Im November 2018 besuchten meine Frau und ich erneut die Orte an denen Kizuna-in- Berlin seit 2011 im Rahmen von Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten tätig war und noch ist. War in den ersten Jahren wenig von einem Neubeginn zu sehen, konnten wir 2016 auch in den am stärksten zerstörten Orten die ersten Ansätze eines neuen Stadtbildes erkennen und jetzt sehen viele dieser Städte schon wieder lebendig aus, da Schulen, Sportplätze, Geschäfte und Gemeinschaftseinrichtungen mit Platz für Theater-, Musik- und Sportveranstaltungen entstanden sind.
Die Verkehrsinfrastruktur ist inzwischen fast komplett wieder hergestellt und die Fischerei, als ein wichtiger Wirtschaftsfaktor funktioniert auch wieder. Erfreulich ist zu erleben, mit welcher Energie und welchem Mut viele Bewohner sich nach ihren traumatischen Erlebnissen für den Wiederaufbau und das Gemeinschaftsleben engagieren. Bei aller positiver Entwicklung sind trotzdem noch lange nicht alle Probleme gelöst. So sind zum Beispiel die inzwischen fast überall errichteten Hochwasserschutzbauten in ihrer Dimensionierung häufig umstritten. Kritik entzündet sich insbesondere bei den Fischern und den vom Tourismus lebenden Menschen an der großen Höhe der Tsunami-Schutzmauern.  Der Widerspruch zwischen dem Schutz-bedürfnis vor Naturkatastrophen und dem Erhalt der einzigartigen Küstenlandschaft ist nur schwer zu lösen. 
Im Vortrag möchte ich einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand des Wieder-aufbaus geben, einzelne Projekte und Initiativen beispielhaft vorstellen und einige der in zahlreichen Gesprächen erfahrenen Probleme näher beleuchten.  Über die Situation rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi soll auch kurz berichtet werden.

 

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