Schlendert man heute in Tokyo vom Bahnhof Honjo-Azumabashi der Tôei Asakusa Linie kommend am Sumida-Fluss entlang in Richtung Sky Tree, dann kommt man an einem weißen Torii vorbei, dem Eingang in den Mimeguri-Schrein. Im hinteren Teil befindet sich unter dunklen Bäumen ein drei Meter hoher Gedenkstein mit einem kaum noch lesbaren Text, der die Verdienste des preußischen Polizeihauptmanns Friedrich Wilhelm Höhn (1839-1892) bei der Reorganisation der japanischen Polizei und dem Aufbau des kôban-Systems würdigt. Errichtet wurde er 1894, zwei Jahre nach Höhns frühem Tod von Kiyoura Keigo und Yamagata Aritomo.

150 Jahre Meiji-ishin sind ein willkommener Anlass, an diesen aus dem Oderbruch stammenden  Berlin-Brandenburger zu erinnern, der in den Aufzeichnungen der Meiji-Deutschen sonst nur in einer Randnotiz vorkommt.

Frau Beate Wonde führt uns durch die Ausstellung und hat sicher noch viel über Friedrich Wilhelm Höhn und seine Zeitgenossen zu berichten.

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