicht am Ende angekommen ist.

Nichtsdestotrotz betrachte ich Vocaloid und seine Figuren mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ich in dieser Form der Digitalisierung der Musik und ihrer Interpreten sowohl Vor- als auch Nachteile sehe, auf welche ich in einem späteren Artikel gerne genauer eingehen möchte.

Das wohl berühmteste Maskottchen ist wohl Miku Hatsune, die ein circa 16- jähriges Mädchen mit türkisfarbenem Haar darstellt, welche sie meist als „Twintails“ (Doppelzöpfe) trägt, deren Kleidung und Frisur je nach Musikvideo stark variiert und welche innerhalb eines einzigen Videos sogar öfters ausgetauscht werden.

Meist trägt sie jedoch ihre silberne Schuluniform mit schwarz-türkisem Faltenrock, schwarzen Armstulpen und Kniestrümpfen. Hinzukommt das rote Tattoo auf ihrem linken Oberarm, welches die Zahl „01“ zeigt. Dieses Tattoo trägt sie in der Regel tatsächlich nur zu diesem Outfit und es soll noch einmal unterstreichen, dass sie das erste richtige Maskottchen von „Vocaloid 2“, der zweiten Version des Programms war.

Ihre Stimme erhält sie bis heute in der aktuellen Version 5 (Stand Juni 2019) von der japanischen Sängerin und Synchronsprecherin Saki Fujita, welche dafür als sogenanntes Stimmenmodel agierte. Hierbei ist es durch aus erwähnenswert, dass vielen Fans der Name von Frau Fujita wohl nicht einmal geläufig sein dürfte, da diese im Zusammenhang mit Miku keine große Präsenz darstellt.

Weitere wichtige Bandmitglieder und Maskottchen sind die Zwillinge Lin und Ren Kagamine, die ein blondhaariges Mädchen und einen ebenfalls blondhaarigen Jungen darstellen und welche die Nummer „02“ in ihrem Standartoutfit auf dem linken Oberarm als Tattoos tragen, da sie zusammen die zweite Figur mit Stimme von Vocaloid sind.

Eine weitere wichtige Figur ist Luka Megurine, welche etwas erwachsener gestaltet ist als die bisherigen Charaktere und vor allem durch ihre pinkfarbenen Haare auffällt. Andere Hauptcharaktere sind Kaito, der ein junger Mann mit kurzen, dunkelblauen Haaren ist und etwa im gleichen Alter wie Luka und Meiko sein dürfte, welche sozusagen seinen Gegenpart darstellen. Meiko war die erste Stimme von Vocaloid mit einem eigenen Avatar und existiert bereits seit der ersten Version. Sie trägt kurzes, braunes Haar und ist die wohl unbeliebteste und daher am wenigsten geförderte Figur unter den Hauptcharakteren Charakteren von Vocaloid.

Neben den hier genannten Charakteren gibt es noch einige weitere mit einem eigenen Avatar, wobei diese meist nicht an die Popularität der bereits genannten Figuren herankommen können und daher an dieser Stelle keine weitere Erwähnung finden sollen, da das den Rahmen dieses Beitrags übersteigen würde. Eventuell würde ich darüber noch einen gesonderten Artikel schreiben.