Vortrag Dr. Naomi Charlotte Fukuzawa
Lafcadio Hearns irisch-japonistische Gruselgeschichten im Zuge der Japanischen Moderne
160 Jahre sind vergangen seit Japans Neugründung als Meiji Staat als die Samurai-Elite mit Fukuzawa Yukichi noch unter Druck einer amerikanischen Kolonialisierung das Land nach westlichem Vorbild modernisierte.
Dies lag noch nicht lange zurück, als Lafcadio Patrick Hearn (1850-1904), ein Autor und Journalist griechisch-irischer Herkunft, 1890 nach Japan zog, um bis zu seinem dortigen Tod 14 Jahre später |
mit Kokoro (1986) oder Kwaidan (1904) erste japonistische Literatur über das sich rasant modernisierende Land zu verfassen. Seine Werke über die Schönheit Japans und seine Folklore wurden zunächst in den USA veröffentlicht, womit Hearn seine englisch-japanische Familie in Matsue, Shimane, ernährte. Aufgrund großer Beliebtheit folgten Übersetzungen in europäische Sprachen und posthum auch zurück ins Japanische. Heute sind seine Werke Klassiker in Japan. Auch im Westen erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Besonders interessiert die Leser seine bewegte Biographie seit seiner Geburt auf der griechischen Insel Lefkas, die Kindheit und Jugend in Dublin in Irland und Durham in England bevor er nach Amerika und schließlich nach Japan auswanderte. Hearns Gruselgeschichten wie ‚Yuki Onna‘, ‚Miminashi Hoichi‘ oder ‚Rokurokubi‘ erzählen mittelalterliche Sagen und Legenden über Geister und typisch japanische unheimliche Wesen, die Verwandlungen von Lebenden in Tote oder Begegnungen mit dem Übersinnlichen.
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