Ein Vortrag über ZOOM von unserem Mitglied Siegfried Bondarenko

Guten Tag, mein Name ist Siegfried Bondarenko, ich bin 29 Jahre alt und habe diesen Sommer meinen Master in Photonik abgeschlossen. Bei der Photonik handelt es sich um die Wissenschaft der optischen Technologien, wobei ich in den letzten Jahren über optische Mikrochips für Telekommunikations- und Biosensorik-Anwendungen geforscht habe. Seit nunmehr 10 Jahren stellt das Thema Japan eine meiner größten Leidenschaften außerhalb der Arbeitswelt dar, am Anfang war es eher die Popkultur in Form von Anime, Manga und Spielzeugen. Japanische Schriftzeichen umgab für mich immer ein gewisser Mythos, der von mir eines Tages entziffern werden wollte. Als ich Anfang 2010 dann zum ersten Mal die gesprochene Sprache entdeckte, beschloss ich, mir Japanisch selbst beizubringen. Innerhalb von nur ein paar Wochen lernte ich die Hiragana und Katakana-Silbenschrift, erste Vokabeln und ein paar einfache Kanji. Dies erreichte ich unter anderem mit iPhone Apps, die zu der Zeit noch in den Kinderschuhen steckten. Schnell wuchs mein Interesse für andere Bereiche der japanischen Kultur: Budo Kampfsport, Bonsai, Kimono, traditionelle Musikinstrumente, Kalligraphie und Holzschnitte – alles aus den vergangenen Jahrhunderten, was heute noch in Japan praktiziert wird und im starken Kontrast zur modernen Popkultur steht. So beflügelte mich meine Mitgliedschaft im Kyudo-Verein (jap. Bogenschießen), immer mehr über Japan herauszufinden und mich mit Zen und der Wabi-Sabi sowie der Kintsugi Philosophie auseinander zu setzen.

2016 verwirklichte ich meinen Traum und unternahm eine mehrwöchige Solo-Reise durch ganz Japan. Es machte viel Spaß, meine damals noch rudimentären  Japanisch-Kenntnisse in der Praxis einzusetzen und das Land zu erkunden. Zwischen den Jahren schwankte die Intensität meiner Sprachübungen stark, zumal ich nicht wusste, wie und mit welchen Hilfsmitteln ich die Sprache effizient lernen konnte. Auch meine Motivation war unterschiedlich. Dies änderte sich mit einer App, die ich seit Ende 2018 tagtäglich benutze und mit deren Hilfe ich seitdem 1000 Kanji mit deren Bedeutung(en) und Lesung(en) erlernt habe. Ich möchte Ihnen gerne meine autodidaktische Ansätze erklären und Sie selbst zum Erlernen oder Auffrischen Ihrer Japanisch-Kenntnisse ermuntern.

Der Vortrag fand statt am: Dienstag, den 19. Januar 2021 um 18.30 Uhr

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